DE1471357C - Verfahren zur Herstellung von unge brannten Steinen auf der Grundlage von Magnesia - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unge brannten Steinen auf der Grundlage von Magnesia

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DE1471357C
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DE
Germany
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magnesia
stones
grain
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coarse
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English (en)
Inventor
Norbert Franz Dr techn Kiessewetter Fritz Dipl Ing Raden them Skalla (Osterreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Osterreichisch Amerikanische Magnesit AG
Original Assignee
Osterreichisch Amerikanische Magnesit AG
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- anteil zugesetzt werden, der durch Naßmahlung des
lung von ungebrannten Steinen auf der Grundlage : 'dem Versatz entnommenen Feinanteils von 0 bis
von Magnesia, unter welcher Bezeichnung Steine, die 1 mm und vorzugsweise von 0 bis 0,5 mm auf eine
aus Magnesia aufgebaut sind, ferner aber auch Steine unfühlbare Teilchengröße von etwa unter 40 Mikron
aus Mischungen von Magnesia und Chromit, nämlich 5 gewonnen wurde (österreichische Patentschrift
Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteine, sowie 175 201 und französische Patentschrift 957 234).
Steine mit einem größeren Gehalt an Magnesia und Diesem Vorschlag liegt der Gedankengang zugrunde,
Magnesiumsilikaten verstanden werden sollen. daß sich die Temperaturwechselbeständigkeit von
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ungebrannte gebrannten Magnesitsteinen dann wesentlich verSteine der angeführten Art zu schaffen, die in der io bessern lasse, wenn der Feinanteil in einer Korngröße Übergangszone, d. h> in der Zone, in der die ehe- von 0 bis 40 Mikron verwendet werde, wogegen bei mische Bindung bereits aufgehört, und die keramische einer Feinheit dieses Anteiles von 0 bis 100 Mikron Bindung noch nicht zur Wirkung gelangt ist, also in noch keine bemerkbare Verbesserung erzielbar sei. dem Temperaturbereich von etwa 800 bis 11000C, Dieser Gedankengang steht allerdings in einem geeine höhere Festigkeit, aufweisen als die bisher be- 15 wissen Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik, kannten Steine dieser Art. da nach den bis zur Jetztzeit vorliegenden Erfahrun-
Es wurde gefunden,; daß sich dieses Ziel durch gen die Magnesitsteine mit der besten Temperatur-
Anwendung einer Kombination von Maßnahmen Wechselbeständigkeit die Steine sind, die auf die
erreichen läßt, die dann besteht, daß ein Grobkorn- Weise erhalten werden, daß in einem Satz aus Sinter-
anteil mit einer Korngröße von mindestens über 20 magnesia die Menge des Feinkorns zwischen 0 und
0,2 mm auf der Grundlage von Sintermagnesia mit 100 Mikron zu der Mittelkornmenge zwischen 100
einem Feinkornanteil aus Sintermagnesia, dessen und 1000 Mikron und zu der Grobkornmenge ober-
Körnungen zur Gänze eine Größe von unter 60 Mi- halb 1000 Mikron auf ein Verhältnis von 20 bis 40
krön aufweisen, gegebenenfalls unter Zusatz von zu 15 bis 25 zu 35 bis 65 eingestellt wird und diesem
Bindemitteln oder Wasser, vermischt und zu Steinen 25 Satz 2 bis 6% Al2O3 in Form reiner Tonerde oder
verpreßt wird und die Steine unter Bedingungen, bei von tonerdeliefernden Stoffen zugesetzt , werden
welchen eine Bildung von Magnesiahydrat praktisch (deutsche Patentschrift 748 222 und österreichische
vermieden wird, getrocknet bzw. fertiggestellt wer- Patentschrift 158 208). Diese Steine werden haupt-
den. Die hier im Zusammenhang mit dem Grobkorn- sächlich in gebrannter Form verwendet. Schließlich
anteil verwendete Bezeichnung »auf der Grundlage 30 ist hier noch ein Verfahren zur Herstellung von un-
von Magnesia« ist dabei gleichfalls dahingehend zu gebrannten Magnesitsteinen zu erwähnen, bei wel-
verstehen, daß sie sich auf Magnesia und ferner auf chem feingemahlener Magnesit einer Korngröße von
Mischungen von Magnesia mit Chromit sowie auf z. B. unter 0,074 mm mit einem hydratisierbaren
Mischungen aus Magnesia und Magnesiasüikateh feuerfesten Material als Bindemittel vermischt, ver-
bezieht. 35 formt und nach dem Hydratisieren gebrannt wird,
Es kann an dieser Stelle erwähnt werden, daß die worauf das gebrannte Gut einerseits auf eine gröbere
Verwendung eines grobkörnigen Anteiles zusammen Korngröße von z. B. 0,15 bis 2,36 mm zerkleinert
mit einem sehr feinkörnigen Anteil für die Herstel- und anderseits auf eine feinere Korngröße von z. B.
lung von Steinen auf der Grundlage von Magnesia 0,15 bis 0,048 mm gemahlen wird und diese beiden
an sich bereits seit langem bekannt ist. Bei einem der 40 Anteile in einem Verhältnis von 10 bis 90 zu 90 bis
diesbezüglichen bekannten Verfahren wird zur Her- 10 Gewichtsteilen miteinander unter Zusatz von
stellung hochfeuerfester, raumbeständiger, bei sehr Wasser vermischt und zu Steinen verpreßt 'werden,
hohen Temperaturen standfester und gegen Tempe- worauf die Steine hydratisiert und getrocknet werden
raturschwankungen ziemlich beständiger Magnesia- (USA.-Patentschrift 2188921). In diesen Steinen
massen von möglichst ,kalk- und eisenarmem, auf ge- 45 liegt demnach ein Feinanteil einer verlaufenden
eignete Weise geschmolzenem Magnesit bzw. Ma- Korngröße vor und an diesen verlaufenden Fein-
gnesia ausgegangen, und die Schmelze wird teils ge- anteil schließt sich gegebenenfalls ohne Kornlücke
körnt und teils fein gemahlen, worauf bei der Ver- der grobkörnige Anteil an.
arbeitung dieses Materials zu Steinen als Bindemittel Von allen diesen Verfahren unterscheidet .sich das für das körnige Gut feinstgemahlene, geschmolzene 50 Verfahren gemäß der Erfindung einerseits durch die Magnesia allein oder zusammen mit anderen Binde- angewandten Körnungsmaßnahmen, indem ein Grobmitteln verwendet wird (österreichische Patentschrift kornanteil mit einer Korngröße von mindestens über 111083). Bei den auf diese Weise erhaltenen Steinen 0,2 mm zusammen mit einem Feinkornanteil, der zur handelt es sich aber um gebrannte Steine. Bei einem Gänze eine Größe von unter 60 Mikron aufweist, weiteren älteren Verfahren zur Herstellung von ge- 55 verwendet wird, so daß also auf alle Fälle zwischen brannten, hochfeuerfesten Magnesitsteinen wird ein 0,06 und 0,2 mm eine Kornlücke vorliegt, und anderflußmittelarmes magn.esialieferndes Material zunächst Seits dadurch, daß die Steine ungebrannt sind. Die kaustisch gebrannt, darin zerkleinert, brikettiert und Anwendung der Kombination von Maßnahmen gebei einer Temperatur unterhalb 1700° C dicht ge- mäß der Erfindung hat die Wirkung, daß die in unsintert, und hierauf wird ein Teil dieses Sintermate- 60 gebrannten Steinen der in Frage stehenden Art und rials gekörnt und ein anderer Teil auf eine Korn- insbesondere in Chrommagnesitsteinen bisher aufgröße von etwa 88 Mikron gemahlen und dem tretende nachteilige Schwächezone vermieden werden körnigen Material als Bindemittel zugesetzt (öster- kann. Es kann hier zum Nachweis dieses Umstandes reichische Patentschrift 103 718). Gemäß einem wei- erwähnt werden, daß die Festigkeit der bekannten teren früheren Vorschlag zur Herstellung gebrannter 65 ungebrannten Magnesit-, Magnesitchrom- und Magnesitsteine soll zur Erhöhung der Temperatur- Chrommagnesitsteine nach Erhitzen auf eine Temwechselbeständigkeit der in üblicher Körnung auf- peratur von 800 bis 1100° C bei Raumtemperatur bereiteten Sintermagnesia als Bindemittel ein Fein- gemessen etwa 30 bis 60 kg/cm2 beträgt, wogegen die
Steine gemäß der Erfindung unter den gleichen Bedingungen eine Festigkeit von 120 bis 220 kg/cm2 aufweisen.
Der Feinkornanteil wird beim Verfahren gemäß der Erfindung in einer Menge von 20 bis 35%, vorzugsweise 25 bis 30%, verwendet. Der Grobkornanteil kann vorteilhafterweise z. B. eine Korngröße von 0,3 bis 3 mm oder von 2 bis 4 mm aufweisen. Unter Anwendung dieser Korngrößen kann ein Chrommagnesitstein beispielsweise aus 50 % Chromit-Grobkorn, 20% Magnesia-Grobkorn und 30% Magnesia-Feinkorn aufgebaut werden. Abschließend ist noch festzuhalten, daß bei der Herstellung von Magnesitsteinen auf Grund der angewandten Maßnahmen keinerlei sonstige Zuschläge erforderlich sind, daß jedoch ohne weiteres Zuschläge der üblichen Art, z. B. ein Zusatz von Tonerde oder tonerdeliefernden Stoffen, erfolgen kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von ungebrannten Steinen auf der Grundlage von Magnesia, die in der Übergangszone eine erhöhte Festigkeit aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grobkornanteil mit einer Korngröße von mindestens über 0,2 mm auf der Grundlage von Sintermagnesia mit einem Feinkornanteil aus Sintermagnesia, dessen Körnungen zur Gänze eine Größe von unter 60 Mikron aufweisen, gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln oder Wasser, vermischt und zu Steinen verpreßt wird und die Steine unter Bedingungen, bei welchen eine Bildung von Magnesiahydrat praktisch vermieden wird, getrocknet bzw. fertiggestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinkornanteil in einer Menge von 20 bis 35%, vorzugsweise 25 bis 30%, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobkornanteil eine Korngröße von 0,3 bis 3 mm aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobkornanteil eine Korngröße von 2 bis 4 mm aufweist.

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