DE1469975B2 - Verfahren zum aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen ueberzuges auf eine oberflaeche - Google Patents
Verfahren zum aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen ueberzuges auf eine oberflaecheInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen
Überzuges auf der Basis einer in einem elektrisch isolierenden Bindemittel dispergierten, ein Metall
enthaltenden Halbleiterverbindung auf eine Oberfläche.
Es ist bekannt, daß elektrisch nichtleitende Substrate,
beispielsweise photographische Schichtträger, den Nachteil haben, daß sich ihre Oberflächen bei
der Handhabung in unerwünschter Weise elektrostatisch aufladen. Da nun derartige Substrate
schlechte elektrische Leiter sind, können die auf der Oberfläche entstandenen elektrischen Ladungen nicht
oder nur schwer abfließen. Dies ist ein großer Nachteil von aus derartigen Substraten bestehenden Filmen,
Folien, Fasern und daraus hergestellten textlien Erzeugnissen. Insbesondere bei photographischen
Schichtträgern fällt dieser Nachteil erheblich ins Gewicht, da während des Aufrollens oder Umrollens
statische Ladungen erzeugt werden, die nicht abfließen können. Dadurch entstehen auf den photographischen
Schichtträgern hohe Spannungen, die sich häufig plötzlich entladen, sowohl während der
Herstellung des Filmschichtträgers als auch bei dessen Verwendung, was sich durch einen unerwünschten
Lichtfleck auf der photographischen Schicht bemerkbar macht.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, war es bisher üblich, die Rückseite von solchen Substraten, insbesondere
photographischen Schichtträgern, mit einem elektrisch leitenden Überzug zu versehen, der
das schnellere Abfließen der auf der Oberfläche erzeugten elektrostatischen Ladungen ermöglicht, so
daß unerwünschte plötzliche Entladungen und dadurch hervorgerufene Lichtflecke vermieden werden.
Zur Herstellung von leitfähigen Schichten auf der Rückseite von derartigen elektrisch nichtleitenden
Trägern können die verschiedensten polymeren Stoffe verwendet werden, beispielsweise Gelatine, wasserlösliche
Gummiarten, carboxylierte und sulfonierte Polymerisate sowie verschiedene quaternisierte Polymerisate.
Aus der USA.-Patentschrift 2 745 770 und der Patentschrift 4739 des Amtes für Erfindungs- und
Patentwesen in Ost-Berlin ist es bereits bekannt, die antistatischen Eigenschaften von Formgegenständen
dadurch zu verbessern, daß man Lösungen von Schwermetallverbindungen oder Schwermetallkomplexen
auf die antistatisch auszurüstende Oberfläche aufträgt oder in diese einarbeitet.
Bei den in diesen bekannten Verfahren verwendeten antistatischen Mitteln handelt es sich jedoch
um feuchtigkeitsabhängige, wasserlösliche Verbindungen, deren antistatischer Effekt auf der Bildung
von Ionen im Polymerisatmolekül unter dem Einfluß von Feuchtigkeit beruht. Daher ist ihre
Leitfähigkeit von der relativen Feuchtigkeit der Umgebung abhängig, und sie sinkt unter einen erforderlichen
Mindestwert ab, wenn die Umgebung zu trocken ist. Damit ist es beispielsweise nicht möglich,
antistatisch ausgerüstete photographische Aufzeichnungsmaterialien herzustellen, die sowohl bei
niedriger Feuchtigkeit als auch im Vakuum sowie bei der direkten Elektronenaufzeichnung den an sie
gestellten Anforderungen genügen.
In bestimmten Fällen hat sich das Aufbringen von Dispersionen von festen Kohlenstoffteilchen in
polymeren Bindemitteln als antistatische Schicht auf photographische Schichtträger als geeignet erwiesen.
Zwar ist die elektrische Leitfähigkeit von derartigen antistatischen Mitteln von der relativen Feuchtigkeit
der Umgebung unabhängig, jedoch haben andere nachteilige Eigenschaften, beispielsweise die Undurchsichtigkeit
einer solchen antistatischen Schicht, eine zu große Schichtstärke, besondere Maßnahmen
bei ihrer Herstellung sowie die mangelhafte Beständigkeit der dafür verwendeten Lösungen eine allgemeine
Verwendung von Kohlenstoffdispersionen als antistatische Mittel in der Photographic ver*
hindert.
Ein anderer Weg, die unerwünschte elektrostatische Aufladung von elektrisch nichtleitenden
Oberflächen zu verhindern, besteht darin, die Entstehung von elektrostatischen Ladungen auf der
Oberfläche von vornherein zu verhindern. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der japanischen
Patentschrift 32/7058 beschrieben, bei dem die Entstehung von elektrostatischer Ladung beim Kontakt
eines Celluloseacetatfilmes mit einem Metall von vornherein dadurch verhindert wird, daß man auf
die Oberfläche des Celluloseacetatfilms eine Salzlösung aufsprüht, die in der Lage ist, das Vorzeichen
der bei der Reibung zwischen dem Celluloseacetatfilm und dem Metall entstehenden elektrostatischen
Ladung umzukehren. Ein solcher Übertrag ist jedoch elektrisch nicht leitfähig und daher auf photographische
Schichtträger nicht anwendbar, da auf dem photographischen Gebiet in vielen Fällen das Vorhandensein
einer bei geringer relativer Feuchtigkeit
leitenden Rückseite besonders erwünscht ist, da in vielen Fällen die Entstehung einer elektrostatischen
Aufladung grundsätzlich nicht verhindert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen
Überzuges auf eine Oberfläche anzugeben, dessen antistatische Wirkung von der relativen
Feuchtigkeit der Umgebung unabhängig ist und mit dessen Hilfe eine unvermeidlich entstehende elektrostatische
Aufladung auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise wieder beseitigt werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß auf elektrisch nichtleitende Oberflächen, beispielsweise auf Filme,
Folien, Fasern, Fäden und daraus hergestellte textile Gegenstände, elektrisch leitfähige und antistatische
Überzüge aufgebracht werden können, welche die vorstehenden geschilderten Nachteile nicht aufweisen,
wenn man die Oberfläche mit einer Lösung einer Halbleiterkomplexverbindung in einem flüchtigen
Lösungsmittel beschichtet und anschließend als Lösungsmittel aus der Schicht entfernt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen
Überzuges auf der Basis einer in einem elektrisch isolierenden Bindemittel dispergierten, ein
Metall enthaltenden Halbleiterverbindung auf eine Oberfläche, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Halbleiterverbindung als Lösung einer durch einen Komplexbildner löslich gemachten Halbleiterkomplexverbindung
in einem flüchtigen flüssigen Lösungsmittel gemeinsam mit einem filmbildenden Bindemittel
in Form einer Schicht auf die Oberfläche aufgebracht, das flüchtige Lösungsmittel aus der Schicht
abgedampft und gegebenenfalls der Komplexbildner aus der Schicht durch Abdampfen oder Extrahieren
mit Wasser entfernt wird.
Mit dem Verfahren der Erfindung ist es möglich, Überzüge aufzubringen, die bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von mehr als 5°/o einen von der Feuchtigkeit der Umgebung im wesentlichen unabhängigen
elektrischen Widerstand aufweisen, der bei photographischen Filmen unterhalb 1010 Ohm/2,54 cm2
liegt. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Überzüge sind transparent und meist farblos
und weisen eine von der Feuchtigkeit der Umgebung unabhängige hohe elektrische Leitfähigkeit auf. Die
aufgebrachten Überzüge können sehr dünn sein (0,01 bis 2,0 ταμ oder mehr), und sie besitzen gute
physikalische Eigenschaften.
Die nach dem Verfahren der Erfindung aufgebrachten
Überzüge bestehen aus einem Bindemittel und einer darin dispergierten Halbleiterverbindung,
deren Teilchengröße weniger als 0,1 Mikron beträgt. Bei der Halbleiterverbindung, welche die
eigentliche Ursache für die elektrische Leitfähigkeit des erfindungsgemäß auf gebrachten Überzuges _ ist,
kann es sich entweder um die eingesetzte Halbleiterverbindung selbst, die mit Hilfe eines Komplexbildners
in einen Komplex überführt und durch anschließende Extraktion mit Wasser oder durch Verdampfen
des Komplexbildners wieder in die Halbleiterverbindung zurückverwandelt worden ist, oder
um den Komplex der Halbleiteryerbindung mit dem Komplexbildner handeln, falls dieser Komplex selbst
halbleitend ist.
Als Halbleiterverbindungen können in dem Verfahren
der Erfindung alle bekannten Halbleiterverbindungen verwendet werden, unabhängig davon,
ob sie in Wasser löslich oder nicht löslich sind. Dazu gehören alle die Verbindungen, welche die
in »J. Phys. Chem. Solids«, 6 (1958), S. 305 ff., angegebenen
Bedingungen erfüllen. Es sind zahlreiche Verbindungen mit Halbleitereigenschaften bekannt,
deren Eigenschaften beispielsweise beschrieben sind in »Naturwissenschaften«, 43, 533 und 534 (1956),
»Z. Physik. Chemie«, 48, 228 (1966), »J. Chem.
ίο Physics«, 8, 225 (1940), »Diffusion in Solids,
Liquids, Gases«, Academic Press, N. Y., S. 188 (1960), »Ζ. für Anorg. Chemie«, 165, 195 ff. (1927),
»J. Chem. Physics«, 26, S. 1597 ff. (1957), »Z. für Elektrochemie«, 26, S. 77 ff. (1920) und »Z.Physik.
Chem.«, 208, S. 188 ff. (1958). Beispiele für geeignete Halbleiterverbindungen sind die Halogenide,
insbesondere die Fluoride, Chloride, Bromide und Jodide, von Metallen, wie Magnesium, Aluminium,
Calcium, Scandium, Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Gallium,
Germanium, Arsen, Strontium, Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhodium,
Palladium, Silber, Indium, Zinn, Antimon, Tellur, Barium, Lanthan, Cer, Samarium, Gadolinium,
Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold, Quecksilber, Thallium, Blei, Wismut,
Thorium, Protactinium und Uran. Besonders geeignet sind die Silber-, Kupfer-, Blei-, Palladium- und
Zinnhalogenide, insbesondere Silberjodid. Es können aber auch Mischungen der obengenannten Halbleiterverbindungen
verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendete, löslichmachende, komplexbildende Verbindung kann ein Alkalihalogenid
oder eine Mischung von mehreren Alkalihalogeniden sein, z. B. ein Fluorid, Chlorid, Bromid
oder Jodid von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium und Ammonium. Die löslichmachende
Verbindung kann auch ein Halogenid oder eine Mischung von Halogeniden, z. B. von
Fluoriden, Chloriden, Bromiden und Jodiden von Beryllium, Magnesium, Calcium,,Strontium, Barium,
Bor, Aluminium, Scandium, Yttrium und Lanthan sein. Die löslichmachende Verbindung kann aber
auch ein Halogenwasserstoff, z. B. HF, HCl, HBr oder HJ, oder ein oder mehrere der Halogene Fluor,
Chlor, Brom und Jod oder es kann auch eine Halogenverbindung sein, die aus verschiedenen Halogenatomen
besteht, wie beispielsweise Jodmonochlorid. Die erfindungsgemäß verwendete löslichmachende
Verbindung oder das löslichmachende Mittel kann auch aus jeder Kombination der obengenannten
Verbindungen bestehen. Auch können als löslichmachende Mittel bestimmte organische, durch Halogen
substituierte Verbindungen verwendet werden, wie beispielsweise Jodmethan, Dijodmethan, Jodoform,
Tetrajodmethan, Tetrabrommethan und Tetrachlormethan. Auch quaternäre Ammoniumjodide
können als löslichmachende Mittel verwendet werden, wie beispielsweise NjN-Dimethyl-NjN-didodecylammoniumjodid,
N-Methyl-N^N-tridodecylammoniumjodid, Ν,Ν,Ν-Trimethyl-N-dodecylammoniumjodid,
Äthylen - bis - (dimethyl -5,5,1,1- tetramethyl-2-octenylammoniumjodid)
und Äthylen-bis-(dimethyldodecylammoniumjodid). Diese können einzeln, in Mischungen von zwei oder mehreren oder in jeder
beliebigen Kombination verwendet werden. Auch können quaternisierte Polymere als löslichmachende
Mittel für Schwermetallhalogenide verwendet werden.
Das erfindungsgemäß bevorzugt angewandte Verhältnis von löslichmachendem Mittel zur Halbleiterverbindung
ist variabel und hängt im wesentlichen Maße von der Art der beiden Verbindungen ab. Zu
einem geringeren Ausmaß hängt es auch von der Natur des Lösungsmittelsystems und dem polymeren
Bindemittel ab. In einer Lösung, die gleiche Volumina Aceton und Cyclohexanon enthält, beträgt die
bevorzugt angewandte Mindestmenge Kaliumiodid zur Lösung von Silberjodid etwa 0,35 Mol pro Mol
Silberjodid. In Diacetonalkohol jedoch liegt die Mindestmenge Kaliumiodid bei etwa 0,35 Mol pro
Mol Silberjodid. In beiden Fällen ist es möglich, etwas mehr als die Mindestmenge an Kaliumiodid
zu verwenden. Bei Verwendung von Jodwasserstoff zur Lösung des Silberjodids in Aceton-Cyclohexan(50/50)-Lösungen
liegt die Mindestmenge an Jodwasserstoff bei etwa 0,37 Mol pro Mol Silberjodid,
doch kann auch ein größeres Verhältnis angewandt werden.
Wenn das komplexbildende Mittel ausreichend flüchtig ist, kann es während des Trocknens oder
Erhitzens des Überzuges verflüchtigt werden. Eine Extraktion des Überzuges ist dann überflüssig. In
manchen Fällen kann das löslichmachende Mittel aus dem getrockneten Überzug durch Auswaschen
mit anderen Mitteln als Wasser, z. B. mit sauren, basischen oder Salzlösungen oder mit organischen
Lösungsmitteln, entfernt werden, wobei das Waschmittel so ausgewählt wird, daß es weder das polymere
Bindemittel noch den Halbleiter auflöst. Wenn das löslichmachende Mittel nicht flüchtig ist und es
in Wasser relativ unlöslich ist, kann es im Überzug verbleiben, wenn das Komplexsalz selbst eine ausreichende
elektrische Leitfähigkeit aufweist. Die Leitfähigkeit kann durch Zerstörung des Komplexes
mit einem Lösungsmittel oder einer Lösung erhöht, vermindert oder nicht beeinflußt werden, wobei die
Verhaltensweise von System zu System verschieden ist. Wenn die löslichmachende Verbindung hygroskopisch
ist, empfiehlt sich gewöhnlich ihre Entfernung, um das Entstehen von Trübungen bei der
Lagerung in feuchter Luft zu vermeiden. Die Wasserbehandlung zur Entfernung des löslichmachenden
Mittels braucht keine 5 Minuten zu dauern, sondern kann in wesentlich kürzerer Zeit bewirkt werden,
indem die Temperatur des Waschwassers erhöht wird. Eine wirksame Wasserbehandlung läßt sich
bei Temperaturen von etwa 27 bis 60° C innerhalb von etwa 1 Sekunde erzielen.
Sogar wenn das löslichmachende Mittel oder der Komplex hygroskopisch ist, kann es (er) in dem
Überzug verbleiben und vor der Einwirkung von Wasserdampf der Luft geschützt werden, indem ein
Überzug aus einem klären Polymeren aufgebracht wird, wobei dieses Polymer derart ausgewählt sein
muß, daß es den Durchtritt von Wasserdampf möglichst vollständig. verhindert. Wenn die Überzugsschicht nicht zu dick ist (etwa 2 Mikron oder weniger),
beeinflußt sie oftmals den gemessenen Wider-' stand der leitenden Schicht nur unwesentlich, gleichgültig,
ob die Überzugsschicht hydrophil oder hydrophob ist. Der Grund hierfür liegt vermutlich darin,
daß alle polymeren Stoffe bis zu einem gewissen Grade leitfähig sind und daß eine dünne Überzugsschicht
nur einen geringen elektrischen Widerstand besitzt. Polymere Stoffe, die vor Wasser
schützen, sind beispielsweise Poly(vinylidenchloridacrylnitril), Poly(vinylidenchloridvinylchlorid), Polyvinylchlorid,
Polystyrol und Polymethylmethacrylat. Auch andere Komplexe außer Halogeniden können
erfindungsgemäß verwendet werden. Lösliche Komplexe werden beispielsweise oft durch Einwirkung
von Salzen auf Ammoniak, Amine, Cyanide, Thiocyanate, organische Säuren, Harnstoff, Thioharnstoff,
Thiosulfate usw. gebildet. Das komplexbildende Mittel kann eine einzelne Verbindung sein
ίο oder aber auch aus einem Substituenten des Polymermoleküls
bestehen. Für den Fall, daß die polymere Verbindung das löslichmachende Mittel wie auch
das Bindemittel darstellt, ist keine Wasserbehandlung erforderlich.
Ein Halbleitersalz kann in einem geeigneten Überzugslösungsmittel oder einer Lösungsmittelmischung
löslich sein, ohne daß irgendein löslichmachendes Mittel zugesetzt wird. Beispielsweise ist Silberjodid
löslich in Äthylendiamin, Äthanolamin, Pyridin und anderen stickstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln.
Kupfer(I)-jodid ist leicht löslich in Acetonitril, während Bleichchlorid in Dimethylformamid, ζ
Methylsulfoxyd und N-Methyl-2-pyrrolidon löslich ist. In diesen und anderen Fällen ist kein Alkalihalogenid
oder ein anderes löslichmachendes Mittel erforderlich, um Lösungen zu erhalten, und solche
Lösungen können in einer Reihe von Fällen zu leitfähigen Schichten führen, wenn sie zusammen mit
einem polymeren Bindemittel aufgetragen werden.
Das Verfahren zum Aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen Überzuges kann beispielsweise
wie folgt durchgeführt werden:
3,83 g Silberjodid und 1,7 g Kaliumiodid werden in einem Kolben, der 10,6 ml Aceton und 38,4 ml
Cyclohexanon enthält, schnell verrührt. Nach mehreren Stunden haben sich die Salze gelöst, und die
Lösung wird wasserklar. Zu dieser Lösung werden unter Rühren 9 ml einer 20°/oigen Lösung von Polyvinylacetat
in Cyclohexanon zugegeben. Mit der erhaltenen klaren Lösung wird ein Blatt eines Polyesterfilmes
auf einem Wirbler (Drehscheibe mit Saugansatz), der pro Minute 500 Umdrehungen ausführt,
beschichtet, wobei die Schicht nach einer 3 Minuten andauernden Rotation trocken ist. Der erhaltene
Überzug ist durchsichtig und enthält das Silberjodid in Form eines farblosen Komplexsalzes. Das Blatt
wird dann bei Raumtemperatur 5 Minuten lang in # einen Wassertrog gebracht, um den Komplex durch
Auflösen des Kaliumjodids zu zerstören und um eine sehr feine Dispersion des Silberjodids in dem
polymeren Bindemittel zu erzeugen. Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur ist der Überzug optisch
klar und besitzt eine schwachgelbe Farbe, die charakteristisch für das Silberjodid ist.
An einander gegenüberliegenden Seiten eines beschichteten, quadratischen Schichtträgers einer
Seitenlänge von 2,54 cm wird zur Herstellung von Elektroden ein kolloidales Graphit-Wasserprodukt
aufgebracht. Nach dem Trocknen des Materials wird der Oberflächenwiderstand mit einem Elektrometer
gemessen, und zwar unter Anwendung einer Gleichstromspannung von 3VoIt. Der Oberflächenwiderstand
beträgt für den quadratischen Träger 1,5 · 108 Ohm bei einer 4O°/oigen relativen Feuchtig-
keit, 1,2 · 108 Ohm bei einer 15°/oigen relativen
Feuchtigkeit und 1,2 · 108 Ohm bei einer 5%igen relativen Feuchtigkeit. Da ein Wert von 1,0 · 1010Ohm
meist als ausreichend angesehen wird, genügen die
Beschichtungen vollauf den gestellten Anforderungen.
Außerdem sind sie von der Feuchtigkeit unabhängig. Eine Ausscheidung des Silbers wird auch
dann nicht beobachtet, wenn der beschichtete Träger 2Va Stunden lang einer Bestrahlung mit einer Flutlichtlampe
in einer Entfernung von 51 cm, unter Anbringung einer Aluminiumfolie hinter dem beschichteten
Träger, ausgesetzt wird. Weder das Aussehen noch die Leitfähigkeit werden durch die Lichtbehandlung
verändert.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellten Dispersionen eine größere Leitfähigkeit besitzen, als aus der Menge des enthaltenen
leitfähigen Salzes und aus dem Massenwiderstand des Salzes zu erwarten wäre. Wie durch Bestimmung
nach einer Röntgenstrahlenfluoreszenzmethode ermittelt wurde, enthielt beispielsweise die oben beschriebene
Schicht 29 mg Silber pro 929 cm2. Dieser Wert entspricht einer Silberjodidgesamtschichtdicke
von 1190 A. Der Massenwiderstand des Silberjodids beträgt etwa 108 Ohm-cm, und nach dem Ohmschen
Gesetz beträgt der errechnete Widerstand einer 1190A dicken Silberjodidschicht
IQ8 · IQ8
1190
1190
= 8,4 · 1012 Ohm pro Quadrat.
Der tatsächlich gemessene Widerstand betrug jedoch nur 1,2 · 108 Ohm, was eine Steigerung der Leitfähigkeit
um einen Faktor von 7,0 · 104 bedeutet. In anderen Fällen ist die Steigerung um ein Mehrfaches
größer als in dem beschriebenen Falle.
Als Lösungsmittel für die halbleitenden Halogenidkomplexe werden in dem Verfahren der Erfindung
vorzugsweise Ketone verwendet, die einzeln oder in Mischung miteinander verwendet werden können.
Als geeignete Ketone sind beispielsweise zu nennen: Aceton, Methyläthylketon, 2-Pentanon, 3-Pentanon,
2-Hexanon, 3-Hexanon, 2-Heptanon, 4-Heptanon, Methylisopropylketon, Äthylisopropylketon, Diisopropylketon,
Methylisobutylketon, Methyl-t-butylketon, Diacetyl, Acetylaceton, Acetonylaceton, Diacetonalkohol,
Mesityloxyd, Chloraceton, Cyclopentanon, Cyclohexanon, Acetophenon und Benzophenon.
Das Keton oder die Mischung von Ketonen braucht nicht das gesamte Lösungsmittelsystem darzustellen,
sondern es können vielmehr andere Flüssigkeiten, welche Nicht-Lösungsmittel für den anorganischen
Komplex sind, den Ketonen zugemischt werden. Diese Nicht-Lösungsmittel sind beispielsweise
Wasser, Alkohole, Äther, Ester, Glycoläther, paraffmische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
heterocyclische Verbindungen usw. Wenn die Ketongruppe ein Substituent des Polymermoleküls
ist, kann das Lösungsmittelsystem vollständig nichtketonisch sein. Insbesondere dann, wenn
Lithiumjodid oder Natriumiodid als komplexbildende Mittel verwendet werden, lassen sich lösliche
Halogenidkomplexe und leitfähige Überzüge aus vollständig nichtketonischen Lösungsmittelsystemen
und nichtketonischen Polymeren herstellen. Bei Abwesenheit von Ketonen können deshalb Lösungsmittel,
wie Methylacetat, Äthylacetat, n-Propylacetat, iso-Propylacetat, n-Butylacetat, iso-Amylacetat,
Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Äthylenglycolmonomethyläther, Äthylenglycolmonomethylätheracetat,
Äthyllactat usw., verwendet werden. Komplexe, welche keine Halogenide enthalten, erfordern
keine Ketonlösungsmittel, und Lösungsmittelsysteme für diese Komplexe müssen unter Berücksichtigung
der besonderen Erfordernisse eines jeden Systems ausgewählt werden. Lösungen von
Komplexen können stark gefärbt sein, doch führen sie im fertigen Überzug zu nur sehr geringen Verfärbungen,
oder es tritt überhaupt keine Färbung in
ίο Erscheinung.
Außer dem beschriebenen Polyvinylacetat können zur Herstellung der leitfähigen Überzüge nach der
Erfindung bei Anwendung der hier beschriebenen Methoden als Bindemittel Homo- und Copolymerisate
von Vinyl- und Acrylmonomeren, Celluloseäther und -ester, Polyurethanharze, Polyamidharze, Phenolharze,
Harnstoffharze, Melaminharze, Äthylcellulose-Diäthylaminoacetat, andere basische Polymere,
mehrbasische saure Polymere, Polyester,
ao Epoxyharze und Alkylharze verwendet werden. Die geeigneten Verhältnisse von Bindemittel zu Halbleiter
können weitestgehend variiert werden und hängen von der Natur des Halbleiters, der Natur
des Bindemittels, des Lösungsmittelsystems, der Art des Trägers, auf welchen der Überzug aufgebracht
wird, und von den Beschichtungs- und Trocknungsbedingungen ab. Oftmals ist die Reihenfolge oder
die Art und Weise, in welcher die einzelnen Verbindungen miteinander vermischt oder zusammengebracht
werden, wichtig, wie die Geschwindigkeit der Zugabe und die Art des Rührens, wenn die Bestandteile
einer Lösung zugesetzt werden. Dies heißt mit anderen Worten, daß Verhältnisse auftreten können,
wo das Zusammenbringen der Bestandteile in einer falschen Reihenfolge oder durch falsche Methoden
zu einer irreversiblen Ausfällung führt, obgleich die gleichen Bestandteile in den gleichen
Mengen beim richtigen Zusammengeben klare Lösungen bilden, welche viele Monate lang stabil sind.
Die Stabilität der Lösungen bei der Lagerung wird oftmals durch Aufbewahren in der Dunkelheit gefördert
und kann von anderen Faktoren abhängen. Hinsichtlich der Form und der Beschaffenheit der
Träger, auf welche die leitfähigen Überzüge aufgebracht werden können, besteht keine Begrenzung.
Sie können beispielsweise aus Cellulose, Celluloseestern oder gemischten Estern, Acrylverbindungen,
Alkydverbindungen, Polyestern und Vinylpolymeren · bestehen. Insbesondere sind folgende Trägermaterialien
zu nennen: Celluloseacetat, Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polycarbonat, Polyäthylenterephthalat,
Polyvinyl- und Polyvinylidenchlorid, Polyamid und Polyacrylnitril. Die Überzüge oder
Beschichtungen können direkt auf die Trägeroberfläche aufgebracht werden, wobei oftmals schwachaktive Lösungsmittel zur Unterstützung der Adhäsion
zur Hilfe genommen werden oder wobei die Trägeroberfläche auf verschiedene Weise verändert wird,
um die Adhäsion oder andere Eigenschaften vor der Aufbringung des leitfähigen Überzuges zu steigern.
Eine Veränderung oder Beeinflussung der Trägeroberfläche kann durch Alkalihydrolyse, oxydierende
Säuren, Hitzebehandlung, verschiedene elektrische Behandlungen, Erzeugung einer Silan-Molekularschicht
u. dgl. bewirkt werden. In anderen Fällen kann es wünschenswert sein, den Träger mit anderen
Verbindungen vorzubeschichten, um die Adhäsion zu verbessern, wobei eine leichte Entfernbarkeit in
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speziellen Lösungen Voraussetzung ist, oder um andere Wirkungen zu erzielen. Beim Aufbringen einer
leitfähigen Schicht auf einen speziellen Träger, einen veränderten oder vorbehandelten Träger, oder einen
bereits beschichteten Träger ist das Lösungsmittelsystem im Hinblick auf die Erzeugung der gewünschten
Adhäsion, optischen Eigenschaften, mechanischen Eigenschaften und elektrischen Eigenschaften auszuwählen.
Diese Gesichtspunkte werden durch die nachfolgenden Beispiele offensichtlich.
Das Aufbringen der Beschichtungslösung auf den Träger kann auf verschiedene Weise erfolgen, wie
beispielsweise Beschichtung mittels eines Wirbiers mit oder ohne Erhitzung, Eintauchbeschichtung,
Sprühbeschichtung, Tropfenbeschichtung auf kontinuierlichen Beschichtungsmaschinen, Übertragung
mittels eines Dochtes auf ein sich kontinuierlich bewegendes Gewebe, Walzen- oder Laufrollenbeschichtung,
bemessene Übertragung aus einem Behälter oder auf andere Weise unter den verschiedensten
Bedingungen und unter Anwendung der verschiedensten Trockenvorrichtungen für die Beschichtungen.
Eine Trocknung kann bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen erfolgen. In manchen
Fällen kann eine nachfolgende Erhitzung des getrockneten Überzuges die Leitfähigkeit verbessern,
während in anderen Fällen dies nicht notwendig und sogar unerwünscht ist. Ein Spülen mit Wasser
zwecks Entfernung des löslichmachenden Mittels verbessert oftmals die Leitfähigkeit, doch ist dies
in manchen Fällen nicht notwendig oder sogar nicht vorteilhaft, wie bereits oben ausgeführt wurde. Wenn
gespült wird, so hängt die Spülzeit von der Beschaffenheit und Dicke des Überzuges, der Zusammensetzung
des Spülmittels, der Anwendung des Spülmittels, dem Bewegungsgrad und der Temperatur
ab. Während oftmals klare, farblose Überzüge erwünscht oder erforderlich sind, besitzen die fertigen
Überzüge manchmal eine ausgezeichnete Leitfähigkeit, wobei sie beträchtlich trübe oder gefärbt
oder beides sind. Bei der Erzeugung leitfähiger Schichten als antistatische Rückseiten auf dem
photographischen Gebiet kann eine Stabilität des Widerstandes über lange Zeiträume erwünscht oder
erforderlich sein. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Überzüge besitzen oftmals eine
ausgezeichnete elektrische Stabilität, wie durch Lagerversuche unter den folgenden Bedingungen
festgestellt wurde: 1 Jahr bei einer 50%igen relativen Luftfeuchtigkeit und 21° C, 1 Jahr bei einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 15% und 21° C, 6 Monate bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
35% und 49° C. Die hergestellten Überzüge zeigten nach Durchführung der Versuche keinen Leitfähigkeitsverlust.
Die hier angegebenen Zeiten stellen jedoch nicht die Grenzstabilitäten unter den angegebenen
Bedingungen dar, sondern sollen allein die Stabilität der Überzüge veranschaulichen. Die Lagerstabilität
hängt vom Polymer ab, jedoch in gewissem Ausmaß auch von den Lösungsmitteln, den Trocknungsmethoden,
der Beschaffenheit des Substrates, dem Verhältnis des Halbleiters zum Polymer usw.
Wie bereits gesagt, eignen sich die beschriebenen Überzüge insbesondere zur Erzeugung antistatischer
Schichten auf der Rückseite photographischer Filmträger. Jedoch ist die Anwendung der Überzüge
nicht auf dieses Gebiet beschränkt. Die leitenden Schichten der vorliegenden Erfindung bilden eine
ideale Grundlage für die elektrophoretisch^ Anwendung anderer, später aufgebrachter Überzüge. Auf
plastische Unterlagen, welche einen leitenden Überzug oder eine leitende Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen, können Metalle direkt aufplattiert werden. Beschichtete Träger können in geeignete
Größen geschnitten werden und als billige Resistoren auf dem elektronischen Gebiet verwendet
werden, und weiterhin können Träger, die auf
ίο beiden Seiten beschichtet sind, mit oder ohne nachfolgende
Metallplattierung zur Herstellung elektrischer Kondensatoren verwendet werden. Andere
wichtige Anwendungsgebiete der klaren, farblosen leitenden Schichten oder Überzüge der vorliegenden
Erfindung liegen in der Konduktometrie, elektrostatischen Photographie und Thermographie, wo sie
entweder zusätzlich zu anderen photosensitiven oder thermosensitiven Stoffen oder als photosensitive
oder thermosensitive Schichten selbst verwendet werden.
Ein anderes Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung besteht darin, die statische Aufladung und t~ >
die Staubaufnahme von Schallplatten durch Aufbringung einer leitenden Schicht aus einer geeigneten
Lösung entweder bei der Herstellung der Platten oder anschließend an die Plattenherstellung zu vermindern.
Auf Grund der Erfindung läßt sich ferner auf bequeme, sichere und direkte Weise die Schichtstärke
polymerer Beschichtungen bestimmen. So kann eine kleine bekannte Menge eines Silberjodid-Kaliumjodid-Komplexes
einer ein Keton enthaltenden Beschichtungslösung zugesetzt werden, ohne daß die Viskosität oder die Beschichtungseigenschaften der
Lösung beträchtlich verändert werden. Der Silberbelag der getrockneten Beschichtung kann sehr
schnell nach der Röntgenstrahlenfiuoreszenzmethode bestimmt werden, und die Belegung der Schutzschicht
mit allen anderen Bestandteilen kann dann leicht durch Berechnung ermittelt werden. Dieses
Verfahren kann innerhalb eines weiten Dickenbereiches angewandt werden, wobei die untere
Grenze etwa 200A beträgt. Da es sich um ein ab- r solutes Verfahren handelt, besitzt es Vorteile gegen- \
über der Verwendung von Farbstoffen und darauffolgenden spektrophotometrischen Messungen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. *
3,83 g Silberjodid und 1,06 g Kaliumjodid wurden 3 Stunden lang in einer aus 10 ml Aceton und 10 ml
Cyclohexanon bestehenden Lösungsmittelmischung heftig gerührt. Innerhalb dieser Zeit hatten sich die
Salze gelöst, und die fast farblose Lösung wurde zur Verbesserung ihrer Klarheit filtriert. Dem Filtrat
wurden 30 ml Cyclohexanon und 9 ml einer 20%igen, filtrierten Lösung von Polyvinylacetat in
Cyclohexanon zugesetzt. Die Lösung wurde auf eine Lage eines handelsüblichen Polyesterfilmes auf einem
sogenannten Wirbler, d. h. einer rotierenden Saugdrehscheibe, aufgetragen, indem 3 ml einer Lösung
mit einer Pipette in der Nähe des Mittelpunktes der Lage vor Beginn der Rotation aufgebracht wurden.
Nach einer 3 Minuten dauernden Wirbel- oder Schleuderbehandlung bei 500 Umdrehungen pro Minute
und Raumtemperatur wurde der trockene Überzug 5 Minuten lang in ein Gefäß mit destilliertem
11 12
Wasser getaucht und dann bei Raumtemperatur ge- zuges betrug bei einer relativen Feuchtigkeit von
trocknet. Aus der Mitte der Lage wurde ein Recht- 29 "Vo 7,0 · 106 OpQ, während für den gewaschenen
eck von 2,54 X 3,81 cm geschnitten, und auf gegen- Überzug bei der gleichen relativen Feuchtigkeit von
überliegenden Seiten des Überzuges wurden Elek- 29% ein Oberflächenwiderstand von 4,6 · 109OpQ
troden von 2,54 X 0,635 cm mit einer Graphit- 5 gemessen wurde. In gleicher Weise wurden Überzüge
suspension aufgetrichen, wodurch ein Quadrat des hergestellt, wobei als einziges Lösungsmittel Cyclo-
beschichteten Trägers von 2,54 X 2,54 cm erhalten hexanon verwendet wurde. In diesem Falle wurden
wurde. Der unter Verwendung eines Keithley-Elektro- ähnliche Ergebnisse erzielt,
meters, Modell 210, mit einem DC-Potential von
meters, Modell 210, mit einem DC-Potential von
3 Volt gemessene Oberflächenwiderstand betrug bei io Beispiel4
einer relativen Feuchtigkeit von 35% 4 ■ 108Ohm/
einer relativen Feuchtigkeit von 35% 4 ■ 108Ohm/
Quadrat. Bei einer relativen Feuchtigkeit von 15% Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschriebetrug
der Oberflächenwiderstand 4,5 · 108 Ohm/ ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurde ein geQuadrat,
und 7 Monate später wurde bei einer ringeres Verhältnis von Silberjodid zum Polymer anrelativen
Feuchtigkeit von 15% ein Oberflächen- 15 gewandt. Die Beschichtungslösung enthielt 0,90 g
widerstand von 5,4 · 108 Ohm/Quadrat gemessen, Silberjodid, 0,21 g Kaliumjodid, 56,5 ml Cycloworaus
sich eine gute Stabilität ergibt. Der Wider- hexanon, 2,5 ml Aceton und 1,80 g Polyvinylacetat,
stand dieser Beschichtung wurde auch bei einer Der Oberflächenwiderstand des mit Wasser behanrelativen
Feuchtigkeit von 5% auf folgende Weise delten Überzuges betrug bei einer relativen Feuchgemessen:
186 ml Wasser und 345 ml konzentrierte 20 tigkeit von 15% 5,0 · 108OpQ. Der Überzug war
Schwefelsäure wurden vorsichtig vermischt und auf farblos.
Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung wurde in
Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung wurde in
einen Exsiccator gegeben, welcher mit Elektroden Beispiel5
ausgerüstet war, die durch in die Wandungen eingelassene Drähte mit einem außerhalb gelegenen 25 Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 4 beschrie-Megohmeter verbunden waren. Ein in der oben be- ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden nur schriebenen Weise hergestellter, beschichteter Ver- 0,54 g Silberjodid und 0,13 g Kaliumjodid verwensuchsstreifen mit Graphit-Elektroden wurde zwischen det. Der Oberflächenwiderstand des mit Wasser bedie Elektroden des Exsiccators gebracht, worauf handelten Überzuges betrug bei einer relativen dieser verschlossen wurde. Durch die verwendete 30 Feuchtigkeit von 15% 4,0 - 109 OpQ. Wenn jedoch Säurelösung wurde im Exsiccator eine relative der Überzug vor der 5 Minuten dauernden Wasser-Feuchtigkeit von 5% bei Raumtemperatur ein- behandlung 15 Minuten lang auf 6O0C erhitzt gestellt. Nach einer Verweilzeit von 1 Woche im wurde, betfug der Oberflächenwiderstand der ge-Exsiccator besaß der Überzug einen Widerstand von trockneten Beschichtung bei einer relativen Feuch-1,2 · 108OpQ, der dem Wert entsprach, welcher zu 35 tigkeit von 15% 7,6 · 108 OpQ. In diesem Falle Beginn des Versuchs gemessen wurde. (OpQ be- wurde ein beträchtlicher Anstieg der Leitfähigkeit deutet Ohm pro Quadrat, wobei das Quadrat jeweils durch Hitzebehandlung vor der Wasserspülung ereine Seitenlänge von 2,54 cm besaß.) Wenn ein zielt.
ausgerüstet war, die durch in die Wandungen eingelassene Drähte mit einem außerhalb gelegenen 25 Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 4 beschrie-Megohmeter verbunden waren. Ein in der oben be- ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden nur schriebenen Weise hergestellter, beschichteter Ver- 0,54 g Silberjodid und 0,13 g Kaliumjodid verwensuchsstreifen mit Graphit-Elektroden wurde zwischen det. Der Oberflächenwiderstand des mit Wasser bedie Elektroden des Exsiccators gebracht, worauf handelten Überzuges betrug bei einer relativen dieser verschlossen wurde. Durch die verwendete 30 Feuchtigkeit von 15% 4,0 - 109 OpQ. Wenn jedoch Säurelösung wurde im Exsiccator eine relative der Überzug vor der 5 Minuten dauernden Wasser-Feuchtigkeit von 5% bei Raumtemperatur ein- behandlung 15 Minuten lang auf 6O0C erhitzt gestellt. Nach einer Verweilzeit von 1 Woche im wurde, betfug der Oberflächenwiderstand der ge-Exsiccator besaß der Überzug einen Widerstand von trockneten Beschichtung bei einer relativen Feuch-1,2 · 108OpQ, der dem Wert entsprach, welcher zu 35 tigkeit von 15% 7,6 · 108 OpQ. In diesem Falle Beginn des Versuchs gemessen wurde. (OpQ be- wurde ein beträchtlicher Anstieg der Leitfähigkeit deutet Ohm pro Quadrat, wobei das Quadrat jeweils durch Hitzebehandlung vor der Wasserspülung ereine Seitenlänge von 2,54 cm besaß.) Wenn ein zielt.
Überzug 15Minuten lang in ein Natriumthiosulfat- Beisoiel 6
Fixierbad getaucht wurde, verschwand die schwach- 40 .
gelbe Farbe, und der Oberflächenwiderstand des ge- Überzüge wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben,
trockneten Überzuges wurde auf mehr als 1012OpQ hergestellt und geprüft, jedoch wurden folgende
erhöht. Hieraus folgt, daß das Silberjodid und nicht Mengen der Ausgangsstoffe verwendet: 4,40 g Silber-
das Polymer für die hohe Leitfähigkeit vor der jodid, 1,32 g Kaliumjodid, 34 ml Cyclohexanon,
Fixierung mit Thiosulfat verantwortlich ist. 45 25 ml Aceton, 1,80 g Polyvinylacetat. Der Ober-
. flächenwiderstand der ungewaschenen Beschichtung
Beispiel 2 .. betrug 1,9 · 10" OpQ, jedoch wurde dieser Wert
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie- auf 1,0 · 109 OpQ bei 15% RF (relative Feuch*
ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurde das Ver- tigkeit) durch Erhitzung des Überzuges 10 Minuten
hältnis von Silberjodid zum Polymer erhöht. Die 50 lang auf 100° C vermindert. Der wasserbehandelte
Beschichtungslösung enthielt 5,60 g Silberjodid, Überzug zeigte einen Oberflächenwiderstand von
1,68 g Kaliumjodid, 25 ml Aceton, 34 ml Cyclo- 6,7 · 109 OpQ. Wurde der Überzug jedoch vor der
hexanon und 1,80 g Polyvinylacetat. Vor dem 5 Minuten währenden Wasserbehandlung 10 Minuten
Spülen war der Überzug klar und farblos und besaß lang auf 100° C erhitzt, so betrug der Oberflächen-
einen Oberflächenwiderstand von 9,0 · 109OpQ bei 55 widerstand bei 15% RF 4,2 · 108OpQ.
einer relativen Feuchtigkeit von 30%. Nach einer
einer relativen Feuchtigkeit von 30%. Nach einer
5minutigen Wasserspülung besaß der getrocknete Beispiel7
Überzug eine gelbe Farbe und einen Oberflächenwiderstand von 3,0 · 108 OpQ bei einer 30%igen Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie-Luftfeuchtigkeit und 3,4 · 108 OpQ bei einer 60 ben, hergestellt und untersucht, jedoch wurden die 15%igen Luftfeuchtigkeit. folgenden Bestandteile verwendet: 2,00 g Silberjodid, n . 0,60 g Kaliumjodid, 35 ml Aceton, 25 ml Methyl-Beispiel3 isobutylketon und 2,00 g Polyvinylacetat. Mit Wasser Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie- behandelte Überzüge zeigten eine nur geringe Farbe ben, hergestellt und geprüft, wobei die gleichen 65 und einen Oberflächenwiderstand von 2,5 · 107 OpQ Mengen der festen Bestandteile verwendet wurden bei 15% RF. Bei Ersatz des Methylisobutylketons sowie 25 ml Aceton, jedoch kein Cyclohexanon. Der durch Acetophenon wurden gleichgute Ergebnisse Oberflächenwiderstand des ungewaschenen Über- erhalten.
Überzug eine gelbe Farbe und einen Oberflächenwiderstand von 3,0 · 108 OpQ bei einer 30%igen Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie-Luftfeuchtigkeit und 3,4 · 108 OpQ bei einer 60 ben, hergestellt und untersucht, jedoch wurden die 15%igen Luftfeuchtigkeit. folgenden Bestandteile verwendet: 2,00 g Silberjodid, n . 0,60 g Kaliumjodid, 35 ml Aceton, 25 ml Methyl-Beispiel3 isobutylketon und 2,00 g Polyvinylacetat. Mit Wasser Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie- behandelte Überzüge zeigten eine nur geringe Farbe ben, hergestellt und geprüft, wobei die gleichen 65 und einen Oberflächenwiderstand von 2,5 · 107 OpQ Mengen der festen Bestandteile verwendet wurden bei 15% RF. Bei Ersatz des Methylisobutylketons sowie 25 ml Aceton, jedoch kein Cyclohexanon. Der durch Acetophenon wurden gleichgute Ergebnisse Oberflächenwiderstand des ungewaschenen Über- erhalten.
13 14
BeisDiel 8 ^er Filmträger beschichtet und getrocknet war,
wurde er 10 Minuten lang auf 100° C erhitzt, dann
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 7 beschrie- 5 Minuten lang mit Wasser behandelt, wonach
ben, hergestellt und untersucht, jedoch wurden als ein Oberflächenwiderstand bei 15% RF von
Lösungsmittel 34 ml Cyclohexanon und 25 ml 5 3,0 ■ 108 OpQ gemessen wurde. Die Silberauflage,
2,4-Pentandion verwendet. Der Oberflächenwider- welche nach der x-Strahlenfluoreszenzmethode bestand
der mit Wasser behandelten Beschichtung be- stimmt wurde, betrug 0,121 mg Ag/cm2. Mit dem
trug 1,0· 108OpQ bei 15% RF, wobei eine Fär- Auge konnte keine Färbung wahrgenommen werden.
buns fast nicht vorhanden war.
10 Beispiel 13
Beispiel 9 ge^ ^ Entfernung von Überzügen in alkalischen
Um die Verwendung von Lösungsmitteln vom photographischen Entwicklern treten manchmal
Alkohol-Typ zur Unterstützung der Lösung von Schwierigkeiten auf, selbst dann, wenn das Bindecarboxylierten
Polymeren, welche in manchen Ke- mittel allein alkalilöslich ist. Dies scheint seine Urtonen
nicht löslich sind, zu veranschaulichen und 15 sache darin zu haben, daß das Polymer durch das
außerdem zur Veranschaulichung der Verwendung Silberjodid gehärtet wird. Es wurde nun gefunden,
von Nichtlösungsmittel-Bestandteilen zwecks Ver- daß dieser Nachteil überwunden werden kann, wenn
minderung der Lösungsmittelkosten oder zur Ver- eine wasserlösliche oder alkalilösliche Grenzschicht
besserung der Adhäsion oder aus anderen Gründen, zwischen den Filmträger und die leitende Schicht,
wurden die folgenden Bestandteile vermischt, auf- 20 wie im folgenden beschrieben werden soll, gelegt
geschichtet und, wie im Beispiel 1 beschrieben, ge- wird. Eine l%ige wäßrige Lösung eines Vinylmethylprüft:
1,4 g Silberjodid, 0,45 g Kaliumjodid, 40 ml äther-Maleinsäure-Mischpolymerisats wurde mittels ^
Methyläthylketon, 8 ml Äthylalkohol, 20 ml Benzol Wirbelbeschichtung auf einen Filmträger aus Cellu-
und 1,0 g Polyvinylphthalat. Da dieses Polymer in loseacetat gebracht. Dann wurde ein zweiter ÜberWasser
löslich ist, wurde eine leitende Dispersion 25 zug aus einer Lösung aufgetragen, welche 0,75 g
von Graphit in Testbenzin zur Erzeugung der Elek- Silberjodid, 0,5 ml einer 50%igen Jodwasserstofftrode
verwendet. Der Oberflächenwiderstand der lösung, 0,5 g Polyvinylphthalat, 47 ml Diäthylketon,
mit Wasser behandelten Beschichtung betrug 5 ml Cyclohexanon und 8 ml n-Propanol enthielt.
5,4 · 107OpQ bei 15% RF. Eine andere Lösung, Nach einer 3 Minuten dauernden Wirbelbehandlung
welche Diäthylketon, n-Propanol und n-Heptan als 30 wurde der Überzug 10 Minuten lang auf 100° C er-Lösungsmittelmischung
enthielt, führte zu ähnlichen hitzt. Der Oberflächenwiderstand betrug bei 15% RF
Ergebnissen. 3,2 · 108OpQ, und die Überzüge ließen sich durch
Beispiel 10 Eintauchen in 0,1 N-Natriumhydroxydlösung leicht
entfernen.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung 35 B e' <? ' e 1 14
von leitenden Schichten, ohne daß ein Keton ver- P
wendet wird. Eine Beschichtungslösung wurde her- Um zu zeigen, daß auch äußerst dünne Überzüge
gestellt, welche 0,75 g Silberjodid, 0,25 g Natrium- eine bemerkenswerte Leitfähigkeit besitzen, wenn sie
jodid, 50 ml Methylcellosolve, 10 ml n-Propanol nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt wer-
und 0,5 g Polyvinylformal enthielt. Die Lösung 40 den, wurden die folgenden Bestandteile miteinander
wurde nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren auf vermischt, aufgeschichtet und, wie im Beispiel 1 beeinen
Polyester-Untergrund gebracht, 10 Minuten schrieben, geprüft: 0,188 g Silberjodid, 0,057 g Kalang
auf 125° C erhitzt und dann 10 Minuten lang liumjodid, 30 ml Aceton, 30 ml Cyclohexanon, r
bei Raumtemperatur mit Wasser behandelt. Die er- 0,125 g Polymethylmethacrylat. Die Beschichtung S
haltene klare Beschichtung besaß einen Widerstand 45 wurde vor der Wasserbehandlung 15 Minuten lang
von 3 · 108OpQ bei 15% RF, wobei der Wider- auf 60° C erhitzt. Der Oberflächenwiderstand betrug
stand im wesentlichen von der relativen Feuchtigkeit bei 15% RF 3,5 · 108 OpQ. Die Silberauflage wurde
unabhängig war. zu 0,0229 mg/cm2 bestimmt, woraus sich die Stärke *
Beispielll ^es Überzuges zu nur 200 A berechnen läßt. Mit
50 dem Auge wurde keine Färbung wahrgenommen.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie- . .
ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden folgende Beispiel 15
Ausgangskomponenten verwendet: 3,0 g Silberjodid, Ein Polyäthylenblatt einer Dicke von 0,0381 cm 0,9 g Kaliumjodid, 50 ml Aceton, 10 ml Äthyl- wurde mit einer Lösung aus 0,75 g Silberjodid, alkohol und 2,00 g eines Copolymeren von Methyl- 55 0,225 g Kaliumiodid, 0,5 g Polyvinylphthalat, 51 ml methacrylat und Methacrylsäure. Der Oberflächen- Diäthylketon und 9 ml n-Propanol nach dem Wirbelwiderstand des Überzuges betrug ohne Wasser- beschichtungsverfahren beschichtet. Nach einer behandlung 4,0 · 108 OpQ, und nach einer 5minu- Wasserbehandlung von 5 Minuten und Trocknung tigen Erhitzung des Überzuges auf 150Q C nahm der betrug der Oberflächenwiderstand der Beschichtung Widerstand bei 36% RF auf 3,0 · 10" OpQ ab. 60 bei 15% RF 2,7 · 108 OpQ. Ein Polyäthylen, wel-•D . . . 1 _ ches zwecks Verbesserung der Adhäsion oberflächenrseispieiiz behandelt ist, läßt sich ebenso leicht mit einer leit-
ben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden folgende Beispiel 15
Ausgangskomponenten verwendet: 3,0 g Silberjodid, Ein Polyäthylenblatt einer Dicke von 0,0381 cm 0,9 g Kaliumjodid, 50 ml Aceton, 10 ml Äthyl- wurde mit einer Lösung aus 0,75 g Silberjodid, alkohol und 2,00 g eines Copolymeren von Methyl- 55 0,225 g Kaliumiodid, 0,5 g Polyvinylphthalat, 51 ml methacrylat und Methacrylsäure. Der Oberflächen- Diäthylketon und 9 ml n-Propanol nach dem Wirbelwiderstand des Überzuges betrug ohne Wasser- beschichtungsverfahren beschichtet. Nach einer behandlung 4,0 · 108 OpQ, und nach einer 5minu- Wasserbehandlung von 5 Minuten und Trocknung tigen Erhitzung des Überzuges auf 150Q C nahm der betrug der Oberflächenwiderstand der Beschichtung Widerstand bei 36% RF auf 3,0 · 10" OpQ ab. 60 bei 15% RF 2,7 · 108 OpQ. Ein Polyäthylen, wel-•D . . . 1 _ ches zwecks Verbesserung der Adhäsion oberflächenrseispieiiz behandelt ist, läßt sich ebenso leicht mit einer leit-
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrie- fähigen Schicht gemäß der vorliegenden Erfindung
ben, hergestellt und untersucht, jedoch wurden die beschichten,
folgenden Bestandteile verwendet: 0,68 g Silberjodid, 65 -r · · 1 1 <
folgenden Bestandteile verwendet: 0,68 g Silberjodid, 65 -r · · 1 1 <
0,16 g Kaliumjodid, 32,5 ml Aceton, 32,5 ml Cyclo- p e °
hexanon, 0,50 g einer copolymeren Verbindung von Ein Blatt eines Polypropylens, welches biaxial
Methylmethacrylat und Methacrylsäure. Nachdem orientiert ist, wurde, wie im Beispiel 15 beschrieben,
beschichtet, wonach ein Oberflächenwiderstand von 1,7· 108OpQ bei 15% RF gemessen wurde. Ein
Polypropylen, dessen Oberfläche vorbehandelt wurde, läßt sich ebenso leicht mit einer leitfähigen Schicht
gemäß der vorliegenden Erfindung beschichten.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und untersucht, jedoch wurden die
folgenden Bestandteile verwendet: 2,0 g Silberjodid, 0,6 g Natriumiodid, 34 ml Cyclohexanon, 25 ml
Aceton und 1,8 g Polyvinylacetat. Der Oberflächenwiderstand der wasserbehandelten Beschichtung betrug
6,4 · 107OpQ bei 15% RF. Wenn Lithiumjodid
als löslichmachendes Mittel verwendet wird, stört das Kristallwasser (3 H2O) nicht, so daß das
Salz nicht entwässert werden muß.
Wie in dem folgenden Beispiel veranschaulicht wird, kann auch Ammoniumjodid als löslichmachendes
Mittel verwendet werden. 3 g Silberjodid, 1,2 g Ammoniumjodid, 34 ml Cyclohexanon, 25 ml Aceton,
1,80 g Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Mischpolymerisat wurden vermischt und, wie im Beispiel 1 beschrieben,
aufgetragen. Die Leitfähigkeit des ungewaschenen Überzuges betrug nach einer 10 Minuten
dauernden Erhitzung auf 100° C 8,0 · 10? OpQ bei 30% RF.
B eispiel 19
Wie aus dem folgenden Beispiel hervorgeht, ist es nicht notwendig, daß das leitende Salz und das
löslichmachende Salz das gleiche Anion besitzen. In diesem Beispiel wird eine Brom-Jod-Mischung
verwendet. 2 g Silberbromid, 2,0 g Lithiumiodid mit 3 H2O, 25 ml Cyclohexanon, 25 ml Aceton, 1,80 g
Polyvinylacetat wurden vermischt, aufgeschichtet und, wie im Beispiel 1 beschrieben, untersucht. Der
Oberflächenwiderstand des mit Wasser behandelten Überzuges betrug bei 15% RF 2,8 · 108 OpQ. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei Verwendung von Silberchiorid und Lithiumiodid erhalten.
: ; „ Beispiel 20
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines löslichmachenden Mittels aus der
Gruppe IIA des Periodischen Systems der Elemente. Es wurde eine Lösung hergestellt, die 2,4 g Silberjodid,
1,2 g Calciumjodid, 95,0 ml Methyläthylketon, 70,0 ml absoluten Äthanol, 15,0 ml Wasser und
1,2 g Polyvinylformal enthielt. Die Lösung wurde nach der sogenannten Tropfenmethode auf einen
Celluloseacetatfilmträger aufgebracht, bei Raumtemperatur luftgetrocknet und bei 1250C 9 Minuten
lang gehärtet, 2 Minuten lang mit Wasser behandelt und wiederum getrocknet. Der Widerstand betrug
bei 15% RF 4,0 · 108 OpQ, und die Silberauflage
betrug 0,206 mg/cm2.
Die komplexbildende Verbindung kann auch aus der Gruppe III A des Periodischen Systems der Elemente
ausgewählt werden, wie im folgenden gezeigt wird. Zunächst wurde eine Lösung von Aluminiumtrijodid
durch zweitägiges Rühren von 1,0 g Aluminiumpulver mit 18,8 ml 27%igem, wäßrigem Jodwasserstoff,
70 ml Methyläthylketon und 30 ml absolutem Äthanol hergestellt. Die Lösung wurde dann
filtriert, um den geringen Rückstand von nicht umgesetztem Aluminium, welcher 0,12 g wog, zu entfernen.
Die Beschichtungslösung wurde durch Zusammengeben von 2,7 ml der oben beschriebenen
Lösung mit 0,6 g Silberjodid, 29,8 ml Methyläthylketon, 22,5 ml absolutem Äthanol, 5 ml Wasser und
0,4 g Polyvinylformal bereitet. Die klare, orangegefärbte Lösung wurde nach dem Wirbelbeschich-
tungsverfahren auf einen Filmträger aus Celluloseacetat aufgebracht, 10 Minuten lang bei 125° C gehärtet
und 5 Minuten lang bei Raumtemperatur mit Wasser behandelt. Der Widerstand betrug
2,8 · 109 OpQ bei 54% RF. 11 Monate später, nach
Lagerung in einer Sammelmappe bei den dort herrschenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, betrug der Widerstand bei 15% RF
7,5 · ΙΟ9 OpQ.
Beispiel 22
20
20
Quaternäre Ammoniumjodide als löslichmachende Mittel lassen sich in der folgenden Weise verwenden.
Es wurde eine Lösung hergestellt, welche 0,75 g Silberjodid, 0,75 g N-Methyl-N^N-tridodecylammoniumjodid,
0,25 g NjN-Dimethyl-N^N-didodecylammoniumjodid,
0,5 g Polyvinylformal, 51 ml Diäthylketon, 9 ml n-Propanol und 2 ml Cyclohexanon
enthielt. Die Lösung wurde nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren aufgetragen und dann 5 Minuten
lang bei 1000C gehärtet. Der Widerstand betrug 9,5 · 10" OpQ.
Wie in diesem Beispiel beschrieben wird, kann ein flüchtiges Halogenid, wie beispielsweise Jodwasserstoff,
an Stelle eines Alkalimetallhalogenids verwendet werden, um das Silberjodid aufzulösen.
Es wurden 1,5 g Silberjodid, 1,0 ml 50%igen wäßrigen Jodwasserstoffes, 25 ml Aceton, 34 ml Cyclohexanon
und 1,80 g Polyvinylacetat vermischt und, wie im Beispiel 1 beschrieben, zur Beschichtung verwendet.
Der Überzug wurde 5 Minuten lang auf 60° C erhitzt, wonach ein Oberflächenwiderstand
von 1,9 · 108OpQ bei 15% RF gemessen wurde.
Eine Wasserextraktion od. dgl. ist nicht notwendig, da der Jodwasserstoff flüchtig ist und im wesentlichen
bei der Erhitzung des Überzuges entfernt wird. .··■.*
Es wurde eine Beschichtungslösung hergestellt, welche 0,75 g Silberjodid, 3,0 ml 47%igen wäßrigen
Bromwasserstoff, 0,5 g Polyvinylphthalat, 10 ml Aceton, 51ml Diäthylketon und 9 ml n-Propanol enthielt.
Die bernsteinfarbige Lösung wurde unter Verwendung einer vorerhitzten Wirbelplatte bei einer
Temperatur von etwa 50° C nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren auf einen Polyesterfilm aufgetragen.
Die Beschichtung wurde dann in einem Ofen 15 Minuten lang bei 60° C weiter erhitzt, wonach
ein Oberflächenwiderstand von 7,3 · 109OpQ
gemessen wurde.
In diesem Beispiel wird die Verwendung von elementarem
Jod als löslichmachendes Mittel veranschaulicht. Die Herstellung der Beschichtungslösung
entsprach derjenigen, die im Beispiel 1 beschrieben
309 520/458
wurde, mit der Ausnahme jedoch, daß Jod an Stelle von Kaliumiodid verwendet wurde. Folgende Mengen
wurden verwendet: 0,67 g Silberjodid, 0,17 g Jod, 16,7 ml Cyclohexanon, 33,3 ml Aceton und
0,50 g eines Copolymers von Butylmethacrylat und Methacrylsäure. Nach einer 3 Minuten dauernden
Behandlung auf dem Wirbler wurde die Beschichtung klebrig. Sie wurde durch eine 10 Minuten
andauernde Erhitzung bei 100° C weiter getrocknet. Die Oberflächenleitfähigkeit betrug dann
6,0 · 107 OpQ bei 15% RF.
Wie aus diesem Beispiel hervorgeht, lassen sich auch mit Halogeniden anderer Metalle als mit Silberhalogenid
leitfähige Schichten erzeugen, wenn diese nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden.
Es wurde eine Lösung hergestellt, aufgetragen und getestet, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch
unter Verwendung von folgenden Bestandteilen: 2,0 g Cuprojodid, 1,3 g Kaliumjodid, 34 ml Cyclohexanon,
25 ml Aceton und 1,80 g Polyvinylacetat. Der getrocknete Überzug wurde 1 Minute lang mit
Wasser behandelt und dann 3 Minuten lang bei 100° C erhitzt. Der gemessene Oberflächenwiderstand
betrug 9,3 · 108OpQ bei 25% RF. Wenn an
Stelle von Kaliumjodid Lithiumiodid verwendet wurde, wurden ähnliche Ergebnisse erhalten. Andererseits
kann Jodwasserstoff an Stelle eines Alkalihalogenids als löslichmachendes Mittel für Cuprojodid
verwendet werden, um die leitfähigen Schichten herzustellen.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 19 beschrieben, hergestellt und geprüft, jedoch unter Verwendung
folgender Bestandteile: 2,0 g Cuprojodid, 1,3 g Kaliumjodid, 30 ml Aceton, 15 ml Cyclohexanon,
20 ml Methylisobutylketon und 1,50 g Celluloseacetat (39,5% Acetyl). Der mit Wasser behandelte
Überzug besaß einen Anfangsoberflächenwiderstand von 5,0 · 106 OpQ bei 15% RF, während der Widerstand
24 Stunden später auf 4,0 · 105 OpQ abgesunken
war und dieser Wert mindestens 3 Monate lang unverändert beibehalten wurde. Wenn der
Überzug 10 Minuten lang auf 100° C erhitzt wurde, betrug die Leitfähigkeit 3,7 · 104 OpQ bei 15% RF,
und dieser Wert blieb ebenfalls unverändert bei einer nochmaligen Prüfung 3 Monate später. Die
Überzüge hatten ein etwas trübes Aussehen. Ein Überzug, welcher 9 Tage lang, wie im Beispiel 1
beschrieben, bei 5% RF gelagert wurde, zeigte keine Veränderung des Widerstandes, wenn bei 5% RF
gemessen wurde. Wenn 1,5 g Rubidiumjodid an Stelle von Kaliumjodid in der oben beschriebenen
Lösung verwendet wurden, betrug der Widerstand der erhitzten und mit Wasser behandelten Überzüge
1,5 · 10* OpQ bei 15% RF.
Eine Tendenz zur Bildung eines Niederschlages bei der Lagerung der Lösung gemäß Beispiel 27 wird
weitestgehend vermindert, wenn ihr 0,2 g Hydrochinon zugesetzt werden. Dieser Zusatz verursacht
keine Änderung der Leitfähigkeit der Überzüge, die vor der normalen Wasserbehandlung 10 Minuten
lang auf 100° C erhitzt wurden.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 26 beschrieben, hergestellt, jedoch wurden 2,0 g Cuprobromid,
1,0 g Lithiumbromid, 15 ml Cyclohexanon, 15 ml Aceton, 20 ml Methylisobutylketon, 1,5 g Celluloseacetat
(39,5% Acetyl) und 0,2 g Monooctylhydrochinon verwendet. Der Oberflächenwiderstand des
ungewaschenen Überzuges betrug 1,0 ■ 107 OpQ bei
ίο 20% RF.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 26 beschrieben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden Brom-
und Jodsalze zusammen verwendet, wobei die einzelnen Bestandteile in folgenden Mengen zusammengegeben
wurden: 1,5 g Cuprojodid, 0,5 g Cuprobromid, 1,0 g Kaliumjodid, 0,5 g Natriumbromid,
30 ml Cyclohexanon, 45 ml Aceton und 1,5 g Celluloseacetat
(39,5% Acetyl). Die Überzüge wurden auf einer auf etwa 45° C erhitzten Wirbelplatte bei
einer 3 Minuten dauernden Wirbelbehandlung hergestellt. Nach einer Wasserspülung von 5 Minuten
wurde für die getrockneten Überzüge ein Oberflächenwiderstand von 7,6 · 104OpQ bei 15% RF
gemessen.
Das folgende Beispiel beschreibt die Zugabe von Silberjodid zu Cuprojodid in einem Celluloseacetatbindemittel,
um die oftmals beobachtete Trübung auszuschalten, ,welche mit Wasser behandelte Überzüge
vom Cuprojodidtyp besitzen. Die Bestandteile wurden, wie im Beispiel 19 beschrieben, zusammengebracht,
jedoch wurden 1,0 g Cuprojodid, 1,0 g Silberjodid, 0,8 g Kaliumjodid, 15 ml Cyclohexanon,
15 ml Aceton, 20 ml Methylisobutylketon und 1,50 g Celluloseacetat (39,5% Acetyl) verwendet. Ein Überzug
wurde 10 Minuten lang auf 100° C erhitzt, daraufhin 5 Minuten lang mit Wasser behandelt,
worauf für den klaren, trockenen Überzug ein Oberflächenwiderstand von 3,2 · 108OpQ bei 15% RF
gemessen wurde. Eine längere Erhitzung vor der Wasserbehandlung führt zu etwas geringeren
Widerstandswerten. Eine 40-Minuten-Behandlung bei 100° C ergibt bei 15% RF einen Wert von
1,7 · 108 OpQ.
Beispiel 32 *
Es wurde eine Lösung hergestellt, die aus 2,0 g Cuprochlorid mit 2 Mol Kristallwasser, 1,0 g Lithiumjodid
mit 3 Mol Kristallwasser, 34 ml Cyclohexanon, 25 ml Aceton und 1,8 g Polyvinylacetat
bestand. Wenn der auf einen Polyesterfilm aufgetragene Überzug 10 Minuten lang auf 100° C erhitzt
und dann 5 Minuten lang in Wasser getaucht und getrocknet wurde, wurde ein Widerstand von
1,5 · 1011 OpQ gemessen.
Leitfähige Überzüge können auch aus einem vollständig wäßrigen Lösungsmittelsystem mit einem
Thiosulfatkomplex, wie im folgenden beschrieben wird, hergestellt werden. Es wurde eine Lösung bereitet,
die aus 1,5 g Cuprojodid, 0,6 ml Ammoniumthiosulfat, 1,0 g Celluloseacetat (16,7% Acetyl,
wasserlöslich) und 60 ml destilliertem Wasser bestand. Die Lösung wurde nach dem Wirbelbeschich-
60
tungsveriahren auf eine Polyester-Unterlage aufgebracht
und 5 Minuten lang bei 150° C gehärtet. Der Widerstand betrug 2,7 · 10« OpQ bei 15% RF.
Leitfähige Schichten können auch aus wäßrigen Schichten, wie oben beschrieben, hergestellt werden,
wenn das Celluloseacetat durch einen der folgenden polymeren Stoffe, wie Polyvinylalkohol, Vinyläther-Maleinsäure-Mischpolymerisat,
Äthylen-Maleinsäure-Mischpolymerisat, Methylcellulose und Carboxymethylcellulose,
ersetzt wird.
Ein leitfähiger Überzug kann auch unter Verwendung eines wäßrigen Latex als Bindemittel hergestellt
werden, wobei der Halbleiter in der wäßrigen Phase wie folgt dispergiert wird: Die Beschichtungslösung
wurde aus 0,75 g Cuprojodid, 1,3 ml Ammoniumthiosulfat und 45 ml destilliertem Wasser bei heftigem
Rühren unter Einblasen von Stickstoff durch die Lösung hergestellt. Nach 20 Minuten hatte sich
das Cuprojodid gelöst, und der Lösung wurden 15 ml einer Styrol-Butadien-Copolymerisatdispersion
zugesetzt. Es trat keine Niederschlagsbildung auf. Die Mischung wurde nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren
auf eine Polyesterunterlage aufgebracht. Nach einer 5-Minuten-Härtung bei 1500C betrug
der Widerstand 7 · 109 OpQ. Der Überzug zeigte bei der Betrachtung im reflektierten Licht eine
schwache Trübung, wobei diese Trübung ähnlich derjenigen war, die beobachtet wurde, wenn der
Latex allein nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren aufgebracht und gehärtet wurde.
Es wurden Überzüge, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und geprüft, jedoch wurden 2,0 g
Bleijodid, 0,5 g Lithiumiodid, 15 ml Cyclohexanon, 15 ml Aceton, 20 ml Methylisobutylketon und 1,50 g
Celluloseacetat (39,5% Acetyl) verwendet. Der Oberflächenwiderstand des ungewaschenen Überzuges
betrug 3,8 · 1011 OpQ bei 23% RF.
Die hier beschriebenen Überzüge wurden wiederum, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt
und getestet, jedoch wurden 2,00 g Palladiumchlorid, 1,50 g Lithiumiodid, 34 ml Cyclohexanon,
25 ml Aceton und 1,80 g Polyvinylacetat verwendet. Nach einer Wasserbehandlung von 5 Minuten wurde
der Überzug 30 Minuten lang auf 150° C erhitzt. Der Oberflächenwiderstand betrug bei 25% RF
4,9- 101» OpQ.
Durch Rühren über Nacht wurde aus einer Mischung von 0,75 g Stannochlorid, 0,25 g Kaliumiodid,
43 ml Diäthylketon und 7 ml n-Propanol eine Lösung bereitet. Die klare gelbe Lösung wurde filtriert,
worauf 10 ml einer 5%igen Lösung von PoIyvinylphthalat
in Diäthylketon n-Propanol (Volumenverhältnis 85-15%) zugesetzt wurden. Ein Überzug
wurde in der üblichen Weise hergestellt und mit Wasser behandelt, worauf ein Oberflächenwiderstand
von 4,3 · 1010 OpQ gemessen wurde. Der Überzug
war farblos.
Stannijodid ist in vielen organischen Lösungsmitteln ohne komplexbildendes Mittel löslich. Es
wurde eine Lösung' durch Auflösen von 0,75 g Stannijodid in 43 ml Diäthylketon und 7 ml n-Propanol
hergestellt. Dann wurden 10 ml einer 5%igen Lösung von Polyvinylphthalat in Diäthylketon
n-Propanol (Volumenverhältnis 85-15%) zugegeben.
ίο Die klare, dunkelrote Lösung wurde nach dem
Wirbelbeschichtungsverfahren auf einen Polyesterfilm gebracht und dann in üblicher Weise mit Wasser
behandelt. Durch die Wasserbehandlung wurde die Färbung des Überzuges schnell zerstört, und zwar
unter Bildung eines farblosen unlöslichen Salzes. Der Oberflächenwiderstand betrug 6 · 1012 OpQ.
Wasser ist für viele Polymere und anorganische Komplexsalze kein Lösungsmittel, kann jedoch
manchmal in vorteilhafter Weise in geringen Mengen verwendet werden. Beispielsweise benötigen viele
Polyvinylformalpolymere, obgleich sie in Wasser allein nicht löslich sind, eine gewisse Wassermenge,
damit sie sich in Keton-Alkohol-Mischungen lösen. Das folgende Beispiel veranschaulicht einen solchen
Fall: Die Beschichtungslösung bestand aus 0,90 g Silberjodid, 2,0 ml 47%igem wäßrigem Jodwasserstoff,
47,5 ml Methyläthylketon, 34,8 ml absolutem Äthanol, 6,2 ml destilliertem Wasser und 0,6 g PoIyvinylformal.
Durch Beschichtung nach dem Tropfenverfahren auf einen Filmträger aus Celluloseacetat
und einer 18minutigen Erhitzung bei 90° C wurde ein klarer Überzug erhalten, welcher einen Widerstand
von 4,8 · 108 OpQ bei 15% RF besaß. Die leitende Schicht konnte mit einer Vielzahl von Polymeren,
wie beispielsweise Polyvinylchlorid, PoIymethylmethacrylat usw., überschichtet werden, ohne
ihre Leitfähigkeit wesentlich zu beeinflussen.
Die Lösungsmittel können nach dem Gesichtspunkt der Erzielung einer guten Adhäsion gegenüber
Filmträgern aus Cellulosetriacetat ausgewählt
werden, wie im folgenden Beispiel beschrieben wird. Die einzelnen Bestandteile wurden in der üblichen
Weise zusammengegeben: 1,5 g Silberjodid, 0,45 g Kaliumiodid, 51ml Diäthylketon, 9 ml n-Propanol ♦
und 0,5 g Polyvinylphthalat. Die Beschichtungen
wurden auf einen Filmträger aus Cellulosetriacetat nach dem Wirbelverfahren bei Raumtemperatur
innerhalb 3 Minuten aufgebracht, woran sich eine Wasserbehandlung von 5 Minuten anschloß. Der
Oberflächenwiderstand betrug 1,4 · 108 OpQ bei 15% RF; der Überzug war klar, farblos und enthielt
0,360 mg Silber/cm2. Die Adhäsion war ausgezeichnet, wie durch Anbringen eines Streifens plastischen,
elektrischen Materials und schnelles Abreißen festgestellt werden konnte.
Eine Beschichtungslösung wurde, wie im Beispiel 40 beschrieben, hergestellt, jedoch auf eine
etwa 365 cm lange Rolle eines Cellulosetriacetatträgers mittels des Tropfenverfahrens unter Bewegung
des Trägers mit einer Geschwindigkeit von etwa 152,5 cm pro Minute aufgebracht. Die Beschichtung
wurde schnell durch Gebläseluft getrock-
net, welche auf die Beschichtung nahe des Einwirkungspunktes der Lösung einwirken gelassen
wurde. Die getrocknete Beschichtung wurde 10 Minuten lang bei 100° C getrocknet und 5 Minuten
lang mit Wasser behandelt. Das Aussehen der Beschichtung war ausgezeichnet, und der Oberflächenwiderstand
betrug 10° OpQ bei 15% RF. Die Silberauflage
betrug etwa 0,308 mg/cm2.
Leitende Schichten der Art, wie sie in dieser Erfindung beschrieben werden, können auch auf einer
vorher niedergeschlagenen Gel-Peloidschicht erzeugt werden, wobei die Peloidschicht Farbstoffe und andere
Zusätze enthalten kann. Beispielsweise wurde ein Filmträger aus Celluloseacetat mit einer klaren
Gel-Peloidschicht nach dem Wirbelbeschichtungsverfahren mit einer Lösung, die wie im Beispiel 15
beschrieben wurde, beschichtet. Nach der üblichen Wasserbehandlung und der Trocknung betrug der
Oberflächenwiderstand 2,6 · 10« OpQ bei 15% RF. Die Beschichtung besaß eine gute Adhäsion und ein
gutes Aussehen.
Dieses Beispiel veranschaulicht den Schutz einer einen hygroskopischen Komplex enthaltenden leitenden
Schicht mit einem klaren Polymerüberzug. Es wurde eine Lösung hergestellt, die aus 2,25 g
Silberjodid, 0,675 g Kaliumiodid, 0,25 g Polyvinylformal, 51 ml Diäthylketon und 9 ml n-Propanol
bestand. Die Lösung wurde nach dem Tropfenverfahren auf einen Celluloseacetatfilm aufgebracht,
luftgetrocknet und 2 Minuten lang bei 80° C gehärtet. Der Widerstand der Schicht betrug 2,8 · 109 OpQ
bei 15% RF. Der Überzug wurde ebenfalls nach der Tropfenmethode aus einer Lösung von 3,33%
Polymethylmethacrylat in Propylenchlorid aufgebracht, bei Raumtemperatur getrocknet und 2 Minuten
bei 80° C gehärtet. Nach Anbringung von Elektroden auf die äußere Oberfläche des Überzuges
wurde ein Widerstand von 4,8 · 109 OpQ bei 15% RF gemessen.
Dieses Beispiel veranschaulicht nochmals den Schutz eines hygroskopischen Komplexes in einer
leitenden Schicht durch Überziehen mit einem Schutzpolymer, wobei das löslichmachende Mittel
aus Natriumiodid bestand. Die Beschichtungslösung bestand aus 1,2 g Silberjodid, 0,30 g Natriumiodid,
31,5 ml Methyläthylketon, 23,2 ml absolutem Äthanol, 5,2 ml destilliertem Wasser und 0,20 g PoIyvinylformal.
Die Lösung wurde nach der Tropfenmethode auf einen Filmträger aus Celluloseacetat
aufgebracht, bei Raumtemperatur luftgetrocknet und 10 Minuten lang bei 120° C gehärtet. Der Widerstand
betrug 1,6 · 10» OpQ bei 15% RF. Die leitende Schicht wurde bei 15% RF aufbewahrt und
dann nach der Tropfenmethode mit einer 5%igen Lösung von Polyvinylchlorid in Methylisobutylketon
überzogen. Der an der Luft getrocknete Überzug wurde 10 Minuten lang bei 120° C gehärtet.
Der Widerstand der doppelten Schicht betrug 1,8 · 109OpQ bei 15% RF. Der Silberbelag betrug
0,275 mg/cm2. Nach Durchführung vollständiger photographischer Verfahren in einer Vielzahl von
Standardentwicklungssystemen zeigten die getrockneten Überzüge, wenn überhaupt, dann nur einen
geringen Leitfähigkeitsverlust. Das Vorhandensein einer Leitfähigkeit nach dem photographischen Prozeß
ist keine primäre Forderung, die an ein photographisches Antistatikum gestellt wird, doch ist diese
Leitfähigkeit sehr wünschenswert, weil sie dazu beiträgt, die Staubaufnahme beim späteren Umgehen
mit sowohl dem Positiv- wie auch dem Negativmaterial zu verhindern.
Eine Beschichtungslösung wurde, wie im Beispiel 40 beschrieben, hergestellt, jedoch wurde diese
kontinuierlich auf einen Filmträger aus Cellulosetriacetat nach der Tropfenmethode in einer Beschichtungsapparatur
mit einer Geschwindigkeit von etwa
609 cm/min aufgetragen. Nach der 5-Minuten-Wasserbehandlung
bei Raumtemperatur betrug der Oberflächenwiderstand 3,4 · 108OpQ bei 15% RF, wobei
die Adhäsion ausgezeichnet war. Die Wasserbehandlung erwies sich als gleich wirksam, wenn kürzere
Zeiten angewandt wurden, und zwar in der Größenordnung von wenigen Sekunden bei Temperaturen
von etwa 27 bis 60° C. Für jede Temperatur wurde zur Erzeugung einer maximalen Leitfähigkeit eine
optimale Zeit für die Wasserbehandlung festgestellt, wobei die Dauer der optimalen Wasserbehandlung
schnell mit ansteigender Temperatur abnimmt. Bei erhöhten Temperaturen wurde die Wasserbehandlung
eines beschichteten Gewebes durch kontinuierliches Besprühen mit Wasser verwirklicht.
\ Beispiel 46
Ein Polyesterfilm wurde kontinuierlich bei einer Umlaufgeschwindigkeit von 3,657 m pro Minute mit
einer offenen Gasflamme, die durch vier in 2,86-cm-Centren montierte Bunsenbrenner gebildet wurde,
vorbehandelt. Die Flamme wurde auf den Träger gerichtet, wenn dieser über eine Trommel geführt
wurde, die innen mit Wasser gekühlt war. Verwiesen wird hierzu auf die USA.-Patentschrift 3 072 483.
Der behandelte Träger wurde dann nach der Tropfen-Beschichtungsmethode
kontinuierlich bei etwa
610 cm/min mit einer Lösung aus 0,75 g Silberjodid, 0,25 g Kaliumiodid, 0,50 g Polyvinylphthalat, 35 ml
Aceton, 20 ml 2-Butanon und 5 ml Cyclohexanon beschichtet. Die Wasserbehandlung dauerte bei
vollkommener Eintauchung 5 Minuten, und nach # der Trocknung betrug der Oberflächenwiderstand
5 · 108 OpQ bei 15% RF. Das Aussehen war gut, ebenfalls die Adhäsion nach dem Plastikstreifentest.
Ein Polyesterfilm wurde kontinuierlich bei einer Umlaufgeschwindigkeit von etwa 275 cm pro Minute
mittels einer Sprühentladung, die durch Laboratoriums-Tesla-Transformatoren,
welche im Abstand von etwa 1,27 cm montiert waren, erzeugt wurde, vorbehandelt. Der behandelte Träger wurde nach
dem Tropfen-Beschichtungsverfahren, wie im Beispiel 46 beschrieben, beschichtet. Nach der Wasserbehandlung
und Oberflächentrocknung betrug der Widerstand 5 · 108OpQ bei 15% RF, und sowohl
Aussehen wie Adhäsion waren gut. In gleicher Weise konnte die Adhäsion der leitenden Schicht durch
Vorbehandlung des Trägers mit einer verdünnten Lösung von Trichloressigsäure in einem organischen
Lösungsmittel verbessert werden.
23 24
r. · · , An des Silberbelages nach der Röntgenstrahlen-Fluores-
ßeispiei h-b zenzmethode lag bei etwa 0,24mg Ag/cm2. Unter
Ein während seiner Herstellung mit einer Schicht der Annahme, daß die Dicke des Polymers gleich
eines Hydrosols, eines Terpolymers aus Methyl- ist, berechnet sich die Dicke des Überzuges leicht
acrylat, Vinylidenchlorid und Itakonsäure beschich- 5 zu 1,24 Mikron,
teter Polyäthylenterephthalatträger wurde nach dem Beispiel 52
teter Polyäthylenterephthalatträger wurde nach dem Beispiel 52
Tropfen-B eschichtungsverfahren bei einer Umlaufgeschwindigkeit von etwa 610 cm/min mit einer Lö- Zur Veranschaulichung der Tatsache, daß die
sung aus 0,75 g Silberjodid, 0,225 g Kaliumiodid, Leitfähigkeit durch Erhitzung nach der Wasser-0,50
g Polyvinylphthalat, 45 ml Aceton, 12,8 ml Di- io behandlung (und Trocknung) verbessert wird, wurde
äthylketon und 2,3 ml n-Propanol beschichtet. Der ein Überzug aus einer Lösung bereitet, welche die
Oberflächenwiderstand der gewaschenen Beschich- folgenden Bestandteile enthielt: 1,5 g Silberjodid,
tung betrug 1,5 · 109OpQ bei 15% RF. Adhäsion 0,45 g Kaliumiodid, 0,5 g eines Copolymeren aus
und Aussehen waren gut. Methylacrylat und Acrylsäure, 51 ml Diäthylketon
15 und 9 ml n-Propanol. Nach der Wasserbehandlung
Beispiel 49 uncj Trocknung betrug der Oberflächenwiderstand
Die Herstellung einer leitenden Silberjodidschicht 1,0 · 109 OpQ bei 15% RF, jedoch wurde nach
auf einem polymeren Filmträger ohne Verwendung einer 10-Minuten-Erhitzung bei 100° C ein Ober-
eines polymeren Bindemittels für das Silberjodid flächenwiderstand von 3,9 · 108OpQ bei 15% RF
erfolgt auf folgende Weise. Eine Polyesterfolie wurde 20 gemessen.
zunächst einer kurzen Behandlung in einer oxydie- Beispiel 53
renden Gasflamme unterworfen, um die Oberfläche
hydrophil zu machen und um die Adhäsion zu stei- An Stelle der Entfernung des Kaliumjodids aus
gern. Die Folie wurde dann 1 Minute lang in eine dem anorganischen Komplex im Film mittels einer
Lösung aus 1,25 g Stannochlorid, 5 ml konzentrierte 25 Wasserwäsche kann dieses Salz in situ durch Ersatz
Chlorwasserstoff säure und 100 ml Wasser getaucht. der Wasserspülung durch eine Behandlung mit einem
Nach gründlichem Spülen mit Wasser wurde die geeigneten Fällmittel in Lösung, wie beispielsweise
feuchte Folie in eine übliche Versilberungslösung Silbernitrat oder saures Cuprochlorid, in eine ungebracht,
welche ammoniakalisches Silbernitrat, lösliche Verbindung überführt werden. Auf diese
Kaliumhydroxyd und Zucker enthielt. Nachdem sich 30 Weise kann das Kaliumiodid in Silberjodid oder
ein Silberspiegel gebildet hatte, wurde die Folie ent- Cuprojodid umgewandelt werden, wobei diese Maßfernt
und getrocknet. Die Adhäsion des Silbers zu nähme den elektrischen Widerstand des Filmes erder
flammenbehandelten und mit Stannochlorid be- höhen, vermindern oder unverändert lassen kann,
handelten Filmoberfläche war ausgezeichnet. Die . .
Silberauflage betrug 1,508 mg/cm2. Das Silber wurde 35 ±5 e 1 s ρ 1 e 1 54
durch Einbringen der Folie in eine wenige Jod- Das Silberjodid kann aus dem Film durch Be-
kristalle enthaltende Flasche in Silberjodid über- handlung mit einer wäßrigen Natriumthiosulfatlösung
führt. Die Umwandlung in das Jodid war in wenigen entfernt werden, worauf die erhaltenen Poren oder
Minuten beendet. Dann wurden Elektroden angelegt Öffnungen als Ausgangspunkte für eine Vielzahl
und der Oberflächenwiderstand der gelben, trans- 40 chemischer Reaktionen dienen können. Der poröse
parenten Silberjodidschicht gemessen. Dieser betrug Film saugt, wenn er beispielsweise in eine 0,05-M-6,7
· 107 OpQ. Die Adhäsion der Schicht war gut. Silbernitratlösung getaucht wird, etwas von dieser
. . Lösung auf. Eine nachfolgende Behandlung mit
Beispiel 50 alkalischem Formaldehyd führt auf Grund nieder-
Auf einer Polyesterfilmfläche, die in geeigneter 45 geschlagenen Silbers zu einer geringen optischen
Weise, wie im Beispiel 49 beschrieben, vorbehandelt Schwärzung im Film. Der Oberflächenwiderstand
worden war, wurde ein Silberspiegel erzeugt, jedoch betrug 4,6 · 1010 OpQ. Vor der Ausfällung des Silbetrug
der Silberbelag etwa 2,46 mg/cm2. Das Silber bers in den Poren besaß der Film einen Oberflächen- <
wurde dann durch Überleiten von Bromgas über widerstand, der größer war als 1013 OpQ.
die Oberfläche in Silberbromid überführt. Nach voll- 50 Aus der erfolgten Beschreibung des Erfindungsständiger Umwandlung besaß die Silberbromidschicht gegenstandes geht hervor, daß die Eigenschaften der einen Oberflächenwiderstand von 3,6 · 109 OpQ. Überzüge gemäß der Erfindung überraschend sind,
die Oberfläche in Silberbromid überführt. Nach voll- 50 Aus der erfolgten Beschreibung des Erfindungsständiger Umwandlung besaß die Silberbromidschicht gegenstandes geht hervor, daß die Eigenschaften der einen Oberflächenwiderstand von 3,6 · 109 OpQ. Überzüge gemäß der Erfindung überraschend sind,
. da die Leitfähigkeit der Schichten wesentlich größer
Beispiel 51 jstj ^8 aus ^em Massenwiderstand der Metallsalze
In diesem Beispiel wird die Bestimmung der Be- 55 geschlossen werden konnte, was dazu führt, daß
schichtungsdicke durch Einbringen eines Silberjodid- auch die optische Dichte der Schichten geringer ist.
Kaliumjodid-Komplexes in eine Beschichtungslösung Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungs-
und nachfolgende Messung des Silberbelages be- gemäßen Überzüge besteht darin, daß die erzeugten
schrieben. Es wurde eine Beschichtungslösung her- Schichten frei von Kornmustern sind. Mit anderen
gestellt, welche aus 2,4 g eines Copolymeren aus 60 Worten, die leitfähigen Schichten der Erfindung
Methylacrylat, Vinylidenchlorid und Itakonsäure stellen eine Verbesserung gegenüber jenen leitfähigen
und 38 ml Cyclohexanon bestand. Zu dieser Lösung Schichten dar, die aus Graphit od. dgl. hergestellt
wurden 2 ml einer Lösung eines Silberhalogenid- werden.
komplexes mit 3,6 g Silberjodid, 1,0 g Kaliumiodid, Ein weiteres wesentliches Merkmal der Schichten
10 ml Cyclohexanon und 10 ml Aceton gegeben. 65 oder Überzüge gemäß der Erfindung, insbesondere
Die Lösung wurde nach dem Wirbelbeschichtungs- vom photographischen Standpunkt aus betrachtet,
verfahren, wie bereits beschrieben, auf einen Poly- besteht darin, daß sie nicht klebrig sind und keine
esterfilm aufgetragen. Das Mittel von vier Messungen Neigung dazu besitzen, auf Walzen oder auf an-
25 26
liegende Wicklungen einer Walze überzugehen. Mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
anderen Worten, die Schichten der Erfindung können führen zu ganz überraschenden Eigenschaften, wie
als Rückseiten auf photographischen Filmen, Pa- sich aus der ausgezeichneten, oben beschriebenen
pieren od. dgl., auf deren anderer Seite eine Emul- Leitfähigkeit ergibt. Die erzielten ausgezeichneten
sion oder eine andere Schicht aufgetragen ist, ver- 5 Leitfähigkeiten sind deshalb überraschend, weil es
wendet werden. Die erhaltenen Bahnen können auf- bekannt ist, daß gewöhnliche Silberhalogenid-
gerollt werden, ohne daß Schwierigkeiten auf Grund emulsionen, wie beispielsweise eine Silberjodid ent-
von Adhäsionen auftreten, wenn die aufgerollten haltende Gelatine, nur eine relativ geringe Leit-
Bahnen auseinandergerollt werden. fähigkeit besitzen, wenn man sie mit den Disper-
Die bevorzugten, Jodiddispersionen verwendenden io sionen der vorliegenden Erfindung vergleicht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufbringen eines elektrisch leitenden und antistatischen Überzuges auf der
Basis einer in einem elektrisch isolierenden Bindemittel dispergierten, ein Metall enthaltenden
Halbleiterverbindung auf eine Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterverbindung
als Lösung einer durch einen Komplexbildner löslich gemachten Halbleiterkomplexverbindung
in einem flüchtigen flüssigen Lösungsmittel gemeinsam mit einem filmbildenden Bindemittel in Form einer Schicht auf die Oberfläche
aufgebracht, das flüchtige Lösungsmittel aus der Schicht abgedampft und gegebenenfalls der
Komplexbildner aus der Schicht durch Abdampfen oder Extrahieren mit Wasser entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner ein Alkalihalogenid
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für den
Halbleiterkomplex ein Keton verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung eines
Komplexes aus Silberjodid und Natriumjodid in einem Keton gemeinsam mit einer Lösung von
Polyvinylformal, eines Celluloseacetats oder eines Styrol-Butadien-Mischpolymerisats verwendet
wird.
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