DE1469624C - Verfahren zum Farben und Bedrucken von Fasern aus natürlichen und synthe tischen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zum Farben und Bedrucken von Fasern aus natürlichen und synthe tischen Polyamiden

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DE1469624C
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Manfred Dr 6710 Franken thai Dieck Klaus Heinrich Hans Witsch Heinz Gunter Dr Theihg Diet mar 6700 Ludwigshafen Dauble
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Es ist bekannt, Fasern aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, besonders solche aus Wolle, dadurch zu färben oder zu bedrucken, daß man,auf das diese Fasern enthaltende Gut eine wäßrige Lösung eines anionischen Farbstoffs bei einer Temperatur aufbringt, die unter der Aufziehterrperatur dieses Farbstoffes liegt, und die Färbung oder den Druck durch Dämpfen und/oder Einbringen in ein heißes Säurebad fertigstellt. Dieses Verfahren weist schwerwiegende Nachteile auf; beispielsweise ergibt es ungleichmäßige Färbungen.
Man hat daher schon vorgeschlagen, den Farbstofflösungen weitere Hilfsmittel zuzusetzen. Bei einem ■ bekannten Verfahren dieser Art werden der Farbstofflösung als Hilfsmittel Kondensationsprodukte von höhermolekularen Fettsäuren mit 2 Äquivalenten Alkanolamin, anionaktive Dispergatoren und gegebenenfalls Quellungsmittel für die zu färbenden Fasern zugegeben. Ein anderer bekanntgewordener Vorschlag geht dahin, der Farbstofflösung ein lösliches Salz einer gesättigten, aliphatischen, höhermolekularen Monocarbonsäure zuzusetzen. Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie alkalische Farbstofflösungen erfordern, da die Hilfsmittel ihre Wirkung im sauren Bereich verlieren. Die Wärmebehandlung von Wolle, die mit alkalischen Bädern imprägniert ist, kann jedoch zu einer tiefgreifenden Schädigung der Fasern führen.
Es ist daher schon empfohlen worden, zur Vermeidung dieses Nachteils den Farbstofflösungen als Hilfsmittel Polyäthylengrykolderivate zuzusetzen, die eine Kette aus bis zu 5 Äthylenoxyeinheiten besitzen, welche auf einer Seite an einen hydrophoben Rest, auf der anderen Seite an eine anionische hydrophile Atomgruppierung gebunden ist. Es hat sich gezeigt, daß dieses Verfahren nur dann einigermaßen befriedigende Ergebnisse liefert, wenn die Farbstofflösung außerdem Verdickungsmittel enthält. Es ist daher nicht universell anwendbar.
Ein weiterer Vorschlag besteht darin, der Farbstofflösung, die als Farbübertrager ein lösliches Salz einer gesättigten, aliphatischen höhermolekularen Monocarbonsäure enthält, außerdem einen Polyglykoläther bzw. -ester eines Fettalkohols oder einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, der 4 bis 12 Äthergruppen aufweist, zuzusetzen. Es hat sich aber herausgestellt, daß mit diesen Zusätzen bei kurzer Dämpfzeit nur eine äußerst mäßige Farbstoff-Fixierung erzielt wird. Dieses ungünstige Ergebnis kann auch nicht merklich verbessert werden, indem man der Farbstoff lc sung als drittes Hilfsmittel entsprechend einer anderen bekannten Empfehlung /3-Naphthyldiglykoläther zugibt.
Es wurde nun gefunden, daß man die obengenannten Nachteile vermeiden und Fasern aus natürlichen und synthetischen Polyamiden besonders vorteilhaft'färben und bedrucken kann, indem man eine wäßrige Lösung, die a) einen anionischen Farbstoff und b) ein anionaktives Hilfsmittel aus der Gruppe der wasserlöslichen Salze von einen hydrophoben Molekülteil trsgjnden Sulfonsäuren und Schwefelsäurehalbestern enthi.lt, auf die Fasern bei einer Temperatur aufbringt, die unter der Aufziehtemperatur dieses Farbstoffs liegt, und die Färbung oder den Druck durch Dämpfen unc!/oder Einbringen i" ein h<*ißp- Siurebaii fertigstellt, wenn die Farbs'olT üsiing aiilljrdi m c) ein Ap ir'Tungsprodtikt von Z 1,1.»,., ν <rz.uyiwjise J his 6 M 1 At ylenoxyd an I MoI eines verzweigten, primi ren, sei.uiul iron oder tertiären Alkohols mit 6 bis 18, vorzugsweise 6 bis 15 KoI lenst ffatcimn edsr ein Anlagerungsprodukt von 2 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol e'nes Alkylj henols mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und 0) ein Addukt von 1 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol l-Hydroxy-2-chlorbenzol oder l-Hydroxy-4-chIorbenzol enthält.
Die erfindungsgemäß verwendbaren aniontechen Farbstoffe können beliebigen Farbstoffklassen, wie denen der Azo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin- oder Nitrofarbstoffe, angehören. Es kann sich z. B. um sulfonsäuregruppenhaltige oder sulfonsäuregruppenfreie 1: 1- oder 1: 2-Metallkomplexfarbstoffe, um Chromierfarbstoffe, die zusammen mit chromabgebenden Mitteln, wie Kaliumdichromat, Chromfluorid oder Chromacetat, verwendet werden, oder um Reaktivfarbstoffe handeln.
Anionaktive Hilfsmittel sind als Zusätze, beim Färben mit anionischen Farbstoffen allgemein gebräuchlich. Die. erfindungsgemäß verwendeten Mittel dieser Art sind wasserlösliche Salze von Sulfonsäuren oder Schwefelsäurehalbestern, die einen hydrophoben Molekülteil enthalten, vor allem deren Salze mit Alkalimetallen-, Ammonium und insbesondere organischen Basen. Als Beispiele seien genannt die wasserlöslichen Salze von Schwefelsäurehalbestern aliphatischer Alkohole mit 10 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, von Schwefelsäurehalbestern der Addukte aus Alkylphenolen und 1 bis 5 Mol Äthylenoxyd mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, von Alkyl- und Alkylarylsulfonsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, von N-Acyltaurinen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Acylrest, von Aminobenzolsulfonsäuren, die am Stickstoff durch hydrophobe Reste substituiert sind, und von Sulfobernsteinsäurealkylestern. Es hat sich besonders bewährt, auf 1000 Gewichtsteile Färbeflotte wenigstens 5 Gewichtsteile anionaktives Hilfsmittel b) zu verwenden. Im übrigen ist es vorteilhaft, die Menge an anionaktivem Hilfsmittel der Menge der unter c) genannten Mittel atizupassen. Sind diese letzteren leicht wasserlöslich oder doch leicht dispergierbar, so genügt es, ein Mengenverhältnis Mittel b) zu Mittel c) = 0,25:1 bis 0,5:1 zu wählen. Verwendet man dagegen sehr schwer lösliche und schlecht dispergierbare Mittel c), so vergrößert man vorteilhafter weise das genannte Verhältnis, wobei als obere Grenze ungifähr 2:1 in Betracht kommt. Zwar ist es durchaus möglich, die Menge an anionischem Mittel darüber hinaus zu vergrößern, doch empfiehlt es sich, im Interesse wirtschaftlichen Arbeitens, nicht mehr als 60 Gewichtsteile Mittel b) auf 1000 Gewichtsteile Flotte anzuwendsn.
Ausgangsstoffe für Produkte der unter c) genannten Art können einerseits Alkylphenole sein, die einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 6 bis 15, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen enthalten; daneben können sie am Benzolkern weitere niedermolekulare Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl- und Propylreste, tragen, doch werden Monoalkylphenole bevorzugt. Weiterhin kommen als Ausgangsstoffe verzweigte aliphatische Alkohole in Betracht, die 6 bis 18, vorzugsweise 6 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten. Als Beispiele seien genannt p-n-Hexylphenol, p-n-Octylphsnol, p-i-Nonylphenol, o-n-Decylphenol, m-n-Dodecylphenol, 2-Athylhcxanol, i-Octanol. Nonanole, Decanole, Dodecanole, lfex;idec;inole und Öctade-Auch Gemische solcher Ausmumsstoirc, wie
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sie beispielsweise durch die Synthese oder durch den gemäßen Hilfsmittel sowie von Chromsalzen direkt
Ursprung aus natürlichen Rohstoffen bedingt sind, benutzt werden kann, während bei Verwendung von
kommen in Betracht. Besonders vorteilhaft sind als nicht feinverteilten Farbstoffen die Aufschlemmung
Ausgangsstoffe verzweigtkettige Alkohole, wie sie vor Zugabe von Hilfsmitteln und Chromsalzen
beispielsweise aus Oligomeren des Propylens oder 5 aufgekocht werden muß, worauf die übrigen Zusätze
Butylens, wie Trimerpropylen, Tetramerpropylen, Di- erst nach dem Abkühlen zugegeben werden können,
isobutylen oder Triisobutylen, durch Oxosynthese und Das Aufbringen der Färbeflotten auf das Färbegut
Hydrierung erhältlich sind. kann z. B. durch Bedrucken, Beschichten oder Be-
Aus diesen Ausgangsstoffen sind die unter c) sprühen erfolgen. Vorzugsweise wendet man aber das
definierten Produkte erhältlich, indem man in an sich io Klotzverfahren an. Unter den Druckverfahren bewährt
bekannter Weise an die Alkylphenole oder Alkohole sich vor allem der Vigoureuxdruck von Kammzügen.
Äthylenoxyd in den obengenannten Mengen anlagert. Das Fixieren der Farbstoffe kann in üblicher Weise
Die Mittel c) werden vorzugsweise in einer Menge durch Behandlung mit Dampf bei ungefähr 100 bis
von 5 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 1000 Ge- 120°C durchgeführt werden. Eine weitere an sich
wichtsteile Färbeflotte, verwendet. Man kann auch 15 bekannte Maßnahme zur Fixierung der Farbstoffe ist
größere Mengen einsetzen, doch kann darunter die die Behandlung in einem heißen Säurebad. Vorteilhaft
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens leiden. _ führt man das mit der Färbeflotte imprägnierte Gut
Die unter d) genannten Addukte von 1 Mol Äthylen- bei 80 bis 98° C in das Säurebad ein. Es hat sich beson-
oxyd an l-Hydroxy-2-chlorbenzol und an 1-Hydroxy- ders bewährt, das Färbegut zunächst einer kurzen
4-chlorbenzol können den Flotten vorzugsweise in 20 Dampfbehandlung zu unterwerfen, um den Farbstoff
einer Menge von 5 bis 40 Gewichtsteilen, bezogen auf teilweise zu fixieren, und dann die Farbstoff-Fixierung
1000 Gewichtsteile Flotte, zugegeben werden. Während in dem heißen Säurebad zu beenden. Für das Säurebad
unterhalb des bevorzugten Bereiches die Wirksamkeit" geeignete Säuren sind anorganische und organische
der Mittel allmählich abnimmt, ist es nicht schädlich, Säuren sowie saure Salze, z. B. Schwefelsäure,
größere Mengen anzuwenden. Die angegebene Grenze 25 Phosphorsäure, Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure,
wird durch Wirtschaftlichkeitsüberlegungen bestimmt. Natrium-oder Kaliumhydrogensulfat und Ammonium-
Die Flotten können außerdem noch weitere übliche chlorid. Bevorzugt werden organische Säuren, ins-Zusätze enthalten, z.B. Säuren, wie Essigsäure, besondere Ameisensäure. In manchen Fällen ist es Quellungsmittel, wie Benzylalkohol, Lösungsvermittler, von Nutzen, dem Säurebad auch noch wasserlösliche wie niedermolekulare Alkohole, Glykole und Butyro- 3° Salze, vorzugsweise Calciumsalze, zuzugeben,
lacton, Schaumverhüter, wie höhermolekulare alipha- N,ach dem Fixieren der Farbstoffe kann das Färbetische Alkohole, und Verdickungsmittel. Vorzugsweise gut in üblicher Weise gewaschen, gespült und geverwendet man aber Flotten, die keine Verdickungs- trocknet werden.
mittel enthalten. Beim Färben mit Farbstoffen, die Das vorliegende Verfahren kann diskontinuierlich mit geeigeneten Metallen unter Komplexbildung 35 oder kontinuierlich durchgeführt werden,
reagieren können, z.B. den sogenannten Chromier- Gegenüber den eingangs erwähnten bekannten farbstoffen, kann durch den Zusatz von metallab- Verfahren zeichnet es sich seinerseits durch große gebenden Mitteln, z. B. Chromfluorid oder Chrom- Variationsmöglichkeit der Verfahrensschritte aus; acetat, das Hilfsmittelgemisch ausgesalzen werden, besonders wertvoll ist die Möglichkeit, in Abwesenheit was eine Trennung in zwei Schichten zur Folge hat 4° von Verdickungsmittel zu arbeiten. Verdickungsmittel und die Unwirksamkeit des Systems bewirkt. Dies kann können nämlich die verwendeten Apparaturen, beidurch Zugabe von chelatbildenden Mitteln, z. B. spielsweise die Dämpfer, so stark verunreinigen, daß a-Cyanopentanon, /3-Diketoverbindungen oderß-Keto- vor einem Farbwechsel eine mehrstündige Reinigung estern, wie Acetylaceton, a-Acetyl-butyrolacton, Pen- der Apparaturen notwendig ist. Nach Anwendung des tanon-2-carbonsäureester oder Acetessigester, ver- 45 vorliegenden Verfahrens ohne Verdickungsmittel gehindert werden. Dadurch wird das komplexbildende nügt dagegen ein einfaches Ausspritzen der Apparaturen Metall gebunden und verliert die Eigenschaft, das mit Wasser für die Reinigung.
Hilfsmittelsystem aus der Lösung auszusalzen. Es ist Als Polyamidfasern, die erfindungsgemäß gefärbt
dabei nicht notwendig, die Metallionen vollständig oder bedruckt werden können, seien z. B. genannt
zu binden, sondern es genügt bereits etwa 1 Mol des 50 Wolle und anderes tierisches Haar, Seide, Eiweißfasern
chelatbildenden Mittels auf 1 Mol des verwendeten und synthetische Polyamidfasern, wie solche aus
Metallsalzes, z. B. Chromfluorid. Allerdings ist zu ε-Caprolactam, aus Adipinsäure und Hexamethylen-
beachten, daß bei der Chelatbildung Wasserstoffionen diamin und aus ω-Aminoundecansäure.
frei werden und zur Acidität der Flotte beitragen. Das vorliegende Verfahren bewährt sich sehr gut
Man kommt daher mit weniger Säure aus. · 55 beim Färben sogenannter »Tufting«-Teppiche aus
Die aussalzende Wirkung der metallabgebenden synthetischen Polyamidfasern. Während es nach Mittel auf das Hilfsmittelgemisch kann überraschen- bekannten Verfahren bisher nicht gelungen ist, diese derweise auch dadurch unterdrückt werden, daß man Teppiche kontinuierlich befriedigend zu färben, gelingt die Farbstoffe, die mit den Metallen unter Komplex- das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne bildung reagieren sollen, in dispergierter Form ein- 60 Schwierigkeit; selbst mit 1:2-Metallkomplexfarbsetzt, wobei man übliche Farbstoffdispergiermittel, wie stoffen, die gerade auf Tufting-Ware sehr zu streifigem insbesondere Alkalisalze von Ligninsulfonsäuren oder Färben neigen, erhält man einwandfreie Färbungen, von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Umsetzungs- Für das Färben und Bedrucken von Fasern aus produkten, mit verwendet. Die Verwendbarkeit fein- synthetischen Polyamiden hat es sich besonders verteilter Farbstoffe bringt den weiteren Vorteil, daß 65 bewährt, den Färbe- oder Druckansätzen noch man auch bei schwerlöslichen Chromierfarbstoffen Anlagerungsprodukte von mehr als 10 Mol Äthylendurch Einstreuen in warmes Wasser eine kolloidale oxyd an 1 Mol einer oxalkylierbaren Verbindung, die Lösung erhalten kann, die nach Zusatz der erfindungs- einen hydrophoben Molekülteil enthält, zuzusetzen,
ζ. B. das Anlagerungsprodukt von 40 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Ricinusöl oder an 1 Mol des Umsetzungsproduktes einer Fettsäure mit Diäthanolamin. Ein Zusatz von 2 bis 4 Teilen dieser Produkte auf 1000 Teile einer Imprägnierflotte reicht im allgemeinen aus. Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
Man löst 30 Teile feinverteilten Farbstoff der CL-Nr. 15 675 in 500 Teilen Wasser, versetzt mit 20 Teilen des Triäthanolaminsalzes von p-n-Decylbenzolsulfonsäure, 15 Teilen des Anlagerungsprodukts von 6 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Isodekanol, 10 Teilen p-Chlorphenylglykoläther sowie 15 Teilen Eisessig und füllt auf 1000 Teile mit Wasser auf.
Mit dieser Klotzflotte wird Wollkammzug bei einer Temperatur von 30 bis 35° C imprägniert und auf einen Flottengehalt von ungefähr 110% abgequetscht. Nunmehr wird bei 100 bis 102° C mit gesättigtem Dampf 15 Minuten gedämpft und anschließend in warmem Wasser von etwa 40 bis 450C ausgewaschen.
Man erhält eine tiefe, blaustichig rote Färbung, die keinen Grauschleier aufweist.
B ei s pi e1 2
Man löst 35 Teile feinverteilten Farbstoff der C. L-Nr. 15 710 in 600 Teilen Wasser und gibt zu ^dieser Dispersion 20 Teile des Diäthanolaminsalzes der p-n-Dodecylbenzolsulfonsäure, 20 Teile des Anlagerungsprodukts von 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Isononanol, 10 Teile p-Chlorphenylmonoglykoläther, _ 25 Teile Chromfluorid sowie 20 Teile Eisessig und füllt mit Wasser auf insgesamt 1000 Teile auf.
Mit dieser Klotzflotte wird Wollkammzug imprägniert und nach dem Abquetschen 45 Minuten in einer Sattdampf atmosphäre von 100 bis 102° C gedämpft. Nach dem Auswaschen erhält man eine reibechte schwarze Färbung, die keinen Grauschleier aufweist.
Man erhält ebenfalls tiefe, reibechte Schwarzfärbungen, wenn man an Stelle des Anlagerungs-Produkts von 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Isononanol folgende Verbindungen einsetzt:
a) 15 Teile Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol,
45
b) 20 Teile Anlagerungsprodukt von 6 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Dekanol,
c) 20 Teile Anlagerungsprodukt von 6 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Tridekanol,
d) 15 Teile Anlagerungsprodukt von 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Oktanol.
Beispiel3
Man löst 30 Teile feinverteilten Farbstoff der C. L-Nr. 15 675 in 500 Teilen Wasser und versetzt mit 20 Teilen Natriumsalz des Schwefelsäurehalbesters von Oleylalkohol, 20 Teilen Anlagerungsprodukt und 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Nonanol, 10 Teilen p-Chlorphenylmonoglykoläther sowie 15 Teilen Eisessig und füllt mit Wasser auf 1000 Teile auf.
Mit dieser Klotzflotte wird Wollkammzug imprägniert und nach dem Abquetschen in einer Sattdampfatmosphäre von 100 bis 102°C 15 Minuten gedämpft.
Nach dem Auswaschen mit Wasser erhält man eine tiefe blaustichig rote reibechte Färbung, die keinen Grauschleier aufweist.
In derselben Weise erhält man tiefe und reibechte Färbungen, wenn man an Stelle des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters von Oleylalkohol folgende anionaktive Verbindungen einsetzt:
a) 20 Teile Natriumsalz des Schwefelsäurehalbesters eines Anlagerungsproduktes von 2 oder 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol,
b) 20 Teile Natriumsalz der Kogäsinsulfonsäure,
c) 20 Teile monobenzylnaphthalinsulfonsaures Natrium,
d) 25 Teile diisopropylnaphthalinsulfonsaures Triäthylammonium,
e) 20 Teile Natriumsalz des Ölsäuretaurids,
f) 20 Teile Natriumsalz der Isohexyl-isopropylnaphthalinsulf onsäure.
Beispiel4
Man löst 20 Teile feinverteilten Farbstoff der C. L-Nr. 12 715 in 500 Teilen Wasser und gibt dazu 10 Teile Triäthanolammoniumsalz der n-Decylbenzolsulfonsäure, 12 Teile Anlagerungsprodukt von 4 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Nonanol, 5 Teile p-Chlorphenylglykoläther, 10 Teile Anlagerungsprodukt von 40 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Ricinusöl und 5 Teile Eisessig und füllt auf 1000 Teile mit Wasser auf.
Mit dieser Lösung imprägniert man auf Jutegewebe getuftete, texturierte Polyamid-6-Fasern, quetscht mit einem Foulard ab und dämpft 20 Minuten bei 100 bis 102°C in einer Sattdampfatmosphäre.
Nach dem Auswaschen mit Wasser erhält man ein tief blaustichig rot gefärbtes Polyamid-Tuftingmaterial, wobei der Juteanteil nur eine geringe Färbung aufweist.
In gleicher Weise ergeben 20 Teile Farbstoff C. L-Nr. 18 690 eine rotstichig gelbe Färbung.
20 Teile eines Farbstoffes, den man durch Mischchromierung von 1 Mol unchromiertem Farbstoff C. L-Nr. 12 715 und 1 Mol unchromiertem Farbstoff C. L-Nr. 12 174 erhält, eine gelbstichig rote Färbung.
1 Teil eines Farbstoffes, den man durch Mischchromierung von 1 Mol unchromiertem Farbstoff C. L-Nr. 12 195 und 1 Mol unchromiertem Farbstoff C. L-Nr. 12 197 erhält, eine egale hellgraue Färbung.
B e i s ρ i e 1 5
Man löst 20 Teile Farbstoff der C. L-Nr. 61135 in 500 Teilen Wasser und gibt dazu 20 Teile Triäthanolaminsalz der n-Decylbenzolsulfonsäure, 20 Teile Anlagerungsprodukt von 6 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol iso-Dekanol, 10 Teile p-Chlorphenylmonoglykoläther sowie 10 Teile Eisessig und füllt mit Wasser auf 1000 Teile auf.
Mit dieser Lösung imprägniert man einen noch unbeschichteten Woll-Tuftingteppich und quetscht auf einem Foulard ab. Nach 20 Minuten Dämpfen in Sattdampf von 100 bis 102°C und Auswaschen mit Wasser erhält man ein grünstichig blau gefärbtes Tuftingmaterial, das eine sehr gute Egalität und Durchfärbung aufweist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasern aus natürlichen und synthetischen Poly-
    amiden durch Aufbringen einer wäßrigen Lösung, die
    a) einen anionischen Farbstoff und
    b) ein anionaktives Hilfsmittel aus der Gruppe g der wasserlöslichen Salze von einen hydrophoben Molekülteil tragenden Sulfonsäuren und Schwefelsäurehalbestern enthält,
    auf die Fasern bei einer Temperatur, die unter der Aufziehtemperatur dieses Farbstoffs liegt, und Fertigstellung der Färbung oder des Druckes durch Dämpfen und/oder Einbringen in ein heißes Säurebad, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung außerdem
    c) ein Anlagerungsprodukt von 2 bis 8 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol eines verzweigten Alkohols mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder ein Anlagerungsprodukt Von 2 bis 6 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol eines Alkylphenols mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und
    d) ein Addukt von 1 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol l-Hydroxy-2-chlorbenzol oder 1-Hydroxy-4-chlorbenzol enthält.
    009 545/412

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