DE1469461A1 - Verfahren zum Schlichten von Polyolefingarn - Google Patents
Verfahren zum Schlichten von PolyolefingarnInfo
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Description
Alfred Hoeppener
Dr. Hans Joadiim Wolff 24. Mai 1965
Dr. Hans Chr. Beil
Unsere Hr. 11,696
Ohas. Pfizer & Co., Inc. Eew York, H.Y., V. St.A.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Behandlung von Textilien. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren zum Schlichten von synthetischem Textilgarn,
insbesondere Polyolefingarn.
Bisher wurden verschiedene chemische Mittel in · der Textilindustrie zum Schlichten von iDextilgarn, einschließlich
der in neuerer Zeit entwickelten synthetischen !Dextilfasern, wie z.B. Nylon, Dacron, Orion und
dergleichen, d.h. fasern, die von den Polyamiden, PoIyäthylenterephthalat
, Polyacrylnitril usw. stammen, verwendet. Bisher wurde jedoch noch kein zufriedenstellendes
Verfahren zum Schlichten von Polyolefingarn, wie ««B. Polyäthylen, Polypropylen usw. gefunden.
Hauptziel, der vorliegenden Erfindung ist die Lösung
dieses Problems, da dies offensichtlich von großer
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Bedeutung für die Industrie im allgemeinen sowie für die Verbraucher dieses Garns im besonderen ist. Andere Ziele
und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde nun gefunden, daß es möglich ist, dieses Problem, das bisher
in der Technik bestand, dadurch zu lösen, daß man auf das Polyolefingarn als Schlichtemittel einen polymeren Stoff
aufbringt, der durch Polymerisieren von Itakonsäure mit Acrylsäure in einem Gewichtsverhältnis von etwa 0,5 s 1,0
fc bis etwa 2,0 bis 1,0 erhalten wird, wodurch ein Mischpolymeres
gebildet wird, dessen Brookfield-Viskosität bei einer Messung in einer 33 $-igen wässrigen lösung bei 25°
zwischen 500 und 5O.OOO Centipoise liegt. Daß diese Werte
wirklich überraschend sind, kann durch die Tatsache nachgewiesen werden , daß beide Säuren, sowohl die PoIyitakonsäure
selbst, als auch die Polyacrylsäure keine zufriedenstellenden Ergebnisse bringen, wenn sie unter den
gleichen Bedingungen getestet werden trotz der Gleichheit ihrer Struktur mit dem vorliegenden Mischpolymeren
und trotz der Tatsache, daß Polyacrylsäure ein gutes Schlichtemittel für Nylon und andere synthetische Garne
ist, die keine Polyolefine sind. Tatsächlich sind auch andere Mischpolymeren aus Itakonsäure und Acrylsäure, die
außerhalb des vorstehend angegebenen Viskositätsbereichs liegen, gleichfalls in dieser Hinsicht unwirksam, wenn
sie in der Praxis angewendet werden. Beispielsweise hat
das Polymere bei einer Brookfield-Viskosität von 500 Centipoise in 33 $-iger wässriger Lösung keine zufriedenstellende
Zähigkeit zum Schutz des Garns, während bei einer Viskosität von über 50.000 Centipoise Schwierigkeiten
beim Entfernen der Schlichte auftreten.
Andererseits sind die Vorteile, die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen neuen polymeren Schlichtemittel
geboten werden, wirklich bedeutungsvoll, da sie zum ersten Mal eine neue Polyolefinkettenschlichte /B
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hervorbringen und außerdem als ausgezeichnete Schlichtemittel
für Nylon gleichfalls geeignet sind. Als Schlichtemittel zeigen diese Verbindungen gute Adhäsionseigenschaften
und daher nur eine geringe Ablösung, einen guten Schutz während des Webens, kein Anhaften an der
Maschine, Beständigkeit im Schlichtebad und sie sind außerdem, wie oben bereits gesagt wurde, leicht zu ent- , >
fernen. Ferner sind sie verhältnismäßig leicht herzustellen
und im Gebrauch einfach zu handhaben, und aus diesem Grund sind sie für den allgemeinen Verbraucher
auf diesem Gebiet wirtschaftlich interessant.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her- *
stellung der Polyolefinsehliehte werden die beiden zur Wahl stehenden Mischmonomeren, d.h. Itakon- und
Acrylsäure, zusammen in dem oben angegebenen Gewichtsverhältnis in einem wässrigen Lösungsmittel in Gegenwart
eines Initiators für freie Radikale bei etwa 35 bis 800C so lange erhitzt, bis die Mischpolymerisationsumsetzung
im wesentlichen hinsichtlich der Bildung des Polymeren abgeschlossen ist» d.h. bis ein Mischpolymerenprodukt
mit einer Broakfield-Viskos!tat von
etwa 500 bis etwa 50.000 Centipoise in 33 #-iger wässriger
Lösung bei Raumtemperatur erhalten wird· Gewöhnlich ist dazu eine Zeit von mehreren Stunden erforderlich,
die jedoch in Abhängigkeit vom Katalysator, der Temperatur und anderen Heaktionsbedingungen schwankt.
Ein bevorzugter Temperaturbereich liegt zwischen etwa 40° und 7O0O. Normalerweise wird der Ablauf der Umsetzung
nach herkömmlichen Verfahren, wie z.B. durch Analyse der Bromzahl und dergleichen, wodurch die
Menge des in dem Gemisch bei einem gegebenen Zeitraum verbleibenden ungesättigten Monomeren festgestellt
wird, verfolgt. Geeignete Initiatoren für freie Radikale, die bei dieser Umsetzung eingesetzt werden können,
sind z.B. Kaliumpereulf at, Ammoniumpersulfat, Benzoyl—;
peroxyd, Azobi sisobutyronitril usw., oder ein Rödox**.-y ■, ^r
system aus Per sulfat und Metabisulfit, wobei die
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löslicheren Mittel bevorzugt werden. Alle diese Initiatoren
für freie Radikale werden im allgemeinen bei Konzentrationen von etwa 0,15 bis zu etwa 2,0 Mol-?i,
bezogen auf das Gesamtgewicht der verwendeten Monomeren,
eingesetzt. Die Konzentration der letzteren beiden Bestandteile in Lösung ist im allgemeinen nicht
kritisch, jedoch wird es in der Praxis vorgezogen, die vereinigte Gewichtskonzentration der Itakonsäure
und Acrylsäure bei 10 bis 50 # aus Gründen der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu halten.
Nach Abschluß der Polymerisationsreaktion kann das gewünschte Mischpolymere in fester Paria aus der
wässrigen Lösung durch Ausfällen aus derselben mit einem Nichtlösungsmittel, wie z.B. Aceton, erhalten
werden. Dieser Stufe folgt dann das Filtrieren oder Dekantieren zur Entfernung der wässrigen Flüssigkeit aus
dem Polymeren, das dann auf ein konstantes Gewicht getrocknet und falls dies erforderlich ist, durch zusätzliche
Behandlung mit wässrigem Aceton auf herkömmliche Weise weiter gereinigt werden kann. Dieser Stoff
wird dann.zur Herstellung der Schlichtelösung verwendet,
wobei das Mischpolymere in Wasser gelöst wird, um eine Mischpolymerenlösung von etwa 1 bia etwa
20 Gew.-i» zu ergeben. Man kann auch einfach die ursprüngliche
Mischpolymerenreaktionslösung, die nach Abschluß der Mischpolymerisationsstufe erhalten wird,
auf einen Wert verdünnen, der in dem vorstehend angegebenen Konzentrationsbereioh liegt, Indem man lediglich
eine ausreichende Menge Wasser zugibt, ohne vorher das
Polymere zu isolieren, wobei man dennoch sehr zufriedenstellende Ergebnisse bei den Schlichtetests erhält.
In jedem Fall wird dann die auf diese Weise erhaltene Lösung zum Schlichten des Polyolsfingarns
oder der Polyolefinfaser durch sanfte Behandlung des letzteren Stoffes alt der wässrigen Lösung auf her-
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kömmliche Weise nach der üblichen Praxis der !Textilindustrie
verwendet. Dazu ist es gewöhnlich erforderlich, daß die Schlichtebadtemperatür zwischen lauwarm
und heiß liegt, so daß eine temperatur zwischen 350O und etwa 75°G im allgemeinen für diese Zwecke
sehr zufriedenstellend ist. Im allgemeinen soll das Polyolefingam mit wenigstens etwa einem Gewichtsteil
des erfindungsgeiiäSen polymeren Schlichtemittels pro
100 Gewichtsteile des Graras geschlichtet werden, um vollständig wirksame und außerordentlich zufriedenstellende
Ergebnisse zu erzielen. Der letztere Wert ist jedoch nicht absolut kritisch, da ein gewisser
Schliohteeffekt stets auch bei Werten unterhalb der
vorstehend angegebenen Untergrenze erhalten wird. Der wesentliche Punkt ist jedoch der, daß das polymere
Schlichtemittel vtets so gewählt wird, daß es diejenigen
Mischpolymeren enthält, die durch Mischpolymerisieren
von Itakonsäure mit Acrylsäure in einem Gewi chtsverhältnis ron etwa 0,5 zu 1,0 bis etwa 2,0 bis
1,0 erhalten werden, wodurch ein Mischpolymeres gebildet
wird, dessen Brookfield-Yiskoaität in 33 #-iger
wässriger Lösung bei 250C zwischen 500 cP und etwa
50.000 cP liegt.
Um diesen Punkt weiter zu erläutern, wird darauf hingewiesen, daß das Mischpolymere durch Polymerisation
von Itakonsäure sit Acrylsäure in einem Reaktionsgewi chtsverhältnis von 1,8 : 1,0, d.h. in äquimolaren
Mengen gebildet wird. Dieses besondere Mischpolymere, das eine Brookfield-Viskosität von etwa 950 bis 3.200 cP
hat, hat sich als ausgezeichnetes Polypropylenkettenschlichtemittel
bei Tests erwiesen und ist deshalb eines der bevorzugtesten Mittel der vorliegenden Erfindung
für diese besonderen Zwecke, was auch für das Mischpolymere mit einem Gewichtsverhältnis der Reaktionsteilnehmer von 1,0 s 1,0 zutrifft. Während die anderen
•rfindungsgemäSen Mischpolymeren gleichfalls gut geeignet
sind, sind die außerhalb des vorstehend ange-
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gebenen Yiskositätsbereichs liegenden Mittel vom
praktischen Standpunkt aus gesehen, als Schlichte mittel für Polyölefingarne überhaupt nicht wirksam.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele, die in keiner Weise ihren Rahmen abgrenzen
sollen, weiter erläutert. Im Gegenteil liegt es klar auf der Hand, daß verschiedene andere Ausführungs formen,
Modifikationen und Äquivalente derselben, die sich dem Fachmann leicht anbieten, vorgenommen werden
können, ohne daß der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung oder der Rahmen der nachfolgenden Ansprüche ver
lassen wird.
In einen vierhalsigen, 5 1 - Rundkolben, der mit einem Rückflußkühler, einem !Thermometer, einem
mechanischen Rührwerk und einem Stickstoffeinlaß versehen war, werden 910 g (7,0 Mol) raffinierte Itakonsäure
in 2.828 ecm deionisiertes Wasser gegeben. Das Rührwerk wird dann in Betrieb gesetzt und Wärme wird
mittels eines Ölbades zugeführt, während 504 g (7,0 Mol) Acrylsäure zu dem Gemisch zügesetzt werden. Die interne
Temperatur wird zunächst auf einen Wert von etwa 50 + 20O gebracht, während ein Stickstoffgasstrom langsam
in das erhitzte System eingeführt wird. Nach Erreichen des Gleichgewichts werden 18,92 g (0,07 Mol) Kaliumpersulfat
zugegeben und die Umsetzung wird dann durch die Bromzahl-Analyse verfolgt. Nach 31 Stunden, 15 Minuten
wird eine weitere Menge (9,46 g), 0,035 Mol) Kaliumpersulfat zugegeben. Die Umsetzung wird dann
fortgesetzt, bis insgesamt 4-9 Stunden, 15 Minuten vom Beginn als verstrichen sind (die Bromzahlanalyse
nach. 46 Stunden, 35 Minuten ergab eine 97 #-ige Umsetzung)
Das Itakonsäure-AcrylSäure-Mischpolymere, das auf diese
Weise erhalten wurde, hat die folgenden charakteristischen
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physikalischen Eigenschaften in wässriger Lösung:
Brookfield-Viskosität, Spindel Nr. 2, 30 Tl/Min. bei
25°: 970 cP; spezifisches Gewicht bei 15°/l5°O =
1,154; η3ρ/01?έ = 0,64; n^O^^ $ = 0,89.
Das feste Polymere wird dann aus der wässrigen lösung durch vorsichtiges Gießen der letzteren in das
15-fache ihres Volumens an Aceton erhalten, wodurch das Polymere langsam aus demselben in Form eines gummi artigen
Feststoffs ausfällt. Nach Entfernen der flüssigen
Acetonphase durch Dekantieren wird das Polymere in Wasser erneut gelöst und erneut aus Aceton ausgefällt,
wobei man ein weißes Pulver erhält, das dann anschließend auf einem Filtertrichter durch Absaugen gewonnen
und auf demselben auf ein konstantes Gewicht unter reduziertem Druck getrocknet wird, so daß das
reine Produkt erhalten wird, nämlich das Itaconsäure-Acrylsäure-Mischpolymere
mit einem Gewichtsverhältnis der Reaktionsteilnehmer von 1,8 j 1,0.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird zur Herstellung von anderen Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeren
wiederholt, bei denen das Gewichtsverhältnis der Reakti ons teilnehmer zwischen 1,6 : 1,0
und 2,0 : 1,0 liegt, wobei man lediglich die Menge der Itakonsäure bei jedem Versuch erhöht oder reduziert.
Beispielsweise werden 1.008 g Itakonsäure anstelle von 910 g verwendet, um ein Mischpolymeres mit einem Gewicht
sverhältnis der Reaktionsteilnehmer von 2,0 t 1,0
zu erhalten, während nur 806,4 g der gleichen Säure verwendet werden müssen, um sich mit 504 g Acrylsäure
zur Herstellung des Mischpolymeren mit einem Gewichtsverhältnis der Reaktionsteilnehmer von 1,6 s 1,0 umzusetzen.
Unter diesen Umständen werden in jedem Fall etwas unterschiedliche Mischpolymeren erhalten, d.h.
ihre Viskositäten differieren, wobei das Mischpolymere mit einem Gewichtsverhältnis der Reaktionsteilnehmer von
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1,6 t 1,0 die höheren Viskositätswerte ergibt, die jedoch noch innerhalb des vorstehend angegebenen Viskositätsbereiches
nach Brookfield liegen· Biese Mischpolymeren werden dann getestet, was im nachfolgenden
in den Beispielen beschrieben wird.
Beispiel 3 s
Ein Polypropylen-Multifilgarn von 210 denier mit 8 Drehungen/25,4 mm wurde auf einer laboratoriumsmäßigen
Trommeltrockenschlichtmaschine nach Galloway aufgezogen, während eine 7 $-ige wässrige Lösung dee
Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeren nach Beispiel 1,
bei dem es sich um das Mischpolymere handelt, das durch Umsetzung von Acrylsäure mit Itaconsäure in einem Gewichtsverhältnis
von l,8sl,0 erhalten wurde (d.h. auf äquimolarer Basis) in die Schlichtekammer der Trommeltrockenschlichtmasohine
eingeführt wurde. Das Schlichten wurde dann bei einer Badtemperatur von 43-49°0 fortgesetzt
und die Quetschwalzen wurden so eingestellt, daß ein Schlichtesusatz von 2,0 # erhalten wurde. Das auf
diese Weise behandelte Garn wurde dann anschließend auf einer Duplan-Testmaschine untersucht, um den Abriebwiderstand
zu bestimmen. Bs wurde gefunden, daß die Adhäsion der Schlichte an der Phase ausgezeichnet war,
und daß ein Duplan-Te st von 180 !Durchgängen notwendig
war, bevor alle Fädenenden gelöst wurden. Dieser Wert
lag weit über dem Wert, der mit nicht geschlichtetem Polypropylen (der Kontrollprobe) erhalten wurde, wobei
nur 10 Durchgänge vorgenommen werden konnten, ferner
konnte die auf dem Garn befindliche Schlichte leicht nach herkömmlichen Reinigungebehandlungen, die anschließend
sur Anwendung gebracht wurden, entfernt werden.
Beispiel 4t
Das nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren (bei dem ein Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeres mit
einem Gewichtsverhältnis der Reaktionsteilnehmer von 1,8 : 1,0 das Schlichtemittel war) erhaltene geschlichtete
Polypropylen wurde einem Kettenabriebtest
unterworfen und gleichzeitig in dieser Hinsicht mit den in der Industrie zum Schlichten von Polypropylenfiltertuch
verwendeten Polyäthylenglycolharzen verglichen. Es wurde gefunden, daß Polypropylengarn, das
mit dem Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeren bei einem
Zugäbewert von 2,03 ί> geschlichtet worden war, den
Wert 0 zeigte, d.h. keine Brüche aufwies, als es einem Xettenabriebtest bei 36,58 m/Paser unterworfen wurde,
der im Vergleich dazu eine gleiche Leistung bei Garnen zeigte, die mit dem vorstehenden Polyäthylenoxydderivat
bei einer Zugabe von 10,5 i» geschlichtet worden waren.
Der bei der vorliegenden Erfindung sich bildende Abrieb war pulverig, nicht gummiartig und wurde leicht von
der Maschine abgeblasen.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde
im wesentlichen, jedoch in größerem Maßstab mit der Abweichung durchgeführt, daß 24,61 kg Itakonsäure
und 13t61 kg Acrylsäure in 67»6 1 deionisiertem Wasser als Reaktionsteilnehmer verwendet wurden. Dieses Gemisch
wird dann auf 48°C erhitzt, zu welchem Zeitpunkt 514 g Kaliumpersulfat in 8.875 ecm Wasser zugegeben
werden. Sie Temperatur wird dann auf 50- I0C eingestellt
Tand dann auf diesem Wert 34- Stunden lang gehalten,
wobei eine weiter· Henge (250 g) Kaliumpersulfat nach
20 Stunden sug«g»ben wurde. Eine Bromzahl-Analyse nach
27 Stunden «»igte «ine 96 £-ige Umsetzung. Das Itakonaäure-Acryleäitre-MischpolyiBere
(Gewichtsverhältnis der
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Reaktionsteilnehmer: 1,8 : 1,0), das auf diese Weise erhalten wurde, besaß die folgenden charakteristischen
physikalischen Eigenschaften: Brookfield-Viskosität,
Spindel Nr. 2, 30 U/Min, bei 27°, 3.170 Oentipoisej
E^cm = 0,016 bei ^ ^x 280 m^ .
Beispiel 6 :
Ein Multifil-Polypropylengarn mit 3 Drehungeh/25»4- mm
wurde nach dem Verfahren des Beispiels 3 mit der Abweichung geschlichtet, daß das verwendete Mischpolymere,
das in Beispiel 5 beschriebene war und der Zugabewert des Mischpolymeren nunmehr 10 Gew.-#, bezogen auf die
Faser, anstelle des vorher angeführten niedrigeren Wertes betrug. Webtests, die mit dem behandelten Material vorgenommen
wurden, zeigten einen 100 $-igen Nutzeffekt, d.h..
keine Brüche, selbst nach dreitägigem Weben, und dies trotz der Tatsache, daß kein oberflächenaktives Mittel
erforderlich war, um derartig zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Obgleich sich etwas abgeriebenes
Material auf den Blättern des Webstuhls bemerkbar machte,
wurde dies nicht als ernsthaft angesehen, da es nicht übermäßig war, und da es ein trockenes Pulver war,
das leicht abgeblasen werden konnte.
Die in den vorstehenden Beispielen mit Bezug auf das Polypropylengarn (Beispiel 3 bis 4) beschriebenen
Testverfahren wurden mit Polyäthylengarn wiederholt und vergleichbare Ergebnisse wurden erhalten.
Auf gleiche Weise wurden andere Mischpolymeren von Itakonsäure und Acrylsäure, die durch Umsetzung der beiden
Monomeren in einem Gewichtsverhältnisbereich von 1,6 ι 1,0 bzw. 2,0 : 1 (siehe Beispiel 2) erhalten
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wurden, getestet uÜd es wurde gefunden, daß sie für die
gleichen Zwecke wirksam sind, d.h. daß sie ausgezeichnete
Schlichtemittel für Polyolefingarne sind. Eine Zusammenfassung aller dieser zusätzlichen erfolgreichen
Verwendungen wird in der nachfolgenden !Tabelle angegeben, wo die in jedem einzelnen Pail erhaltenen Ergebnisse
immer den Ergebnissen entsprechen, die vorher mit der Polypropylen-Mischpolymeren-Kombination (Itakon säure-Acrylsäure
: 1,8 : 1,0) erhalten wurden:
Polyolefin | Mischpolymeres | Gfewichtsverhält- |
nis der Reaktions | ||
teilnehmer | ||
Polyäthylen | Itakon-Acrylsäure | 1,6 : 1,0 |
Polypropylen | 1« 11 | 1,6 ί 1,0 |
Polyäthylen | Il Il | 1,8 : 1,0 |
Polypropylen | H Il | 2,0 ι 1,0 |
Polyäthylen | Il Il | 2,0 ; 1,0 |
Beispiel 8
ι
In einen 757 1 fassenden, aus rostfreiem Stahl bestehenden Reaktionsbottich, der zum Kühlen und Heizen
mit einem Wassermantel versehen und mit einem automatischen Rührwerk ausgestattet war, wurden 80 kg raffinierte
Itakonsäure in 284- kg deionisiertem Wasser gegeben. Das Rührwerk wurde in Betrieb gesetzt und das System
mit Stickstoff dadurch gereinigt, daß man die Luft oberhalb der Lösung mit demselben verdrängte. Bas gereinigte
Bad wurde dann auf 450O erhitzt und 80 kg Eisacrylsäure,
wurden zu dem System gegeben. Die temperatur wurde dann;
auf 470O erhöht, um die Homogenisierung der -Mas«© zuiaito^
erleichtern? dann wurde die Temperatur auf 42°0: geaentotioü
und der Katalysator zugegeben, d.h. 1.165 g KaliuÖper- -'■·..'
sulfat, die in 37 kg Wasser gelöst waren.Die Umsetzung wird
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dann durch die Bromzahlanalyse verfolgt, während die
Temperatur des Systems nahe 50 ί 20C gehalten wird,
nachdem sie zunächst während 35 Minuten bei 41,5°G gehalten wurde. Nach Ablauf einer etwa 22 Stunden
dauernden Umsetzungszeit zeigte die Bromzahlanalyse
an, daß die Umsetzung, d.h. die Mischpolymerisation zu 98,5 $ abgeschlossen war. Die wässrige Lösung» die
33,4 Gew.-^ des auf diese Weise hergestellten Mischpolymeren
enthielt, wird aus dem ReaktionsgefäS abgezogen und in bernsteinfarbenen Probeflaschen sowie in
polyäthylenausgekleideten !Trommeln aufbewahrt (Gesamtgewicht der Lösung t 481 kg). Bs wurde gefunden,
daß dieses spezielle Itakonsäure-Aerylsäure-Mischpolymere
mit einem Eeaktionsteilnehmer-Sewiehtsverhältnie
von 1:1 die nachfolgenden charakteristischen Eigenschaften in dieser 33»4 $-igen wässrigen Lösung aufwies«
Brookfield-Viskosität, Spindel 2Tr. 4, 30 U/Min,
bei 250C, 12.200 ePj spezifisches' Gewicht bei 15°/l5°ö
1,188» njp = 1,3904.
Sie vorstehende Mischpolymerenlösung stit einer
insgesamt 33»4 #-igen Feststoffkonzentration wird dann durch einen großen Buchner- Sri eh t er filtriert,
der mit einem Polypropylentuch zur Entfernung vo»
Staubteilchen und Verunreinigungen versehen ist, und das erhaltene Pil trat wird danach mit ausreichend
deionisiertem Wasser verdünnt, um eine Lösung ait einer 25,5 #-igen Gesamtfeststoffmischpolymerenkomzentration
zu erhalten. Dies geschieht dadurch, daß man einfach 407 kg des wässrigen Pil tr at β ait einer
33f4 #-igen Konzentration mit 126 kg deionisierte»
Wasser durch konstantes Rühren vermischt. Me erhaltene
Masse wird daraufhin auf 350O erhitzt und hierbei 4 Stunden gerührt. Nach Abkühlen auf Baaateaperatur
unter Stickstoffatmosphäre wird sie filtriert und das ,Piltrat gesammelt, d.h. auf die gleiche Weise
wie vorstehend im fall der 33*4 £-igen Lösung aufbewahrt
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(Sesamtgewicht der 25,5 $-igen Lösung s 492 kg). Sa
wurde gefunden, daß das Mischpolymere die nachfolgenden charakteristischen Eigenschaften in dieser 25,5 ?£-igen
wässrigen Lösung aufwiess Brookfield-Viskosität, Spindel
Hr. 3t 30 TJ/Min. bei 250O, 1.570 cP? spezifisches
Gewicht bei 15°/l5°ö t 1,1190? n|5 = 1,3736.
Das eigentliche Mischpolymere wird auf die gleiche Weise, wie das in Beispiel 1 mit einem
Eeaktionsteilnehmer-Grewichtsverhältnis von 1,8 s 1,0
beschriebene Polymere gewonnen, wobei Aceton als Antilösungsmittel
zur Ausfällung des gewünschten Mischpoly- | meren aus der wässrigen Lösung gewählt wurde. Auf diese
Weise wird das reine Itaconsäure-Acrylsäure-Misehpolymere
mit einem Reaktionsteilnehmerverhältnis von
1,0 s 1,0 in Form eines weißen Pulvers erhalten.
Beispiel 9 :
In einen 38 1 fassenden Rührreaktionsbottich aus rostfreiem Stahl des in Beispiel 8 verwendeten
iyps werden 2,5 kg Itakonsäure und 5,1 kg Eisaerylsäure
in 23 kg Wasser gegeben. Die Luft oberhalb dieser Lösung wird dann durch Stickstoff ersetzt und die Temperatur
auf 600O erhöht. Bei dieser lemperatur werden 61 g
Kaliumpersulfat als Katalysator augesetzt und die Eeaktionstemperatur auf 60° bei entsprechenden Erhitzen
und Kühlen so lange gehalten, bis die Bromzahlanalyse des Produktes anzeigt, daß die Polymerisation im wesentlichen
abgeschlossen ist (diese Stufe wird nach etwa 15-20 Stunden erreicht). Die wässrige Lösung, die
25 Sew.-36 .des Mischpolymeren enthält, wird von dem Reaktionsgefäß
abgezogen und in mit Polyäthylen ausgekleideten ,pirommeln aufbewahrt. Die Abtrennung des festen
Mieehpolyaeren alt einem G-ewiohtsverhältnis der Itakona&u^e-j^crylsäura--Resaktion8teiljiehiier
von 0,5 s l»0 wird auf Äie gleich* WiSise, wie in Beispiel 1 für das 1,8 ι 1,0-
BAD ORlGiNAL
Mischpolymere beschrieben wurde, durchgeführt.
Beispiel 10;
Es wurde eine Kette aus gesponnenem 13/l Polypropylengarn
hergestellt (d.h. ein Garn, das 13 Strähnen
pro 0,45 kg aufweist, und das ein einfädiges und kein zweifädiges G-arn ist). Die Kette wies eine herkömmliche
Struktur von 63 Kettfäden und 35 Schußfäden pro
2,54 cm auf; sie war 30 cm breit und 59»4 m lang.
Diese besondere Kette wurde auf die nachfolgende Art geschlichtet, das heißt, 2,9 kg Kartoffelstärke und
2,8 kg Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeres mit einem Heaktionsteilnehmerverhältnis von 1,0 s 1,0 (in Form
der in Beispiel 8 hergestellten 25 #-igen wässrigen Lösung) wurden zusammen kalt vermischt, dann wurde das
Gemisch auf 19 Liter mit Wasser verdünnt, auf 710C erhitzt
und auf dieser Temperatur 30 Minuten lang gehalten (gekocht). Die Verfahrensbedingungen waren wie
folgt$ Schlichtetrog 710Cj Gefäßtemperatür, Wärmestrahlung
20 ?£, 870O, 930O, 870C und 930C bei etwa
7,28 m/Min. Fach Ablauf des Versuchs wurde gefunden, daß die behandelte Kette eine gute Qualität besaß und
äußerst zufriedenstellend hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit war. Es wurde tatsächlich ein hochqualitatives
Webprodukt erhalten und auf dem Webstuhl blieb kein klebender oder gummiartiger Rückstand zurück.
Beispiel 11;
Das in Beispiel 10 zum Schlichten von gesponnenem Polypropylengarn beschriebene Verfahren, bei dem das
Itaconsäure-Acrylsäure-Mischpolymere mit einem Reaktionsteilnehmergewi
chtsverhältnis von 1,0 ; 1,0 nach. Beispiel 8 angewandt wurde, wird in diesem Beispiel Bit gesponnenem
Polyäthylengarn wiederholt und gleich zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten.
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Beispiel 12 t
Das in den beiden vorstehenden Beispielen beschriebene Verfahren wird zum Schlichten von gesponnenem Polyäthylen-
und Polypropylengarn mit der Abweichung wiederholt, daß man ein Itakonsäure-Acrylsäure-Mischpolymeres
mit einem Reaktionsteilnehmergewichtsverhältnis von 0,5 : 1,0 nach Beispiel 9 als Schlichtemittel
wählt. In beiden Fällen sind die erhaltenen Ergebnisse mit den Ergebnissen der vorstehenden Beispiele vergleichbar.
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Claims (9)
1. Verfahren ztim Schlichten von Polyolefingara,
dadurch gekennzeichnet,- daß das Polyolefingarn mit einem
Schlichtemittel behandelt wird, das ein Mischpolymeres mit einer Brookfield-Viskosität von etwa 500 bis etwa
50.000 cP in einer 33 $-igen wässrigen Lösung bei 25°G
enthält, welches durch Polymerisation von Itakonaäure
mit Acrylsäure in einem Gewichtsverhältnis von etwa 0*5 :s
1,0 bis etwa 2,0 s 1,0 hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- :'
zeichnet, daß die Polymerisation durch Erhitzen von Itakonsäure und Acrylsäure in Gegenwart eines Initiator's
für freie Eadikale bei einer !Temperatur im Bereich von
etwa 35° bis 80 C in Gegenwart eines wässrigen Lösungs~
mittels bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefingarn Polyäthylen oder
Polypropylen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlichten in einer
verdünnten wässrigen Lösung bei leicht erhöhter !Demperatur
durchgeführt wird,
5« Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des Mischpolymeren in der Lösung zwischen etwa 1 und etwa 20 (Jew.-^ liegt.
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6. Polyolefingarn, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit mindestens einem Gewicht steil pro 100 Gewichtsteile
des Garns eines Mischpolymeren von Itakonsäure und Acrylsäure geschlichtet ist, wobei dieses Mischpolymere
eine Brookfield-Viskosität von etwa 500 eP» bis etwa
50.000 eP. in einer 33 #-igen wässrigen Lösung bei 250C
besitzt·
7. Polyolefingarn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefingarn Polypropylen ist,
das mit einem Mischpolymeren von Itakonsäure und Acrylsäure geschlichtet ist, das durch Polymerisation der
letzteren beiden Terbindungen in einem ungefähren Gewiehts
verhältnis von etwa ÖS5 s 1 bis etwa 2,0 t 1,0 erhalten
wurde.
8. Polyolefingarn nach einem der Ansprüche 6 oder 7f dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefingarn
Polyäthylen oder Polypropylen ist, das mit einem Mischpolymeren von Itakonsäure und Acrylsäure geschlichtet
ist, das durch Polymerisation der letzteren beiden Ver bindungen in einem ungefähren Gewi ent sverhältnis von etwa
0,5 s 1,0 bis etwa 2,0 ϊ 1,0 erhalten wurde.
9. Polyolefingarn nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dal das Polyolefingarn Polypropylen
ist, das mit einem Mischpolymeren von Itakonsäure und Acrylsäure geschlichtet wurde, welches durch
Polymerisation der letzteren beiden Terbindungen in einem ungefähren Gewichtsverhältnis von etwa 1,0 ξ 1,0 erhalten
wurde.
Für öhas. Pfiaer & Co., Ine,
Rechtsanwalt
809901/0748 ^° °RIQINAL
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