DE1468712B - Verfahren zur Reinigung von ungesättigten Nitrilen, die Cyanwasserstoff in Form von Cyanhydrinen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von ungesättigten Nitrilen, die Cyanwasserstoff in Form von Cyanhydrinen enthalten

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DE1468712B
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cyanohydrins
hydrogen cyanide
purification
unsaturated nitriles
contain hydrogen
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Pending
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English (en)
Inventor
James D. Shaker Heights Ohio Idol jun. (V.StA.)
Original Assignee
The Standard Oil Co., Cleveland, Ohio (V.StA.)

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Description

Bei der Umsetzung eines Olefins, z.B. von Propylen oder Isobutylen, mit Ammoniak und Sauerstoff zur Herstellung des entsprechenden ungesättigten Nitrils, wie Acrylnitril oder Methacrylnitril, wird auch eine erhebliche Menge Cyanwasserstoff und ein kleiner Anteil an Carbonylverbindungen von relativ niedrigem Molekulargewicht, wie z. B. Acetaldehyd, Propionaldehyd, Acrolein, Methacrolein, Aceton, Methyläthylketon usw., erzeugt.
Die Abtrennung des Cyanwasserstoffs ist schwierig, weil er sich mit den Carbonylverbindungen unter Bildung von Cyanhydrinen verbindet. Diese Cyanhydrine zersetzen sich unter bestimmten Bedingungen wieder in Cyanwasserstoff und die entsprechenden Carbonylverbindungen und bilden sich unter anderen Bedingungen aus diesen Bestandteilen wieder zurück, so daß es schwer ist, Cyanwasserstoff aus. dem Reaktionsgemisch abzutrennen. Wegen seiner für die weitere Verarbeitung der Nitrile und auch anderweitig ungünstigen Eigenschaften muß der Cyanwasserstoff jedoch abgetrennt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Cyanhydrine in wirksamer Weise stabilisiert werden können und die obenerwähnte Zersetzung durch Zugabe kleiner Mengen von Oxalsäure zu den Cyanwasserstoff enthaltenden ungesättigten Nitrilen unterdrückt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von ungesättigten Nitrilen, die Cyanwasserstoff in Form" von Cyanhydrinen enthalten, durch fraktionierte Destillation des verunreinigten Nitrils in Anwesenheit einer Säure ist dadurch gekennzeichnet, daß die Destülation in Anwesenheit von 0,001 bis 0,1 kg Oxalsäure pro 100 kg des verunreinigten ungesättigten Nitrils durchgeführt wird.
Oxalsäure ist der zum gleichen Zweck schon verwendeten Phosphorsäure, Schwefelsäure und ähnli-
10· crien Säuren (vgl. britische Patentschrift 834,265) insofern überlegen, als sie keine Bodenschlämme bildet, wie es mit den Mineralsäuren der Fall ist; außerdem ist sie nicht wie die Mineralsäuren korrodierend; andererseits hat sie aber auch die für die Stabilisierung der Cyanhydrine geeignete Säurestärke, was bei den meisten organischen Säuren nicht der Fall ist.
Die Oxalsäure kann in jeder Form dem zu reinigenden Produkt beigefügt werden, wobei es besonders vorteilhaft ist, sie in Form einer wäßrigen Lösung, vorzugsweise einer konzentrierten oder gesättigten Lösung zuzufügen. Feste Oxalsäure kann aber auch zugefügt werden. Die Oxalsäure kann dabei auch in einem Teil des zu reinigenden Nitrils gelöst werden, wobei, bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, dieser Teil mit dem Hauptteil des zu reinigenden rohen Nitrils vor Einführung in die Fraktionierkolonne vereinigt wird. Die Oxalsäure wird dem rohen ungesättigten Nitril entweder kontinuierlich oder in Zeitabständen beigemischt.
Unter diesen Umständen wird der Cyanwasserstoff in wirksamer Weise abgebunden und in Form von Cyanhydrinen stabilisiert und das am Kolonnenkopf abgezogene Nitril enthält wenig, im allgemeinen weniger als 10 Teile pro Millionen titrierbaren Cyanids.
Beispiel:
50 g Oxalsäure wurden in Form einer 10%igen wäßrigen Lösung zu 100 kg eines Acrylnitrilproduktes gegeben, das HCN in einer Menge von 300 Teilen pro Million enthielt. Das bei der fraktionierten Destillation erhaltene Acrylnitril enthielt HCN in einer Menge von nur noch weniger als 2 Teile pro Million.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Reinigung von ungesättigten Nitrilen, die Cyanwasserstoff in Form von Cyanhydrinen enthalten, durch fraktionierte Destillation des verunreinigten Nitrils in Anwesenheit einer Säure, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation in Anwesenheit von 0,001 bis 0,1 kgj Oxalsäure pro 100 kg des verunreinigten ungesättigten Nitrils durchgeführt wird.

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