DE146868C

DE146868C - Vorrichtung zum Schneiden von Diamanten.

Info

Publication number: DE146868C
Application number: DE1903146868D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1903-03-05
Filing date: 1903-03-11
Publication date: 1903-12-15
Also published as: US778059A; FR329973A

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT,

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Diamanten und anderen harten Körpern.

Es ist bekannt, harte Mineralien, Gesteine, Glas und dergl. Körper, mit Hilfe von endlosen und in sich selbst geschlossenen Schneiden, deren aufeinander folgende Längenelemente längs einer geschlossenen Bahn beweglich sind, zu schneiden oder besser, zu zersägen,

ίο wobei diese Schneide mit einem Pulver bestrichen ist, dessen Härte ähnlich groß oder größer als die des zu schneidenden Körpers ist.- Man hat Vorrichtungen angewendet, die aus unverzahnten Kreissägen, Bandsägen oder endlosen Drähten bestanden, welch letztere ähnlich wie eine Bandsäge geführt und bewegt wurden. Diese Vorrichtungen ergaben, wenn es sich um sehr feine und sorgfältig zu führende Schnitte handelt, wobei es oft auf den Bruchteil eines Millimeters ankommt, durchaus nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse.

Nach der vorliegenden Erfindung wird nun im Gegensatz zu dem bisher Bekannten ein

^a5 Stahldraht verwendet, welcher- sich schnell um seine Längsachse dreht, während er zu gleicher Zeit sehr langsam an dem Arbeitsstück vorbeigezogen wird. Der Draht ist mit einer geeigneten Substanz überzogen.

Im folgenden ist eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung beschrieben, welche in der beiliegenden Zeichnung im Grundriß dargestellt ist.

An einem Rahmen α befindet sich ein

³S Lager b, welches an der einen Seite eine Schraube c trägt, die gegen. eine Spiralfeder d drückt. Die Spiralfeder preßt einen kurzen Vollzylinder e nach vorn, welcher in der Mitte seiner vorderen Endfläche das spitze Ende f einer hohlen Kappe g aufnimmt, auf deren Flansch g¹ eine Drahtspule h schleift, welche lose auf der Welle i aufsitzt.

Die Drahtspule h dient zur Aufnahme des Metalldrahtes j, der dazu bestimmt ist, den bei k eingebetteten Diamanten zu zerschneiden. Zu diesem Zv/ecke wird der Draht, der durch einen Greifer I gehalten wird, durch die zu diesem Zwecke, hohl ausgebildete Welle i hindurchgeführt und verläßt die Welle durch eine Bohrung eines Rubins m, der in einer Fassung η an der Welle i eingelassen ist.

Nachdem der Draht in Berührung mit dem zu schneidenden Diamanten gewesen ist, läuft er durch einen anderen Rubin oder einen Diamanten m¹, welcher in eine Fassung n¹ einer zweiten Welle i¹ eingelassen ist, gelangt zu einem Drahtspanner 0, auf dessen Trommel er in zwei Windungen aufgewickelt wird, wird dann weiter durch die gleichfalls hohle Welle i^l hindurchgeführt und verläßt endlich bei ρ die Vorrichtung. Der Draht wird an die Spule h mittels einer Schleiffeder q angedrückt, welche fest auf der Welle i aufsitzt. Es geschieht dies, um zu verhindern, daß der Draht sich von der Spule abrollt, falls etwa an irgend einer Stelle ein Drahtbruch eintreten sollte.

Parallel mit der Welle i ist eine zweite Welle r mit Riemscheiben s für den Treibriemen und mit Zahnrädern t, u und ν gelagert.

Claims

Das Zähnrad t greift in das Rädchen i¹ ein und dreht dadurch die Welle i, während das Zahnrad u in das Rädchen u¹ eingreift und dadurch die Welle z¹ dreht. Die Wellen i und i¹ haben genau dieselbe Umdrehungszahl. Die Zahnradtriebe verleihen dem Drahte j eine sehr große Umdrehungsgeschwindigkeit.

Ferner bewegt das Zahnrad ν das Rädchen v\ welches lose auf der Welle i^l aufsitzt und den Drahtspanner ο langsam bewegt , um den Draht j sehr langsam vorrücken zu lassen. Der Draht j wird auf dem Drahtspanner ο mittels einer Art von Friktionsrolle χ festgehalten, welche sich am Ende eines Handgriffes y dreht,, der mit einer Feder \ versehen ist, die ein gleichmäßiges Andrücken der Rolle gegen den Draht j bewirkt.

Der Draht j wird nach dem Verlassen der Vorrichtung an einem Messer ι abgeschnitten, die Enden des Drahtes fallen in einen Kasten 2.

Der Diamant wird bei k in einem Träger 3 eingebettet, der bei 4 gelenkig gelagert ist und ein Gegengewicht 5 trägt.

In dem Maße, wie der Diamant geschnitten wird, verschiebt r ihn das Gegengewicht 5 durch Drehung des Trägers 3 um das Gelenk 4, so daß sich der Diamant immer in Berührung mit dem Schneidedraht befindet.

PateNT-AνSPRUcη :

Vorrichtung zum Schneiden von Diamanten und anderen harten Körpern mittels eines mit einer harten Masse überzogenen Stahldrahtes, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht sich sehr schnell um seine Längsachse dreht und gleichzeitig in seiner Längsrichtung vorrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.