DE1468322A1 - Oestra-4,9-dien-3 beta,17-diole,Ester derselben und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Oestra-4,9-dien-3 beta,17-diole,Ester derselben und ein Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Oe»tra-4,9-dien-3ß,17-diole, Beter derselben und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind neue 0eatra-4,9~dien-3J3,17~
diole* die in der 17a-Stellung duroh eine ungesättigte halögenlerte
Kohlenwasserstoffseitenkette mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind, sowie deren 17-Eeter und/oder 3-Ester
und ein Verfahren zum Herstellen dieser Verbindungen« das dadurch gekennzeichnet ist» dass man die entsprechenden
^-Oxoverbindungen mit einem stereospezlfisohen Reduktionsmittel
reduziert.
Sie erfindungsgemässen Verbindungen sind als oral und parenteral
wirksame Progestationsmlttel verwertbar.
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.Λ.ΜΡ U.'.'.erlagen
i'satz 3 de« AndtrunKH* st 4» ft· ltfiK
H68322
--—Y
dargestellt werden, in der Y eine halogenlerte Kohlenwasseratoffaeltenkette
mit 2 bis 3 Kohlenetoffatomen. Wie den Trifluorvinyl-,
Trifluorproplnyl-, J*,^',^'-Trifluorpropenyl-
oder einen Halogenltthlnylrest, wie den Chlor- oder Broaäthlnylreat,
bedeutet« wahrend R ein Wasserstoffatom oder einen Aoylreat,
x.B. einen niederen Kohlenweaaeratoffaoylreat* wie den
Beniogrl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Ca pry Iy Ir eet oder der«
glelohen« und R1 ein Waaaeratoffatom oder einen Aeylreat bedeutet»
der der gleiche «ein kann wie der Rest R.
Zu den bei dem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der
neuen Verbindungen verwendbaren Ausganges t of fen gehören die« jeriigen der allgemeinen Formel
9 0 9 8 2 2 /Ί 2 8 6
3 U68322
in der Y die obige Bedeutung hat.
Diese Verbindungen können aus 3-Methoxyoestra-2,5(10)~
dien-17-on oder der äquivalenten Alkoxyverbindung hergestellt
werden« Die 5-Methoxyverbindung besitzt die allgemeine Formel
Durch Umsetzung eines 5-Alkoxyoestra-2,5(iO)-dien-17-one
mit einen Halogenäthin bildet sioh die entsprechende 17cc-Halogenäthinverbindung.
Die 3-Methoxyverbindung lässt sieh durch
die folgende allgemeine Formel darstellen» in der Z einen HaIogenäthinrest
bedeutetι
-—Z
Das oben erwähnte 3-Methoxy-2f5(10)-dien kann mit Trifluorvinylmagnesiumbromid
zu dem 17«-Trifluorvinylderivat
setzt werden. Diese Verbindung lässt sich durch die folgende
Formel ausdrücken»
909822/51286
H68322"
I t F F
Ein Trifluorpropinylsubstituent wird in die 17fc-Stellung
des 3-Alkoxy-2,5(iO)-diens durch Umsetzung mit Trifluorpropin
eingeführt, welches zuvor mit Äthylmagnesiumbronid behandelt
worden iet. Die J-Methoxy-Ha-trifluorpropinylverbindung entsprioht
der Formel
)H CH,
Die, wie oben beschrieben, hergestellten, in der 17a-Stellung
durch ungesättigte Halogenkohlenwasserstoffseitenketten
substituierten 3~Alkoxyoestra-2,5O0)-dien~17ß-ole werden
βοdann durch Umsetzung mit einer schwachen organischen Säure,
vorzugsweise einer niederen Alkanearbonsäure, wie Essigsäure,
in die in der 17ot~Stelluag entsprechend substituierten
17ß-Hydroxyoestra-5(10)-en-3-one übergeführt. Z.B. wird ein Qe-Bisoh
des Steroides mit Eisessig in einer wässrigen Lösung in
absolutes Äthanol und Dioxan Mehrere Stunden bei Raumtemperatur
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H68322
stehen gelassen, wobei sich das gewünschte Produkt bildet.
Das so erhaltene 17a-Trifluorpropinyl-5(10)-en wird au dem
17a-(3',3',3'-Trifluorpropenyl)-derivat rθdueiert. Die Umsetzung
kann an einen Edelnetallkatalysator, wie einen Lindlar-Katalysator
(mit Blei entaktiviertes Falladiun auf Oaloiunoarbonat), bei einem höheren Sruok durchgeführt werden·
Die durch die oben angegebene Reihe von Reaktionen erhaltenen, in der 17«-Steilung durch eine halogenierte Kohlenwasserstoffeeitenkette
nit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten 17J3-Hydroxyoestra-5(iO)-en-3-one entsprechen der allgemeinen
Formel .
in der Y die obige Bedeutung hat. Biese Verbindungen werden
durch Umsetzung mit etwa 1 Äquivalent Brom in Pyridinlusung
oder mit Perbromid-hydrobr.omid in die oben beschriebenen bevorzugten
Ausgangeverbindungen übergeführt.
Sie Herstellung der Produkte gemäss der Erfindung erfolgt
nach zwei grundlegenden Reaktionen, nämlioh Acylierung und Reduktion. Die Struktur des Endproduktes richtet sioh naoh der
Reihenfolge, in der diese Reaktionen ausgeführt werden. Bie Verbindung i7a-Chloräthinyl-oeetra-4,9-dien-3ß,17-diol wird unmittelbar
durch Reduktion der entsprechenden 3-Oxoverbindung herge-
90982"2?1~28β
BAD ORIGINAL
Ό Η68322
stellt. Dieses Produkt lässt sioh in das 3-Aoyloxyderivat über-·
führen» indem man von der leichten Veresterung der 3-etäadigen
Hydroxylgruppe Gebrauoh maoht.
Duroh unmittelbare Aoylierung von 17a-Chloräthinyl-17-hydroxy-oeetra-4»9-dien-3-on
erhält man ein Gemisoh au» dem 17-Acylat und dem Enolaoetat der 3-Oxoverbindung, a·Β. 3,17-Diaoetoxy-17a-chloräthinyl-oestra-3t5(iO),9-trien.
Dieses Gemisch kann ohromatographisch aerlegt werden.
Die Reduktion wird mit einem stereospesifisohen Reduktionsmittel»
wie lithiumaluminiumhydrid-tri-tert.butylat, in einem
inerten organisohen Lösungsmittel durchgeführt. Z.B. kann 17«-Trifluorvinyl-oestra-4»9-dien-3ö,17-diol erhalten.werden,
indem man ein Gemisoh aus der entsprechenden 3-0xoverbindung
und dem Reduktionsmittel in Tetrahydrofuran etwa 1 Stunde bei
Raumtemperatur sioh selbst überläset. Naoh einor bevorzugten
Ausführungsform wird das Reaktionsgemisoh aunäohst etwa 15 Hinuten
auf 0° C und dann etwa 1 Stunde auf Raumtemperatur gehalten* Die anfängliche Reaktionsperiode bei der niedrigen Temperatur ist jedoch nicht unbedingt erforderlioh.
Durch entsprechende Wahl der Reaktionereihenfolge erhält man entweder 3Q- oder 170-Monoaoylate oder gegebenenfalls entweder
symmetrische oder asymmetrisohe Diaoylate der 4,9-Diene.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Diestern besteht darin, dass man die 3-Oxoverbindung sunäohst aoyliert, dann reduziert
und schliesslioh das Reduktionsprodukt aoyliert. Dieses
Verfahren liefert höhere Ausbeuten an einem reineren Produkt
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als das andere Verfahren. Das 3Q-Monoacylat wird durch Veresterung
des reduzierten Produktes, nämlich dee 3ß»17ß-Diole,
erhalten.
Ee ist zu beachten, dass die Enolester, d.h. die 3fl,17ß-Diacyloxy-3,5(iO),9-triene,
symnetrisohe Diester sind·
Die Alkanoylester werden durch Umsetzung des betreffenden
Ausgangsstoffes mit einen Aeylierungsnittel, z.B. einen Alkancarbonsäureanhydrid
oder einen Alkanoylhalogenid, in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Pyridin, hergestellt. Die Veresterung
in der 3ß-Stellung erfolgt leichter als diejenige in der 170-Stellung. In allgemeinen wird die Acylierung in der
Stellung Nr. 3 einfach daduroh erreicht, dass nan die Reaktionsteilnehmer
nehrere Stunden bei Raumtemperatur sich selbst ttberläest,
oder dass nan sie 10 bis 30 Hinuten auf den Dampfbad erhitzt.
Die Veresterung in der 17ß-Steilung erfolgt an besten,
indem nan das Reaktionsgemisoh mindestens 5 Stunden auf den
Dampfbad stehen lässt.
Die neuen Verbindungen sind Progestationsmittel und eignen
sich in der Humanmedizin zur Behandlung verschiedener Leiden, die eine Therapie mit einen Progestationshormon erfordern. Sie
können, entsprechend den Eigenschaften der jeweiligen aktiven Verbindung und der pharmazeutiechen Praxis für 'sich allein oder
in Kombination mit einem pharmazeutiechen Träger verabfolgt werden.
Im allgemeinen wird die Verbindung in Dosierungen der gleichen Grussenordnung verabfolgt wie andere Progestationsnittel,
z.B. Norathisteron, und die Dosierung kann in Fora von Tablet-
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ten, Pulvern, Kapseln, Elixieren oder Sirupen erfolgen, die sich besonders zur oralen Darreiohung eignen· Pur die parenteral·
Applikation verwendet ean flüssige Verdünnungsmittel
in sterilem Zustand.
Me folgenden Beispiele sollen die Erfindung veiter erläutern,
ihren Umfang jβdooh nioht beschränken·
Sie Herstellungsmethoden I bis YI erläutern die Herstellung
der Ausgangs verbindungen nach dem bevor eug ten Verfahren.
17a-Chloräthinyl-3-methory-oeBtra-2t 5C10)-dien-17-ol
Eine Lösung von 3,4 g (2,64 ml) cie-1,2-Diohloräthylen in
10 ml über Natrium getrocknetea Äther wird in Verlaufe von
1/2 Stunde bei 0° C au 6 ml einer 1,4-normalen LÖBung von Lithiummethyl
(hergeetellt durch Zusatz von Lithium bu Methyljodid in getrockneter Ätherlösung unter Stickstoff bei 10° C)
in 50 ml über Natrium getrooknetem Äther eugesetst. Das Reaktionsgemisch
wird unter Stickstoff weitere 2 Stunden gerührt und im Verlaufe von 20 Minuten mit einer Lösung von 100 mg
3-Methoxy-oestra-2,5(iO)-dien-17-on in 10 ml über Hatrium getrocknetem
Äther versetst. Das Gemisoh wird 15 Stunden gerührt,
dann in Eiswasser gegossen, filtriert und der Niederschlag mit Zither extrahiert. Sie Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen,
über wasserfreiem natriumsulfat getrooknet und filtriert,
worauf das Lösungsmittel abgetrieben wird. Der Büokstand wird
an basischem Aluminiumoxyd chromatographiert, indem er in Lösung
in Petroläther in die Kolonne eingegeben und mit Gemischen aus
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Petroläther und Xther elulert wird. Hierbei erhält man das gewünschte Produkt·
Die entsprechende 17«-Bromäthinylverbindung wird In ähnlicher
Weise aus dem gleiohen Ausgangsstoff, Jedoch unter Verwendung von 1»2-Dibromäthylen anstelle des 1,2-Diohloräthylene,
hergestellt.
17tt-Trifluorvlnyl-3-methoxy-oestra-2.5(iO)-dlen-17-ol
Bine lösung von 1 g 3-Methoxy-oestra-2,5(iO)-dien-17-on
in 10 ml Benzol, die eine gleiche Menge Xther enthält» wird durch Zusatz des Steroides zu 15 ml Benzol, Abdestillieren von
5 ml Lösungsmittel, Kühlen und Zusatz dee Äthers hergestellt.
Dieses Gemisch wird mit 10 ml einer 0,1 Mol Trifluorvinylmagnesiumbromid
enthaltenden Tetrahydrofuranlösung versetzt und das
Gemisch 16 Stunden bei 20 bis 30° 0 gerührt. Dann wird das Gemisch mit Wasser verdünnt und mit Xther extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden mit Wasser gewasohen, bis die Waschflüssigkeit schwach alkalisoh reagiert, dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und filtriert, worauf das Lösungsmittel abgetrieben wird. Der Rückstand wird an basisohem Aluminiumoxyd
chromatographiert, wobei das Material in Lösung in Petrο1-äther
in die Kolonne eingegeben und die Kolonne mit Gemischen aus Petroläther und Xther eluiert wird. Man erhält das gewünschte
Produkt.
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17«-Trifluorpropinyl-3-methoxy-oeetra~2.5(1O)-dien-17-ol *
Sin 50 ml-Dreihalerundkolben wird nit einen Trockeneis- kühler,
Tropftrichter und magnetischem Rührer versehen· Hach
Zusatz von 210 mg Magnesium wird der Kolben mit Stickstoff ausgespült
und mit der Flamme getrocknet· Nach Zusatz von 5 ml trockenem Äther zu den Magnesium wird in Verlaufe von 15 Minuten
unter Rühren eine Lösung von 1 nl Äthylbromid in 5 öl Äther
zugetropft. Sobald das ganze Magnesium reagiert hat, werden 5 ml Trifluorpropin (hergestellt durch Umsetzung von Propiolsäure
mit Schwefeltetrafluorid) eindestilliert und 1 Stunde unter Kühlung des Trookeneiskühlers nit einen Gemisch aus festem
Kohlendioxyd und Aceton auf RUokfluesteiaperatur gehalten· Dann
lässt man das Reaktionsgenisoh Raumtemperatur annehmen, wobei
das überschüssige gasförmige Trifluorpropin abdestilliert wird.
Eine Lösung von 500 mg duroh azeotrope Destillation mit Benzol
getrocknetem 3-Methoxy-oestra-2y5(i0)-dien-17-on in 5 nl Benzol
und 5 ml trockenem Äther wird sodann zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann mit
Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Sie organischen Extrakte
werden nit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeiten
schwach alkalisch reagieren, dann über Natriumsulfat getrocknet
und in Vakuum eingeengt. Der Rüokstand wird an 20 g basischem Aluminiumoxyd ohromatographiert, wobei das Material zusammen mit
Petroläther in die Kolonne eingeführt und die Kolonne mit einem Gemisch aus 8 Seilen Petroläther und 2 Seilen Äther eluiert wird.
Man erhält das gewUnsohte Produkt·
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BAD ORIGINAL
λ\ U68322
Herstellungemethode IY 17«-Trifluorpropinrl-17-h.vdroxy-oe βtra»5(10)-en-3-on
Cine Lösung von 410 ag der naoh der Methode III hergestellten
Verbindung in 4*1 al Dioxan und 18,45 al absolutem Äthanol wird mit 8,2 al Eieeeeig in 4,1 al Wasser versetzt.
Dieses Reaktionsgeoieoh wird 5 Stunden bei Raumtemperatur sich
selbst überlassen· Sann wird es in ein Gemisch aus Bis und Natriumbioarbonatlusung
gegossen und mit Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird oit Wasser gewasohen, biB die Waeohflüssigkeiten
gerade sohwaoh alkalisch reagieren» dann über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt* Das Rohprodukt (344 mg) wird an 13 g neutralem (mit Äthylaoβtat gewaschenem)
Aluminiuaoxyd ohromatographiert, wobei das Material zusammen
mit einem Gemisch aus 1 !Ceil Benzol und 1 Teil Petroläther in die Kolonne eingegeben und die Kolonne mit Gemischen aus 6 Teilen
Petroläther und 2 Teilen Äther sowie aus 7 Teilen Petroläther und 3 Teilen Äther eluiert wird. Durch Umkristallisieren
aus einem Gemisoh aus Äther und Petroläther erhält man 167 mg des gewünschten Produktes; Fp a 137 bis 140° 0.
In ähnlicher Weise lassen sich die folgenden Verbindungen darstellen» 17a-Ohloräthinyl-17-hydroxy-oestra-5(10)-en-3-on,
17a-Bromäthinyl-17-hydroxy-oestra-5(10)-en-3-on und 17«-Tritluonrinyl-17-hydroxy-oe
βtra-5(10)-en-3-on·
- 11 909822/1286 ÖAD
Eine Lösung von 100 mg (lee naoh dem Verfahren IV hergestellten
Produkte· und 100 mg Lindlar-Katalysator in 10 ml Xthylaoetat .
wird unter einem Druok von 2,8 kg/em mit Wasserstoff behandelt»
bis 1 Mol Wasserstoff absorbiert 1st. Das Oemlsoh wird filtriert und eingeengt. Das gewünschte Produkt wird duroh Chromatographie
des Rohproduktes gewonnen.
Herstelflunftsmethode VI
1Ta-ChIorttthlnyl-17-hydroxy-oestra-4,9-dlen-Von
Bine Löeung von 100 mg l7a-Chloräthinyl-17-hydroxy-oeetra-5(10)-en-3-όη
in 5 ml Pyridln wird mit 1 Äquivalent Brom versetzt. Das
Reaktlonsgemlsoh wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerUhrt.- dann
in Biswaaser gegossen und mit Xther extrahiert. Der Ätherextrakt
wird mit Wasser gewaschen, Über Natriumsulfat getrocknet und im
Vakuum eingeengt. Man erhält das gewünschte Produkt.
Xn ähnlicher Welse lassen sioh die folgenden Verbindungen herstellen:
17α-Bro^nathinyl-17-hydroxy-oestra-4,9-dien-5-on, 17a-Trifluorvinyl-17-hydroxy-oeetra-4,9-dlen«3-on,
17a-Trifluorpropinyl-17-hydroxy-oestra-4,9-dien-3~on,
17a-(5'*5f,5f-Trifluorpropenyl)-17-hydroxy«oe8tra-4,9-dlen-3-on..
Beispiel 1
17~Aoetoxy-17«-»ohlorathinyl-oestra-4J9-dien-38~ol
17~Aoetoxy-17«-»ohlorathinyl-oestra-4J9-dien-38~ol
Eine Lösung von 165 mg ^-Acetoxy-^a-ohloräthinyl-oestra-^ydien-5-on
in 1,5 ml trockenem Tetrahydrofuran wird bei 0 0C
9 0 9822/128« «AO oR,GINAL
H68322
zu einer Lösung von 500 mg Llthluaaluminlumhydrld<»trl-tert.-butylat
In 5 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Das Oemlsoh wird in
einem versohlossenen OefKss lg Minuten auf O 0C gehalten.
Dann inest man es Raumtemperatur annehmen und hält es 1 Stunde
auf Raumtemperatur· Bierauf werden 85 ml Äther zugesetzt«
und das Oemiseh wird in Bis gekühlt. Hierauf wird das Oemisoh
unter heftigem Rühren in Wasser gegossen. Das Oemiach wird
filtriert, die Sohiohten werden getrennt» und die Ätherscblcht
wird mit Wasser gewasohen, bis das Wasohwaeser neutral reagiert. Die organische Sohioht wird Über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel abgetrieben.
Hierbei hinterbleibt das gewünschte Produkt.
Andere, in der 17a-Stellung durch eine halogenierte Kohlenwasserstoffseitenkette
substituierte 17B-Aoyloxy-;5~ß-hydroxyoestra-4,9-diene
werden in ähnlicher Weise aus den entsprechenden, nach dem Verfahren VZ hergestellten 3-Oxoverblndungen
durch Vermischen der Reaktionsteilnehmer in einem Inerten organischen Lösungsmittel bei 0 bis 20 0C und 1 bis 5 Stunden
langes Stehenlassen des Gemisches gewonnen. In dieser Weise läset sich z.B. 17a-Chlora"thinyl-oeatra-4,9-dien-j$6,17-diol
aus ^a-Chloräthinyl-^-hydroxy-oestra-^^-dien-J-on herstellen:
- 13 -
BADOHiQML 909822/1266
1. lTÖ-Aoetoxy-iyo-ohloräthlnyl-oeetra-A^-dien-iQ-ol;
Ultraviolett^ max (Methanol) 249 ψ; Ultrarot-Maxima
bei 2,95· 4,51, 5*71 und 6,12
2. l7a-Ch^räthinyl-oestra-4,9-dien-3ß,17&-diolj Ultraviolett j\max (Methanol) 250 mjiij Ultrarot-Maxima bei
2,95, 4,52 und 6,15 u.
Ferner lassen sieh nach dem gleichen Verfahren aus den entsprechenden
Ausgangsstoffen die folgenden Verbindungen herstellen j 17a-BromHthlnyl-oestra~4,9*dlen-3S,17-diol, 17a-Trifluerviiiyl~oe8tra-4,9-dien-3S,17-diol,
17a-Trifluorpropinyl-oestra-4,9-dien-3f3,17-diol,
17a-(3f ,3* ,3f-Trifluorpropeny1)-oestra-4,9*dien-33,17-dlöl.
Beispiel 2
33-Aoetoxy-17fl«ohlorHthin.vl-oestra-4Jc-dlen->17-ol
33-Aoetoxy-17fl«ohlorHthin.vl-oestra-4Jc-dlen->17-ol
180 ng 17a-Chloräthinyl-oestra-4,9-dien-30,17-diol werden in
3,6 ml trookenem Pyridln gelöst, und die Lösung vlrd mit 2,7 ml
BssigsKureanhydrid versetzt. Die lösung wird unter Stickstoff
auf dem Dampfbad 10 Minuten erhitzt und dann im Sisbad gekühlt. Die Lösung wird bei Raumtemperatur im Vakuum eingedampft und
das hinterbleibende Harz in 1 ml Äthanol, welches einige Tropfen
-· 14 -
909822/ 128$ BAD
Pyridin enthält, gelöst. Die Lösung wird wieder eingedampft
«ad der Rückstand in 1 ml Äthanol gelöst. Diese Lösung wird
mit 25 al Uher verdünnt. Die Xtherlösung wird mit verdünn·
ter wässriger Katriuabioarbonatlösung und dann mit Wasser
gewaschen» bit das Wasohwaaser neutral reagiert. Die organisohe
Sohloht wird Über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und bei 60 0C im Vakuum eingedampft. Bs hinter«
bleibt als Rückstand das gewUnsohte Produkt.
Dieses Verfahren wird angewandt, um die verschiedensten
?0~fester der naeh dem vorherigen Beispiel hergestellten
30,17-Di öl β su gewinnen. Zu diesen Estern gehören die
Propionate, Butyrate, Benzoate, Phenylaoetate und Caprylate.
Das gleiche Verfahren kann auoh zur Herstellung symmetrischer
und asymmetrischer Diester der gemäss Beispiel 2 her»
gestellten 170-Aoyloxyverbindungen angewandt werden. Mach
diesem Verfahren werden z.B. die folgenden Diester gewonnen: 33>17-01aoetoxy-17a-chloräthlnyl-oe8tra-4,9-dieni 28,17-Diaoetoxy-17a~bromäthlnyl-oestra-4,9-dien,
?ß,17-Diaoetoxy-17*- trifluorvinyl-oestra-4,9-dien, 38,17-Diacetoxy-l7«-trifluorpropinyl-oestra<*4A9-dien^
3fl,17-Diacetoxy-17a-(3t»31,3ffluorpropenyl)-oestra-4,9-dien,
3ß-Acetoxy-17-butoxy-17a-
- 15 909822/1286 bad OR.GINAL
. vlityU|»tttr€-4,9-diert, 3e-Äi#tw^y-17-bütoxy-l7-trifluorpro«
Di« folgenden phyalkaliMhen Μβββwerte wurden erhalten«
i·
Ultraviolett Amax (Methanol) 250 mu; Ultrarot-Maxima
bei 2,85, 4,30 und 5.75 u.
2» JiQ, ΐγ.Ι-OlacetoxylTa-chloräthinyl-oeatra-^,9-dien:
Ultraviolett \max (Methanol) 250 rajij Ultrarot-Maxima bei 4,48 und 5,72 u.
Ultraviolett \max (Methanol) 250 rajij Ultrarot-Maxima bei 4,48 und 5,72 u.
- 16 -
909822/1286
BAD
Claims (1)
1. Oestra-4,9-dlen~36>17-dlole, die in der 17a-Stellung dureh
eine ungeetltttigt· halogenlerte KoWenwuieretoffieiteakette
«it 2 bie 3 Kohlenstoffatomen substituiert »lud, so»
wie deren 17-Beter und/oder 3-Bstev·
S» 17fl-Aaet 03qr
3.17<^?nlorftthii>7l«0Btr*»*,9-dlen-3i» 17B-diol
3.17<^?nlorftthii>7l«0Btr*»*,9-dlen-3i» 17B-diol
4·
6· Verfahren sun Herstellen der Verbindungen nach eines der
Ansprache 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechenden 3-Oxoverblndungen ait einen stereospezifischen Reduktionsmittel reduziert·
7· ProgestatIv wirkendes ArzelnelsltteJ» gekennzeichnet durch
einen Gehalt an einer Verbindung nach eine* der AnsprUohe
1 bis 5·
286
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US288906A US3250793A (en) | 1963-06-19 | 1963-06-19 | 17alpha-halogenated hydrocarbon derivatives of estra-4, 9-diene 3beta, 17-diols |
US494877A US3340280A (en) | 1963-06-19 | 1965-10-11 | Estra-4, 9-diene-3beta, 17-diols and esters thereof |
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