DE1467492A1 - Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Photostabilitaet - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher PhotostabilitaetInfo
- Publication number
- DE1467492A1 DE1467492A1 DE19651467492 DE1467492A DE1467492A1 DE 1467492 A1 DE1467492 A1 DE 1467492A1 DE 19651467492 DE19651467492 DE 19651467492 DE 1467492 A DE1467492 A DE 1467492A DE 1467492 A1 DE1467492 A1 DE 1467492A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pigment
- water
- post
- rutile
- soluble
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/63—Inorganic compounds
- D21H17/67—Water-insoluble compounds, e.g. fillers, pigments
- D21H17/69—Water-insoluble compounds, e.g. fillers, pigments modified, e.g. by association with other compositions prior to incorporation in the pulp or paper
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/36—Compounds of titanium
- C09C1/3607—Titanium dioxide
- C09C1/3653—Treatment with inorganic compounds
- C09C1/3661—Coating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/80—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases
- C01P2004/82—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases
- C01P2004/84—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases one phase coated with the other
- C01P2004/88—Thick layer coatings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Photostabilität
Die Photoaktivität des Rutils beeinträchtigt den Einsatz von Rutil-Pigmenten
auf manchen Anwendungsgebieten. So zeigen z. B. Kunststoffe, wie Melaminharze,
mit eingearbeitetem Rutil-Pigment oder Rutil-Pigment enthaltende Schichtpreßmassen bei Belichtung eine starke Verfärbung.
Man hat deshalb schon lange versucht, durch Nachbehandeln des Rutil-Pigmentes
seine Photoaktivität zu verringern. So wird z. B. das gemahlene Pigment unter
Zusatz eines Dispergierhilfsmittels in Wasser angeteigt, gegebenenfalls einer
Maßmahlung oder/und Klassierung unterworfen und dann mit wasserlöslichem Silikat oder/und einem wasserlöslichen Aluminiumsalz oder/und anderen Metallsalzen und Alkali versetzt, filtriert, gewaschen, getrocknet und gemahlen.
Ein derart nachbehandeltes Rutil-Pigment zeigt zwar eine verbesserte Kreidungsresistenz, befriedigt aber bei der Verwendung in den oben angegebenen Anwendungsgebieten nach wie vor nicht. Daher wurden Untersuchungen über die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung der photochemischen Stabilität unternommen.
Dabei sind mehrere Verfahren bekannt geworden.
So wurde vorgeschlagen, nachbehandeltes Rutil-Pigment durch eine Glühung (weiter unten im Text "Nachglühung11 genannt) nachzustabilisieren. Durch dieses
Verfahren werden die bei der Nachbehandlung auf das Pigment aufgebrachten Oxidhydrate in Oxide bzw. Silikate übergeführt.
809809/ 1078
Durch dieses Verfahren wird zwar eine höhere photochemische Stabilität der
Rutil-Pigmente erreicht; diese reicht «bar in manchen Fällen noch immer nicht
aus. Daher wurde noch ein weiteres Verfahren entwickelt, um ein Rutil-Pigmnt
mit noch höherer Photostabilität herzustellen. Nach diesem Verfahren wird auf
ein nachbehandeltes und durch eine Nachglühung nachstabilisiertes Rutil-Pigment vermittels einer zweiten Nachbehandlung erneut eine Schicht von hydratisierten
Oxiden aufgebracht.
Es erwies sich bei der Durchführung dieses Verfahrens, daß die Temperatur der
Nachglühung eine große Rolle für die Beschaffenheit des erzielten Produktes
spielt. Wird eine hohe Nachglühtemperatur gewählt, z. B. 700 bis 750 C, so erhält man Produkte, die eine sehr gute photochemische Stabilität aufweisen,
andererseits sind aber Helligkeit und unter Umständen auch der Ton des so behandelten
Rutil-Pigments unbefriedigend, so daß sein Einsatz in weißen Kunststoffen und Schichtpreßmassen sehr in Frage gestellt ist.
Man kann zwar durch Wahl einer niedrigeren Nachglühtemperatur, z. B. einer
solchen von 500° C, Produkte mit verbesserten Werten für Helligkeit und evtl.
auch für den Ton erhalten, aber die photochemische Stabilität dieser Produkte ist völlig unzureichend.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung eines Pigmentes gesucht, das neben
einer sehr guten photochemischen Stabilität, wie sie etwa beim zuletzt genannten bekannten Verfahren erzielbar ist, eine verbesserte Helligkeit
und auch einen besseren Ton aufweist.
So wurde ein nachbehandeltes, lediglich getrocknetes, aber nicht wie beim
eben genannten Verfahren durch eine Nachglühung nachstabilisiertes Rutil-Pigment
einer zweiten Nachbehandlung unter Bildung einer zweiten Schicht von hydratisierten Oxiden unterworfen. Dieses Verfahren ist an sich für die Herstellung
von Pigmenten vorgeschlagen worden, die bei der Anwendung in Lacken
3098U9/ 1078
eine gute Glanzhaltung und Kreidungsresistens aufweisen sollen. Man erhielt
so ein Pigment, das sehr gute Werte für Helligkeit und Ton aufwies. Wenn
auch die photochemisch· Stabilität dieses Produktes nicht ganz an diejenige
eines nachbehandelten, bei 700 - 750° C nachgeglühten und gegebenenfalls
einer zweiten Nachbehandlung unterworfenen Rutil-Pigmentes heranreicht, so
kann es doch mit gutem Erfolg in weißen Kunststoffen und Schichtpreßmassen
eingesetzt werden, wenn es nicht auf eine äußerst gute photochemische Stabilität ankommt.
Wird nun ein solches zweifach nachbehandeltes Rutil-Pigment anschließend
einer Nachglühung unterworfen, so erhält man überraschenderweise ein Produkt, das neben sehr guten Werten für Helligkeit und Ton eine hervorragende photochemische Stabilität aufweist, die die beste bisher erzielbare photochemische Stabilität erreicht, wenn nicht sogar übertrifft.
Es wurde demgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit
hoher photochemischer Stabilität gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein auf beliebige Weise hergestelltes und einer ersten an sich bekannten Nachbehandlung unterworfenes Rutil-Pigment einer zweiten Nachbehandlung
und anschließend einer Nachglühung unterworfen wird. Dabei soll jede der beiden Nachbehandlungen folgendermaßen durchgeführt werden: Das Rutil-Pigment
wird in wässeriger Aufschlämmung mit einem wasserlöslichen Silikat und/oder einem wasserlöslichen Aluminiumsalz, evtl. und/oder einem oder mehreren anderen
bei der anschließenden Neutralisation nichtgefärbte und schwerlösliche Oxidhydrate oder sonstige schwerlösliche Verbindungen bildenden wasserlöslichen
Metallsalzen in beliebiger Reihenfolge versetzt. Dem Gemisch werden bei saurer Reaktion der Suspension anschließend Hydroxylionen und gegebenenfalls weitere
Anionen zur Ausfällung der Metallverbindungen zugegeben und danach weitere Hydroxylionen bis zur mindestens neutralen Reaktion zugesetzt. Bei alkalischer
Reaktion der Suspension wird dagegen Säure bis zur mindestens neutralen Reaktion zugesetzt. Das so behandelte Pigment wird abfiltriert, gewaschen, getrocknet und gemahlen.
«098 Π 9 / 1 0 7 8
Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Nachbehandlung kann jede
der verwendeten Substanzen bereits in einer Menge eingesetzt werden, die 0,5 % Oxid, bezogen auf eingesetztes Pigment, entspricht, um eine erkennbare
Verbesserung des Rutil-Pigmentes zu erreichen. Nach oben ist der Menge der zugefügten Substanzen keine Grenze gesetzt, doch wird man gewöhnlich
nicht mehr als 5 Z1 berechnet als Oxid und bezogen auf eingesetztes
Pigment, von jeder Substanz verwenden.
Es hat sich erwiesen, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
für die Erzielung einer sehr guten photochemischen Stabilität eine wesentlich geringere Temperatur für die Nachglühung erforderlich ist, als
wenn die Nachglühung in bekannter Weise vor der zweiten Nachbehandlung vorgenommen wird. Meistens ist für die Nachglühung eine Temperatur von
450 bis 600 C ausreichend. Besonders bevorzugt ist der Temperaturbereich
von 500 bis 550° C.
Zur Testung wurden die Rutil-Pigmente in Laminatpapiere eingearbeitet, mit
' denen Schichtpreßstoffe hergestellt wurden. Dabei wurde im einzelnen folgendermaßen
verfahren:
Zur Herstellung eines pigmentierten Schichtpreßstoffes wurde zunächst ein
Laminatpapier folgender Zusammensetzung hergestellt:
80 Z gebleichter Sulfitzellstoff 20 Z gebleichter Sulfatzellstoff Mahlgrad 23 - 24° SR
3 Z Naßverfestigungsmittel Nadavin FP der Farbenfabriken Bayer AG.
und 50 Z Rutil-Pigment (die angegebenen Mengen an Naßverfestigungsmittel und Rutil-Pigment sind auf den Gesamtgehalt an absolut
trockenem Zellstoff bezogen)
Blattgewicht 150 - 160 g/m2 Aschegehalt. 22 - 24 Z
3/1078
Dieses Laminatpapier wurde mit einer 50 Zigen wäßrigen Lösung von Melarain-Formaldehyd-Kunstharz zweimal getränkt. Nach jeder Tränkung wurde das getränkte Papier Im Trockenschrank bei 130 C 17 Minuten lang getrocknet und
das Harz dabei vorkondensiert. Anschließend wurde das Papier in drei Lagen unter Verwendung eines einen Millimeter starken gesandstrahlten Aluminiumbleches als Kern zwischen zwei auf Hochglanz polierte verchromte Stahlplatten gebracht und 10 Minuten bei 140 C und 45 kg/cm verpreßt.
Die fertigen Platten wurden in einem Prüfungsgerät für die Lichtbeständigkeit mit einer Xenonlampe 24 Stunden lang belichtet (Gleichlauf). Vor und
nach der Belichtung wurde die Helligkeit der Platten mit einem elektrischen Remissionsphotometer bestimmt unter Verwendung eines Gelbfilters, eines Grünfilters und eines Blaufilters. Die "or der Belichtung mit diesen drei Filtern ermittelten Helligkeitswerte wurden mit R ,R bzw. R bezeichnet und
dienten als Maß für die Helligkeit des Pigmentes. Als Maß für die photochemische Stabilität wurde die Verfärbung, d. h. der prozentische Abfall der
nach der Belichtung bei Verwendung der betreffenden Filter gemessenen Helligkeit gewählt. Sie wurde bei Verwendung des Gelbfilters mit V , des Grünfilters mit V und des Blaufilters mit V bezeichnet. Je kleiner die ermittel-
y ζ
ten Werte für die Verfärbung waren, desto besser war die photochemische Stabilität des getesteten Pigmentes. Als Maß für den Ton diente die Differenz
der vor der Belichtung mit dem Gelbfilter und dem Blaufilter gemessenen Helligkeit: R -R , wobei kleinere Werte einen besseren Ton anzeigten.
Rutil-Pigment wurde unter Zusatz von Natriummetaphosphat und Natronlauge als
Dispergierhilfsmlttel in Wasser angeteigt. Durch Naßmahlen in einer Kugelmühle und Klassieren in einer Zentrifuge wurde die Suspension von allen gröberen Anteilen befreit. Zur ersten Nachbehandlung wurde 1 Liter dieser Suspension (entsprechend 300 g Ti0„) auf 60° C erwärmt. Unter ständigem Rühren
809809/ 1078
und Einhalten der Temperatur wurden nacheinander folgende Zusätze gemacht:
1) 31,6 ml einer Wasserglaslösung mit einem Gehalt von 190 g SlO.
pro Liter, entsprechend 2,0 Z SiO , bezogen auf eingesetztes Pigment; danach wurde 10 Minuten gerührt·
2) Eine Lösung von 39,2 g Al2(SO.) · 18 II_0 in 100 ml Wasser, entsprechend
2,0 % Al2O-, bezogen auf eingesetztes Pigment; es folgte
10 Minuten Rühren.
3) Verdünnte Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von 8,1; nach dem
Zusatz wurde 30 Minuten gerührt.
Der pH-Wert wurde mehrmals gemessen und, wenn nötig, durch weiteren Zusatz
von verdünntem Ammoniak auf 8,1 gehalten. Die Suspension wurde abgesaugt, wiederholt mit entsalztem Wasser gewaschen und in einem elektrischen Trockenschrank
15 bis 20 Stunden bei 120 C getrocknet. Das Pigment wurde anschließend
fein gemahlen.
Nach der ersten Nachbehandlung wurde das Rutil-Pigment wie folgt weiterbehandelt:
300 g des Pigmentes wurden in Wasser unter Zusatz von Natriummetaphosphat
und Natronlauge als üispergierhilfsmittel angeteigt; das Volumen der Suspension
betrug 1 Liter, der pH-Wert 9,5 - 10,0. Dann wurde die Suspension auf 60 C erwärmt. Unter kräftiger mechanischer Rührung wurden folgende Zusätze
gemacht:
1) 31,6 ml einer Wasserglaslösung mit einem Gehalt von 190 g SiO9 pro
Liter, entsprechend 2,0 % SiO , bezogen auf eingesetztes Pigment; danach wurde 10 Minuten gerührt.
8 0 9 8 0 9/1078
2) Eine Lösung von 39,2 g A1_(SO,)_ · 18 ILO in 100 ml Wasser,
entsprechend 2,0 % A12O_, bezogen auf eingesetztes Pigment;
nach dem Zusatz wurde IO Minuten gerührt.
3) Verdünnte Ammoniaklösung bi* zu einem pH-Wert von 8,1; anschließend wurde 30 Minuten gerührt und der pH-Wert auf
8,1 nachgestellt.
Danach wurde die Suspension abgesaugt und wiederholt mit entsalztem Wasser
gewaschen. Der Pigmentkuchen wurde in einem elektrischen Trockenschrank
15 - 20 Stunden bei 120° C getrocknet. Danach wurde das Pigment fein gemahlen.
Das so zweifach nachbehandelte Rutil-Pigment wurde in einzelnen Chargen von
je 300 g in einem elektrischen Glühofen zwei Stunden lang bei einer Temperatur von 500° C nachgeglüht.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Pigment (Pigment E) wurde mit einem Pigment verglichen, das nur einer einfachen Nachbehandlung (Pigment A), einer
einfachen Nachbehandlung und einer NachglUhung bei 750° C (Pigment B), einer
ersten Nachbehandlung, einer NachglUhung bei 750 C und anschließend einer zweiten Nachbehandlung (Pigment C) oder zwei aufeinanderfolgenden Nachbehandlungen (Pigment D) unterworfen wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgezeigt.
8 0 9 8 0 9/1078
Pigment |
Aufbau des Pigmentes
(Reihenfolge der Verfahrensschritte) |
Helligkeit | Ry | 76,1 | Ton | Verfärbung |
V
y |
Vz |
82,9 | 75,0 | R -R χ ζ |
V X |
5,7 | 0,9 | |||
A | Nachbeh. mit 2 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3 | 84,8 | 82,4 | 73,9 | 8,7 | 7,3 | 1,6 | -0,8 |
B |
Nachbeh. mit 2 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3
Nachglüh, bei 750° C |
84,4 | 81,6 | 76,6 | 9,4 | 2,6 | 0,2 | -3,3 |
C |
1. Nachbeh. mit 2 Z SiO2 und 2 Z Al2O3
Nachglüh, bei 750° C 2. Nachbeh. mit 1 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3. |
83,7 | 83,25 | 74,75 | 9,8 | 1,2 | 4,4 | 0,6 |
.D |
1. Nachbeh. mit 2 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3
2. Nachbeh. mit 2 Z SiOa u. 2 Z Al2O3 |
85,0 | 82,2 | 8,4 | 5,5 | -0,6 | -3,5 | |
E
Beispiel 1 |
1. Nachbeh. mit 2 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3
2. Nachbeh. mit 2 Z SiO2 u. 2 Z Al2O3 Nachglüh, bei 500° C |
83,6 | 8,85 | -0,1 |
R : Helligkeit, gemessen vor der Belichtung unter Verwendung eines Gelbfilters
RX : " " " " ■" Grünfilters
K"
Grünfilters Blaufilters
eines Gelbfilters
V : " " " " " gemessen unter Verwendung
y eines Grünfilter·
V : N " " " 1V gemessen unter Verwendung
Z eines Blaufilters
Aus den in der Tabelle aufgeführten Angaben ist zu entnehmen, daß man zwar
durch eine an die erste Nachbehandlung anschließende Nachglühung und gegebenenfalls eine darauf folgende zweite Nachbehandlung Rutil-Pigmente mit
verbesserter photochemischer Stabilität erhalten kann, daß aber diese Verbesserung der photochemischen Stabilität mit einer Verschlechterung der Helligkeit und insbesondere des Tones einhergeht (vgl. Pigment A mit den Pigmenten
B und C). Durch eine zweifache Nachbehandlung ohne NachglUhung (Pigment D) wird zwar eine ausgezeichnete Helligkeit und ein sehr guter Ton des Pigmentes erreicht; die photochemische Stabilität sinkt dabei jedoch im Vergleich zu
den nachgeglühten Pigmenten (Pigmente B und C) ab, ist aber immer noch besser als beim lediglich einmal nachbehandelten Rutil-Pigment (Pigment A). Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen ein Rutil-Pigment erhalten, das neben
guten Werten für Helligkeit und Ton eine ausgezeichnete photochemische Stabilität aufweist, die unter Umständen sogar die beste bisher erzielbare photochemische Stabilität übertrifft (Pigment E).
Sowohl die photochemische Stabilität als auch Helligkeit und Ton des erfindungsgemäß erhaltenen Rutil-Pigmentes sind in gewissem Maße von der Temperatur der Nachglühung abhängig. Wählt man eine relativ hohe Nachglühtemperatur,
z. B. 550 - 600 C, so erhält man im allgemeinen ein Rutil-Pigment mit einer
sehr guten photochemischen Stabilität, während die Werte für Helligkeit und Ton nicht so gut, aber für die meisten Anwendungszwecke ausreichend sind.
Führt man dagegen die Nachglühung bei tieferen Temperaturen, z. B. 450-500° C,
durch, so weist das erhaltene Rutil-Pigment ausgezeichnete Werte für Helligkeit und Ton auf, die photochemische Stabilität sinkt dagegen etwas ab. Die
für den jeweiligen Zweck günstigste Nachglühtemperatur ist ferner von der Dauer der Nachglühung abhängig. Es ist so mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, durch eine geeignete Wahl der Nachglühbedingungen das für den
jeweiligen Anwendungszweck geeignetste Rutil-Pigment mit einer bisher nicht erreichbaren Kombination guter Werte für Helligkeit, Ton und photochemischer
Stabilität herzustellen. Zur Erläuterung dient das folgende Beispiel.
809809/ 1078
Ein Rutil-Pigment wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, zweimal hintereinander mit Silikat und Aluminiumsalz nachbehandelt, wobei auch die Mengen der
angewandten Nachbehandlungssubstanzen dieselben wie in Beispiel 1 waren.
Das so zweifach nachbehandelte Rutil-Pigment wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, bei verschiedenen Temperaturen nachgeglüht und in einer weiteren
Testreihe geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgezeichnet.
309809/ 1 078
2. Nachbehandlung mit 2 Z SiO2 und 2 Z
Nachglühung
Pigment |
Nachglüh-
temp* |
Helligkeit | R | R y |
R Z |
Ton | Verfärbung | V | V | V Z |
89,0 | 86,9 | 80,4 | R -R χ ζ |
3,2 | 2,4 | 0,6 | ||||
F | 45O°C | 88,65 | 86,55 | 80,0 | 8,6 | 1,1 | 0,3 | "1,7 | ||
G | 500°C | 87,4 | 85,05 | 78,3 | 8,65 | -0,9 | -1,8 | -4,1 | ||
H | 55O°C | 87,5 | 85,1 | 78,3 | 9,1 | -1,0 | -2,1 | -4,4 | ||
I | 6O0°C | 9,2 |
R t Helligkeit, gemessen vor der Belichtung unter Verwendung eines
x
Gelbfilters
Il
Grünfilters Blaufilters
gemessen unter Verwendung eines Gelbfilters
" » " " Grünfiltere
11 " " " Blaufilters
Π Q ρ. π q / 10 7 8
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher photochetnischer
Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf beliebige Weise hergestelltes und einer ersten an sich bekannten Nachbehandlung unterworfenes
Rutil-Pigment einer zweiten Nachbehandlung und anschließend einer Nachglühung unterworfen wird, wobei jede der beiden Nachbehandlungen so durchgeführt wird, daß das Rutil-Pigment in wässeriger Aufschlämmung mit
einem wasserlöslichen Silikat und/oder einem wasserlöslichen Aluminiumsalz, evtl. und/oder einem oder mehreren anderen bei der anschließenden
Neutralisation nichtgefärbte und schwerlösliche Oxidhydrate oder sonstige schwerlösliche Verbindungen bildenden wasserlöslichen Metallsalzen in beliebiger Reihenfolge versetzt, dem Gemisch bei saurer Reaktion der Suspension anschließend Hydroxylionen und gegebenenfalls weitere Anionen zur
Ausfällung der Metallverbindungen zugegeben und danach weitere Hydroxylionen bis zur mindestens neutralen Reaktion, bei alkalischer Reaktion der
Suspension dagegen Säure bis zur mindestens neutralen Reaktion zugesetzt
' und das so behandelte Pigment abfiltriert, gewaschen, getrocknet und gemahlen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die erste als
auch die zweite Nachbehandlung mit einem wasserlöslichen Silikat und/oder einem wasserlöslichen Aluminiumsalz erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Nachbehandlung Silikat in Mengen von 0,5 - 5 Z, berechnet als SiO-, und Aluminiumsalz in Mengen von 0,5 - 5 %, berechnet als Al-O,, alle Zusätze bezogen
auf eingesetztes Pigment, zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachglühung bei 450 bis 600° C, vorzugsweise 500 bis 550° C, vorgenommen wird.
8 0 9 öU 1J/ 10 7 8
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0028319 | 1965-04-03 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1467492A1 true DE1467492A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1467492C3 DE1467492C3 (de) | 1974-08-08 |
Family
ID=7554083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1467492A Expired DE1467492C3 (de) | 1965-04-03 | 1965-04-03 | Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Photostabilität |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3497373A (de) |
AT (1) | AT259103B (de) |
AU (1) | AU416476B1 (de) |
BE (1) | BE678881A (de) |
CH (1) | CH492771A (de) |
DE (1) | DE1467492C3 (de) |
FI (1) | FI45203C (de) |
GB (1) | GB1118264A (de) |
NL (2) | NL6604376A (de) |
SE (1) | SE320746B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9962732B2 (en) | 2014-08-18 | 2018-05-08 | Kronos International, Inc. | Method for coating the surface of inorganic particles with silicon dioxide and at least one further inorganic compound |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3650793A (en) * | 1969-02-28 | 1972-03-21 | Ppg Industries Inc | Titanium dioxide of improved chalk resistance |
US3649322A (en) * | 1970-04-20 | 1972-03-14 | Warren M Foss | Titanium dioxide pigment composition and a method for making the same |
US3640743A (en) * | 1970-07-30 | 1972-02-08 | American Cyanamid Co | Titanium dioxide pigment |
GB1479989A (en) * | 1975-07-17 | 1977-07-13 | Tioxide Group Ltd | Treatment of pigment |
GB1481151A (en) * | 1975-08-14 | 1977-07-27 | Tioxide Group Ltd | Treatment of pigment |
SE401697B (sv) * | 1976-09-21 | 1978-05-22 | Sunden Olof | Halvsyntetiskt papper pa ureabas samt sett for dess framstellning |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2671031A (en) * | 1950-05-10 | 1954-03-02 | American Cyanamid Co | Nonchalking titanium dioxide production |
NL235038A (de) * | 1958-01-15 | 1900-01-01 | ||
NL270946A (de) * | 1960-11-02 | 1900-01-01 | ||
GB1007449A (en) * | 1961-07-27 | 1965-10-13 | British Titan Products | Titanium dioxide pigment |
NL284935A (de) * | 1961-10-31 | 1900-01-01 | ||
US3409501A (en) * | 1965-12-10 | 1968-11-05 | Nat Lead Co | Pyrogenic tio2 pigment and method for producing same |
-
0
- NL NL134090D patent/NL134090C/xx active
-
1965
- 1965-04-03 DE DE1467492A patent/DE1467492C3/de not_active Expired
-
1966
- 1966-03-25 CH CH432866A patent/CH492771A/de not_active IP Right Cessation
- 1966-03-29 AU AU3535/66A patent/AU416476B1/en not_active Expired
- 1966-03-31 US US538980A patent/US3497373A/en not_active Expired - Lifetime
- 1966-04-01 NL NL6604376A patent/NL6604376A/xx unknown
- 1966-04-01 BE BE678881D patent/BE678881A/xx unknown
- 1966-04-01 AT AT310966A patent/AT259103B/de active
- 1966-04-01 FI FI660860A patent/FI45203C/fi active
- 1966-04-01 SE SE4405/66A patent/SE320746B/xx unknown
- 1966-04-01 GB GB14597/66A patent/GB1118264A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9962732B2 (en) | 2014-08-18 | 2018-05-08 | Kronos International, Inc. | Method for coating the surface of inorganic particles with silicon dioxide and at least one further inorganic compound |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT259103B (de) | 1967-12-27 |
NL134090C (de) | 1900-01-01 |
GB1118264A (en) | 1968-06-26 |
CH492771A (de) | 1970-06-30 |
US3497373A (en) | 1970-02-24 |
FI45203B (de) | 1971-12-31 |
SE320746B (de) | 1970-02-16 |
BE678881A (de) | 1966-09-16 |
FI45203C (fi) | 1972-04-10 |
DE1467492C3 (de) | 1974-08-08 |
NL6604376A (de) | 1966-10-04 |
AU416476B1 (en) | 1971-08-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE960048C (de) | Verfahren zur Herstellung von Papier mit verbesserter Nassreissfestigkeit | |
EP1603978B1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung eines titandioxid-pigments | |
EP1989264B1 (de) | Titandioxid-pigment mit hoher opazität und verfahren zur herstellung | |
DE2523682C2 (de) | ||
EP1646692B1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung eines titandioxid-pigments | |
EP2694599B1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung eines titandioxid-pigments | |
DE1208438B (de) | Verfahren zur Verbesserung der photochemischen Stabilitaet von Rutil-Pigmenten | |
DE69005926T3 (de) | Verfahren zum Beschichten von Titandioxidpigmenten. | |
DE2951805A1 (de) | Metallphosphat-beschichtete titandioxid-pigmente, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE1198950B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Glanzhaltung und Kreidungsresistenz von Rutil-Pigmenten | |
DE2622902C2 (de) | ||
DE10115544A1 (de) | Titandioxid-Pigmentzusammensetzung | |
DE102013009390A1 (de) | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von anorganischen Pigmentpartikeln | |
DE1467492C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Photostabilität | |
DE1592973A1 (de) | Titandioxydpigment | |
DE1592957A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten fuer die Papierindustrie | |
DE1592528C2 (de) | Verwendung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Vergrauungsresistenz in Schichtpreßmassen auf Melaminformaldehydbasis oder in Preßmassen auf Harnstoff- oder Melaminformaldehydbasis, welches durch Umsetzen von Titantetrachlorid mit Sauerstoff bzw. einem sauerstoffhaltigen Gas hergestellt wird | |
DE1241923B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung | |
DE1592946A1 (de) | Verfahren zur Herstellung farbbestaendiger TiO2/Al2O3-Pigmente | |
DE1467492B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rutil Pigmentes mit hoher Photostabihtat | |
DE1592934A1 (de) | Titandioxydpigmente und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2612234A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bleichromatpigmenten | |
DE2026963B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines papieres oder einer folie unter verwendung eines weisspigmentes | |
DE1907373A1 (de) | Pigment und Verfahren zu dessen Herstellung | |
AT233697B (de) | Verfahren zur Verbesserung der photochemischen Stabilität von Rutil-Pigmenten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |