DE1467397B - Verfahren zur Herstellung von gekörnten Phosphatdüngemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gekörnten Phosphatdüngemitteln

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Pending
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Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Chemische Werke Rombach Gmbh, 4200 Oberhausen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gekörnten Phosphatdüngemitteln aus Thomasmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen unter Zugabe flüssiger Granulierhilfsmittel, wie Mineralsäuren oder Salzlösungen, und anschließender Trocknung der erhaltenen Granulate.
Es ist bekannt, unlösliche Düngemittel, insbesondere Thomasmehl oder Thomasmehl enthaltende Düngemittel unter Zugabe von flüssigen Granulierhilfsmitteln, insbesondere von verdünnten Mineralsäuren, zunächst, vorzugsweise bis zum krümeligen Zustand, vorzugranulieren und das Vorgranulat dann in der Wärme fertigzugranulieren und zu trocknen, wobei natürlich die Oberfläche zuerst angetrocknet wird. Als Mineralsäure findet beispielsweise Schwefelsäure Verwendung. c
Es ist ferner bekannt, als Granulierhilfsmittel Wasser, Wasserglas od. dgl. zu verwenden. Zu diesem Zweck sind auch schon verdünnte oder konzentrierte Mineralsäuren vorgeschlagen worden, beispielsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Zur Herstellung eines Phosphatdüngemittels wurde z. B. Thomasmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen in der Regel in einem Arbeitsgang, ζ. B. in einem Tellergranulator, gekörnt. Das nach diesem Verfahren hergestellte Düngemittel ist mit dem Mangel behaftet, daß das anfallende Produkt im wesentlichen sehr grobkörnig ist und demzufolge eine geringe Düngewirksamkeit aufweist. Der über 3 mm betragende Kornanteil, welcher in der Regel in erheblichen Mengen anfällt, mußte daher abgesiebt, in einem gesonderten Arbeitsgang zerkleinert und dem Ausgangsprodukt wieder zugesetzt werden, wodurch das Verfahren beträchtliche Aufwendungen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von gekörnten Phosphatdüngemitteln aus Thomasmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen unter Zugabe flüssiger Granulierhilfsmittel, wie Mineralsäuren oder Salzlösungen, und anschließender Trocknung der erhaltenen Granulate ist nun dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Verfahrensstufen der Granulation und der Trocknung eine dritte Stufe eingeschaltet wird, in welcher das in der ersten Verfahrensstufe erhaltene Granulat unter Fortsetzung des Granuliervorgangs durch Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 180° C verfestigt und an seiner Oberfläche angetrocknet wird.
Als Granulierhilfsmittel können verdünnte Schwefeisäure und/oder Phosphorsäure und/oder Salzsäure, vorzugsweise in Konzentrationen bis etwa 15 Gewichtsprozent, eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden in an sich bekannter Weise dem Ausgangsmaterial oder dem Granulierhilfsmittel Spurenelemente und gegebenenfalls Unkraut- oder Schädlingsbekämpfungsmittel zugegeben.
Durch das erfindungsgemäße Aufteilen in Vor- und Fertiggranulation und durch die Wärmeeinwirkung während der Fertiggranulation wird eine weitere Zusammenballung und Kornvergrößerung des Granulats verhindert, wodurch eine äußerst gleichmäßige Kornzusammensetzung erzielt wird.
Das erhaltene Phosphatdüngemittel fällt in einem sehr schmalen und gleichmäßigen Korngrößenbereich an und hat nur sehr geringe Anteile über 3 mm Korngröße. Außerdem weist das Granulat eine sehr gute Abriebfestigkeit und Lagerbeständigkeit auf.
Die Erfindung sei an Hand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Beispiel 1
685 Gewichtsteile Thomasmehl enthaltend 17,5 %> citronensäurelösliches P2O5, werden mit 305 Gewichtsteilen Kaliumchlorid (59% K2O) gemischt und anschließend unter Zugabe von 110 Gewichtsteilen 5°/oiger Schwefelsäure auf einem Tellergranulator vorgranuliert. Dabei erfolgt eine Kornzusammenballung, ähnlich einer Pelletisierung. Dieser Vorgang wird unterbrochen, wenn das Material in einen krümeligen Zustand übergegangen ist, ohne daß sich schon die endgültige Kornform ausgebildet hat. Das so erhaltene Vorgranulat wird anschließend in einer beheizten Drehtrommel bei Temperaturen von etwa 180° C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 7% angetrocknet. Dabei wird der Granuliervorgang fortgesetzt, wobei sich das Granulat verfestigt. Es nimmt Kugelform in der gewünschten Korngröße an. Das jetzt schon transportfähig gewordene Granulat wird dann anschließend auf einen Endfeuchtigkeitsgehalt von 1 °/o getrocknet. Das Trocknen kann in beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise in der gleichen Drehtrommel, die zu diesem Zweck entsprechend ausgebildet sein kann.
Das Endprodukt weist nach Absieben der Feinanteile eine Körnung zwischen 0,5 und 3 mm auf, wobei der über 1 mm betragende Anteil über 7O°/o beträgt. Der Gehalt an citronensäurelöslichen P2O5 ist 12»/0; der K2O-Gehalt beträgt 18%.
Beispiel 2
Ein aus 526 Gewichtsteilen Thomasmehl (18% citronenlösliches P2O5), 235 Gewichtsteilen Harnstoff (40% N) und 239 Gewichtsteilen Kaliumchlorid (60% K2O) bestehendes Gemisch wird unter Zugabe von 65 Gewichtsteilen 2%iger Schwefelsäure vorgranuliert. Nach der Fertiggranulation und dem Trocknen bis auf etwa 0,5% Feuchtigkeit wird ein NPK-Volldünger erhalten, der 9,4% N, 9,5% citronensäurelösliches P2O5 und 14,3 % K2O enthält.
Beispiel 3
Zum Herstellen eines reinen Phosphatdüngers werden 1000 Gewichtsteile Thomasmehl (16% citronensäurelösliches P2O5) mit 145 Gewichtsteilen einer 4%igen Magnesiumsulfatlösung in gleicher Weise vor- und fertiggranuliert. Das Enderzeugnis weist 15,7 % citronensäurelösliches P2O5 und einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1,5% auf.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gekörnten Phosphatdüngemitteln aus Thomasmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen unter Zugabe flüssiger Granulierhilfsmittel, wie Mineralsäuren oder Salzlösungen, und anschließender Trocknung der erhaltenen Granulate, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Verfahrensstufen der Granulation und der Trocknung eine dritte Stufe eingeschaltet wird, in welcher das in der ersten Verfahrensstufe erhaltene Granulat unter Fortsetzung des Granuliervorgangs durch Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 180° C verfestigt und an seiner Oberfläche angetrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Granulierhilfsmittel verdünnte Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure
und/oder Salzsäure, vorzugsweise in Konzentrationen bis etwa 15 Gewichtsprozent, eingesetzt 5
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise dem Ausgangsmaterial oder dem Granulierhilfsmittel Spurenelemente und gegebenenfalls Unkraut- oder Schädlingsbekämpfungsmittel zugegeben werden.

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