DE1467141A1 - Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen Gasgemisch - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen GasgemischInfo
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Description
t-PMOHIIAWW tblbpoh 2S οβ Sl
1A-26/629
Beschreibung zu der Patentanmeldung
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.
30, Carel Tan Bylandtlaan, Haag, Niederlande
betreffend
Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus
eine» bei der katalytlachen Oxydation von Chlorwasseratoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen gasgemisch.
Bekanntlich wird Chlor durch die katalytisch« Oxydation
von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur in der Größenordnung von
300 bis 60O0C hergestellt. Da es sich hierbei um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, ist die Umwandlung niemals
vollständig, so daß das aus dem Reaktor austretende Gasgemisch unweigerlich Chlor, Wasser, Chlorwasserstoff
und Sauerstoff enthält. Werden als Auegangssubstanzen kein reiner Chlorwasserstoff und/oder kein reiner Sauerstoff
verwendet, so enthält das Gasgemisch aueserdem
andere Komponenten. Als Sauerstoff enthaltendes Gas wird beispielsweise häufig Luft verwendet, in welchem Falle
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das Gasgemisch ausaerdem Stickstoff enthält·
Bie vor kurzem war die Durchführung der Reaktion bei einer Temperatur von ungefähr 4000C und tiefer lediglich
eine theoretische Möglichkeit. Es war kein Katalysator mit einer ausreichenden Wirksamkeit bekannt,
um die Reaktion bei dieser Temperatur mit praktisch annehmbarer Geschwindigkeit ablaufen zu lassen·. Demnach
musste eine Temperatur von mehr als 400 C angewandt werden,
was jedoch unter anderm den Nachteil mit sich bringt, daß das Gleichgewicht bei höherer Temperatur
ungünstiger liegt· Weiterhin konnte das bereits eher ungünstige Gleichgewicht dennoch nicht mit den bekannten
Katalysatoren erreicht werden, und die besten erreichbaren Umwandlungen lagen in der Größenordnung von 30 bis
40 #.
Jedoch hat sich dieser Zustand nun geändert. Es ist bereits früher (siehe -Patentanmeldung S 72111) ein
Verfahren zur Oxydation von Ghlorwasseretoffgas beschrieben
«orden, in welchem ein derart wirksamer Katalysator benutzt wird, daß die Reaktion bei einer relativ niedrigen
Temperatur ablaufen kann, und daß trotzdem das theoretisch erreichbare Gleichgewicht im wesentlichen auch
wirklich erreicht werden kann. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden tatsächlich Ausbeuten in der Größenordnung
von 75 Ψ erreicht.
Jedoch ist auch in diesem Falle die Umwandlung noch nicht vollständig, so daß zusätzlich zu den Oxydations-
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produkten Chlor und Wasser in dem austretenden Gasgemisch ebenfalls nicht umgewandelter Chlorwasserstoff, Sauerstoff
und, wie bereits oben angegeben wurde, möglicherweise auch andere Komponenten wie etwa Stickstoff vorhanden
sind· Die übliche Verfahrensweise für die Wiedergewinnung von Chlor aus dem Gasgemisch setzt mit einer Herabsetzung
der Temperatur des Gasgemisches auf ungefähr 40 1500C
ein· Dies geschieht oft durch Abschrecken mit Wasser und/oder Chlorwasserstoffsäure, wobei der heiße Gasstrom
in Kontakt mit Wasser und/oder Chlorwasserstoffeäure
gebracht wird, welche dann zumindest teilweise verdampft, wodurch dem Gasstrom Hitze entzogen wird. Nach Abkühlen
kann das zurückbleibende Gasgemisch weiterhin auf verschiedene Weise aufgearbeitet werden· Das Gemisch kann weiter
abgekühlt erden, so daß der darin vorhandene Wasserdampf zu Wasser kondensiert wird, in welchem der im Gemisch vorhandene
Chlorwasserstoff vollständig oder teilweise aufgelost wird. Das Gemisch kann auch mit Wasser und/oder ungesättigter
Chlorwasserstoffsäure gewaschen werden, damit der Chlorwasserstoff ausgewaschen wird, wobei Sorge dafür getragen
wird, daß die Temperatur gegen Ende des Aufwaschens so niedrig ist, daß im wesentlichen der gesamte Wasserdampf
ebenfalle aus dem Gemisch kondensiert wird. In beiden Fällen wird ein Gasgemisch erhalten, das nur wenig oder keinen
Chlorwasserstoff enthält und nur eine geringe Menge Wasserdampf aufweist. Das Gasgemisch kann beispielsweise mit
Schwefelsäure getrocknet werden, um diesen Wasserdampf abzutrennen. Schließlich kann das Chlor aus dem Gasgemisch
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wiedergewonnen werden, beispielsweise doroh Abkühlen
unl Draekstelgerang, Ib ««loh·· Fall· 4·· Ghler wrfltt*»
sift wird, oder auoh durch Waschen doe Qaagealeohe· alt
•Inte selektiren löeungeaittel wio Tetrachlorkohlenstoff
oder Schwefelnonochlorld, In welch·· da· Chlor
ohne weiteree löelich und die übrigen Gaee nur wenig
löelich eind. Aneohlieflend erfolgt die Destillation 4er
erhaltenen Lttsung, um dae Chlor to· LÖeungemittel absutrennen«
Au· den obigen Aueführungea geht horror, dal der
während der leaktlon nioht uagewandelte Chlorwasserstoff
bei der Aufarbeitung dee Oaegealsohee in farn tob Chlor*
waaeerstoffsäure aua de· Oealeoh abgetrennt wird, Diee
let tob lachteil, wenn la Hinbliok auf eine Tolletändige
Uawandlung i·· Ohlorwaeeereteffee i#r ffuaeeh besteht, eea
Bieht ttagewaatelten Chlorwaeeereteff eraeat la 4ea leaktor
elaealeltea. Wird aäalloh die Ohlorwaeeereteffeawr· al·
eelehe eraeat la 4·· leaktor geleitet« ·· wird ei·· betriebt-Hohe
Menge ffaeeer la deneelben geleitet, welohe «la· aa~
günstig· Wirkung aaf da· leaktieneglelehgewleht aaeUbt aal
ela anerwUaeehte· Abkühlea dee leaktore rerareaeht. Bio aadere
llgliehkelt besteht dar la, i«a Wlww*%%w\%ttm* ta·
erst aae der Ohlorwaeeersteffslur· «bsatreaaea aai 4a·
Chlerwaeeersteffgae eraeat la 4·· leakter ·lasaleItea· /·-
deeh l«t aaeh 41· Abtreaaaag rea Ohlorwaesersteffgas aas
der Oälervaoeereteffeäare aal··« aleht elafaeh, 4a
wae«er«t«ff aa4 faeeer «la aee«tr«>«e #«β4··β bll4
4at wtarea4 der Devtlllatlea b«*teafaU· m «la· i«rt«ft
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Chlorwaaaeratoff aus dtr Chlorwaseeratoffaäure abgetreaat
werdea kaaa. Iwar elnd rereohiedene Yerfahrenaweiaea
bekanat, ob deaaooh Chlorwaesereteffaaere Toll·tändig
in Chlorweeeerttoff und Waaaer aufeu«palten, j«doch bedeutet
dlt Yerweadung einer «olohan Ttrfahrtn««l·· «in·
Koaplikatioa« dlt Toriog·«·!·· Ttrmitdtn werden eollt·.
Si· 8oH«l«rlfktlt«n sind la lirklichktit darauf «urttekiafükrea,
dal »ti dta g«aaaat«a AufarbeltunfeTtrfahrea
α·· faigvmlaoh·· ffaattrdaapf oad Oalvrvaaaaraiafffaa gaaalaaaa
im fan tob Calarwataarataffatttura abgatraan-t mt- '
daa» Ola Itavltrlgktltta könaiea darua Ttraltdea «ardaa»
«ta» 1·τ WaaaaHaaff nad iaa Galarwaaaaratafffaa gatraaat
aaa da» 9a»laca aagaaohlaiaa wardta könntta.
X» tar fraaalalMBaa PattBtaonrift 9i8 827 wird ·1η
fatfaJuraa fttv ila Wladargavlanaag tob Ohlarwaaaayatatfgaa
aaa aiaa« taagamlaaa »aatarla»«Bf «alaaaa λ·*·β Oalaywaa*
aaaafalla al» oder maturara «altera aatar dta
»iaht kaadtaalarbara ftaaa aataält.
taagtaltaa wird Ib dam aat«r«a fall alaaa Aaeorptiona- f
gaXalttt ea4 darla la 9agaaatroa alt oniorvataar»
ataffaaura dar aaaatropaa ZaeauaaattBuag gtwaiohaa. Dar
Ataorptlaaatora wird Ib dar Walaa gekühlt, tat Ohlorwa·-
■ara%affti«ra alt alaaa alaaraa tahalt am Cklomaatarataff t
ala aa dar asaotropaa Saaaaaanaataung entaprloht, aaa iaa
lodaatall daa furaaa abgeleitet wird. Siaaa konsantrierta
Ohlorvaaaerataffaäara wird aureh Destillation la Ohlomaaaeratoffgaa
aad Ohlomaaeeratoffeäura tob asaotropar Zuaaa-
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meneetsung aufgetrennt. Diese letztere Chlorwaeseretoffeäure
wird erneut In den Abaorptionstura geleitet und
Ib deaeolben ala Waschflüssigkeit Terweadet· Ib des
oberen Teil dea Abeorptioneturaee, über der Stelle, an
der die aieotrope Chlorwasserstoffeäure eingeleitet wird»
wird eine geringe Menge Wasser eingeleitet, üb Spuren von nooh nicht aua de« Oaegeaiaoh auagewaeohenea Ohlorwaeeerstoffgae
ab«utrennen, so daS daa dta Tom aa oberen
Bnda Ttrlaaaenda Gasgemisch in Wirklichkeit überhaupt
kein Chlorwaeserstoffgaa enthält. Dieee gering· Menge
Waeohwaeser wird la Abeorptionatura Bit der aaeotrepea
Chlorwasseratoffeäure rernieoht, welche an einer «la wenig
tiefer gelegenen Stelle eingeleitet wire*.
Enthält da· au behandelnde Gaegeaiooh la beaondern
auoh Weeeerdaapf, so 1st ee unauglloa. Bit Bllfe dieeee
Terfahrene da* Chlorwaseeretoffgaa quantitativ aua dea
Oaegealeoh wiederzugewinnen. Mlndeetene ein feil 4·· fa·-
eerdaapfes wird näalloh au· dea Oasgeaieoh kondeaelert,
und da· Ohlorwaeeeretoffgae wird la des gebildeten ffaseer
«1· auoh in dea aa oberen Bai· dee Abeorptionaturaee eiagelelteten
Wasser' aufgelöst, alt dea Ergebnis, dai iaaer
aear aseotrope Chlorwasserstoffsäure gebildet wird· Da natürlioh
dl· Menge der la 8a«t«a airkallerenden ageetropea
Chlorwaeeeretoffeäure konstant bleiben sollte, aUsste aieotrope
Chlorwaeseretoffeäure alt der gleichen Geschwindigkeit,
alt der sie gebildet wird, aus dea Sjβtea abgeleitet
werden. Dies bedeutet jedooh, dafl ein Teil de· la ursprünglichen
Gasgemisch rorhandenen Chlorwaeseretoffgaaea
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al« azeotrop· Chlorwasserstoffsäure abgeleitet wird,
■ο IaI la· Chlorwaeeeretoffgas nicht quantitativ ala
aas au· dem Gasgemisch wiedergewonnen wird.
In der britischen Patentschrift 820 093 wird ein
!erfahren beschrieben, wobei die Bildung τοη überschüssiger
aeeotroper Chlorwasserstoffsäure Tollständig oder
zumindest in wesentlichen vermieden werden kann. Bas Gasgemisch
wird in den unteren Teil eines Absorptioneturm·· eingeleitet und darin la Gegenstrom mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure
gewaschen. Der unter· Teil des Absorption·- ™ turm·· wird In der Weise gekühlt, das Chlorwaseerstoffeäur·
■it einen höheren Chlorwasserstoffgehalt, al· es der
aseotropen Zusammensetzung entspricht, aus dem unteren Teil des Turm·· abgeleitet wird. Die·· konsentrierte
Chlorwasserstoffsaure wird duroh Destillation in Chlorwasserstoffgaa
und Chlorwaeeerstoffsäure τοη aceotroper
Zuaammenaetsung aufgetrennt. Letztere Ghlorwaeitrstoff-•Mur«
wlri al· Komponente der in diesem Turm als Waschflüssigkeit
benutcten Terdünnten Chlorwaseeretoffe&ur· in μ
dea Absorptionstorm suruokgeleitet. Der ober· und der
sittlere teil de· Abeorptiensturmes werden in der ffel··
erkltst, la· I·· am ob«r«a Bait de· Abeerptioaaturm«· am·-
tr«t«ad« eaagemiseh riel Wasserdampf und wenig Chlorwasserstoff
ga· enthält. Di···· aasgemieeh WIrI dann im ·1β·β
lUaler geleitet, damit sieh «in Teil dee im Gasgemisch
Toraanflenen tasserlaapfes k«ad«neieren kamm. Im dem hierw«l
β··11Ι·%·» Im··» 10·% ·1·)ι ·β··Χ·11· Onion»···*»
•t«ffga· ·«· Im ·*·ι··1μ· m«f« ·ο IaB
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Chlorwasserstoffsäure erhalten wlri. Diese Ghlorwaeoerstoffeäure
wird erneut al· 41« swelte Koaponeate der in
diesea Turn ale Waschflüssigkeit benütsten, Terdtlnntea
Chlorwasserstoffsäure in dtn Abeorptlonetura eingeleitet.
In dieses System iet die im Kühler angewandte Temperatur
ausschlaggebend dafür» ob Überschüssige aseotrope Chlorwaeeerstoffsäure gebildet wird oder nicht. SIt Temperatur
im Kühler kann nämlich eine solche sein, daS die Menge Wasserdampf in dem den Kühler rerlassenden Gasgemisch
genau der Menge Wasserdampf entspricht, welohe mit dta ursprünglichen tesgemisoh in den Absorptionsturm sing·»
leitet wird. In dissem fall· bleibt die Menge Wasser im
System konstant und es braucht keine aseotrope ChXorwasserstoffsäure
au« dem System abgeleitet sa werden« !rotate*
wird das Chlorwasserstoffgas nioht quentitatir mat 4em or*
sprUngliohen Gasgemisch wiedergewonnen. Das dem Kühler Terlaasende
Ofesgemisoh enthält nämlleh noeh Chlorwassersteffgas,
dessen Menge rom Dampfdruck des Ohlorwasseretoffgasee
über der im Kühler kondensierten, rerlüuiten Chlorwamme*»
eteffsäure mvhäagt. Liegt im besoaderen la areprtaglith·»
taegemleeh eiat siemlieh hehe Menge WasseHaayf rert taam
muS die teaperatar Im Kühler auf einen siemlieh hohem
eingestellt werde«, damit eint gleiche höht Meage Waaatr
uakendemeiert Im Kühler sarüekbleibea aal iea Kühler »
■ta mit lea Torbraaehtea fesgealseh rerlaesea kaaa. lam TeT-liegea
eimer hohem femperatar la Kühler bedeatet JMoth·
ial tla hoher »ampfdruek tob Ohlorwaseersteffgat ühtr it»
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kondensierten Terdünnten Chlorwasserstoffsäur· Im Kühler
Torhanden lit, und daß darum ein· relatiT höh· Meng·
Menge
dem Kühler austritt. Ie ist klar, daß di*e*VTn Abhängigkeit
tob der Wahl einer niedrigeren Temperatur im Kühler herabgesetzt «erden kann. Sann wird jedooh mehr Wasser im
Kühler kondensiert, so daS aus dem Kühler weniger Wasser*
dampf mit dem rerbrauohten Oasgemisoh abgeleitet wird, als
mit dem ursprünglichen Gasgemisch in das System eintritt· Qm im System ein Gleiohgewioht aufrecht au erhalten, sollte
dl· GleiohgewiohteüberechueeMenge al· as«otrop· Chlorwaeeeretoffeaure
au· de·. 3y«t«m abgeleitet werden.
Ss »ei ferner darauf hingewiesen, daß das Torhandensein
von Chlorwasserstoffgas in dem aus dem Kühler abgeleiteten Terbrauohten Qasgemiseh nicht nur einen laohteil
wvgeB ein·· Terlustee an Ohlorwassentbffgas bedeutet, sondern
auoh wegen der Verunreinigung des eventuell erhaltenen Chlor· duroa di···· Chlorwasserstoffgae und wegen der
■tark«B Korroeionselgeneohaften Ton Oasgemischen, welch·
•owohl Chlorwaeeeretoffgaa al· auoh Wasserdampf enthalten.
Hierdurch werden höh· Anforderungen an die Betriebaausrü-•tung
geeteilt, welche für die weitere Aufarbeitung des Qasgemisoh·· Terwendet werden mufi.
Erfindungsgemäß 1st es nun möglich, den Chlorwasserstoff wirklieh quantltatiT aus Gasgemischen wledersugewinnen,
so daß kein· überschüssig· aaeotrope Chlorwasserstoff-•äure
erhalten wird und kein Chlorwasserstoffgas mehr im
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rerbrauchten Gasgemisch rorhanden tat. 1467141
Erfindungegeaäfl wird der Chlorwasserstoff aus einem
durch katalytisch« Oxydation τοη Ohlorwasseretoffgae alt
eine· Sauerstoff enthaltenden das erhaltenen Gasgemisch
abgetrennt, wobei (a) zuerst die Temperatur des Gasgemisches
in an sich bekannter Weise auf ungefähr 40 bis 1500C abgekühlt wird; (b) anschließend aus dem gekühlten
Oasgeaisoh ein Teil des darin enthaltenen Chlorwasserstoffes
durch Auswaschen Bit ziemlich Terdünnter Chlorwasserstoff
säure abgetrennt wird, welch« «in Gemleoh der bereits in Stuf« (d) benutzten Waschflüssigkeit and der
in Stufe (o) erhaltenen aseotropen Chlorwasserstoffsäure
1stι (ο) die slealloh konsentrlort« Chlorwasserstoffsäur·»
welch« In Stuf« (b) als yerwendete Waaohflüssigkeit erhalten
worden 1st, in Chlorwasserstoffgas und azeotrope Chlorwasserstoff
säure aufgetrennt wird, welohe als Komponente für dl« Waschflüssigkeit in Stuf« (b) rerwendet wird} (d) aus
dem in Stufe (b) gewasohenen Gaegemisoh nooh darin rorhandener
Chlorwasserstoff duroh Auswaschen alt Wasser abgetrennt wird, welches duroh Kondensation in Stuf« (·) erhalten wurde, in welohem falle ale bereite benutzte Waschflüssigkeit
eine Terdünnte Chlorwasserstoffsäure erhalten wird, welohe
als Komponente für die Waeehflüssigkeit in Stufe (b) rerwendet
wird) (e) Wasserdampf aus dem in Stufe (d) gewaschenen Gasgemisch zu Wasser kondensiert wird, welches als
Waschflüssigkeit in Stufe (d) rerwendet wird; und wobei
dafür gesorgt wird, dafl die Mengen dee nit den in Stufe (e)
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erhaltenen OaBgCBlBO)I. und dem in Stuf· (ο) erhaltenen
Chlorwaseerstoffgas ιιιιηη abgeleiteten Wasaerdaapfas
gleich d«r Meng· Waaaerdampf sind, weloher nit d«m ursprtingliohen
Gasgemisch in Stuf· (a) eingeleitet «orden ist·
Dae Abkühlen in Stuf· (a) erfolgt rorsugsweise duroh
Abschrecken mit Wasser und/oder Chlorwasserstoffsäure.
Für diesen Zweck kann in geeigneter Weise die bereite als Waschflüssigkeit in Stuf· (b) rerwendete, siemlich konsentriert·
ChlorwaBBeretoffeäure rerwendet werden. In diesem
falle wird da· Verfahren In sehr geeigneter fei·· ao duroh- '
geführt, dal (a) suerat die Temperatur d·· Oasgemisohes
duroh Absohr«ok«n mit der bereite in Stuf· (b) als Waschflüssigkeit
rerwendeten, ciemlioh konsontrierten Chlorwasserstoff
säure herabgeaetst wird; (b) dafi anachli«Bend aes
dam abgeaohre«kten Oaag«miach «in Teil de· darin rorhand«nen
Chlorwaa««ratoff·· duroh Auswaschen mit siealich rerdünnter
Chlorwaaaeratoffsäure abgetrennt wird, weiche ·1β 3·*1··α
der bereit· In Stuf· (d) benatsten WaeohflUssigkelt und der
in Stuf« (o) erhaltenen «i«otrop*n Chlorwasserstoffsäur· λ
istj (o) «al dl· aiemlioh koneentrierte bereite In 8tuf·
(·) ala Wasehflüssigkelt benatste Chlorwasserstoffsäur· in
s«wl teil· aafg«t«llt wird, τοη 4·«·η «U toll U itmf· (a)
•Xu AbaeareekflUsslgkelt rerwendet wird umd der ander· Teil
Im Oftlorwaaeeret^ffg·· und ase«tr«p· Chlorwaeserstoffsäur«
atfgetrennt wird, welohe al· Komponente für dl· Wasehflüs-•lgk«lt
U Staf· (·) τ·ηι·η€·« wird ι (d) dal au« dem U
•%mf· (b) g«waa«a«m«a Oaagemleeh d«r moeh darin Tornamden·
Cnlorwaa««ret«ff dur«h Auewasohen alt 4·« dur«a Κ·β«·β·«%1·β
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in Stuf« (·) erhalten·!! Va.ee er abgetrennt wir·, wobei
•In· bereite al· Waeehflüeeigkeit benutzte, Terdünnte
Oalerwaa«*r*t*ffaaur· erhalte· wird, ν·1·Μ ·1· EmmmM·
für dl· Waaohflüeeigkeit la 8tuf« (b) benotet wird| (·) «al WasBeav
/ÄtPtta In Stufe (d) gewaaeheaen Oaegealaeh sa ffaeeer
kondensiert wird, welohe· al· Wa»enflUaeigk*lt In Itaf·
(d) benatst wirdj and wobei dafür geeorgt wird, da· dl·
Menge» Wasserdampf, welohe alt dea la Stufe
<·) erhalt···« eaegeaieoh und dea la Itufe (o) erhalteaea OklorvaM·*»
■toffgaa aaaauen abgeleitet wurden, gleUa dar >·*§·
ffaeeerdaapf ilM, w«lea· la ftaf· (a) alt ie· arajCtajlit·«
IMfMtMB «UgtUlUt Mrttt 1·%·
IMk d«r auf die·· fei·· erfeIgten litffMitj In
Oalerwa«««rat«ff«a tu dM liiiralMk kau dar lunr·
dMyf aaf olafa«h· Welse daraa K«ad«aaatlea mm dM VMt*
11··μ fMgMla·· aafftr«aat w«rdea«
Dl· Irfladaag eell aaa welterala oater iiaifna·—
aaf iU Mill·«·«·· *Uu arllatert «erd«a.
MtaarMMai d«r Plgar ward· yr· Stand· ata laa«t*M
1» elaer >«■§· rm 5,Ä41 kg aad einer T«a»aratev nt
aat«r «Um BtMk tm 1,5 ata dar·* dl· L«ltMj 1
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·1· IMMBMMtMBf IM MMtfMM MV Wl· f«|ftl
109902/0769
- IJ - · U-26/629
667 | HGX |
521 | H2O |
47 | O2Oi6 |
UO | °2 |
1,952 | V |
35 | oo2 |
1,900 | Cl2 |
9 | COl4 |
5,241
Dieeer Oaeatroa wurde in «in· Torriohtung 2 eingeleitet,
i» weloher di· Temperatur de· Oaeetromee durch Abeohreokem
mit 600 kg /Std. Chlorwasserstoffaäur· tiner Kon
zentrat ion Ton 23,5 Öew.-# (141 HCl ♦ 459 H2O) und 950C
auf 365*0 bl· 950O herebgeeetet wurd·. Di· für da· Ab-•ohr««)c«ji
benutit· Cbloma*»«rstoff«äur· wurd· über «in·
L«itonf 3 »ugeführt and TolletÄndif in dtr Torriohtung 2
Ttrisjipft· Di· Torriohtung 2 kann ·1η· beliebig· und bekannt·
9 für da· gxündliohe Termieohen einer flüsigkeit
■it ein·« te· Temen4ttt· Torriohtmng «ein, «1· etwa «in
Teaturironr oder ein Sinapritiaisoher.
Der dl· Torriohtang 2 über eine Leitung 4 pro Stund·
Terlaaaende Oaastro« enthielt nun 808 kg HOl und 980 kg
H2O and «ie· is übrigen eine unreränderte Zueejmeneetmung
aai, ·· dal über dl· Leitung 4 inegeeaet ein aaaatron tob
5,841 kg/Std. »tröate. 91· Teaperatur betrug 950C und der
Dmek weiterhin 1,5 ata.
D«r OaastroB ward· dann in den unt«r«n Teil einer Kolonn«3g«l«lt«tv
Ib ««loher der nach oben gerichtete Oa·-
na«helnand«r la degen·troa alt rerdünnter Ohlorwa·-
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■er«toffsäur· und mit Wasser gewaschen wurde. Al· Ergebnis
dt· tr«t«n Auswasohens mit verdünnter Chlorwasser-•toffaäur·
wurd· bereit· «in· grofle Meng· Chlorwasser-•toff
aus den Gasstrom abgetrennt. AIa Ergebnis de· 2.
AuBwaschena alt Wasser wurde der reatllohe Chlorwasserstoff
aus dem Oasstrom abgetrennt. Für das 2. Auswaschen mit Wasser wurden 1,075 kg Wasser /Std. von 900C verwendet,
welches über eine Leitung 6 in den oberen feil der
Kolonne 5 zugeleitet wurde. Die die obere Zone der Kolonne am unteren Ende verlassende, verdünnte Chlorwasserstoff
säure wurde gemeinsam mit 9,255 kg Chlorwasserstoff säure /Std. von 970C und einer Komentration von
18 Gew.-^, welohe durch eine Leitung 7 zwischen den beiden Zonen in die Kolonne 5 geleitet wurde, al· Waschflüssigkeit
für das erste Auswaschen mit Chlorwasserstoff säure verwendet« Sie während des 1· Auswaschen· mit
Ohlorwasseratoffsäure verwendete Waschflüssigkeit sammelte
sioh Im untern Teil der Kolonne am· Dabei handelte
es sich um Chlorwasserstoffsäure einer Konsentration vom
23*5 Crew.-^. Die Temperatur dieser Chlorwasserstoffsäure
betrug 950C· Der Flüssigkeitsspiegel wurde durch die
gestriohelte Linie AB angedeutet. Die Flüssigkeit wurde
regelmfisslg duroh eine Leitung 8 in einer Menge von
10,527 kg /Std. abgeleitet.
Die Kolonne bestand aus einem Material, welche· beständig gegenüber den dureh die Kolonne fließenden
Substansen ist. Beispielsweise kann eine Kolonne au1· Stahl in geeigneter Weise verwendet werden, die auf der
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Innenetite alt einen eäurebeetttndigen keraaiaohea Material
auageklel4et lit und tint Zwieebene e& lent an· Kattaohuk
auf«tlat· SI· balden Vaachsonen der Kolonne konnten beiapleleweiae
alt Raachig-Ringen aufgefüllt werden·
Ea let klar, daß die beiden WasohYorfänge anstatt In
zwei Zonen einer Kolonne in stiel getrennten Kolonnen durchgeführt
«erden kOnnen, welche übereinander angebracht sind·
Die über die Leitung 8 au· dem unteren Teil der Kolonne
abgeleitete Qnlorwasseretoffsaore einer Konzentration tob %
25,5 See.-* «treat· «ar·* elae Paape 9 in ·1η· Ultamf 1O9
•eleae «ich in «1« 1*1%«·*·» I ·»· 11 auf«paltet. €00 kf
ChlorvaaaeratoffaKur· etroaten pro Stunde durott 41a L«l·
tone 3 in die Abaohreokrorrlehtunf 2· SI· reetliehe Ohlor-
«atMrataffalar· atröate Ik einer Menge ram t,|2T kf /St··
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ti· teaperatur aaf 1350O gesteigert «uv«·, unt 4ar·a
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aaff«traaat· Mit Ulf· 4«r Puape 9 varde 41· It*
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- 16 - U-26/629
te Linie CB angedeutet. Die Chlorwasserstoffsäure wurde
regelmässig in einer Menge von 9»255 kg /Std. durch eine
Leitung 15 abgeleitet, durch welche sie in die Kolonne 5 geleitet wurde, wie dies noch im weiteren Verlauf der Beschreibung
angegeben wird. Sie Temperatur betrug 146 C im oberen Teil der Kolonne, von wo ein Gasgemisch von
1,747 kg Chlorwasserstoff und 1,193 kg Wasserdampf pro
Stunde durch eine Leitung 16 abgeleitet wurde. Dieses Gemisch strömte durch einen Kühler 17, in welchem die
Temperatur auf 400C herabgesetzt wurde, wobei ein Teil
des Gemisches (1,080 kg HCl und 1,188 kg Wasser pro Stunde]
zu Chlorwasserstoffsäure kondensiert wurde, welche als
Rückflussflüssigkeit durch eine Leitung 18 in den oberen Teil der Kolonne 14 zurückgeschickt wurde· Das nicht kondensierte
Gas (667 kg HCl und 5 kg Wasser pro Stunde) wurde durch eine Leitung 19 aus dem Kühler 17 abgeleitet.
Es 1st möglich, die Kolonne 14 bei einer anderen Temperatur und einem andern Druck in Betrieb zu nehmen. Jedoch
ist im allgemeinen die Destillation unter erhöhtem Druck von Vorteil, weil unter höherem Druck die aseotrope
Zusammensetzung der Chlorwasserstoffeäure auf ein· geringere
HCl-Konzentratlon überwechselt· Weiterhin wird in
diesem Fall das Chlorwasserstoffgae unter Uberatmosphärendruok
verfügbar, was erwünscht ist, well es auf jeden
Fall in den Oxydationsreaktor zurückgeleitet wird, und well ein gewisser iJberatmosphärendruck notwendig ist, um
das Sas durch den Oxydationsreaktor zu leiten.
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stoffsäure der azeotropen Zusammensetzung in dem unteren
Teil der Kolonne H ansammelt und Über die Leitung 15 aus
derselben abgeleitet wird. Diese Aussage ist insofern nicht ganz genau, als die HCl-Konzentration der Säure in Wirklichkeit leicht höher als die azeotrope Konzentration ist. Theoretisch wäre es notwendig, eine Destillationskolonne mit
einer unendlichen Zahl von theoretischen Trennstufen zu verwenden, um Säure der genauen azeotropen Zusammensetzung zu
erhalten. In Wirklichkeit wäre es möglich, auf Wunsch so nahe wie möglich unter Verwendung einer Kolonne mit einer
ausreichenden Zahl von theoretischen Trennstufen an die azeotrope Zusammensetzung heranzukommen. In der Praxis werden
jedoch hinsichtlich des Geldaufwandes und der Anstrengungen, die der Destillation in angemessener Weise zugewandt werden
können, Grenzen gesetzt. In der Praxis bedeutet das, daß man sioh mit der Herstellung einer Säure-zufrieden geben
muss, deren Zusammensetzung geringfügig von der azeotropen Zusammensetzung abweioht. Die Ausdrucksweise "Chlorwasserstoff
saure azeotroper Zusammensetzung" und "azeotropes Chlorwasserstoffgemisch"
in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen ist in diesem Sinne zu verstehen.
Das durch die Leitung 19 abgeleitete Chlorwasserstoffgas enthielt eine geringe Menge Wasserdampf. Dieses Gas konnte
sicher in den Oxydationsreaktor zurückgeleitet werden, well die Menge Wasserdampf so gering war, daß die Oxydationsreaktion dadurch kaum beeinflusst wurde. Auf Wunsch konnte
jedooh die Menge Wasserdampf in dem durch die Leitung 19 abgeleiteten
Gas dr-ih Abkühlen auf eine niedrigere Temperatur
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- 18 1A-26/629
im Kühler 17 herabgesetzt werden.
Die für die Destillation in der Kolonne 14 benötigte
Wärme wurde über eine Dampfleitung 20 am unteren Ende der Kolonne zugeführt. Natürlich kann auch eine andere zum Aufheizen
geeignete Verfahrensweise benützt werden, beispielsweise ein· Dowtherm-System oder ein Heißöl-System.
Die am Boden der Kolonne 14 durch die Leitung 15 abgeleitete Chlorwasseratoffsäure strömte zuerst in den Wärmeaustauscher
12, wo die Temperatur der Säure auf 110^ herabgesetzt
wurde. Anschließend strömte sie durch die Leitung 20, welche sich in die Leitung 21 und 22 aufspaltet. Durch
die Leitung 22 strömten 4,010 kg / und durch die Leitung 21 51245 kg Säure in der Stunde. In die Leitung 22 war ein Kühler
23 eingebaut, mit dessen Hilfe die Temperatur d r durch die Leitung 22 fließenden Säure auf 80 G herabgesetzt wurde.
Die Leitungen 21 und 22 vereinigen sich wieder an· einem Uber-
24
wachungsventil/und gehen in die Leitung 7 über, durch welche 9,255 kg Chlorwasserstoffsäure von 97 G und einer Konzentration von 18 Gew.-fi inder Stunde strömten, wonach die Säure in der bereits oben beschriebenen Weise in die Kolonne 5 einströmte. Durch eine Leitung 25 strömten in der Stunde vom oberen Ende der Kolonne 5 5»644 kg Gas der folgenden Zusammensetzung:
wachungsventil/und gehen in die Leitung 7 über, durch welche 9,255 kg Chlorwasserstoffsäure von 97 G und einer Konzentration von 18 Gew.-fi inder Stunde strömten, wonach die Säure in der bereits oben beschriebenen Weise in die Kolonne 5 einströmte. Durch eine Leitung 25 strömten in der Stunde vom oberen Ende der Kolonne 5 5»644 kg Gas der folgenden Zusammensetzung:
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- 19 | — | 1 A-26/629 | |
1 | ,591 | H2O | 1467141 |
47 | C2Ci6 | ||
110 | °2 | ||
1 | ,952 | N2 | |
35 | co2 | ||
1 | ,900 | σι2 | |
9 | CCl4 |
5,644
Dieses Gas hatte eine Temperatur von 9O,5°C und einen
Druck von 1,5 ata.
Durch die Leitung 25 strömte das Gras in einen Kühler 26, in welchem es auf 71,50C abgekühlt wurde« Während dee Abkühlene
wurden in der Stunde 1,075 kg Wasser aus dem Gas kondensiert*
Dieses Wasser wurde am unteren Ende dee Kühlere 26 über die Leitung 6 in die Kolonne 5 wie oben beschrieben
abgeleitet, nachdem es zuerst durch ein Dampferhitzer 27» der in die Leitung 6 eingebaut war, auf 900C erhitzt worden
war*
Das Gas verließ den Kühler 26 durch eine Leitung 28 in einer Menge von 4,569 kg in der Std. bei einer Temperatur
von 71,50C und unter einem Druck von 1,5 ata und hatte die
folgende Zusammensetzung:
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- 20 - 1 A-26/629
U67141
516 H2O
47 C2Cl6
47 C2Cl6
Ho O2
1,952 N2
35 CO2
1,900 Cl2
4,569
Eb ist ersichtlich, daß die über dl· Leitungen 19 and
abgeleiteten Gase insgesamt genau die Zueammeneetsung des
Über die Leitung 1 zugeführten Oases aufwiesen. Auf diese
Weise wurde die Abtrennung des gesamten/ über die Leitung 19 abgeleiteten Chlorwasserstoffu, aus dem über die Leitung
zugeführten Gas erreicht. Mittels Abkühlen konnte nun fast der gesamte Wasserdampf aus dem restlichen Gas, welohes über
die Leitung 28 abgeleitet wurde, kondensiert werden. Wurde dieses Sas beispielsweise auf 150C abgekühlt, dann wurden
pro Stunde 495 kg Wasser daraus kondensiert. Da« restlieh·
Gasgemisch konnte dann auf übliche Weise aufgearbeitet werden. Hlersu konnte beispielsweise die restliche, geringe
Menge Wasserdampf in einer Menge Ton 21 kg in 4er Stund·
■lt Schwefelsäure abgetrennt und anschließend da· Ohlor von
den andern Gasen abgetrennt werden. Erfindungsgemäes wurde bo die indiriduelle Abtrennung τοη Chlorwasserstoff und
Wasser aus den ursprünglichen Oasgemlsoh erreicht.
Wie oben ausgeführt worden ist, ist ·· für den Ablauf des erfindungsgemässen Terfahrens wesentlich, dafi dl· Mengen
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- 21 - 1 A-26/629
Wasserdampfι welche ait dem pro Stunde in der Stufe (e)
erhaltenen Gasgemisch und mit dem in Stufe (c) erhaltenen Chlorwasserstoffgas abgeleitet werden, zusammen die gleiche
Menge ergeben, welche der Wasserdampfmenge entspricht, die
mit dem ursprünglichen Gasgemisch in Stufe (a) eingeleitet wurde. Unter Bezugnahme auf die Durchführungsweise des
Verfahrens entsprechend der Figur bedeutet dies, daß die Mengen Wasserdampf, welche über die Leitungen 19 und 28
abgeleitet werden, zusammen gleich der Wasserdampfmenge
sein müssen, welche durch die Leitung 1 zugeführt wird. Hierfür gibt es viele gangbare Wege. Ein solcher wird in der
Figur gezeigt.
Gleichheit der Wassermenge, welche über die Leitung 1
zugeführt wird, mit den Mengen, welche über die Leitungen
19 und 28 abgeleitet werden, bedeutet, daß die gesamte in dem System vorhandene Wassermenge konstant bleibt* Eine
Ungleichheit der genannten Mengen bedeutet, daß die insgesamt im System vorhandene Wassermenge zunimmt oder abnimmt·
Im System sind 3 Flüssigkeitsspiegel vorhanden, nämlioh AB und CD an den bereits angegebenen Stellen, sowie EF im
Kühler 26. Jede Veränderung der gesamten im System vorhandenen Waasermengen wirkt sich im Prinzip als ein Anstieg
oder Abfall dieser Flüssigkeitsspiegel aus. Werden darum umgekehrt diese Flüssigkeitsspiegel konstant gehalten, dann
ist es möglich, die gesamte im System vorhandene Wassermenge ebenfalls konstant zu halten·
Der Flüssigkeitsspiegel CD wird mit Hilfe eines Höhenstandkontrollge^tes
29 konstant gehalten, welches ein la
- 22 - 1 A-26/629
die Leitung 15 eingebautes Ventil 30 betätigt. 1
Der Flüssigkeitsspiegel AB wird ebenfalls konstant gehalten. Dieser Spiegel wird über ein Höhenstandkontrollgerät
31 überwacht, welches ein Teraperaturkontrollgerät 32 betätigt, das an die Leitung 7 angeschlossen ist, welches
seinerseits das Kontrollventil 24 regelt. Steigt der Flüssigkeitsspiegel AB an, dann wird das Kontrollventil 24
fiber die Kontrollvorrichtung so eingestellt, daß eine größere Menge der über die Leitung 20 zugeführten Chlorwasserstoffsäure
durch die Leitung 21 strömt, und daß eine kleinere Menge durch die Leitung 22 strömt, so daß die
über die Leitung 7 in die Kolonne 5 eingeleitete Chlorwasserstoff säure auf eine höhere Temperatur gebracht wird.
Da auf diese Weise der Kolonne mehr Hitze zugeführt wird, steigt die Temperatur am oberen Ende der Kolonne an und
infolgedessen steigt auch der Druck von gesättigtem Wasserdampf über der Flüssigkeit an, wodurch mehr Wasserdampf
durch die Leitung 25 strömt, so daß der Höhenstand AB wieder absinkt. Auf die gleiche Weise wird ein Absinken
des Höhenstandes AB durch Einstellung des Korttrollventils in der Weise ausgeglichen, daß von der über die Leitung 20
zugeführten Chlorwasserstoffsäure eine geringere Menge durch die Leitung 21 und eine grössere Menge durch die
Leitung 22 strömt.
Durch die Kontrollverfahrwnsweise wird sichergestellt,
daß die Menge und die Temperatur des über die Leitung 6 zugeführten Wassers konstant bleiben. Die Temperatur wird
mit Hilfe eines Dampferhitzers 27t der bereits oben er-
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- 23 - . 1 A-26/629
wähnt wurde, konstant gehalten· Die Menge wird mit Hilfe
eines Strömungekontrollgerätes 33 konstant gehalten, welches an die Leitung 6 angeschlossen ist und ein in die
Leitung 6 eingebautes Ventil 34 betätigt. Schwankungen der
gesamten Zufuhr in die Kolonne 5 gehen hauptsächlich auf Schwankungen in der Zusammensetzung des über die Leitung 1
zugeführten Gasgemisches zurück. Diese Schwankungen hängen von dem Oxydationsablauf im Reaktor ab, und auf diesen Ablauf
kann im Bereich der vorliegenden Erfindung nicht eingewirkt werden. Mit Hilfe der oben beschriebenen Kontrollverf.
hrensweiee stellt sich jedoch das System von selbst
auf Schwankungen ein.
Es sei darauf hingewiesen, daß die beschriebene Überwachung der Temperatur der über die Leitung 7 in die Kolonne
5 eingeleiteten Chlorwasserstoffsäure ausreichend ist, um die Flüssigkeitshöhe AB konstant zu halten. Die
Kolonne stellt sich automatisch auf einen Gleichgewichtszustand ein, und im Falle einer Veränderung der Arbeitsbedingungen
wird automatisch ein neuer Gleichgewichtszustand erreicht« Eine detaillierte Erläuterung der dies
bestimmenden Gründe würde den Rahmen dieser Beschreibung überschreiten. Nioh^Lestoweniger können die folgenden Ausführungen
als allgemeine Richtlinie gelten· Die Temperatur in der Kolonne 5 wird durch eine Zahl von Hitzeeffekten
bestimmt. Zu diesen Hitzeeffekten gehören unter anderm 3
besonders wichtige. Die andern werden in den folgenden Aasführungen
ausser Aoht gelassen. Der erste bedeutende Hitse·
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effekt ist die Freisetzung von Wärme bei der Absorption des über die Leitung 1 zugeführten Chlorwasserstoffgases
in Wasser. Per zweite bedeutende Wärmeeffekt ist die Freisetzung von Wärme infolge der Kondensation des Wassers
und der Absorption des Chlorwasserstoffgases, welch· zusammen als flüssige Chlorwasserstoffsäure über die
Leitung 3 in die Abschreckvorrichtung 2 eingeleitet, darin verdampft und dann in Dampfform über die Leitung 4
in die Kolonne 5 eingeleitet werden. Der dritte bedeutende Wärmeeffekt ist der Wärmeverbrauch bei der Verdampfung
des über die Leitung 6 zugeführten Wassers, welches selbst wiederum in Form von Dampf über die Leitung 25
aus der Kolonne 5 austritt. Unter der Annahme, daß die Oxydationsreaktion aus irgend einem Grund· weniger zufriedenstellend
verläuft, enthält das über dl· Leitung 1 pro Stunde zugeführte Gasgemisch mehr als 667 kg HOl
und weniger als 521 kg H2O* Darum muß in der Kolonne 5
mehr HCl absorbiert werden, damit mehr Wärme freigesetzt wird und die Temperatur die Tendenz zum Ansteigen hat.
Ist die Temperatur am oberen Ende der Kolonne 5 höher, dann enthält das über die Leitung 25 transportiert· Gasgemisch
mehr Wasserdampf. Der Flüssigkeitsspiegel AB sinkt dann ab. Auf die oben beschrieben· Weise wird dl«
Temperatur der durch die Leitung 7 eingeleiteten Chlorwasserstoffsäure
mit Hilfe der Kontrollvorrichtung herabgesetzt. Als Ergebnis hiervon hat dl· Temperatur In dir
Kolonne 5 die Tendenz abzusinken, wodurch di« oben erwähnte
Tendenz des Temperaturanstiegs ausgeglichen wird·
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- 25 - 1 A-26/629
Das Ergebnis hiervon 1st, daß schnell ein neuer Gleichgewichtszustand
erreicht wird.
Auch der Flüssigkeitsspiegel EF wird konstant gehalten.
Wie bereits oben darauf hingewiesen worden ist, wird die Menge Wasser, welche über die Leitung 6 aus dem
Kühler 26 abgeleitet wird, konstant gehalten.
Damit der Flüssigkeitsspiegel EF konstant gehalten wird, ist es somit ausreichend, wenn die über die Leitung
25 in den Kühler 26 zugeführte Menge Wasserdampf zunimmt oder abnimmt, damit die Menge Wasserdampf, welche
über die Leitung 28 aus dem Kühler 26 abgeleitet wird, in gleichem Umfang zunimmt oder abnimmt· Dies kann ohne weiteres
durch Kontrolle der Temperatur bewirkt werden, auf welche das über die Leitung 25 zugeführte Gasgemisch im Kühler
abgekühlt wird· Zu diesem Zweck kann der Flüssigkeitsspiegel EP beispielsweise durch ein Höhenstandkontrollgerät
überwacht werden, welches ein in einer Kühlwasserleitung eingebautes Ventil 37 betätigt.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein großer Wahlbereich für die Festsetzung der Temperatur und der über die Leitung
6 zugeführten Wassermenge und für die Kühltemperatur
la Kühler 23 vorhanden ist. Diese Größen werden jedooh vorzugsweise wie folgt ausgewählt. Die Temperatur des über
die Leitung 6 sageführten Wassers wird vorzugsweise so ausgewählt, dal sie ungefähr gleich der Temperatur am oberen
Ende der Kolonne 5 bei deren normalen Betriebsweise ist. Dl· Meng· dieses Wassers wird vorzugsweise so festgesetzt;
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- 26 - 1 A-26/629
daß auf Grund der Verdampfungewärme dieses Wassers die Kolonne
angenähert adiabatisch arbeitet. In diesem Falle ist es nicht notwendig, die Temperatur der über die Leitung 7
zugeführten Chlorwasserstoffsäure zu verwenden, um die Kolonne
in einem Wärmegleichgewicht zu halten, so daß diese Säure bei ungefähr der gleichen Temperatur, welche in situ
in der Kolonne vorhanden ist, d.h. bei ungefähr 97°C in die
Kolonne eintritt. Weil diese Säure über die Leitung 20 bei
einer Temperatur von 11O0C zugeführt wird und die Überwachung
der Temperatur der Säure in der Leitung 7 am einfachsten ist, wenn bei normaler Betriebsweise ungefähr die gleiche
Säuremenge durch die Leitungen 21 und 22 fließt, wird die Kühltemperatur im Kühler 23 auf 800C eingestellt. Nachdem
die Temperatur und die Menge des über die Leitung 6 zugeführten Wassers und die Kuhltemperatur im Kühler 23
einmal festgesetzt sind, kann die Säuretemperatur in der Leitung 7 ohne weiteres zum Ausgleich von Schwankungen
in der Zusammensetzung des über die Leitung 1 zugeführten Gasgemisches dienen, wie dies oben beschrieben worden ist.
Praktisch wird dies in Wirklichkeit ohne weiteres erreicht, weil für eine bestimmte Zusammensetzung des durch
die Leitung 1 zugeführten Gasgemisches die Wärmeeffekte in der Kolonne 5 errechnet werden können· Auf dieser errechneten
Basis wird die Kühltemperatur im Kühler 23 und die Heiltemperatur im Dampferhitzer 27 festgesetzt und der
über die Leitung 6 strömende folgerichtige Waseerstrom
ungefähr gewählt. Ergibt ·· eioh dann, daS alt dtn gewählten
Waieeratroa duroh dl« Leitung 6 für dl· richtig· Inbe-
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triebnahme der Kolonne 5 eehr ungleiche Ströme von Chlorwasserstoff
durch die Leitungen 21 und 22 notwendig sind, so wird der Wasserstrom der Leitung 6 derart eingestellt,
daß die Kolonne mit ungefähr gleichen Strömen von Chlorwasserstoffsäure
durch die Leitungen 21 und 22 in Betrieb genommen wird. Während des weiteren Arbeitsverlaufs wird
dann der Wasserstrom durch die Leitung 6 konstant gehalten.
Auch bezüglich der Temperatur, auf welche das über die Leitung 1 zugeführte Gasgemisch in der Abschreckvorrichtung
2 abgekühlt wird, besteht ein großer Wahlbereich· Biese Temperatur kann durch die Menge der über Leitung 3 zugeführten
Abschreckflüssigkeit kontrolliert werden. Erfolgt das Abkühlen in der Vorrichtung 2 auf eine Temperatur unter
dem Taupunkt des erhaltenen Gasgemisches, dann strömt durch die Leitung 4 kein Gas, sondern ein Gemisch von Gas und
Flüssigkeit.
Das Abschrecken in der Vorrichtung 2 wird vorzugsweise mit einem Auswaschvorgang mit Chlorwasserstoffsäure einer
bestimmten Temperatur und Konzentration entsprechend der Patentanmeldung S 84 734 verbunden·
Mit dem Gasstrom aus dem Reaktor fortgerissene Katalysatorreste
werden dabei aus dem Gasstrom abgetrennt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist dies von Bedeutung,
um ein Verstopfen der Kolonne 5 und anderer Teil· des Betriebssysteme durch Katalysatorreste zu vermeiden.
Wi* bereits erwähnt worden ist, kann die für dit
Oxydation benutzte Ausgangesubstanz ein unvollständig rei-
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ner Chlorwasserstoff sein«
Als Ausgangssubstan« wird beispielsweise Chlorwasserstoff
gas verwendet, das als Nebenprodukt τοη Reaktionen mit organischen Verbindungen erhalten wird, beispielsweise
bei der Chlorierung von Propylen zu Allylchlorid oder beim Kracken τοη Dichloräthan eu Vinylchlorid, und das
aus diesem Grunde organische Verunreinigungen enthält. Diese organischen Verunreinigungen können im Reaktor gekrackt,
oxydiert und/oder chloriert werden. Was das Schicksal der organischen Verunreinigungen betrifft, so hängt
dasselbe weitgehend τοη der Temperatur ab, bei welcher die Reaktion durchgeführt wird· Bei einer Reaktionstemperatur
τοη ungefähr 45O0C und darüber wiegt die Oxydation
Tor, und als hauptsächliches aus den Verunreinigungen gebildetes Produkt wird Kohlendioxyd erhalten« Bei niedrigeren
Temperaturen nimmt die Chlorierung fortschreitend eu und die Oxydation ab. Wie bereits festgestellt worden ist, ist
es Torteilhaft, die Reaktion bei einer möglichst niedrigen Temperatur durchzuführen, beispielsweise entsprechend den
Angaben in der Patentanmeldung 8 72 111·
Die in diesem Falle im Reaktionsprodukt Torhandenen Chlorierungeprodukte besitsen immer ein niedriges Molekulargewicht,
weil lusätslich but Chlorierung ebenfalls ein Kracken der ein höheres Molekulargewicht aufweisenden
organischen Verunreinigungen erfolgt. Sie Chlorierungeprodukte sind hauptsächlich CCl^ und C2CIg.
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Gehalt an CCl. und O2Cl6, kann das Vorhandensein von
C2Cl6 au Schwierigkeiten führen. In dem heißen Reaktionsprodukt
liegen die Substanzen nämlich in Form von Oasen Tor, welche eich bei der niedrigeren Temperatur des Reaktionsprodukte»
während des Aufarbeitens kondensieren. C2Cl6 ist
bei gewöhnlioher Temperatur eine feste Substanz, welche beim Kondensieren ein Verstopfen der Vorrichtung hervorrufen kann.
Diese Schwierigkeit kann nioht mit CCl^ auftreten, well CCl^
bei gewöhnlioher Temperatur flüssig ist.
Zur Vermeidung de· Verstopfen» der Vorrichtung wurde
bereits die Verwendung einer spesiellen Vorrichtungskonstruktion Torgesehlagen. Entsprechend der Patentanmeldung
3 84 609 wird beispielsweise Chlorwasserstoffgas aus dem
Reaktionsprodukt durch Auswaschen mit verdünnter Chlorwasserstoff säure in senkrechten Rohren und parallelem, nach
unten strömendem Iluß abgetrennt. In diesem falle tritt
nämlich ein Verstopfen der Bohre nioht ein, weil auskristallisierende,
feste Sübstansen aus dem unteren Teil der
Bohre von dem flüssigkeitsstrom ausgewaschen werden. Die festen !«betansen sollten jedoch duroh filtration aus dem
den unteren fell ier Bohr· verlas»enden flüssigkeitsstrom
abgetrennt werden» was Bestimmte Naehteile mit sieh bringt,
Äena dl· flüssigkeit besteht aus siemlioh konzentrierter
Olllerwassersteffsilur· und wirkt daher stark korrodierend.
BU besonderer Vorteil des erfindungsgemaJen Verfahrens
besteht darIb, IbJ dureh das Vorhandensein tob oolorierten
ergaals«hen VtrunreiaigungeB 1« IeaktUnspr*d&kt keinerlei
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1467U1
Schwierigkeiten hervorgerufen werden. Bel der Durchführungswelse
des erfindungsgemäöen Verfahrene im Zusammenhang mit
der Figur enthielt das Über dl· Leitung 1 zugeführte Gasgemisch bereite CCl. und C2CIg. Die tugeführte Menge C2Cl6 1st
so gering und dl· Temperatur im System so hoch, daß der Partialdruck von C2CIg dl· Sättigungsgrenze an keiner Stelle
überschreitet, so daß nirgendswo C2CIg auskristallisiert.
Dies trifft nicht nur bei dieser besonderen Durchführungeweise
zu, epndern gilt allgemein« Das C2CIg stammt eigentlich aus
den in dem zu oxydierenden Chlorwasserstoffgas vorhandenen
Verunreinigungen, so daß die im Reaktionsprodukt vorhanden·
Meng· von C2CIg stets gering ist. Auf der andern Seite enthält
das Reaktioneprodukt unweigerlich eine beträchtliche Menge
HCl, welche unter Abgabe von viel Wärme im Wasser absorbiert
wird, so daß die Temperatur im System stets ziemlich hoch ist.
Gemäaa der Figur ist die gesamte über die Leitung 1 zugeführt·
Meng· von C2CIg noch in de» über die Leitung 28 abgeleiteten
Gasgemisch vorhanden. Wie bereits oben festgestellt wurde, kann dl· gröaet· M«ng· de· Waieerdaapfes durch Kondensation
au· dl»«*m Gasgemisch abgetrennt werden. Si·· kann
in der feie· geschehen, daf auoh dl· größte M«ng· CgCl^ auf
einfach· W«l·· abgetrennt wird. Zu di···» Zweck wird da· Oaageaiach
über dl· Leitung 28 in den Bodentell «in·· tür«·· 38
g*l«it«t. J>aa aaageaiaah et«lgt la dl·*·· Tora na«a ofcva und
verlässt den Türe as oberen lad· über «in· L*ituag 39· Ib
<·■ Turm wird Waeeer versprüht· intsprechend der Pifur werden
tt»*r ein· ieitua* 40 la «er Stund· 9*933 kf Wasser το* 25*0
■ttf»führt. Dieeer ftroe wM auf drei L«itiuif»n 41» 42 oai 43
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BAD ORIGINAL
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verteilt, welche jeweils zu 3 Berieeelungeanlagen 44, 45
und 46 führen, die in verschiedener Höhe des Turmes 38 angeordnet
sind. In der Stunde fließen 3,967 bzw. 3,966 kg Wasser durch die Leitung 41 bzw« 42, über eine Leitung 43,
welche zu der am weitesten oben gelegenen Berieselungsanlage Λ5
führt, fließen in der Stunde 2 000 kg Wasser, welches durch einen in die Leitung 43 eingebauten Kühler 47 auf 100C abgekühlt
wird. Somit steigt das Gasgemisch in dem Turm 38 nach oben durch einen Sprühregen von herabsinkenden Wassertropfen
und wird dadurch gekühlt, so daß die Temperatur des durch die Leitung 39 abgeleiteten Gasgemisches 150C beträgt·
Als Ergebnis des Abkühlens kondensiert aus dem Gasgemisch sowohl Wasserdampf als auch CgCIg weitgehend aus,
so daß das durch die Leitung 39 abgeleitete Gasgemisch die folgende Zusammensetzung aufweist:
21 | HgO | |
4 | C2Ci6 | |
1 | ,952 | Ng |
110 | °2 | |
35 | CO2 | |
1 | ,891 | G12 |
9 | CCl4 | |
4 | ,022 | kg/hr. |
In dem Bodenteil des Turmes 38 sammelt sich Wasser an,
in welchem das auskristallielerte C2Cl6 in Suspension geht
und in welchem weiterhin eine sehr geringe Menge Chlor aus
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den Gasgemisch aufgelöst wird. Di· Temperatur der Flüssigkeit
in den unteren Teil des Turmes beträgt 550C. Der
Flüssigkeitsstand wird durch die gestrichelte Linie GH angegeben. Die Flüssigkeit wird regelmäesig über eine Leitung
48 aus dem untern Teil des Turmes 38 abgeleitet. Durch diese
Leitung strömen in der Stunde 10,428 kg Wasser, in welchem in der Stunde 43 kg C2Cl6 suspendiert und 9 kg Chlor
aufgelöst werden. Abgesehen von der rernachlässigbaren Menge
Chlor, enthält dieser Flüssigkeitsstrom somit keine wert-Tollen Komponenten, so daß der gesamte Strom als solcher abgeleitet
werden kann.
Auf diese Weise wird eine Abtrennung von C2CIg durch
Filtration vermieden. Darüberhinaus kann das auskristallisier· te C2Cl^ kein Verstopfen der Vorrichtung hervorrufen, da
ein leerer Turm 38, der also keine Füllung, Trennböden oder dergl.enthält, ja nicht verstopft werden kann« Jedoch ist
nichts gegen die Anordnung von beispielsweise einer Zahl von Gitterkolonnenböden la Turm einzuwenden, da Ib Vergleioh
mit der Menge Wasser die Menge des festen C2Cl^ so gering
ist, daß letzteres leloht aus dem Turm mit Hilfe des Wasserst romes ausgewaschen wird.
Die in der über die Leitung 48 abgetrennten Flüssigkeit vorhandene Menge Chlor, die verloren geht, kann auf Wunsoh
durch Erhöhung der Temperatur der Flüssigkeit Ib Bodenteil
des Turmes 38 vermindert werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
Dampf in den Bodenteil des Turmes 38 eingeblasen werden. Wird so wenig Dampf darin verwendet, daß dl· Teaperatur
der Flüssigkeit im Bodenteil der Kolonne nicht über den
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Siedepunkt ansteigt, dann braucht di· Wasserzufuhr über
die Leitung 40 kamt τ·rändert su werden« Wird mehr Dampf
Tervrendet, dann ist es natürlioh notwendig, die Wasaereufuhr
über die Leitung 40 su steigern und/oder die Temperatur dieses Wassers herabaueetsen.
80S902/0759
Claims (9)
- - 34 - 1 A-26/629Patentansprüche1J Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen Gasgemisch, bei welchem (a) die Temperatur des Gasgemisches zuerst auf an sich bekannte Weise auf zum Beispiel ungefähr 40 - 1500C herabgesetzt wird, dadurch gekennzeich net, daß man (b) einen Teil des in dem abgekühlten Gasgemisch vorhandenen Chlorwasserstoffs durch Auswaschen mit ziemlich verdünnter Chlorwasserstoffsäure abtrennt, die ein Gemisch der bereits in Stufe (d) benutzten Waschflüssigkeit und der in Stufe (c) erhaltenen azeotropen Chlorwasserstoff säure ist} daß man (c) die in der Stufe (b) erhaltene, ziemlich konzentrierte Chlorwasserstoffsäure, die bereits als Waschflüssigkeit verwendet wurde, in Chlorwaaeeretoffgas und in als Komponente für die Waschflüssigkeit in der Stufe (b) verwendete azeotrope Chlorwasserstoffsäure auftrennt; daß man (d) aus dem in der Stufe (b) gewaschenen Gasgemisch den noch darin vorhandenen Chlorwasserstoff duroh Auswaschen nit den durch Kondensation in der Stufe (e) erhaltenen Wasser abtrennt, in welches Falle ale bereits benutzte Waschflüssigkeit eine verdünnte Chlorwasserstoff säure erhalten wird, welche als Komponente fur die Waschflüssigkeit in der Stufe (b) verwendet wird} dafl man (e) aus dem in der Stufe (d) gewaschenen Gasgemisch Wasserdampf sä Wasser kondensiert, welches als WaschflüssigkeitBAD OFHG!,\'AL809902/0759- 35 - 1 A-26/629in der Stuf* (d) verwendet wird; wobei dafür gesorgt wird, daß die Mengen des zusammen mit dem in der Stufe (e) erhaltenen Gasgemisch und mit dem in der Stufe (o) erhaltenen Chlorwaseerstoffgas abgeleiteten Wasserdampfes insgesamt gleich der Menge Wasserdampf sind, welche in der Stufe (a) mit dem ursprünglichen Gasgemisch eingeleitet wird«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet, daß man das Abkühlen in der Stufe (a) durch Abschrecken mit Wasser und/oder mit Chlorwasserstoff säure durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet ,daß man (a) die Temperatur dee Gasgemisches zuerst durch Abschrecken mit der bereite ale Waschflüssigkeit in der Stuf« (b) benutzten und dort erhaltenen, ziemlich konzentrierten Chlorwasserstoffeäure herabsetzt; daß man (b) au« dem abgeschreckten Gasgemisch einen Teil des nooh darin vorhandenen Chlorwasserstoffes anschließend durch Auswaschen mit ziemlich verdünnter Chlorwasserstoffsäure abtrennt, welche eine Mischung der bereits in der Stufe (d) verwendeten Waschflüssigkeit und der in der Stufe (c) erhaltenen azeotropen Chlorwasserstoff säure ist; daß man (c) die bereite als Wasehflüssigkeit in der Stufe (b) benutzte und dort erhaltene ziemlich konzentrierte Chlorwasserstoffsäure in 2 Teile aufteilt, von denen ein Teil in der Stufe (a) als Abschreckflüssigkeit verwendet und der andere Teil in Chlorwasserstoffgas809902/0759- 36 - 1 A-26/629U67141und eint azeotrop· Chlorwasserstoffsäure aufgetrennt wird, welche als Komponente für die Waschflüssigkeit in der Stufe (b) verwendet wird; daß man (d) aus dem in der Stufe (b) gewaschenen Gasgemisch den noch darin vorhandenen Chlorwasserstoff durch Auswaschen mit dem durch Kondensation in der Stufe (e) erhaltenen Wasser abtrennt, wobei als bereits benutzte Waschflüssigkeit eine verdünnte Chlorwasserstoff säure erhalten wird, welche als Komponente für die Waschflüssigkeit in der Stufe (b) verwendet wird; daß man (e) Wasserdampf aus dem in der Stufe (d) gewaschenen Gasgemisch zu Wasser kondensiert, welches in der Stufe (d) als Waschflüssigkeit verwendet wird; wobei dafür gesorgt wird, daß die Mengen des mit dem in der Stufe (e) erhaltenen Gasgemisch und mit dem in der Stufe (o) erhaltenen Chlorwasseretoffgas abgeleiteten Waeserdampfes zusammen gleich der Menge Wasserdampf sind, welche in der Stufe (a) mit dem ursprünglichen Gasgemisch eingeleitet wird·
- 4. Verfahren naoh Anspruch 2 und/oder 3f daduroh gekennzeichnet, daß man den Abschreokvorgang in der Stufe (a) mit einem Auswaschvorgang mit Chlorwasserstoffsäure entsprechend der Patentanmeldung S 84 734 verbindet·
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytisch· Oxydation des Chlorwasserstoffgases entsprechend der Patentanmeldung S 72 111 durchführt.809902/0759- 37 - 1 A-26/629
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem in der Stufe (d) erhaltenen Oasgemieoh den größten Teil des Wasaerdampfes durch Kondensation abtrennt«
- 7t Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η seiohnet, daß nan die Kondensation duroh Abkühlen herbeiführt.
- 8. Verfahren nach Anspruoh 6 bis 7V dadurch g e kennseiohnet , daß man die Kondensation unter Leitung des Gasgemisches τοη unten naoh oben durch einen Türe herbeiführt» in welchem Kühlwasser versprüht wird·
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e kennseiohnet, daß man als Ausgangssubstanm für die Oxydation ein organisch· Verunreinigungen enthaltendes Chlorwasserstoff gas verwendet.«Ulli
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