DE146534C

DE146534C -

Info

Publication number: DE146534C
Application number: DENDAT146534D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Ballschleuder, mittels welcher man imstande ist, Bälle aus Gummi, Zelluloid oder dergl in beträchtliche, Höhe oder Weite zu schleudern.

Die Ballschleuder besteht aus einem federnden Material, als welches sich besonders Stahldraht, Blattfedern, aber auch Holzarten und Fischbein eignen. Sie ist mit

ίο einem Ballhalter versehen, der den Ball so lange festhält, bis dieser beim Gebrauch der Schleuder durch die ihm erteilte Zentrifugalkraft im gewünschten Augenblick heraus-. fliegt.

Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen die Schleudervorrichtung in zwei Ansichten, während Fig. 3 einen Schnitt nach A-B der Fig. ι darstellt.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht die Schleuder aus 'zwei mit einem Griff h fest verbundenen Stahldrähten α oder dergl., welche bei b Ösen bilden, die als Ballhalter dienen. Dicht oberhalb des Griffes sind die beiden Stahldrähte zu einander entgegengesetzt angeordneten Spiralen ausgebildet.

Bei d erhalten die Drähte Gewinde e, auf welchen Muttern f derart befestigt werden, daß die Drähte nach dem Durchstecken durch die mit Zwinge versehene Platte g, ferner

durch die Öffnungen des Griffes h sowie durch die Öffnungen der im hohlen Unterteil des Griffes befindlichen Platte i, bei f einen solchen Halt bekommen, daß durch Aufschrauben der Muttern k die Platten g und i fest an den Ober- und Unterteil gepreßt werden.

Dadurch werden aber auch die Drähte mit Griff h innig und solide verbunden, worauf beim Gebrauch der Schleuder alles ankommt.

Ein mit Ansatz versehenes Verschlußstück / wird durch Schraube m, welche in Platte i eingeschraubt wird, mit Griff h verbunden. Bei η ist ein mit vier Öffnungen zur Aufnahme der geraden Drähte versehenes kugelförmiges Metallstück angebracht. Von den vier durch diese Öse gehenden Drähten werden zwei durch Schrauben ο mit der Kugel fest verbunden, während die beiden anderen sich lose in den zwei übrigen Öffnungen befinden.

In einem am oberen Teil der Schleuder befindlichen Metallstück ρ sind die Drähte fest angeordnet, und von diesem Metallstück aus gehen die Drähte zu zwei Ösen q über, welche zur Aufnahme des Balles r dienen.

Beim Gebrauch wird die Schleuder am Handgriff erfaßt und mittels einer schwungholenden Bewegung des Armes zurück- und vorgeführt.

Hierbei wird dem Ball durch die federnden Drähte an und für sich als auch besonders durch die daran befindlichen Windungen eine große lebendige Kraft erteilt, welche beim; · plötzlichen . Hemmen der Schwungbewegüng

des Armes nach vorn bewirkt, daß der Ball die Haltekraft des Ballhalters überwindet und entweicht.

Claims

Patent-Anspruch :

dadurch ge-

Federnde Ballschleuder,
kennzeichnet, daß die mit dem Griff (h) verbundenen federnden Stäbe (a) mit senkrecht zum Griff angebrachten, entgegengesetzt gewundenen Spiralen (c) versehen sind, während sie an dem freien Ende der Schleudern ösen (b) bilden, welche den Ball so lange festhalten, bis dieser beim Abschleudern durch die ihm erteilte Schwungkraft die Haltekraft der Ösen überwindet und entweicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.