DE1460179A1 - Verfahren und Einrichtung zum Nassbehandeln von strangfoermigem Textilgut - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Nassbehandeln von strangfoermigem TextilgutInfo
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Description
.i>*y*tiKi
Aktiengesellschaft OILAHDER, Herisau
Verfahren und Einrichtung zum Nassbe- r handeln von strangförmigem Textilgut
Das vorliegende Patent betrifft ein Verfahren zum Nassbehandeln
von strangförmigem Textilgut, "bei welchem das Textilgut kontinuierlich durch ein von Behandlungsflüssigkeit
durchströmtes Rohrsystem entgegen der Strömungsriohtung der Behändlungsflüssigkeit geführt und kontinuierlich
gefordert wird.
Bei bekannten Verfahren zur Nassbehandlung von strangförmigem Textilgut, bei denen dieses durch ein von Behandlungsflüssigkeit
durchströmtes Bohr geführt wird, ist der ilüssigkeitaaustritt nicht an der tiefsten Stelle
des Rohres angeordnet, so dass das Rohr über den grösseren Teil seiner Länge, zumindest aber bis zum Niveau des
13. Hovember 1963/kö
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ilüssigkeitsaustrittes, ganz mit Behandlungsflüssigkeit
gefüllt ist. Bei einer Einrichtung mit gegebenem Querschnitt des Rohrsystems,gegebenem Gefälle und länge
des Rohres sind die Geschwindigkeit und die Menge der
unter natürlichem Gefälle durchströmenden Behandlungsflüssigkeit bestimmt und von der Eintrittsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit ins Rohr unabhängig,
wenn man vom Stau absieht, der durch das sich entgegen der Strömung der Behandlungsflüssigkeit bewegte Textilgut entsteht. Wenn jeder Querschnitt des Rohrsystems mit Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist, kann beispielsweise die Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit bei gleichbleibendem Rohr- und Strangquerschnitt des
Textilgutes nur erhöht werden, indem das Gefälle zwischen Anfang und Ende des Rohrsystems vergrössert, der Flüssigkeitsspiegel bei der Eintrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit in das Rohrsystem also gehoben wird.
Diese Hebung des üüssigkeitsspiegels stellt sich von
selbst ein, wenn dem Rohr pro Zeiteinheit eine grössere Menge Behandlungsflüssigkeit zugeführt wird. Dadurch tritt gleichzeitig eine entsprechende Erhöhung der Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit ein. Andererseits kann die Strömungs-
des Rohres sind die Geschwindigkeit und die Menge der
unter natürlichem Gefälle durchströmenden Behandlungsflüssigkeit bestimmt und von der Eintrittsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit ins Rohr unabhängig,
wenn man vom Stau absieht, der durch das sich entgegen der Strömung der Behandlungsflüssigkeit bewegte Textilgut entsteht. Wenn jeder Querschnitt des Rohrsystems mit Behandlungsflüssigkeit gefüllt ist, kann beispielsweise die Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit bei gleichbleibendem Rohr- und Strangquerschnitt des
Textilgutes nur erhöht werden, indem das Gefälle zwischen Anfang und Ende des Rohrsystems vergrössert, der Flüssigkeitsspiegel bei der Eintrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit in das Rohrsystem also gehoben wird.
Diese Hebung des üüssigkeitsspiegels stellt sich von
selbst ein, wenn dem Rohr pro Zeiteinheit eine grössere Menge Behandlungsflüssigkeit zugeführt wird. Dadurch tritt gleichzeitig eine entsprechende Erhöhung der Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit ein. Andererseits kann die Strömungs-
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geschwindigkeit, der Behandlungaflüssigkeit bei gleichbleibender
Durchflussmenge erhöht werden durch eine Verkleinerungder verfügbaren Durchflussquerschnitte
durch einen.Textilstrang grösseren Querschnittes oder
bei gleichbleibendem Strangquerschnitt durch Erhöhung der Geschwindigkeit des Stranges.
In der Regel lassen jedoch die baulichen Verhältnisse eine wesentliche Erhöhung des Flüssigkeitsspiegels an
der Eintrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit nicht zu.und die Möglichkeit der tatsächlichen Gesohwiridigkeitserhöhung
ist daher gering. 10 At Druck würde einer Bauhöhe von ca. 100 m entsprechen. Anders verhält es
sich in einem geschlossenen System, wo die flüssigkeit an der Strangaustrittsstelle nicht austreten kann. Bei
einem solchen System wäre es allerdings möglich, durch Erhöhung des Druckes die Flüssigkeitsgeschwindigkeit
im Rohrsystem zu erhöhen, dies aber nur unter gleichzeitiger Vergrösserung der durchgeführten iTüssigkeitsinenge.
Daduroh würde der Wirkungsgrad der Maschine bezüglich Verbrauch an" Behandlungsflüssigkeit versehieentert.
Dies ergibt, dass "bei einer gegebenen Einrichtung die
Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit im Rohr nur wenig gesteigert werden kann. IJm auch Textilgutstränge
von relativ grossem Querschnitt in der gleichen Vorrichtung behandeln zu können, muss der. Rohrquerschnitt verhältnismässig
gross gewählt werden. Dies bedingt, dass man bei Textilgutsträngen von relativ kleinem Querschnitt
das Gefalle zwischen Eintritts- und Austrittsniveau der Behandlungsflüssigkeit klein wählen muss und dass damit
die Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit relativ gering ist· Eine zweckmässige Anpassung der ITlüssigkeitsgeschwindigkeit
an den Strangquerschnitt, wie dies zur Erzielung des gewünschten Behandlung s effekt es notwendig,
wäre, ist deshalb nicht möglich.
Andererseits nimmt bei Behandlung im Gegenstrom die Austauschwirkung
zwischen am Strang anhaftender Flüssigkeit und Behandlungsflüssigkeit mit zunehmender Geschwindigkeit
des Textilgutstranges und gleichbleibender Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit ab, da vom Strang mit
zunehmender Geschwindigkeit entsprechend mehr Behandlungsflüssigkeit im Gleichstrom mitgerissen wird. Der Austauach
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zwischen am Textilgutstrang Haftender flüssigkeit und
Behandlungsflüssigkeit wird durch, diesen Umstand vermindert,
wodurch einerseits die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung bei gegebener Durchflussmenge und gegebenen
Dimensionen begrenzt ist und andererseits der relative Verbrauch an Behandlungeflüssigkeit pro auszutauschende
Menge der vom Strang in der Zeiteinheit eingebrachten Flüssigkeit Bat steigender Stranggeschwindigkeit
zunimmt.
Ausserdem ist es bekannt, Flüssigkeit durch senkrecht
angeordnete Bohre im freien Fall strömen zu lassen, wobei die Flüssigkeit am unteren Ende des Eohres frei
austritt. In diesem Fall ist der Querschnitt des Rthres
nicht gefüllt und die Flüssigkeit bildet naturgemäss mehrere Flüssigkeitsströme geringen Querschnitts, die
über den ganzen Sohrquerachnitt verteilt sind, wobei nur
ein kleiner feil der Behandlungeflüssigkeit mit dem zu
behandelnden Textilgut in Berührung und damit zum Austausch kommt. Der Verbrauch an Behandlungsflüssigkeit
ist deshalb bei diesem Verfahren verhaLtnismässig gross.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens mit
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dem es möglich ist, den Flüssigkeitsaustausch zwischen am !Dextilgutstrang anhaftender flüssigkeit und Behandlungsflüssigkeit
in"einer gegebenen Einrichtung mit der jeweils geringsten Menge Behandlungsflüssigkeit durchzuführen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass die zugeführte Menge Behandlungsflüssigkeit mit solcher Geschwindigkeit durch das Rohrsystem
geleitet wird, dass der Bohrquerschnitt über mindestens einen Teil des Rohrsystems von der Behandlungsflüssigkeit nur teilweise ausgefüllt wird. Dabei sind
die einzelnen Hehre des .Rohrsystems derart angeordnet, dass in jedem einzelnen Rohr ein sich über dessen ganze
Länge erstreckender Flüssigkeitsspiegel und damit ein zusammenhängender Flüssigkeitsstrom geschaffen wird,
wobei der Textilgutstrang derart durch das Rohrsystem geleitet
wird, dass er mindestens teilweise in die Flüssigkeit eintaucht· Dadurch wird erreicht, dass die Geschwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeit durch Steigerung* der Eintrittegeschwind
igke it der Behandlungsflüssigkeit bei einer festgelegten Vorrichtung beliebig gesteigert werden kann, ohne
dass dabei wie bei den bekannten Verrichtungen ein uner-
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wünschtes Ansteigen des Plüssigkeitsniveaüa zur Eintrittsstelle
der Behanälungsflüssigkeit hin oder über
diese Stelle hinweg, erfolgt. Durch Steigerung der Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit kann die
pro Zeiteinheit durchströmende Menge Behandlungsflüssigkeit bei gleichbleibender füllung der Kohre
sogar vervielfacht werden. Die Steigerung der Eintrittsgesohwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeit wird durch Erhöhung des Druckes an der Eintrittsstelle er-*
reicht. Der Druck wird vorteilhafterweise durch eine
Pumpe erzeugt, falls nicht ein genügender statischer Druck im Wasserleitungssystem vorhanden ist.
Das vorliegende Patent betrifft auch eine Einrichtung, welche zur Durchführung des Verfahrene dient und dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie ein Eehrsystem, das aus mindestens zwei übereinander angeordneten und miteinander
an je einem Ende verbundenen Bohren besteht,
deren Achsen horizontal Verlaufen oder mit der Horizontalen
einen Winkel vcn höchstens 30°bildent und dase sie
ferner Mittel zur kontinuierlichen Einführung von Behandlungsflüssigkeit
in den oberen Bereich des ßohrsyatemes
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vacua Mittel zur kontinuierlichen Förderung des zu behandelnden
strangförmigen !Pextilgutes durch daa Rohrsystem
vom unteren nach dem oberen Ende aufweist.
Das neue Verfahren der nicht gefüllten Rohre bietet daher den Vorteil, dass eine hohe Flüssigkeitsgeschwindigkeit
auch bei geringem Verbrauch von Behandlungsflüssigkeit möglich ist; die Geschwindigkeit hängt einzig
vom Brück ab, der an der Flüssigkeitseintrittsstelle
herrscht.
Sin weiterer Vorteil des nicht gefüllten Rohrsystems liegt
durch
darin, dass das Einführen von Behandlungsflüssigkeit unter Druck ins Rohrsystem Luft in Richtung des Flüssigkeitsstromes mitgesogen wird. Diese mitströmende Luft bewirkt eine starke Wirbelbildung in der Flüssigkeit, wodurch die Austauschwirkung zwischen auszuwaschender Schmutzflüssigkeit, die vom Strang mitgeführt wird, und Behandlungsflüssigkeit gesteigert wird. Diese Luft kann nur im nicht vollständig gefüllten Rohrsystem mitgeführt werden. Bei gefüllten Rohren.ist es unmöglich, einen Luftstrom von oben nach unten durch das Rohrsystem zu führen·
darin, dass das Einführen von Behandlungsflüssigkeit unter Druck ins Rohrsystem Luft in Richtung des Flüssigkeitsstromes mitgesogen wird. Diese mitströmende Luft bewirkt eine starke Wirbelbildung in der Flüssigkeit, wodurch die Austauschwirkung zwischen auszuwaschender Schmutzflüssigkeit, die vom Strang mitgeführt wird, und Behandlungsflüssigkeit gesteigert wird. Diese Luft kann nur im nicht vollständig gefüllten Rohrsystem mitgeführt werden. Bei gefüllten Rohren.ist es unmöglich, einen Luftstrom von oben nach unten durch das Rohrsystem zu führen·
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsteispiel der erfindungageniässen
Einrichtung dargestellt. An Hand dieaes Ausführungsbeispieles wird auch eine Durchführungsart
des erfindungsgemäseen Verfahrens beispielsweise
erläutert. Bs zeigt:
Pig. 1 eine Einrichtung zum Hassbehandeln eiües textilgutstranges
im vertikalen Längsschnitt nach der Linie I-I von Pig. 2;
Pig, 2 einen Querschnitt nach Linie II-II von Pig. Ij
Pig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-I1I von durch ein einzelnes Rohr der Einrichtung und
Pig. 4 einen Horizontalschnitt nach Linie IV-IV von Pig. I.
Die dargestellte Einrichtung umfasst zwei aufrechte End kästen 1 und 2 von rechteckigem Querschnitt aus Blech,
deren einander zugewandte, zueinander parallele Seitenwände 3 je eine Reihe von runden Löchern aufweisen. In
diese Löcher sind zwischen den Endkästen 1 und 2 eine
Reihe horizontaler oder schwach geneigter Rohre 4 von
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kreisrundem Querschnitt eingeschweisst. Die Endkästen
und 2 sind durch Zwischenboden 6 derart in Kammern 7
unterteilt, dass jeweils eine obere Ilüssigkeitsaugtrittsstelle
8 und eine untere Flüssigkeitseintrittsstelle 5 zweier benachbarter Bohre in äie gleiche Kammer
einmünden. Die oberste Kammer 7 des einen End käste na
besitzt oben einen Einlaufstutzen 9, und die unterste
Kammer 7 desselben Kastens weist einen seitlichen Auslaufstutzen 10 für die Behandlungsflüssigkeit auf. In
jeder der Kammern 7 ist eine ümleukrolle 11 für das zu
behandelnde strangförmige Textilgut 12 so angeordnet, dass dieses im wesentlichen parallel zur Achse des Rohres
durch die beiden in die betreffende Kammer mündenden Sohre
geführt wird. Eine oder mehrere dieser Umlenkrollen 11 oder sogar alle können durch nicht dargestellte Mittel angetrieben
werden, um eine unerwünschte, zu grosse Längsspannung des Stranges zu verhindern.
Der Textilgutstrang 12 tritt unten durch den Auslaufstutzen
in die Einrichtung ein und oben durch den Einlaufstutzen 9 aus
ihr aus. Die Behandlungsflüssigkeit 13 wird durch den Einlaufstutzen 9 der Einrichtung zugeführt und dann durch den
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Zwischenboden 6, der die oberste Kammer 7 des Endkastens 1
unten begrenzt, gezwungen, durch das oberste Rohr 4 in die oberste Kammer 7 des Endkastens 2 hinüberzufHessen. Von da
strömt sie durch das zweitoberste Rohr 4 nach dem ersten Endkasten
zurück, und so weiter im Zickzack durch alle Rohre 4 bis in die unterste Kammer des Endkastens 1, aus welcher sie
durch den Stutzen 10 ausflieset. Der Textilgutstrang 12, z.B. eine auszuwaschende, in Querrichtung zusammengeraffte Gewebebahn,
legt denselben Weg wie die Flüssigkeit in umgekehrter Richtung zurück und tritt über die oberste Umlenkrolle
und den Einlaufstutzen 9 aus. Oberhalb des EinlaufStutzens 9
sind zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Quetschwalzen angeordnet, zwischen denen der ÜDextilgutstrang hindurchgeführt
wird und die einerseits zu dessen Förderung durch die Einrichtung und andererseits zum Abquetschen eines Teils der
von ihm mitgenommenen Flüssigkeit dienen.
Die zugeführte Menge Behandlungsflüssigkeit bildet dabei Flüssigkeitsspiegel über die ganze Länge der einzelnen Rohre,
die bei horizontaler oder leicht geneigter Rohranordnung Je
nach der gewählten lintrittsgeschwlndigkeit zwischen Eintrittsstelle
und Austrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit fallend, horizontal oder sogar steigend verlaufen und zwar
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.je nach den Geschwindigkeitsverhältnissen, die an den
einzelnen Stellen der Rohre herrschen. !Dritt die Flüssigkeit mit einer relativ niedrigen Eintrittsgeschwindigkeit
in das Rohrsystem ein, so überwiegt die Geschwindigkeitszunahme, die aus dem freien Fall resultiert, gegenüber der
Geschwindigkeitsabnahme, die durch den Widerstand des Rohres und des !Textilgutstranges erzeugt wird. Im einzelnen
Rohr ist in diesem Fall die Geschwindigkeit der Flüssigkeit von deren Eintrittsstelle ins Rohr zu deren
Austrittstelle aus dem Rohr zunehmend. Daraus resultiert eine von der Eintrittsstelle zur Austrittsstelle abnehmende
Füllung des Rohrquerschnittes mit Behändlungsflüssigkeit.
Heben sich jedoch die· aus der Schwerkraft und aus dem Rohr- und Strangwiderstand resultierenden Geschwindigkeitskomponenten
gegenseitig auf, bleibt die Füllung des einzelnen Rohres in bezug auf seinen Querschnitt bei gleich
bleibendem Strangquerschnitt überall ungefähr gleich.
Ist andererseits die resultierende Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit im einzelnen Rohr von der Eintrittsstelle bis zur Austrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit
abnehmend, weil der. Widerstand des Rohres und des Stranges
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grosser ist als die Schwerkraft, was besonders bei hohen
Anfangsgeschwindigkeiten der flüssigkeit und/oder hohen Textilgutstranggeschwindigkeiten der fall ist, so steigt
die Füllung des Rohrquerschnittes von der Eintrittsstelle
zur Austrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit im einzelnen
Rohr an, wobei gegebenenfalls der Rohr querschnitt an einzelnen
Stellen des Rohres ganz ausgefüllt wird. Der Warenvorteilhaft
strang wird dabei jeweils durch die lullen ll/in der unteren
Hälfte des Rohrquersehnittes geführt, -so dass er die ganze
Länge das Rohrsystems mindestens teilweise unter dem ELüssigkeitsspiegel
durchläuft (lig. 3).
Bei bekannten Verfahren, die mit gefüllten Rohrsystemen arbeiten, ist - wie eingangs erklärt - in einer gegebenen
Einrichtung und bei der Behandlung eines gegebenen mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch die Einrichtung
geförderten Textilgutstranges eine wirksame Beeinflussung
der Geschwindigkeit des flüssigkeitsströmes praktisch nicht
möglich. Beim Betrieb der Einrichtung nach diesem bekannten Verfahren kann also eine Vergrösserung der in der Zeiteinheit
zugeführten ilüssigkeitsmenge keine ins Gewicht fallende
Vergrösserung der Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungflüssigkeit
sondern lediglich ein Aufstauen der laüssigkeit
und deren tJefeerlaufen beim Einlauf bewirken* Dasselbe
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· r ^-OV-* rs 8 0.«
ein, wenn bei gleichbleibender zugeführter Flüssigkeitsmenge
ein !Pextilgutstrang grösseren Querschnittes zur Behandlung
gebracht oder die Durchlaufgeschwindigkeit des Stranges erhöht wird.
Demgegenüber bietet das hier beschriebene Verfahren die Möglichkeit erheblicher Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeit» des Querschnittes des Textilgutstranges und der Durchlaufgeschwindigkeit dieses
Stranges, ohne dass die Behandlungsflüssigkeit beim Einlauf stutzen überlaufen könnte. Dazu kommt der Vorteil des
viel geringeren Verbrauches an Behandlungsflüssigkeit. Die Strömungsgeschwindigkeit hängt vom Druck ab, der an
der Eintrittsstelle der Behandlungsflüssigkeit herrscht. Dieser wird erreicht durch Pumpenwirkung oder durch
statischen Druck aus einem höher gelegenen Reservoir. Durch Pumpenwirkung lassen sich leicht verfahrensgemäss notwendige ·
Drucke von IO At und mehr erreichen, die einem statischen
Druck von 100 m entsprechen.
Es ist dabei zweckmässig, die Durchlaufgeschwindigkeit der
flüssigkeit relativ hoch zu wählen, weil die Austauschwirkung zwischen am Strang anhaftender flüssigkeit und Behandlungs-
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flüssigkeit infolge Erhöhung der Flüssigkeitsgeschwindigkeit zunimmt. Wird nämlich in einer gegebenen Vorrichtung,
die im Gegenstromprinzip arbeitet, bei gegebener Geschwindigkeit dee Textilgutstranges die Geschwindigkeit
der Behandlungsflüssigkeit erhöht, wird die am Strang
anhaftende Flüssigkeit von der Behandlungsflüssigkeit stärker fortgerissen und die Austauschwirkung bei gleichbleibendem
Verbrauch an Behandlungsflüssigkeit verstärkt. Das beschriebene Verfahren gestattet daher bei einer gegebenen
Vorrichtung für jeden Querschnitt des Warenstranges und jede gewünschte Geschwindigkeit desselben durch freie ffahl der
angepassten Geschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit einen totalen Austausch zwischen am Strang anhaftender Flüssigkeit
und Behandlungsflüssigkeit bei Minimalverbrauch an Behandlungsflüssigkeit
zu erzielen. Besonders günstig fällt dabei ins Gewicht, dass der Wirkungsgrad der Vorrichtung mit zunehmender
Geschwindigkeit des Textilgutstranges und/oder zunehmendem
Querschnitt desselben besser wird. Dadurch hebt sich das beschriebene Verfahren in vorteilhafter Weise von den vorher
genannten bekannten Verfahren ab, deren ¥irkungsgrad - wie
zuvor beschrieben - mit zunehmender Geschwindigkeit des Textilgut
stranges und/oder zunehmendem Querschnitt desselben' abnimmt. ■■·■-£ —
Es ist möglich, die Behandlungsflüssigkeit an verschiedenen
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Stellen des Rohrsystems einzuführen. Allerdings ist es zweckmässig, einer guten Ausnützung wegen die Behandlungsflüssigkeit in den oberen Teil des Rohrsystems zu leiten.
Der Querschnitt der Rohre braucht nicht rund zu sein, sondern könnte beispielsweise auch rechteckig oder quadratisch sein.
Auch ist es nicht notwendig, dass der Rohrquerschnitt für alle Rohre und für jeden Querschnitt des einzelnen Rohres
gleich sei. Es kann sogar zweckmässig sein, die Rohre konisch oder mit Verengungen auszuführen.
Die Rohre 4, die in den beiliegenden Zeichnungen angenähert horizontal dargestellt sind, können auch zur Horizontalen geneigt
angeordnet sein; sie dürfen aber in keinem Fall vertikal verlaufen, da bei einer solchen Anordnung kein zusammenhängender
Flüssigkeitsstrom mehr vorhanden ist und die Austauschwirkung zwischen Behandlungsflüssigkeit und SDextilgutstrang unzureichend
ist. . .
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Claims (8)
- U60179Patentansprüchef 1.) Verfahren zum laasbehandeln von strangförmigem Textilgut "bei welchem das Textilgut durch ein kontinuierlich von Behandiungaflüssigkeit durehströmtes Rohrsystem, bestehend aus horizontal oder leicht geneigten übereinander angeordneten und miteinander an einem Ende hintereinander verbundenen Bohren, entgegen der Strömungsrichtung der Behaadlwigsflüssigkeit geführt und kontinuierlich gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, 4ass die Behandlungsflüssigkeit in solchen Mengen und mit solcher Geschwindigkeit durch daa Rohrsystem geleitet wird, dass der Hohrquersetoitt über mindestens einen Teil des Sohrsysteme nur teilweise mit Behandlungsflüssigkeit ausgefüllt wird»
- 2. Verfahren nach Inspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behaadltmgsflüssigkeit in den oberen Teil des Rohrsystems einführt.
- 3. Verfahren nach laaprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass man &i.e BehandluBgsflitssigkeit an mindestens zwei Stellen in das Rohrsystem einführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Textilgutstrang jeweils in der unteren Hälfte des Rohrouerschnittes durch die einzelnen Rohre führt,
- 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Rohrsystem mit mindestens zwei übereinanderliegenden, mit der Horizontalen einen Winkel von höchstens 30° bildenden Rohren aufweist, von denen jedes an dessen Strangaustrittsstelle mit der Strangeintrittsstelle des nächstoberen Rohres über eine Kammer verbunden ist, in welcher Mittel zur Heberleitung des Textilgutes vom unteren in das obere Rohr angeordnet sind unddssB sie Einrichtungsmittel zur kontinuierlichen Einführung von Behandlungsflüssigkeit in <3em oberen Bereich des Rohrsystemes aufweist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass, das Rohrsystem aus einer Mehrzahl von horizontalen, zick-zack--formig miteinander verbundenen Rohren besteht.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5} dadurch gekennzeichnet, dass- 18 -8098 t t /0565 .v . .. fdie Mittel zum Umlenken des lextilgutes aus an sich bekannten.frei drehbaren oder angetriebenen Rollen bestehen.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Einführung der Behandlungsflüssigkeit derart angeordnet sind, dass die in das Rohrsystem eintretende Behandlungsflüssigkeit parallel zur Laufrichtung des" !textilgut es, aber in umgekehrter lauf richtung, eingeführt wird.Sgt1/0Sff
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1497662A CH385152A (de) | 1962-12-20 | 1962-12-20 | Verfahren zum Nassbehandeln von strangförmigem Textilgut |
FR957331A FR1377175A (fr) | 1962-12-20 | 1963-12-16 | Procédé et dispositif pour le traitement par voie humide de matières textiles en forme d'écheveaux |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1460179A1 true DE1460179A1 (de) | 1968-12-05 |
Family
ID=33098757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631460179 Pending DE1460179A1 (de) | 1962-12-20 | 1963-11-27 | Verfahren und Einrichtung zum Nassbehandeln von strangfoermigem Textilgut |
Country Status (4)
Country | Link |
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BE (1) | BE641577A (de) |
DE (1) | DE1460179A1 (de) |
FR (1) | FR1377175A (de) |
NL (1) | NL301880A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010260A1 (de) * | 1980-03-17 | 1981-09-24 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Vorrichtung zur nassbehandlung von faserbaendern |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1101320B (it) * | 1977-12-22 | 1985-09-28 | Eltz H U Von Der | Processo per la tintura e la stampa di materiali tessili di forma piana contenenti fibre sintetiche |
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0
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- NL NL301880D patent/NL301880A/xx unknown
-
1963
- 1963-11-27 DE DE19631460179 patent/DE1460179A1/de active Pending
- 1963-12-16 FR FR957331A patent/FR1377175A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010260A1 (de) * | 1980-03-17 | 1981-09-24 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Vorrichtung zur nassbehandlung von faserbaendern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1377175A (fr) | 1964-10-31 |
NL301880A (de) | |
BE641577A (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |