DE1460119B - Verfahren und Vorrichtung zum Zuschneiden textiler Stoffe - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Zuschneiden textiler Stoffe mit einer in beiden Richtungen der Längskoordinate bewegbaren Stoffbahn und einem in beiden Richtungen der Querkoordinate bewegbaren Schneidorgan.

Bei den bekannten Zuschneideverfahren textiler Stoffe, beispielsweise beim Zuschneiden von Kleidungsstücken, wie Anzügen, Mäntel od. dgl., wird entweder der zuzuschneidende Stoff gegen ein feststehendes Schneidwerkzeug, z.B. ein Bandmesser, bewegt, oder der Stoff liegt fest auf einem Zuschneidetisch und das Schneidgerät, z. B. eine Schere oder ein Kreismesser, werden gegen den Stoff geführt und dieser dabei geschnitten. Der Zuschnitt kann sowohl von Hand erfolgen als auch mehr oder weniger automatisch gesteuert werden.

Diese bekannten Zuschneideverfahren haben jedoch den Nachteil, daß ihre Schneidleistung nicht befriedigt, da besonders bei automatischer Steuerung diese zu schwerfällig ist, da zu viel Massen mitgenommen werden müssen. Daher werden die bekannten Zuschneidemaschinen hauptsächlich nur zum Zuschnitt von solchen Kleidungsstücken benutzt, bei denen es nicht so sehr auf eine große Genauigkeit ankommt.

Es wurden auch bereits zum Zuschneiden ein allseitig schneidender Sägedraht, eine um ihre Schneidachse schwenkbare Bandsäge und ein um seine Achse schwenkbares Messer vorgeschlagen. In allen Fällen reicht das Schneidorgan, zumindest vorübergehend, bis unter die Auflagefläche, die durch den Zuschneidetisch gebildet wird.

Um dennoch über eine möglichst geschlossene Auflagefläche für den zu schneidenden Stoff zu verfügen, wurden synchron bewegbare Teilträger vor und hinter dem Schneidorgan vorgeschlagen. Um den synchronen Lauf zu gewährleisten, sind jedoch entweder aufwendige Getriebe oder aber teure Steuervorrichtungen erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuschneiden textiler Stoffe zu schaffen, die sowohl für den Zuschnitt hoher Stofflagen als auch für den Zuschnitt im Einzellagenschnitt verwendbar ist, wobei stets ein genauer Zuschnitt auch komplizierter Formen gewährleistet ist. Dabei soll ein synchroner Transport des zu schneidenden Stoffes vor und nach dem Schneidorgan mit einfachen Mitteln möglich sein.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß über einen Zuschneidetisch ein an sich bekanntes endloses Transportband zur Bewegung des zuzuschneidenden Stoffes angeordnet ist, das durch Umlenkrollen unterhalb eines Schlitzes des Zuschneidetisches um das durch den Schlitz des Zuschneidetisches reichende Schneidorgan herumgeführt ist.

Auf diese Weise wird der zu schneidende Stoff vor und nach dem Schneidorgan zwangläufig mit gleicher Geschwindigkeit gefördert, und der Schneidvorgang kann kontinuierlich gehalten werden. Es besteht ferner der Vorteil, daß der Zuschneidetisch nur geringe Abmessungen zu haben braucht.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den beispielhaften Zeichnungen erkennbar.

F i g. 1 zeigt ein als endloses Band ausgebildetes Schneidwerkzeug mit einem endlosen Transportband für die Stoffbewegung;

F i g. 2 gibt eine Ausführungsform wieder, bei der eine Walze als Gegenlager dient.

Die Vorrichtung zum selbsttätigen Zuschneiden textiler Stoffe besteht aus einem Zuschneidetisch 1, über den eine Stoffbahn 2 in Längsrichtung hin und her bewegbar ist, sowie einer Schneidvorrichtung, die auf einer oberhalb des Zuschneidetisches quer zur Laufrichtung der Stoffbahn angeordneten Schneidbühne hin und her bewegbar ist. Unter der Schneidbühne hat der Zuschneidetisch einen Schlitz 5, in den das Schneidorgan beim Schneiden des Stoffes einfahren kann. Die Schneidvorrichtung ist außerdem um 360° schwenkbar.

Nach F i g. 1 ist das Schneidorgan als endloses Messerband 11 ausgebildet, das oberhalb und unterhalb des Tisches 1 über Umlenkrollen 12 und 13 läuft. Führungsrollen 14 bzw. 15 lenken das Messerband 11 derart, daß die beiden gegeneinander bewegbaren Messerbandabschnitte 16 und 17 nahe beieinander liegen, so daß durch sie der Stoff scherenartig geschnitten wird.

Das Messerband ist durch einen Antriebsmotor, der die Rolle 12 dreht, antreibbar.

Zur Bewegung der Stoffbahn 2 dient ein endloses Förderband 25, das über verschiedene Rollen 26 bis 32 läuft. Durch Anordnung der Rollen 29 und 30 unterhalb des durch den Schlitz 5 des Tisches 1 greifenden Schneidwerkzeuges wird das Förderband so gelenkt, daß der Schneidvorgang nicht gestört wird.

In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel zu erkennen, das vornehmlich für Stofflagen von geringer Höhe Verwendung findet. Ein Messerrad 49 schneidet dabei den Stoff 2, der auf einem Transportband 50 bewegt wird im Ziehschnitt, was den Vorteil eines sauberen Schnittes mit glatten Schnittkanten hat. Unter dem Schlitz des Tisches sitzt ein Gegenlager, das in Form einer drehbaren Walze 51 ausgebildet ist und auf dem das Messerrad 49 abrollt.

Vorteilhaft erfolgt die Drehbewegung der Walze 51 über eine Umlenkrolle 52, die vom Förderband für den Stofftransport angetrieben wird. Weitere Umlenkrollen 53 dienen ähnlich wie die Umlenkrollen 28 und 31 der F i g. 1 dazu, das Förderband 50 vom Schneidorgan weg zu führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum selbsttätigen Zuschneiden textiler Stoffe mit einer in beiden Richtungen der Längskoordinate bewegbaren Stoffbahn und einem in beiden Richtungen der Querkoordinate bewegbaren Schneidorgan, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Zuschneidetisch (1) ein an sich bekanntes endloses Transportband (25) zur Bewegung des zuzuschneidenden Stoffes (2) angeordnet ist, das durch Umlenkrollen (28, 29, 30, 31) unterhalb eines Schlitzes (5) des Zuschneidetisches (1) um das durch den Schlitz (5) des Zuschneidetisches (1) reichende Schneidorgan (11) .herumgeführt 1st.