DE1459605C - Einrichtung zum Richten eines Gleises der Seite nach - Google Patents

Einrichtung zum Richten eines Gleises der Seite nach

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DE1459605C
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
John Kenneth Dorval Quebec Stewart (Kanada)
Original Assignee
Canron Ltd Canron Limitee, Montreal, Quebec (Kanada)
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Description

Die Erfindung betrifft eine auf einem Gleis fahrbare Einrichtung zum Richten des befahrenen Gleises der Seite nach mit einer am Gleis geführten Bezugsgeraden, die sich von einem im noch nicht gerichteten Gleisbereich liegenden Punkt bis zu einem Punkt im ausgerichteten Gleisbereich erstreckt und durch ein zwischen einem Sender und einem Empfänger verlaufendes Strahlenbündel gebildet ist, und mit einer im Bereich der Richtwerkzeuge angeordneten, an dem Gleis geführten und mit ihm bewegten Blendeneinrichtung, die je nach Lage des Gleises den Empfänger gegenüber dem Sender abdeckt oder freigibt und damit ein Signal auslöst, das zum Steuern der Richtwerkzeuge benutzt wird.
Eine Einrichtung dieser Art ist bereits allgemein vorgeschlagen worden, doch fehlt die Angabe, wie im einzelnen Abweichungen des Gleisverlaufs von der Soll-Lage festgestellt werden und ein Steuersignal zum Schalten der Richtwerkzeuge erzeugt wird.
Es ist weiterhin eine Einrichtung zum Richten eines Eisenbahngleises der Seite nach bekannt, welche zwei seitlich federnd gegen die Richtschiene des Gleises angedrückte Wagen aufweist, die das vordere und das hintere Ende einer zwischen ihnen verlaufenden Bezugsgeraden bilden und bei der zwischen den beiden Wagen eine den Schienenverlauf abtastende Überwachungsvorrichtung vorgesehen ist, die im Zusammenwirken mit der Bezugsgeraden die Gleislage anzeigt. Die Bezugsgerade ist durch einen gespannten Draht gebildet, welcher von einem gabelförmigen Bauteil eines Zeigers der Überwachungsvorrichtung übergriffen wird. Die Abweichungen des Gleises vom geraden Verlauf werden durch einen Zeigerausschlag angezeigt. Die Verwendung eines Spanndrahtes zur Bildung einer Bezugsgeraden hat den Nachteil, daß einerseits bei windigem Wetter eine genaue Messung kaum möglich ist, weil der Spanndraht in Schwingungen gerät, und daß andererseits der Spanndraht stets straff gespannt gehalten sein muß, was zumindest dann einen besonderen Aufwand erfordert, wenn die Endpunkte des Spanndrahtes auf voneinander unabhängigen Wagen angeordnet sind. Es ist daher für diese Einrichtung ohne weitere Erläuterungen angegeben worden, daß auch ein Lichtstrahl als Bezugsgerade dienen kann.
Von Einrichtungen zum Gleisheben ist es bekannt, wie gegenüber einer Bezugsgeraden, die durch ein von einem Sender in Richtung auf einen Empfänger ausgesandtes Strahlenbündel (Lichtstrahl oder anderes Bündel elektromagnetischer Schwingungen) gebildet ist, durch Abdecken mittels einer Blende oder Freigeben des Strahlenbündels gegenüber dem Empfänger Abweichungen von einer Soll-Lage festzustellen sind. Im Gegensatz zum Gleisheben, bei dem Abweichungen gegenüber dem Bezugsstrahlenbündel nur in einer vertikalen Richtung zu bestimmen sind, sind beim Gleisrichten Abweichungen gegenüber dem Bezugsstrahlenbündel in zwei zueinander entgegengesetzten horizontalen Richtungen zu ermitteln und zu beseitigen. Eine unmittelbare Übertragung der Steuerung der Gleisheber der bekannten Gleishebeeinrichtungen durch ihre Überwachungsvorrichtung für den Verlauf des Gleises der Höhe nach auf die Steuerung der Richtwerkzeuge einer Gleisrichteinrichtung mit einer Überwachungsvorrichtung, die mit dem Bezugsstrahlenbündel mit einer Blende zusammenwirkt, ist daher nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die eingangs genannte Einrichtung zum Gleisrichten eine Ausbildung anzugeben, bei der gegenüber dem vom Sender längs des Gleises ausgesendeten einzigen Strahlenbündel Abweichungen des Gleisverlaufs vom Soll-Verlauf in den beiden möglichen, zueinander entgegengesetzten Richtungen eindeutig festgestellt werden können und damit ein Steuersignal zum Schalten der Richtwerkzeuge zum Richten des
ίο Gleises in den Soll-Verlauf gezielt auslösbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blendeneinrichtung aus zwei verschieden hoch liegenden Blenden besteht und daß zwei übereinanderliegende Empfänger vorgesehen sind, die beide mit einem gemeinsamen Sender zusammenwirken und von denen jeder einer Blende zugeordnet ist. Durch diese Ausbildung ist ein Unterscheiden der Abweichungen der Richtung nach und damit ein gezieltes Schalten der Richtwerkzeuge mög-Hch. Ein von Unstabilitäten und Schwingungen freies Arbeiten ist besonders dann gewährleistet, wenn die beiden einander zugewandten, senkrecht zur Gleisebene stehenden Kanten der Blenden einen der zulässigen Toleranz für den Geradverlauf des Gleises entsprechenden Abstand voneinander aufweisen. Für die Feststellung einer Abweichung des Gleisverlaufs vom Soll-Verlauf nach links bzw. rechts ist jeweils die Stellung der Blendenkante einer Blende zum ihr zugeordneten Empfänger maßgebend.
Sind Sender und Empfänger auf einem bekannten, an seinen beiden Enden seitlich gegenüber dem Gleis abgestützten formstabilen Richtwagen mit in der Mitte angeordneten Richtwerkzeugen angeordnet, an dem die seitlich am Gleis geführte Blendeneinrichtung in ihrer Seitenbeweglichkeit unabhängig vom Richtwagen gelagert ist, ist insgesamt eine besonders vielseitige und robuste Einrichtung zum Gleisrichten geschaffen.
Die Einrichtung nach der Erfindung läßt sich auch zum Ausrichten von Gleiskurven verwenden, wenn die Blendeneinrichtung aus ihrer Normallage relativ zum Gleis um bestimmte Maße seitlich verstellbar ist. Kommen, wie bekannt, Infrarot-Strahlsender und Infrarot-Empfänger zur Verwendung, so ist die Richteinrichtung gegenüber Störlicht unempfindlich.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Aufriß der Einrichtung nach der
Erfindung auf einem Gleis,
Fig. 2 eine schräg-perspektivische Darstellung wesentlicher Teile der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 2a die Blendeneinrichtung nach Fig. 2 in der Ansicht,
Fig. 3 einen Aufriß eines erfindungsgemäß ausgebildeten formstabilen Richtwagens und
Fig. 4 die Stellung der Blendeneinrichtung beim Ausrichten von Gleiskurven.
Die in F i g. 1 dargestellte Einrichtung zum Gleisrichten besteht aus drei auf einem Gleis verfahrbaren Wagen. Der erste Wagen 10, der sich an einem im noch nicht gerichteten Gleisbereich liegenden Punkt befindet, trägt auf der einen (linken) Seite einen Infrarot-Strahlsender 13 etwa in Höhe des als . Bezugsschienenstrang 25 dienenden linken Schienen-Strangs. Der als Platte dargestellte Rahmen 12 des Wagens 10 ist über die Spurkränze 26 seiner linken Räder 11 federnd an den Bezugsschienenstrang 25 angedrückt, weil er sich über eine durch eine Feder
22 vorgespannte Stange 16 mit Rolle 18 an dem anderen Schienenstrang 20 abstützt.
An einem Punkt im bereits ausgerichteten Gleisbereich befindet sich ein zweiter Wagen 30, dessen ebenfalls als Platte dargestellter Rahmen 35 auch seitlich federnd über die Spurkränze 36 seiner linken Räder 37 gegen den Bezugsschienenstrang angedrückt ist. Etwa in Höhe des Bezugsschienenstrangs 25 weist dieser Wagen 30 zwei übereinanderliegende Infrarotstrahl-Empfänger 31 b und 31c auf, siehe Fig. 2. Zwischen dem Sender 13 und den beiden Empfängern 31 b und 31 c verläuft ein eine am Gleis geführte Bezugsgerade bildendes Strahlenbündel 15.
Zwischen dem ersten Wagen 10 und dem zweiten Wagen 30 ist ein dritter Wagen 39 vorgesehen, der ebenso wie die Wagen 10 und 30 federnd seitlich gegen den Bezugsschienenstrang 25 angedrückt ist. Dieser etwa mittig zwischen den Wagen 10 und 30 angeordnete Wagen 39 weist auf das Gleis wirkende als Stempel ausgebildete Richtwerkzeuge 48 und 49 auf. Als Antrieb 45 für die Richtwerkzeuge dient rf.;-■, eine doppelwirkende Richtpresse. In deren Bereich ist auf dem Wagen 39 eine Blendeneinrichtung 41 aus zwei verschieden hoch liegenden Blenden 50 und 51^ vorgesehen, siehe Fig. 2 und 2a. Dadurch, daß die Blendeneinrichtung 41 fest auf dem Rahmen 47 des Wagens 39 angebracht ist, ist sie über diesen federnd seitlich am Bezugsschienenstrang 25 geführt. Insbesondere aus Fig. 2a entnimmt man, daß die beiden einander zugewandten senkrecht zur Gleisebene stehenden Kanten der Blenden 50 und 51 einen der zulässigen Toleranz für den Geradeverlauf des Gleises entsprechenden Abstand 55 aufweisen. Solange das Gleis den vorgeschriebenen Soll-Verlauf hat, empfangen die beiden Empfänger 31 b und 31 c das Strahlenbündel 15 des Senders 13. Wenn der Sender, die Empfänger und die Blendeneinrichtung mit den zwei Blenden entlang des Gleises bewegt werden, wird dessen Querausrichtungszustand an der Stelle, an welcher sich die Blenden befinden, durch Feststellung der Abdeckung oder Freigabe der Empfänger gegenüber dem Sender ermittelt, wie es beim Überwachen eines Schienenstranges der Höhe nach ' bekannt ist. Befindet sich das Gleis nicht in der in F i g. 1 dargestellten Lage, sondern in einer, wie sie durch die gestrichelte, nach links gekrümmte Linie angedeutet ist, empfängt der Empfänger 31c nicht das vom Sender 13 ausgehende Strahlenbündel 15, da es die Blende 51, welche zusammen mit dem Wagen 39 an dem Bezugsschienenstrang 25 geführt ist, abdeckt. Der Ausfall eines Empfangssignals löst ein Steuersignal für das Richtwerkzeug 48 aus. Dadurch wird beispielsweise eine Kontroll-Lampe auf einer Anzeigetafel auf dem mittleren Wagen 39 eingeschaltet, die ein Bedienungsmann beobachtet, der dann das Richtwerkzeug 48 bis zum Erlöschen der Lampe betätigt und dadurch das Gleis nach rechts rückt. Die Richtpresse 45 kann auch direkt durch das Steuersignal nach rechts in Betrieb gesetzt werden. Richtpressen sind in verschiedenen Bauarten bekannt. Geeignet sind beispielsweise solche, die zunächst einen Verankerungsstempel 43 mit einem Hydraulikzylinder 42 in die Gleisbettung treibt. Ein Richtvorgang dauert so lange an, bis der Empfänger 31c vom Strahlenbündel wieder getroffen wird, wenn die Blende 51 vom Gleis aus den Strahlengang weit genug herausgeschoben ist.
Der Sender, die Empfänger und die Blendeneinrichtung können auch in der Mitte der Wagen angeordnet sein, wie dies gestrichelt in Fig. 1 eingezeichnet ist.
Die elektrischen Steuervorgänge können auch umgekehrt wie oben beschrieben ausgelöst werden, d. h. ein Empfangssignal bedeutet, daß das Gleis vom Soll-Verlauf abweicht. Die Formgebung der Blendeneinrichtung ist einer solchen Schaltweise anzupassen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die drei Wagen der Ausführungsform nach F i g. 1 durch einen einzigen sich an seinen beiden Enden seitlich gegenüber dem Gleis abstützenden formstabilen Richtwagen 40 ersetzt. Der Richtwagen 40 ist der einfachheithalber als Platte dargestellt. Etwa in seiner Mitte sind die auf das Gleis wirkenden als Rollen ausgebildeten Richtwerkzeuge 68 und 69 angeordnet. Als Antrieb 45 für die Richtwerkzeuge dient wieder eine doppelwirkende Richtpresse, in deren Bereich die Blendeneinrichtung 41 vorgesehen ist, deren Blenden 50 und 51 seitlich federnd am Gleis geführt und in ihrer Seitenbeweglichkeit unabhängig vom Richtwagen gelagert sind. Die Blendeneinrichtung und das System aus Sender 13 und Empfänger 31 b und 31 c ist so ausgebildet, wie es in den F i g. 2 und 2 a dargestellt ist. Der Richtwagen 40 ist seitlich mittels Federn 23 gegen den einen oder anderen Schienenstrang als Richtschienenstrang angedrückt. Die Abstützrollen 60 bis 63, die die Reaktionskräfte beim Richten auf das Gleis übertragen, brauchen nicht stets mit den Schienensträngen in Berührung zu stehen, sondern müssen diese nur berühren, wenn und solange die Richtwerkzeuge tätig werden. Die Verwendung eines solchen Richtwagens 40 hat den Vorteil, daß das Richten stetig während der langsamen Fortbewegung erfolgen kann. In der Nähe der beiden Enden des Richtwagens 40 sind seitlich etwa in Höhe des Richtschienenstrangs 25 der Sender 13 und die Empfänger 31 b und 31 c angebracht.
Aus F i g. 4 geht die Verwendung der Einrichtung beim Ausrichten von Gleiskurven hervor. Hier ist die Blendeneinrichtung 41 aus ihrer Normallage relativ zum Gleis um ein bestimmtes Maß H seitlich verstellt. Das Maß H entspricht der Pfeilhöhe des Segments S auf der Sehne C, die parallel zum Strahlenbündel 15 verläuft und den Bezugsschienenstrang 25 im Bereich der durch die Empfänger bzw. den Sender bestimmten Querebenen schneidet. Durch die Verstellung der Bodeneinrichtung um das Maß H nach außen kann das Strahlenbündel 15 ebenso auf die Empfänger fallen oder gegenüber diesen abgedeckt werden wie auf geraden Gleisabschnitten, auf denen die Ausstellung der Blendeneinrichtung nicht erfolgt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Auf einem Gleis fahrbare Einrichtung zum Richten des befahrenen Gleises der Seite nach mit einer am Gleis geführten Bezugsgeraden, die sich von einem im noch nicht gerichteten Gleisbereich liegenden Punkt bis zu einem Punkt im bereits ausgerichteten Gleisbereich erstreckt und durch ein zwischen einem Sender und einem Empfänger verlaufendes Strahlenbündel gebildet ist und mit einer im Bereich der Richtwerkzeuge angeordneten, an dem Gleis geführten und mit ihm bewegten Blendeneinrichtung, die je nach Lage des Gleises den Empfänger gegenüber dem Sender
abdeckt oder freigibt und damit ein Signal auslöst, das zum Steuern der Richtwerkzeuge benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendeneinrichtung (41) aus zwei verschieden hoch liegenden Blenden (50, 51) besteht und daß zwei übereinanderliegende Empfänger (31 b, 31 c) vorgesehen sind, die beide mit einem gemeinsamen Sender (13) zusammenwirken und von denen jeder einer Blende zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die beiden einander zugewandten, senkrecht zur Gleisebene stehenden Kanten der Blenden (50, 51) einen der zulässigen Toleranz für den Geradverlauf des Gleises entsprechenden Abstand (55) voneinander aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Sender (13) und Empfänger (31 b, 31 c) auf einem an sich bekannten, an seinen beiden Enden seitlich gegenüber dem Gleis abgestützten formstabilen Richtwagen (40) mit in der Mitte angeordneten Richtwerkzeugen (68, 69) angeordnet sind, an dem die seitlich am Gleis geführte Blendeneinrichtung (41) in ihrer Seitenbeweglichkeit unabhängig vom Richtwagen gelagert ist (F i g. 3).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendeneinrichtung (41) zum Ausrichten von Gleiskurven aus ihrer Normallage relativ zum Gleis um bestimmte Maße (H) seitlich verstellbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, Infrarotstrahlsender und -empfänger zur Verwendung kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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