<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Gleisstopfmaschine mit mindestens einem in einem Fahrgestellrahmen gelagerten Stopfwerkzeugaggregat, mit Korrekturwerkzeugen zum Heben und/oder Seitenrichten des Gleises sowie mit einem Bezugssystem zum Festlegen der Soll-Höhenlage des Gleises.
Mit zunehmender Dichte des Zugverkehrs wird die Forderung nach einer hohen Streckenleistung von
Gleiserhaltungsmaschinen dringlicher, da die zur Verfügung stehenden Zugpausen, in denen eine bestimmte
Gleisstrecke bearbeitet werden kann, immer kürzer werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Arbeitsgeschwindigkeit und Arbeitsgenauigkeit von Maschinen der eingangs geschilderten Art zu erhöhen. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass dem bzw. den
Stopfwerkzeugaggregat (en) mindestens eine eine Begrenzung für das Hochwandern des Gleises bei Erreichen der durch das Bezugssystem festgelegten Soll-Höhenlage bewirkende Begrenzungsvorrichtung zugeordnet ist.
Mittels dieser Begrenzungsvorrichtung ist es möglich, das Gleis unabhängig von den parallel durchgeführten
Arbeitsgängen jeweils exakt in der Soll-Lage zu halten. Es wird somit unabhängig von der jeweiligen
Bearbeitungsart und -dauer, nämlich Anheben des Gleises mit Gleisstopfwerkzeugen durch Druckstopfhebung oder mit Gleishebewerkzeugen und unabhängig vom Zeitpunkt des Beendens des Hebe- und Stopfvorganges relativ zueinander die Aufwärtsbewegung des Gleises jeweils exakt in der Soll-Lage begrenzt. Dadurch wird gleichzeitig oder zusätzlich auch der durch das Richten oder Heben beeinflusste Gleisbereich begrenzt, so dass verhindert wird, dass beim Nivellieren oder beim Seitenrichten von der Gleisbewegung bereits korrigierte Bereiche erfasst werden.
Bei einer Gleisstopfmaschine mit zwei Stopfwerkzeugaggregaten kann die Wirkung der
Begrenzungsvorrichtung vor allem dann vorteilhaft ausgenützt werden, wenn sich diese zwischen den
Stopfwerkzeugaggregaten befindet, von denen mindestens einem ein Gleiskorrekturwerkzeug zugeordnet ist.
Hiemit werden die Vorteile eines Festhaltens des Gleises in der Soll-Höhenlage mit denen einer Begrenzung des
Wirkungsbereiches der einzelnen Korrekturvorgänge kombiniert.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Begrenzungsvorrichtung mindestens ein höhenverstellbarer, auf eine der Schienen aufsetzbarer Druckstempel, der sich am Fahrgestellrahmen der Gleisstopfmaschine abstützt.
Dieser Druckstempel, der vorzugsweise hydraulisch betätigbar ist, lässt sich auf die Soll-Höhenlage des Gleises einstellen und bildet somit eine Begrenzung für das unter der Einwirkung der Stopfwerkzeuge und/oder Hebewerkzeuge aufsteigende Gleis. Hat das Gleis dann erst einmal die Soll-Lage erreicht, so wirkt der Druckstempel im Sinne einer Abgrenzung der durch die Stopfwerkzeugagggregate und gegebenenfalls zugeordneten Korrekturwerkzeuge gebildeten Korrekturbereiche, da eine weitere Bewegung und damit ein übergreifen von Gleislageveränderungen auf die anschliessenden Bereiche verhindert wird.
Zur Erreichung eines sicheren Angriffes des Druckstempels kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Druckstempel mittels Spurkranzrollen längs der Schiene verfahrbar sein. Diese Ausbildung ermöglicht es ferner, dass der Druckstempel in seinem unteren Bereich seitwärts verstellbar als Richtwerkzeug ausgebildet ist und nur in vertikaler Richtung als Begrenzungsvorrichtung wirkt.
Zweckmässigerweise ist zwei durch Begrenzungsvorrichtungen voneinander getrennten Stopfwerkzeugaggregaten und gegebenenfalls Korrekturwerkzeugen je ein mit einem Bezugssystem zusammenwirkendes überwachungsorgan zugeordnet, das die Lage der Begrenzungsvorrichtungen bestimmt. Auf diese Weise wird in jedem der durch die Stopfwerkzeugaggregate und zugehörigen Korrekturwerkzeuge gebildeten Korrekturbereiche der Maschine eine eigene Überwachung der Gleislage möglich. Zur Vereinfachung wirken die Oberwachungsorgane mit einem gemeinsamen Bezugssystem zusammen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen. Die Fig. l zeigt eine solche Maschine in Seitenansicht, die Fig. 2 ist eine Draufsicht und die Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung der Stopfwerkzeug-Aggregate oberhalb der einzelnen Schwellen-Gruppen, in gleicher Weise zeigen die Fig. 4 bis 6 Seitenansicht, Draufsicht und Schwellenschema einer anderen Ausführungsvariante.
In der Fig. l ist eine Gleisstopf-Nivellier-Richtmaschine dargestellt, deren langgestreckter Fahrgestellrahmen --1-- mit dem Führerstand und den Antriebsaggregaten auf zwei Drehgestellen--2 und 3--ruht und verfahrbar ist. Die Maschine fährt auf dem Gleis--4--, dessen Lage zu korrigieren und zu stabilisieren ist. Im noch nicht korrigierten Bereich ist das auf den Querschwellen--5--ruhende Gleis--4-durch einen dicken, betont unregelmässigen Strich dargestellt.
Der Fahrgestellrahmen --1-- überbrückt und lagert einen Stopfwerkzeugrahmen--6--. Dieser Stopfwerkzeugrahmen--6--lagert im Bereich des Drehgestelles --2-- an einem Zapfen--7-verschwenkbar und ist mittels eines Kolben-Zylinder-Antriebs--8--von der anderen Seite her in bezug zum
EMI1.1
--1-- umZwillingsstopfaggregate--9 und 10--gelagert, deren Stopfwerkzeuge in zwei benachbarten Schwellen zugeordneten Gruppen angeordnet sind.
Die Aggregate sind höhenverstellbar gelagert und umfassen jeweils paarweise gegenläufig verstellbare gegenüberliegende Stopfwerkzeuge, die zu beiden Längsseiten der paarweise bearbeiteten Schwellen in das Schotterbett eintauchen.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
In der mit Pfeil bezeichneten Arbeitsrichtung wurde das vordere Aggregat --10-- beim zweiten Arbeitsgang um ein Stück rückwärts verstellt, wie dies mit einem kurzen Pfeil angedeutet ist.
Die Maschine nach Fig. 1 ist mit einem dem Stopfwerkzeugaggregat--9--zugeordneten Tastorgan --13-- ausgestattet, welches in an sich bekannter Weise auf die Lage einer Querschwelle--5--des Gleises oder auf einen sonstigen Gleisbestandteil anspricht, um das Stopfwerkzeugaggregat in eine richtige Lage in bezug zu dieser Schwelle zu bringen.
Die Einstellung des zweiten Stopfwerkzeugaggregates kann selbsttätig oder willkürlich in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des durch ein Tastorgan gesteuerten Stopfwerkzeugaggregates erfolgen und regelbar sein.
Es können aber im Rahmen der Erfindung auch mehrere, z. B. für jedes Zwillingsstopfwerkzeugaggregat ein eigenes Tast- oder Kontrollorgan vorgesehen sein.
Die Maschine nach Fig. 1 und 2 umfasst ferner eine Gleishebevorrichtung--14--mit einem Paar von
Rollgreifern und einem Kolben-Zylinder-Antrieb zur Höhenverstellung. Auch hierin ist die Erfindung durchaus nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, es kann auch für jedes Stopfwerkzeugaggregat eine eigene Gleishebevorrichtung vorgesehen sein. Anderseits ist es aber auch möglich, das Gleis zusätzlich oder ausschliesslich durch die Tätigkeit der die Schwellen unterstopfenden Stopfwerkzeuge --12-- selbst anzuheben ; der unterhalb der Schwellen wirksam werdende Verdichtungsdruck der Stopfwerkzeuge veranlasst die Schwellen zu einem Hochwandern. Schliesslich ist es auch möglich, beide Methoden sinnvoll mitsammen zu kombinieren, z.
B. eine Vorhebung mit Gleishebewerkzeugen und eine Feinhebung durch Unterstopfen der Schwellen herbeizuführen.
Um das Ausmass der von den Stopfwerkzeugen und/oder Gleishebewerkzeugen bewirkten Hebung zu begrenzen, ist im Bereich der Stopfwerkzeugaggregate-9, 10--, vorzugsweise-wie dargestellt-zwischen diesen Aggregaten--9 und 10--, eine höhenverstellbare, als Druckstempel --15-- ausgebildete Begrenzungsvorrichtung vorgesehen, die unter Abstützung gegen den Fahrgestellrahmen--6 bzw. 1--der Maschine das Gleis--4--stets auf einer bestimmten Distanz hält, so dass es nicht über das Soll-Mass hinaus hochwandern kann.
Ferner ist die Gleisstopfmaschine mit Gleisrichtwerkzeugen zum Seitenrichten des Gleises ausgestattet. Als solche Gleisrichtwerkzeuge können auch die Gleishebewerkzeuge benutzt werden, so etwa die vorderste, vorderseitig des vordersten Stopfwerkzeugaggregates--10--angeordnete Gleishebe-Vorrichtung--14--. Diese Gleishebevorrichtung kann als Gleisrichtwerkzeugaggregat ausgebildet sein, indem die hintereinander angeordneten Roll-Greifer sowohl der Höhe als auch der Seite nach verschiebbar gelagert und verstellbar ausgebildet werden.
Zusätzlich kann noch ein weiteres Richtwerkzeugaggregat innerhalb des Längsverlaufes des Fahrgestellrahmens--1--angeordnet sein, u. zw. erscheint es zweckmässig, dieses Richtwerkzeugaggregat zwischen den beiden Zwillingsstopfaggregaten und 10-anzuordnen. Beispielsweise kann das vordere Hebe-Richt-Aggregat zum Grobrichten des Gleises und das nachgeordnete Richt-Werkzeug-Aggregat zum Feinrichten des Gleises benutzt werden.
Als nachgeordnetes Richtwerkzeug-Aggregat kann der zur Distanzierung der Schienen vom Fahrgestellrahmen --1-- dienende vorerwähnte Druckstempel --15-- in seinem auf den Schienen über zwei Rollen aufruhenden Bereich ausgebildet sein. In diesem Fall sind die Rollen als Spurkranzrollen ausgebildet und zur Wirksamkeit als Gleisrichtwerkzeuge kraftbetätigt seitwärts verstellbar. Die Stellen, an denen das Gleis seitwärtsverschoben (der Seite nach gerichtet) werden kann, sind in der Darstellung mit je einem Doppelpfeil bezeichnet.
Die Bewegung der Gleisrichtwerkzeuge kann individuell erfolgen ; es ist aber auch möglich, diese Gleisrichtwerkzeuge ganz oder teilweise durch eine Querverschiebung bzw. Verschwenkung des diese Werkzeuge tragenden Stopfwerkzeugrahmens --6-- seitwärtszuverstellen.
Schliesslich zeigen die Fig. 1 und 2 auch noch ein-nur beispielsweise-gewähltes Bezugssystem. Die Bezugsgerade--16--ist in diesem Fall durch ein Drahtseil od. dgl. verkörpert und erstreckt sich von einem
EMI2.2
den Gleisstopfern näherer Vorwagen--19--dient insofern zur Kontrolle des Verlaufes der Bezugsgeraden --16-- als er anzeigt, wenn sich der Voorwagen einem"falschen"Hochpunkt befindet, nämlich an einer Stelle des Gleises, die tiefer liegt als der Standort des Vorwagens--19--. Fur den Verlauf der Bezugsgeraden --16-- wird bei dieser Anordnung stets der höher stehende Vorwagen-17 oder 19-massgebend werden.
Die Vorwagen-17 und 19--sind über Gestänge--20 und 21-auf eine konstante Distanz mit dem Fahrgestellrahmen --1-- der Maschine verbunden. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Vorwagen so gewählt, dass er dem Abstand der beiden Zwillingsstopfaggregate
<Desc/Clms Page number 3>
entspricht. Diese Anordnung gewährleistet, dass es nicht zu einer den Gleislage-Fehlern analogen Wellenbildung beim Nivellieren des Gleises insbesondere im Bereich der zweiten Hebevorrichtung kommen kann. Jedem der
EMI3.1
Bezugssysteme einander übergreifend angeordnet werden, die mit gesonderten Messorgane gesondert zusammenarbeiten.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung mindestens einer Begrenzungsvorrichtung ist das Erreichen bzw.
Festhalten des Gleises in der Soll-Lage auch dann möglich, wenn a) die Hebung knapp vor Beendigung des Stopfvorganges und knapp vor Erreichen der
Begrenzungsvorrichtung abgeschaltet und danach der Stopfvorgang gleichzeitig mit Erreichen der
Begrenzungsvorrichtung abgeschaltet wird ; b) der Hebevorgang vor Beendigung des Stopfvorganges und vor Erreichen der Begrenzungsvorrichtung abgeschaltet wird, der Stopfvorgang aber erst nach Erreichen der Begrenzungsvorrichtung-z. B. einige Zehntelsekunden-abgeschaltet wird, so dass das Gleis, während es in der Soll-Lage gehalten bzw. nach oben hin begrenzt ist, noch weiter verdichtet wird.
Dies begünstigt das Entstehen eines sehr hohen Verdichtungsgrades, da die Begrenzungsvorrichtung gleichzeitig als Gegenkraft zum
Aufbau einer Verdichtungszone dient. c) der Hebevorgang vor Erreichen der Soll-Lage und vor Beendigung des Stopfvorganges abgeschaltet wird-der Stopfvorgang bei Erreichen der Soll-Lage und der Begrenzungsvorrichtung oder auch nach Erreichen der Begrenzungsvorrichtung abgeschaltet wird. d) der Hebevorgang bei Erreichen der Soll-Lage abgeschaltet und der Stopfvorgang nach Erreichen der
Soll-Lage und der Begrenzungsvorrichtung abgeschaltet wird-so dass dieser noch einige
Zehntelsekunden andauert und durch die Begrenzung ein höherer Verdichtungsdruck erzielt wird.
e) der Hebevorgang vor Beendigung des Stopfvorganges abgeschaltet und der Stopfvorgang mit dem
Erreichen der Begrenzungsvorrichtung oder auch nach Erreichen derselben abgeschaltet wird, wobei die Begrenzungsvorrichtung um ein geringes Mass über die Soll-Lage eingestellt wird-so dass eine gewollte Überhöhung, insbesondere bei Stossstellen, erreicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleisstopfmaschine mit mindestens einem in einem Fahrgestellrahmen gelagerten Stopfwerkzeugaggregat, mit Korrekturwerkzeugen zum Heben und/oder Seitenrichten des Gleises sowie mit einem Bezugssystem zum
EMI3.2
dassStopfwerkzeugaggregat (en) (9, 10) mindestens eine eine Begrenzung für das Hochwandern des Gleises bei Erreichen der durch das Bezugssystem festgelegten Soll-Höhenlage bewirkende Begrenzungsvorrichtung (15) zugeordnet ist.
EMI3.3