DE145650C

DE145650C -

Info

Publication number: DE145650C
Application number: DENDAT145650D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

- JVi 145650 KLASSE 45 d.

EMIL ZIENAU in OLIVA.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung an Göpeln, die derart angeordnet ist, daß mittels eines unterhalb des Kreuzkopfes der Zugbäume angeordneten Ringes, in dessen Kerben ein in der beanspruchten Richtung federnd angebrachter Bremshaken eingreift und bremst und mittels eines Handdruckes in Bewegung gesetzt wird, wodurch die Achse bei dem Bremsen entlastet und infolgedessen Achsenbrüche vermieden werden, was bei den bisher bekannten Bremsvorrichtungen, bei welchen die Bremse entweder direkt auf die Achse oder in noch stärkerem Maße auf die mit der Achse fest verbundene Scheibe, Nase oder dergl. wirkte, nicht erreicht werden konnte.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι eine Draufsicht auf die gesamte Maschine,

Fig. 2 die eigentliche Bremsvorrichtung des Göpels allein,

Fig. 3 die Anordnung der Verbindung des Druckhebels q der Bandbremse der Maschine und der Göpelbremse.

Fig. 4 zeigt die Anordnung der Bremse an dem Göpel.

Die Konstruktion besteht in einem flach gebogenen Ring α, welcher mit Einkerbungen b versehen ist, in welche der federnd angeordnete Haken c eingreift. Die Federung des Hakens hat den Zweck, auch einer Zerstörung der Bremsvorrichtung und der ganzen maschinellen Einrichtung, hervorgerufen durch die Plötzlichkeit der Wirkung, vorzubeugen.

Die Feder d ist um das Ende des Hakens geschlungen und stützt sich gegen die entsprechende Kante des Gehäuses e. Das Gehäuse selbst ist mittels Winkeleisen / und Schrauben an dem unteren Balken des Göpels befestigt. Der Haken c wird in die Bremslage durch den Hebel g gebracht, welcher auf den Stützen h seinen Ruhe- und Drehpunkt hat und dessen eines Ende mittels Stiftes in einem Schlitz i des Hakens c gleitet, während das andere Ende mit einem Schenkel eines Winkeleisens w m . gelenkig verbunden ist. Über den Endpunkt des Schenkels m des Winkels läuft ein Draht 0, dessen eines Ende an einer Feder η befestigt ist, während das andere Ende über die Welle und Kuppelung hin über eine passend an der mit dem Göpel gekuppelten Maschine angebrachte Rolle ρ nach dem Handhebel q an der Maschine führt. An demselben Ende dieses Hebels q ist eine Bandbremse bekannter Konstruktion angebracht, die in bekannter Weise um die Scheibe der Maschine gelegt und an einem Haken auf der anderen Seite derselben befestigt ist.

Erfolgt nun ein senkrechter Druck auf den Hebel q in Pfeilrichtung Fig. 3, so wird mittels des Schnurzuges 0 und Hebels g die Göpelbremse in Tätigkeit gesetzt.

Die Feder η hat den Zweck, die Göpelbremse in ihre Ruhelage zurückzuführen, indem sie den . Schenkel m des Winkelhebels W m anzieht und so ein Herausheben des Bremshakens e aus.der Kerbe b mittels des Hebels g veranlaßt. Der Hebel g ist mit

einem seiner Enden, wie bereits erwähnt, mittels eines Stiftes mit dem Haken c verbunden, und zwar gleitet dieser Stift in einem Schlitz i. Diese Anordnung ist erforderlich, weil beim Einleiten des Bremsvorganges der Haken durch die Umdrehung des Ringes a, soweit es die Feder gestattet, mitgezogen

. wird, so daß der Verbindungsstift in dem Schlitz genügend Spielraum zum Hin- und ίο Hergleiten haben muß. Erfordert die Maschine eine entgegengesetzte Bewegung des Roßwerkes, so wird die Bremsvorrichtung an der gegenüberliegenden Seite desselben angebracht.

Claims

Patent-Anspruch: .

Bremsvorrichtung für Göpel, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Kreuzkopfes der Zugbäume angeordneten King(a), dessen Unterkante mit Kerben (b) versehen ist, in welche ein in der beanspruchten Richtung federnd angebrachter Bremshaken (c) eingreift und bremst, sobald derselbe durch einen Hebel (g) mittels eines Schnurzuges infolge eines Druckes auf den Hebel (q) gehoben wird, zum Zweck, einen Achsenbruch oder ein Zerreißen eines Elementes der Maschine zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.