DE1449866A1 - Magnetisch entkoppeltes Magnetkopfsystem - Google Patents
Magnetisch entkoppeltes MagnetkopfsystemInfo
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Description
Siemeno & Halske München 2, den
Aktiengesellschaft Y/ittelsbacherplatz 2
PA 64/2670
Magnetisch entkoppeltes Magnetkopfsystera
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetkopfsysten aus mindestens
je einen Schreibkopf und einen in Laufrichtung des AufzeichnungsEiediums dicht dahinter angeordneten Lesekopf.
Bei rait einem bewegten magnetisierbaren Medium arbeitenden
Speichergeräten, insbesondere bei Magnetbandgeräten zur digitalen Datenspeicherung, ist es erwünscht, eine Kontrolle der
aufgezeichneten Daten unmittelbar nach den Ein&chreibvorgang durchzuführen. Aus diesem Grunde sind häufig Leseköpfo für
jede Aufzeichnungsspur unmittelbar, d.h. so dicht wie es die baulichen Möglichkeiten zulassen, hinter den entsprechenden
Schreibköpfen angeordnet. Damit tritt aber normalerweise eine
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RB/Hog . -
RB/Hog . -
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- selbstverständlich unerwünschte - Beeinflussung der Leseköpfe durch elektrische und insbesondere magnetische Felder der
Schreibköpfe auf. Wie kritisch dieser Effekt sein kann, wird deutlich, wenn man beachtet, daß die Schreibsignale im allgemeinen
mit guter Annäherung als Rechteckimpulse auftreten, während die auf den Aufzeichnungsmedium gespeicherten Signale erheblich
an Flankensteilheit eingebüßt haben. Hun ist aber der in
dem Lesekopf induzierte Strom proportional der zeitlichen Flußänderung,
die in seinen Kern auftritt. Da nun die Flußänderung auch bei kleinen Flüssen bei großer Flankensteilheit erhebliche
Werte annehmen kann, ist ersichtlich, daß die durch den Schreitkopf unmittelbar in dem Lesekopf induzierten Signale gleiche
oder sogar größere 7/erte annehmen können«, als öi© durch das
Aufzeichnungsmedium in dem Lesekopf induzierten. Dies gilt insbesondere j wenn man im Zuge der Entwicklung su geringeren Geschwindigkeiten
des Aufzeichnungsmediums übergellts als sie heute
noch üblich sind«
Man versuchte bisher, dieses Problem durc& Abschirmungen aller
Art sowie durch Feldverdrängung mittels elektrischer Leiter auf
Grund der Wirbelstrombildung, in einseinen Fällen auch durch.
elektrische Kompensationsschaltungea zn lösen. All diese Maßnahmen
führen in Einzelfällen su erheblichen Verbesserungen,
insbesondere wenn es .sieh um ein einsiges Lese-Sehreibkopf-Paar
handelt= Kdit mehr befriedigend beherrschbar wird das Problem
jedoch insbesondere dann9 wenn eine Mehrzahl solcher Magnetkopfpaare entsprechend einzelnen Spuren des Aufzeichnungs-
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mediums nebeneinander angeordnet sind. So läßt sich "beispielsweise
mit einer elektrischen Kompensationsschaltung kaum dem Umstand Rechnung tragen, daß die Zahl und die Lage der gleichzeitig
und in gleichem Sinn erregten Schreibköpfe ständig wechseln wird. Auch Kompensationsinethoden auf magnetischem Weg, wie sie
beispielsweise aus dem deutschen Patent 1 047 466 zur Entkopplung
benachbarter Magnetköpfe eines Mehrspurmagnetbandgerätes bekannt sind, können im zuletzt betrachteten Pail aus ähnlichen
Gründen nicht den erwünschten Erfolg bringen. Abschirmungen sin**
aber natürlich nur bis zu einen gewissen Grade wirksam. Die Methode der Abschirmung leidet ferner unter dem Umstand, daß
ja in jeden Falle den Aufzeichnungsmedium ein Durchtritt zu gewähren ist. Weiterhin sind die meisten bisher verwendeten
Abschirmmittel ausgesprochen einstellkritisch; d.h. ihre bestmögliche Einstellung ist zumindest zeitraubend, zum anderen
stellen bereits kleine Veränderungen oder Verlagerungen der Abschirmmittel, wie sie z.B. durch Stoß, Wärmedehnung, oder Abnützung
auftreten können, den gewünschten Effekt in Präge.
Erfindungsgemäß wird nun aber eine sehr weitgehende Entkopplungder
Lese- und Schreibköpfe bei äußerst unkritischer Einstellunr auf die Weise erreicht,daß ein gemeinsamer magnetisch homogener
jedoch elektrisch schlecht leitende
und magnetisch gutleitender/Körper jeweils an den dem Lesekopf
zugewandten Schenkel jedes Sfchreibkopfkernes und sowohl
an den den Schreibkopf zugewandten Schenkel wie auch an den den Schreibkopf abgewandten Schenkel jedes Lesekopfkernes mit
solchen magnetischen Widerständen angekoppelt ist, daß in ihm eir. resultierender ψ$§ §Ψ^}^Ρΐ $er Serade groß genug ist,
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um den aus dem Streufluß stammenden Fluß inctem Lesekopfkern"
zu kompensieren, und daß weiterhin, beispielsweise durch die Anwesenheit oder Abwesenheit benachbarter elektrischer leiter,
dafür gesorgt ist, daß die durch WirbelStrombildung hervorgerufene
Zeitverzögerung tt der durch die .Schreibimpulse hervorgerufenen
magnetischen Flüsse in Streufeld wie in dem an die Schenkel des Lesekopf- bzw. des Schreibkopfkernes angekoppelten magnetisch
gut leitenden Körper möglichst gleich ist.1«
Erfindungsgemäß wird also von der Methode der Kompensation auf magnetischem Wege Gebrauch gemacht. Dabei ist aber zu beachten,
daß der die magnetische Kompensation herbeiführende magnetisch gutleitende Körper allen nebeneinander angeordneten Schreibund
Leseköpfen gemeinsam ist, zum anderen, daß er, infolge seiner Ankopplung sowohl'an den dem Schreibkopf zugewandten wie
an den dem Schreibkopf abgewandten Schenkel des Lesekopfkernes,
magnetische Flüsse an sich in beiden Richtungen auf den Lesekopf kern ' überträgt und daß somit lediglich, der Differenzfluß
für die Kompensation de"s aus dem Streufluß in dem Lesekopfkern
stammenden Flusses verantwortlich ist. Dadurch und durch die relativ lose Ankopplung des magnetischen Leiters an die Kerne
der Lese- und der Schreibköpfe wird die unkritische Einstellbarkeit der erfindungsgemäßen Entkopplungsmittel -erreicht. Da
der erfindungsgemäß zur Verwendung kommende magnetische Leiter magnetisch homogen ist, und da angenommen werden kann, daß
wegen des hohen Permeabilitätssprunges die magnetischen Flüsse
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in ihn annähernd senkrecht eintreten bzw. senkrecht auo Umaustreten,
kann gefolgert werden, daß die magnetische Feldverteilung in dem magnetischen Leiter annähernd die gleiche ist,
wie in dem magnetisch neutralen und damit ebenfalls homogenen,
die Schreib- wie die Leseköpfe umgebenden Raum. Da sich somit die Kompensationsflüsse ebenso wie die Streuflüsse verhalten,
ist es bei der erfindungsgemäßen Kompensationsart belanglos, wie viele und welche der Schreibköpfe momentan in diesem oder
dem anderen Sinne erregt sind.
Natürlich kann der Kompensationseffekt nur dann befriedigend eintreten, wenn zwischen dem Kompensationsfluß und dem aus
dem Streufluß stammenden magnetischen Pluß in den ..Lesekopfkerrrr
■keine erhebliche gegenseitige Phasenverschiebung auftritt. Phasenverschiebungen
werden in dem betrachteten Fall durch Wirbelströme hervorgerufen, wie sie in benachbarten elektrischen Leitern
durch den veränderlichen magnetischen Pluß der Schreibkopfkerne induziert werden. Solche elektrische Leiter stellen dtnit
Induktivitäten dar, die in bekannter Weise eine Zeitverzögerung verursachen. Gewisse Wirbelstrorabildungen werden stets auftreter,
beispielsweise in den Magnetkopf kernen selbst. Weiterhin besitrc1-magneti3che·
Leiter häufig gleichfalls elektrische Leitereigenschaften, beispielsweise solche aus dem bekannten Mu-Metall.
Ein guter magnetischer Leiter mit relativ schlechten elektrischen Leitereigenschaften wird indes aus dem Werkstoff Ferrit
erhalten. Mit einem erfindungsgeraäß zur Verwendung kommenden, an die Kerne der Lese- wie der Schreibköpfe angekoppelten magnetischen
Leiter aus Ferrit lassen sich recht geringe absolute
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2eitversögerungen der magnetischen Flüsse erzielen. Auch als
Werkstoff für die Abschirmmittel, wie sie zwischen den benachbarten
Sehteibkopf- und Lesekopfkernen üblich und erfindungsgemäß
auch v/ie bisher vorgesehen sind, bringt Ferrit gegenüber
Mu-Metall gegebenenfalls Vorteile, ifun ist aber erfindungsgemäß
eine 2U weit gehende Ausschaltung von Zeitverzögerungen
der magnetischen Flüsse gar nicht erwünscht, da nämlich bei zu steilen und schmalen Impulsen die Kompensation des. durch
den magnetischen Streufluß in den Lesekopfkernen hervorgerufenen
magnetischen Flusses infolge der Forderung nach Gleichphasiglreit
sehr kritisch ist. Würde nämlich bei recht scharfen magnetischen Impulsen der Kompensationsfluß nur um ein geringes gegenüber der
Streufluß verzögert auftreten, so würde nicht nur die Kompensation des durch den Streufluß in den lesekopfkernen hervorgerufenen
magnetischen Flusses wegfallen, sondern nun zusätzlich ein ebenso großer magnetischer Fluß in der umgekehrten Richtun··
auftreten. Durch Verzögerungen und damit verbundene Dämpfungen der magnetischen Flüsse infolge Wirbelstrombildung werden dagegen
nicht nur die ursprünglich scharfen Impulse "abgeschliffen1
sondern auch so gedehnt, daß keine so strengen Anforderungen ir.elr
an Gleichzeitigkeit gestellt werden müssen. Aus diesem Grunde sind in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wie es anschließend anhand der Figuren näher beschrieben wird, elektrische leiter vorgesehen, um die magnetischen Impulse
entsprechend zu dämpfen und zu verzögern. Weiterhin wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem elektrischen leiter zur
Feldverdrängung Gebrauch gemacht.
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Die Figuren zeigen im einseinen:
Pig. 1 den um einen Schreibkopfkern auftretenden Feldverlauf
bei NichtVorhandensein irgendwelcher Abschirmmittel,
Fig. 2 den Effekt der magnetischen Feldverdrängung, wie er
durch einen elektrischen Leiter bei veränderlichen magnetischen Flüssen hervorgerufen wird,
Fig. 3 eine Möglichkeit, den aus dem Streufluß in dem Lesekopfkern
in bestimmter Richtung hervorgerufenen magnetischen Fluß durch einen solchen entgegengesetzter
Richtung zu kompensieren,
Fig. 4 das erfindungsgemäße Prinzip der losen Ankopplung eines
magnetischen Leiters an die Magnetkopfkerne, wobei in de)
Lesekopfkern an sich zwei Flüsse in entgegengesetzter Richtung übertragen werden,
Fig. 5 die Feldverteilung in einem an nebeneinander angeordnete
Schreibkopfkerne angekoppelten magnetisch homogenen magnetischen Leiter,
Fig. 6 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung, bei dem sowohl von den Effekt der Kompensation wie von dem der Feldverdrängung Gebrauch gemacht wird,
Fig. 7 die Einfassung eines aus einer Anzahl von Schreib- und
Leseköpfen gebildeten Magnetkopfsystems in einem elektrischen
Leiter und den sich in diesem Leiter einstellenden Stromverlauf.
In Fig. 1 sind zwei in Laufrichtung des Aufzeichnungsmediums
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hintereinander angeordneten Magnetköpfe 1 und 2 angedeutet. ·
Ihre Kerne setzen sich jeweils aus einem - wegen seiner Form
so genannten - "C-Kern" 3 bzw. 5 und einem "I-Kern" 4 bzw, 6
zusammen, die auf der einen Seite dicht, aneinander liegen, auf der anderen, nämlich der den Aufzeichnungemedium zugekehrten
Seite, jedoch einen Luftspalt einschließen. Der C-Kern 3 des linken Magnetkopf esj trägt die Schreibwicklung 7, der C-Kern 5
des rechten Magnetköpfes trägt die Lesewicklung S. Es ist in
der Pig. 1 weiterhin der Verlauf des magnetischen Feldes s'cizziert,
wie es sich um den Luftspalt des Schreibkopfes 1 einstellen wird. Is ist weiterhin zu erkennen, daß ein Teil des
Streuflusses dabei den Kern 6, 5 des Lesekopfes 2 durchsetzen wird. Der dargestellte Feldverlauf entspricht etwa dem, der bei
Nichtvorhandensein irgendwelcher Abschirm- oder Kompensationsmittel zu erwarten ist.
In Fig. 2 ist wiederum auf der linken Seite ein Schreibkopf 1
und auf der rechten ein Lesekopf 2 angedeutet. Es ist nun aber weiterhin über dem C-Kern 3 des Schreibkopfes 1 eir. flacher,
plattenartig zu denkender elektrischer Leiter 9 dargestellt, unter dessen Einfluß, wie angedeutet, der aus dem C-Kern 3 in
der Nähe des Luftspaltes austretende Fluß so verdrängt wird., daß zumindest die sich sonst über den Kern 6, 5 des Lesekopfeo
schließenden Kraftlinien auf kürzestem Wege in den I-Kern 4 des Schreibkopfes geleitet werden.
In Fig. 3'ist bei sonst gleichgebliebenen Verhältnissen die
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Möglichkeit einer Kompensation des aus den Streufeld stammenden
magnetischen Flusses im Kern des Lesekopfeo 2 angedeutet.
Wie aus Pig. 1 hervorgeht, durchsetzt ein Teil des vom I-Kern 4 des Schreibkopfes 1 ausgehenden magnetischen Streuflusses
normalerweise den Kern des Lesekopfes 2 in Eichtung vom I-Kern 6 zum C-Kern 5, um sich über den C-Kern 5 des Schreibkopfes 1
zu schließen. Von diesem Fluß wird also der Lesekopfkern im Gegenuhrzeigersinn
durchsetzt. Durch den in Fig. 3 zu erkennender magnetischen Leiter 10, der mit dem I-Kem 4 des Schreibkopfes
sowie mit dem C-Kern 5 des Lesekopfes 2 magnetisch gekoppelt i···4·
wird ein Teil des von dem I-Kern 4 des Schreibkopfes 1 ausgehenden magnetischen Flusses dem C-Kern 5 des Lesekopfes 2 zugeleitet,
so daß er diesen sowie den anschließenden I-Kern 6 im entgegengesetzten Sinn - also hier im Uhrzeigersinn - durchsetzt.
Legt man zugrunde, daß beide Flüsse gegeneinander keine oder doch nur eine unerhebliche Zeitverzögerung aufweisen, so
erscheint es verständlich, daß bei der dargestellten Anordnung durch Veränderung der Kopplung des magnetischen Leiters 10 mit
dem I-Kern 4 und beziehungsweise oder dem C-Kern 5 die Kompensation
zu erreichen ist. Nun ist es allerdings einleuchtend, daß bei einer dermaßen engen magnetischen Koppelung, v/ie sie bej
der dargestellten Anordnung auftritt, die genaue Positionierung dea magnetischen Leiters 10 gegenüber den beiden Magnetköpfen
und 2 eine erhebliche Rolle spielen wird.
V/ird indessen statt des bügelartigen magnetischen Leiters 10 ein plattenartiger, homogener magnetischer Leiter 11 verwendet,
wie in Fig. 4 dargestellt, der noch dazu in einigem Ab-
- 10 -
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von den die Luftspalte umgebenden Schenkelenden der Kerne des Schreibkopfes 1 und des Lesekopfes 2 angeordnet ist, so ist ersichtlich,
daß die magnetischen Koppelv/iderstände in diesem Falle viel größer ausfallen und daß zusätzlich eine magnetische
Kopplung auch zwischen dem magnetischen leiter 11 und dem I-Kerr
6 des Lesekopfes 2 besteht mit vergleichbarem magnetischen Widerstand. In diesem Fall ist also der Kern des Lesekopfes 2
außer von einem Teil des Streuflusses von zwei einander entgegengesetzten magnetischen Flüssen durchsetzt zu denken. Als Kompensationsfluß
maßgebend ist somit lediglich der Differenzfluß der beiden durch den magnetischen Leiter 11 auf den Kern des
Lesekopfes 2 übertragenen Flüsse. Der dem durch den Streufluß hervorgerufenen Fluß entgegengesetzte Fluß, der auch als Gegenkopplungsfluß
zu bezeichnen ist, kann: wegen der im Vergleich zu der des I-Kernes 6 größeren an den magnetischen Leiter.11 angrenzenden
Fläche des C-Kernes 5, und weil auf-letzterem die
Lesewicklung 8 angebracht ist, bei nahezu waagerechter Lage des plattenförmigen magnetischen Leiters 11 zur Kompensation führen»
Bei der nun vorhandenen losen Kopplung des magnetischen Leiters 11 mit den Schenkeln der beiden Magnetkopfe 1 und 2 ist auch dio
Auswirkung einer Horizontalverschiebung des magnetischen Leiters 11 eine viel geringere, als sie bei einer Horizontalverschiebung
des bügeiförmigen Leiters 10 nach Figo 3 zu erv/arten ist. So
konnte bei einer Versuchsanordnung mit einem plattenförmigen
magnetischen Leiter nach Fig. 4 nur eine tJberkorapensation von
etwa - 30 <fo der ursprünglichen Störspannung erzielt werden
gegenüber einer überkompensation von - 150 $ der ursprünglichen
Störspannung bei Verwendung eines bügeiförmigen Leiters nacfe
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Pig. 3.
In Pig. 5 sind auf der linken Seite sieben nebeneinander angeordnete
Schreibkopi.kerne, bestehend aus C-Kernen 3 und I-Kernen
4 dargestellt. Weiter rechts, gegenüber dem ersten Schreibkopfkern, ist ein Lesekopfkern, bestehend aus C-Kern 5 und I-Kern
angedeutet. Definiert man einen Kraftlinienverlauf im Uhrzeigersinn als positiv und einen solchen entgegen dem Uhrzeigersinn
als negativ, so ist in dargestellten Fall der - von oben gesehen - erste, dritte, vierte und fünfte Schreibkopfkern in
positivem Sinn, die übrigen in negativen Sinn erregt. Bei einer solchen Erregung ist scwohl in dem die Kerne umgebenden
Luftraum wie auch in dem als Rechteck erkennbaren, plattenförmigen
magnetischen leiter 11 (vergleiche Figur 4) der dargestellte Kraftlinienverlauf anzunehmen. E3 erhellt somit,
daß auch bei einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter Schreibbzw,
leseköpfe die Möglichkeit der Kompensation in gleicher Weise besteht, wie sie schon in Fig. 4 anhand eines einzigen
Magnetkopfpaare3 1, 2 erläutert wurde.
eine
Fig. 6 zeigt/bewährte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.
Der untere Teil der Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch einen dal ei verwendeten Mehrfach-Magnetkopf 13· Eine
Vielzahl nebeneinander angeordneter Schreibköpfe 14 und - bezüglich der Schreibköpfe - dicht dahinter, auf sich selbst bezogen
jedoch ebenfalls nebeneinander angeordneter Leseköpfe 15 t=:. ::i durch ein elektrisch wie magnetisch nicht leitendes Ma-
909P1F ■'«"·"}
_ 12 -
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terial 1G zu einem Block vergossen. In diesem-Block sind linko
die C-Kerne 17 und die I-Kerne 18 der-Schreibköpfe 14, rechts
die C-Kerne 19 und die I-Kerne 20 der Leseköpfe 15 zu erkennen. Zwischen den Schreibköpfen H und'den Iieseköpfen 15, genauer
gesagt zwischen den I-Kernen 18 und 20, ist eine Abschirmpackung
21, bestehend aus Kupfer- und Mumetall^amellen angeordnet.
Oberhalb des Magnetkopf sy st ems 13» d.h. in eier Mitte der
Figur, ist eine Anordnung aus erfindungsgemäßen Entkopplungßmitteln
zu erkennen. Eine Ferritplatte 22 mit einem in ihre Unterseite eingelassenen Kupferleiter 23 (auf der rechten Seite
der Figur) und eine Kupferplatte 24 (auf der linken Seite der Figur) sind mit Abstand gegeneinander durch einen elektrisch
wie magnetisch nicht leitenden Werkstoff zu einem Block, dem Entkopplungsblock 25, zusammengeschlossen. Entsprechend der
dachartigen Abschrägung auf der Oberseite des Mehrfachmagnetkopfes 21 ist der Entkopplungsblock 25 auf seiner Unterseite
so abgewinkelt ausgebildet, daß der plattenartige Kupferleiter 24 auf der Seite der Schreibköpfe 14 und.der magnetische leiter
22 mit dem eingelassenen elektrischen Leiter 23 auf der Seite der Leseköpfe 15 etwa parallel zu dem über die Köpfe geführten
Magnetband 26 verläuft. Der zwischen dem Mehrfachmagnetkopf
und dem Entkopplungsblock 25 vorhandene Abstand kann in jedem Fall so groß bemessen sein, daß ein Magnetband 26 ungehindert
durchzutreten vermag. Um das Einlegen eines Magnetbandes 26 zu erleichtern, dürfte es zweckmäßig sein, den Entkopplungsblock
25 abhebbar oder abklappbar auszubilden,
•isagflo
In oberen Teil der Fig. 6 ist der Entkopplungsbioek 25 von unten
. - 13 -
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dargestellt. Es ist zu erkennen, daß sowohl der magnetische Leiter 22 als auch die elektrischen Leiter 23 und 24 sich ununterteilt
über die ganze Breite des Entkopplungsblocks 25 erstrecken.
Während der magnetische Leiter 22 in der in Pig. 4 dargestellten Weise der magnetischen Kompensation dient, bewirkt der
elektrische Leiter 24 nach der in Fig. 2 skizzierten Art
eine Feldverdrängung. Weiterhin dient der Leiter 24, ebenso wie der Leiter 23 und die elektrisch leitenden !Peile der Abschirmpackung
21, dem Zweck, die Plankensteilheit der arpich scharfen magnetischen Schreibimpulse abzubauen und die den
Kern der Leseköpfe 15 durchsetzenden Flüsse mit gleichen Zeitverzögerungen zu versehen, so daß eine Kompensation möglich
ist. Aus diesem Grunde hat man ferner in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Abschirmpackung 21 anstelle eines
elektrisch neutralen magnetisch leitenden Werkstoffes, wie z.B. Ferrit, Mumetall gewählt,da letzteres - selbst auch elektrisch
leitend - die Ausbildung eines elektrischen Wirbelfeldes ermöglicht. Weitere Maßnahmen, die sich in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im Hinblick auf vollständige Entkopplung der Magnetköpfe als vorteilhaft erwiesen haben, bestehen in
einer Verkürzung der Abschimrpackung 21 in der Weise, daß diese
nicht bis an das Aufzeichnungsmedium 26 heranreicht.
In übrigen iet darauf zu achten, daß sich nicht etwa, wie
in dem in Fig. 7 dargestellten Beispiel, in einer das Magnet-
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kopfsystem 13 umgebenden, elektrisch leitenden Einfassung 27
ein Wirbelstromfluß entwickelt, wie er durch eine im Verhältnis
zu der der I-Kerne 18 engeren Ankopplung der Schreibkopf-C-Kerne
17 zu. erklären ist, da ein solcher in umgekehrter Weise in äen Leseköpfen Signale induzieren würde.
natürlich können hier wegen der Vielzahl unterschiedlicher
zur Verwendung kommender Magnetköpfe keine allgemein gültigen Bemessungsangaben gemacht werden. Indessen wird es dem Fachmann
nicht schwer fallen, im Rahmen der Erfindung die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen. Unter Umständen ist es auch
denkbar, die erfindungsgemäßen Entkopplungsraittel, wie sie
nach Fig. 6 in einem Block 25 zusammengefaßt sind, auf dieselbe Seite des Aufzeichnungsträgers su verlegen, auf der auch das
eigentliche Magnetkopfsystem 13 selbst angeordnet ist. Dies
sich
insbesondere dann, wenn es/um forrasteife Aufzeichnungsträger
insbesondere dann, wenn es/um forrasteife Aufzeichnungsträger
wie; etwa Platten oder Trommeln handelt.
7 Figuren
5 Patentansprüche
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Claims (5)
- PA 9/415/393 - 15 -Patentansprüche(T)L Magnetkopf sy s tem aus mindestens je einem Schreibkopf und einem in Laufrichtung des Aufzeichnungsmediums dicht dahinter angeordneten Lesekopf, dadurch gekennzeichnet, daß um eine Entkopplung der Leseköpfe (15) und der Schreibköpfe (14) zu erreichen, ■ ein gemeinsamer, magnetisch homogener und magnetisch gut leitender, jedoch elektrisch schledtleitender Körper (22) jeweils an den dem Lesekopf (16) zugewandten Schenkel (10) jedes Schreibkopfkernes und sowohl an den dem Schreibkopf (14) zugewandten Schenkel (20) wie auch an den deir: Schreibkopf abgewandten Schenkel (19) jedes Lesekopfkernes mit solchen magnetischen Widerständen angekoppelt ist, daß in ihm ein resultierender Fluß entsteht, der gerade groß genug ist, um den Streufluß zu kompensieren, und daß weiterhin, beispielsweise durch die Anwesenheit oder Abwesenheit benachbarter elektrischer Leiter (23» 24, 21) dafür gesorgt ist, daß die durch Wirbelstrombildung hervorgerufene Zeitverzögerung der durch die Schreibimpulse hervorgerufenen magnetischen Flüsse im Streufeld wie in dem an die Schenkel (19* 20 bzw. 18) des Lesekopf- bzw. des Schreibkopikernes angekoppelten magnetisdi gut leitenden Körper (22) möglichst gleich ist..
- 2. Magnetkopfsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdrängung bzw. Abschirmung des Streufeldes elektrische Leiter (23, 24, ?·:) vorgesehen sind.90981 5/0773 - 16 -PA 9/415/393 - 16 -
- 3. Magnetkopfsysten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- , zeichnet, daß in den an die Schenkel (19» 20 bzw. 18) des Lesekopf- bzw. des .Schreibkopfkernes angekoppelten magnetisch gut leitenden Körper (22) ein oder mehrere elektrische leiter (23) eingelassen sind.
- 4. Magnetkopfsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Schenkel (19» 20 bzw. 10) des lesekopf- bzw. des Schreibkopfkernes angekoppelte magnetisch gutleitende Körper (22) sowie gegebenenfalls vorhandene weitere elektrische Leiter (23, 24) zu .einer Baueinheit zusammengefaßt - vorzugsweise zu einen Block 25 vergossen - sind.
- 5. Magnetkopfsystem nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Schenkel (19> 20 bzw. .18) des Lesekopf- bzw. des Schreibkopfkernes angekoppelte, magnetisch gutleitende Körper (22) sowie gegebenenfalls vorhandene elektrische Leiter (23, 24) auf der dem eigentlichen Magnetkopfsysten (13) abgewandten Seite des Aufzeichnungsmediuns (26) angeordnet sind.90 98 15/0773
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FR2476890A1 (fr) * | 1980-02-27 | 1981-08-28 | Ampex | Structure de transducteur multicanaux a rejection amelioree de la diaphonie entre canaux |
EP0038436A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung zum Verringern des Übersprechens benachbarter Magnetkopfsysteme eines Schreib-Lesekopfes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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