DE1449866B2 - Magnetisch entkoppeltes Magnetkopf system - Google Patents
Magnetisch entkoppeltes Magnetkopf systemInfo
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Description
werden, wenn die Stege eine ganz bestimmte Lage und eine ganz bestimmte Größe haben. Bereits kleine
Veränderungen oder Verlagerungen der Stege können die Kompensation in Frage stellen. Weiterhin ist zu
berücksichtigen, daß durch Wirbelströme, die in vorhandenen elektrischen Leitern induziert werden,
Phasenverschiebungen zwischen dem Kompensaiionsfiuß und dem Streufluß auftreten können. Dadurch
wird die Kompensationswirkung weiterhin verringert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darum darin, dicht hintereinanderliegende
Schreib- und Leseköpfe weitgehend magnetisch zu entkoppeln, ohne daß die verwendeten Entkopplungsmittel einstellkritisch sind. Diese Aufgabe wird gelöst
durch einen allen Lese- und Schreibköpfen gemeinsamen, magnetisch homogenen und magnetisch gut
leitenden, jedoch elektrisch schlecht leitenden Körper, der an beide Schenkel des Lesekopfes und an den
dem Lesekopf zugewandten Schenkel des Schreibkopfes . mit solchen magnetischen Widerständen angekoppelt
ist, daß ein im Lesekopf daraus resultierender Fluß gerade groß genug ist, den Streufluß zu
kompensieren, und durch einen elektrischen Leiter, der in dem dem Lesekopf zugewandten Teil des Körpers
angeordnet ist und durch Wirbelstrombildung
eine Zeitverzögerung des resultierenden Kompensationsflusses in dem an die Schenkel des Lesekopfes
bzw. des Schreibkopfes angekoppelten Körper hervorruft, die derjenigen des Streuflusses möglichst
gleich ist.
Es wird also von der Methode der Kompensation auf magnetischem Wege Gebrauch gemacht. Dabei
ist aber zu beachten, daß der die magnetische Kompensation herbeiführende magnetisch gut leitende
Körper allen — mindestens je einem — der nebeneinander angeordneten Schreib- und Leseköpfen gemeinsam
ist. zum anderen, daß er, infolge seiner Ankopplung sowohl an den dem Schreibkopf zugewandten
wie an den dem Schreibkopf abgewandten Schenkel des Lesekopfkernes, magnetische Flüsse an
sich in beiden Richtungen auf den Lesekopfkern überträgt und daß somit lediglich der Differenzfluß
für die Kompensation des aus dem Streufluß in dem Lesekopfkern stammenden Flusses verantwortlich ist.
Dadurch und durch die relativ lose Ankopplung des magnetischen Leiters an die Kerne der Lese- und der
Schreibköpfe wird die unkritische Einstellbarkeit der Entkopplungsmittel erreicht. Da der verwendete magnetische
Leiter magnetisch homogen ist und angenommen werden kann, daß wegen des hohen Permeabilitätssprunges
die magnetischen Flüsse in ihm annähernd senkrecht eintreten bzw. senkrecht austreten,
kann gefolgert werden, daß die magnetische Feldverteilung in dem magnetischen Leiter annähernd
die gleiche ist, wie in dem magnetisch neutralen und damit ebenfalls homogenen, die Schreib- wie die
Leseköpfe umgebenden Raum. Da sich somit die Kompensationsflüsse ebenso wie die Streuflüsse verhalten,
ist es belanglos, wie viele und welche der Schreibköpfe momentan in diesem oder dem anderen
Sinne erregt sind.
Natürlich kann der Kompensationseffekt nur dann befriedigend eintreten, wenn zwischen dem Kompensationsfluß
und dem aus dem Streufluß stammenden magnetischen Fluß in den Lesekopfkernen keine erhebliche
gegenseitige Phasenverschiebung auftritt. Phasenverschiebungen werden in dem betrachteten
Fall durch Wirbelströme hervorgerufen, die in benachbarten elektrischen Leitern durch den veränderlichen
magnetischen Fluß der Schreibkopfkerne induziert werden. Solche elektrischen Leiter stellen damit
Induktivitäten dar, die in bekannter Weise eine Zeitverzögerung verursachen. Gewisse Wirbelstrombildungen
werden stets auftreten, beispielsweise in den Magnetkopfkernen selbst. Weiterhin besitzen
magnetische Leiter häufig gleichfalls elektrische Leitereigenschaften, beispielsweise solche aus dem
ίο bekannten Mu-Metall. Ein guter magnetischer Leiter
mit relativ schlechten elektrischen Leitereigenschaften wird indes aus dem Werkstoff Ferrit erhalten. Mit
einem an die Kerne der Lese- wie der Schreibköpfe angekoppelten magnetischen Leiter aus Ferrit lassen
sich recht geringe absolute Zeitverzögerungen der magnetischen Flüsse erzielen. Auch als Werkstoff
für die Abschirmmittel, die zwischen den benachbarten Schreibkopf- und Lesekopfkernen in üblicher
Weise vorgesehen sind, bringt Ferrit gegenüber Mu-Metall gegebenenfalls Vorteile. Nun ist aber eine zu
weit gehende Ausschaltung von Zeitverzögerungen der magnetischen Flüsse gar nicht erwünscht, da
nämlich bei zu steilen und schmalen Impulsen die Kompensation des durch den magnetischen Streufluß
in den Lesekopfkernen hervorgerufenen magnetischen Flusses infolge der Forderung nach Gleichphasigkeit
sehr kritisch ist. Würde nämlich bei recht scharfen magnetischen Impulsen der Kompensationsfluß nur
um ein geringes gegenüber dem Streufluß verzögert auftreten, so würde nicht nur die Kompensation des
durch den Streufluß in den Lesekopfkernen hervorgerufenen magnetischen Flusses wegfallen, sondern
nun zusätzlich ein ebenso großer magnetischer Fluß in der umgekehrten Richtung auftreten. Durch Verzögerungen
und damit verbundene Dämpfungen der magnetischen Flüsse infolge Wirbelstrombildung
werden dagegen nicht nur die ursprünglich scharfen Impulse »abgeschliffen«, sondern auch so gedehnt,
daß keine so strengen Anforderungen mehr an Gleichzeitigkeit gestellt werden müssen. Aus diesem
Grunde ist ein elektrischer Leiter vorgesehen, um die magnetischen Impulse entsprechend zu dämpfen und
zu verzögern. Weiterhin wird von einem elektrischen Leiter zur Feldverdrängung Gebrauch gemacht. Im
einzelnen zeigt
F i g. 1 den um einen Schreibkopfkern auftretenden Feldverlauf bei NichtVorhandensein irgendwelcher
Abschirmmittel,
F i g. 2 den Effekt der magnetischen Feldverdrängung, wie er durch einen elektrischen Leiter bei veränderlichen
magnetischen Flüssen hervorgerufen wird,
F i g. 3 eine Möglichkeit, den aus dem Streufluß in dem Lesekopfkern in bestimmter Richtung hervorgerufenen
magnetischen Fluß durch einen solchen entgegengesetzter Richtung zu kompensieren,
F i g. 4 das Prinzip der losen Ankopplung eines magnetischen Leiters an die Magnetkopfkerne, wobei
in den Lesekopfkern an sich zwei Flüsse in entgegengesetzter Richtung übertragen werden,
F i g. 5 die Feldverteilung in einem an nebeneinander angeordnete Schreibkopfkerne angekoppelten
magnetisch homogenen magnetischen Leiter,
Fig. 6a und 6b in Untersicht und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, bei dem sowohl von dem Effekt der Kompensation wie von dem der Feldverdrängung Gebrauch gemacht wird.
Fig. 6a und 6b in Untersicht und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, bei dem sowohl von dem Effekt der Kompensation wie von dem der Feldverdrängung Gebrauch gemacht wird.
In F i g. 1 sind zwei in Laufrichtung des Aufzeichnungsmediums
hintereinander angeordnete Magnetköpfe 1 und 2 angedeutet. Ihre Kerne setzen sich jeweils
aus einem — wegen seiner Form so genannten— »C-Kern«3 bzw. 5 und einem »I-Kern«4
bzw. 6 zusammen, die auf der einen Seite dicht aneinander liegen, auf der anderen, nämlich der dem
Aufzeichnungsmedium zugekehrten Seite, jedoch einen Luftspalt einschließen. Der C-Kern 3 des
linken Magnetkopfes trägt die Schreibwicklung 7, der C-Kern 5 des rechten Magnetkopfes trägt die Lesewicklung
8. Es ist in der F i g. 1 weiterhin der Verlauf des magnetischen Feldes skizziert, wie es sich um den
Luftspalt des Schreibkopfes 1 einstellen wird. Es ist weiterhin zu erkennen, daß ein Teil des Streuflusses
dabei den Kern 6, 5 des Lesekopfes 2 durchsetzen wird. Der dargestellte Feldverlauf entspricht etwa
dem, der bei NichtVorhandensein irgendwelcher Abschirm- oder Kompensationsmittel zu erwarten ist.
In F i g. 2 ist wiederum auf der linken Seite ein Schreibkopf 1 und auf der rechten ein Lesekopf 2 angedeutet.
Es ist nun aber weiterhin über dem C-Kern 3 des Schreibkopfes 1 ein flacher, plattenartig
zu denkender elektrischer Leiter 9 dargestellt, unter dessen Einfluß, wie angedeutet, der aus dem
C-Kern 3 in der Nähe des Luftspaltes austretende Fluß so verdrängt wird, daß zumindest die sich sonst
über den Kern 6, 5 des Lesekopfes 2 schließenden Kraftlinien auf kürzestem Wege in den I-Kern 4 des
Schreibkopfes geleitet werden.
In Fig. 3 ist bei sonst gleichgebliebenen Verhältnissen
die Möglichkeit einer Kompensation des aus dem Streufeld stammenden magnetischen Flusses im
Kern des Lesekopfes 2 angedeutet. Wie aus F i g. 1 hervorgeht, durchsetzt ein Teil des vom I-Kern 4
des Schreibkopfes 1 ausgehenden magnetischen Streuflusses normalerweise den Kern des Lesekopfes 2 in
Richtung vom I-Kern 6 zum C-Kern 5, um sich über den C-Kern 3 des Schreibkopfes 1 zu schließen. Von
diesem Fluß wird also der Lesekopfkern im Gegen-Uhrzeigersinn durchsetzt. Durch den in F i g. 3 zu erkennenden
magnetischen Leiter 10, der mit dem I-Kern 4 des Schreibkopfes 1 sowie mit dem C-Kern 5
des Lesekopfes 2 magnetisch gekoppelt ist, wird ein Teil des von dem I-Kern 4 des Schreibkopfes 1 ausgehenden
magnetischen Flusses dem C-Kern 5 des Lesekopfes 2 zugeleitet, so daß er diesen sowie den
anschließenden I-Kern 6 im entgegengesetzten Sinn — also hier im Uhrzeigersinn — durchsetzt. Legt
man zugrunde, daß beide Flüsse gegeneinander keine oder doch nur eine unerhebliche Zeitverzögerung
aufweisen, so erscheint es verständlich, daß bei der dargestellten Anordnung durch Veränderung der
Kopplung des magnetischen Leiters 10 mit dem I-Kern 4 und beziehungsweise oder dem C-Kern 5
die Kompensation zu erreichen ist. Nun ist es allerdings einleuchtend, daß bei einer dermaßen engen
magnetischen Koppelung, wie sie bei der dargestellten Anordnung auftritt, die genaue Positionierung
des magnetischen Leiters 10 gegenüber den beiden Magnetköpfen 1 und 2 eine erhebliche Rolle spielen
wird.
Wird indessen statt des bügelartigen magnetischen Leiters 10 ein plattenartiger, homogener magnetischer
Leiter 11 verwendet, wie in F i g. 4 dargestellt, der noch dazu in einigem Abstand von den die Luftspalte
umgebenden Schenkelenden der Kerne des Schreibkopfes 1 und des Lesekopfes 2 angeordnet ist,
so ist ersichtlich, daß die magnetischen Koppelwiderstände in diesem Falle viel größer ausfallen und daß
zusätzlich eine magnetische Kopplung auch zwischen dem magnetischen Leiter 11 und dem I-Kern 6 des
Lesekopfes 2 besteht mit vergleichbarem magnetischem Widerstand. In diesem Fall ist also der Kern
des Lesekopfes 2 außer von einem Teil des Streuflusses von zwei einander entgegengesetzten magnetischen
Flüssen durchsetzt zu denken. Als Kompensationsfluß maßgebend ist somit lediglich der Differenzfiuß
der beiden durch den magnetischen Leiter 11 auf den Kern des Lesekopfes 2 übertragenen
Flüsse. Der dem durch den Streufiuß hervorgerufenen Fluß entgegengesetzte Fluß, der auch als Gegenkopplungsfluß
zu bezeichnen ist, kann wegen der im Vergleich zu der des I-Kernes 6 größeren an den
magnetischen Leiter 11 angrenzenden Fläche des C-Kernes 5 und, weil auf letzterem die Lesewicklung
8 angebracht ist, bei nahezu waagerechter Lage des plattenförmigen magnetischen Leiters 11 zur
Kompensation führen. Bei der nun vorhandenen losen Kopplung des magnetischen Leiters 11 mit den
Schenkeln der beiden Magnetköpfe 1 und 2 ist auch die Auswirkung einer Horizontalverschiebung des
magnetischen Leiters 11 eine viel geringere, als sie bei einer Horizontalverschiebung des bügeiförmigen
Leiters 10 nach Fig. 3 zu erwarten ist. So konnte bei einer Versuchsanordnung mit einem plattenförmigen
magnetischen Leiter nach Fig. 4 nur eine Überkompensation von etwa —30% der ursprünglichen
Störspannung erzielt werden gegenüber einer Überkompensation von —150% der ursprünglichen
Störspannung bei Verwendung eines bügeiförmigen Leiters nach Fig. 3.
In Fig. 5 sind auf der linken Seite sieben nebeneinander
angeordnete Schreibkopfkerne, bestehend aus C-Kernen 3 und I-Kernen 4 dargestellt. Weiter
rechts, gegenüber dem ersten Schreibkopfkern, ist ein Lesekopfkern, bestehend aus C-Kern 5 und
I-Kern 6 angedeutet. Definiert man einen Kraftlinienverlauf im Uhrzeigersinn als positiv und einen
solchen entgegen dem Uhrzeigersinn als negativ, so ist im dargestellten Fall der — von oben gesehen —
erste, vierte, fünfte und sechste Schreibkopfkern in positivem Sinn, die übrigen im negativen Sinn erregt.
Bei einer solchen Erregung ist sowohl in dem die Kerne umgebenden Luftraum wie auch in dem als
Rechteck erkennbaren, plattenförmigen magnetischen Leiter 11 (vergleiche F i g. 4) der dargestellte Kraftlinienverlauf
anzunehmen. Es erhellt somit, daß auch bei einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter
Schreib- bzw. Leseköpfe die Möglichkeit der Kompensation in gleicher Weise besteht, wie sie schon
in Fig. 4 an Hand eines einzigen Magnetkopfpaares 1, 2 erläutert wurde.
Die F i g. 6 a und 6 b zeigen eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung. F i g. 6 b zeigt einen
Längsschnitt durch einen dabei verwendeten Mehrfachmagnetkopf 13. Eine Vielzahl nebeneinander angeordneter
Schreibköpfe 14 und — bezüglich der Schreibköpfe — dicht dahinter, auf sich selbst bezogen,
jedoch ebenfalls nebeneinander angeordneter Leseköpfe 15 sind durch ein elektrisch wie magnetisch
nicht leitendes Material 16 zu einem Block vergossen. In diesem Block sind links die C-Kerne 17
und die I-Kerne 18 der Schreibköpfe 14, rechts die C-Kerne 19 und die I-Kerne 20 der Leseköpfe zu erkennen.
Die I-Kerne und C-Kerne der Köpfe werden
auch als Schenkel bezeichnet. Zwischen den Schreibköpfen 14 und den Leseköpfen 15, genauer gesagt
zwischen den I-Kernen 18 und 20, ist eine an sich bekannte Abschirmpackung 21, bestehend aus
Kupfer- und Mu-Metallamellen angeordnet. Oberhalb
des Mehrfachmagnetkopfes 13 ist eine Anordnung aus Entkopplungsmitteln zu erkennen. Eine
Ferritplatte als magnetisch gut leitender, jedoch elektrisch schlecht leitender Körper 22 mit einem in ihre
Unterseite eingelassenen Kupferleiter 23 (auf der rechten Seite der Figur) und eine Kupferplatte 24
(auf der linken Seite der Figur) sind mit Abstand gegeneinander durch einen elektrisch wie magnetisch
nicht leitenden Werkstoff zu einer Baueinheit, dem Entkopplungsblock 25, zusammengeschlossen. Entsprechend
der dachartigen Abschrägung auf der Oberseite des Mehrfachmagnetkopfes 13 ist der Entkopplungsblock
25 auf seiner Unterseite derart abgewinkelt, daß der als Kupferplatte ausgebildete elektrische
Leiter 24 auf der Seite der Schreibköpfe 14 und der magnetische Leiter 22 mit dem eingelassenen
elektrischen Leiter 23 auf der Seite der Leseköpfe 15 etwa parallel zu dem über die Köpfe geführten Magnetband
26 verläuft. Der zwischen dem Mehrfachmagnetkopf 13 und dem Entkopplungsblock 25 vorhandene
Abstand kann in jedem Fall so groß bemessen sein, daß ein als Aufzeichnungsmedium
dienendes Magnetband 26 ungehindert durchzutreten vermag. Um das Einlegen eines Magnetbandes 26 zu
erleichtern, dürfte es zweckmäßig sein, den Entkopplungsblock 25 abhebbar oder abklappbar auszubilden.
In Fig. 6a ist der Entkopplungsblock 25 von unten dargestellt. Es ist zu erkennen, daß sowohl der
magnetische Leiter 22 als auch die elektrischen Leiter 23 und 24 sich unterteilt über die ganze Breite des
Entkopplungsblocks 25 erstrecken Während der magnetische Leiter 22 in der in Fig. 4 dargestellten
Weise der magnetischen Kompensation dient, bewirkt der elektrische Leiter 24 nach der in F i g. 2 skizzierten
Art eine Feldverdrängung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 550/412
Claims (3)
1. Magnetkopfsystem aus mindestens je einem lieh unerwünschte — Beeinflussung der Leseköpfe
Schreibkopf und einem in Laufrichtung des Auf- 5 durch elektrische und insbesondere magnetische
Zeichnungsmediums dicht dahinter angeordneten Felder der Schreibköpfe auf. Wie kritisch dieser
Lesekopf, bei dem ein zu dem vom Schreibkopf Effekt sein kann, wird deutlich, wenn man beachtet,
zum Lesekopf übergekoppelten Streufluß gleich daß die Schreibsignale im allgemeinen mit guter Angroßer
Fluß vom Schreibkopf zum Lesekopf ge- näherung als Rechteckimpulse auftreten, während
führt wird, durch den der Streufluß im Lesekopf io die auf dem Aufzeichnungsmedium gespeicherten Sikompensiert
wird, gekennzeichnet durch gnale erheblich an Flankensteilheit eingebüßt haben,
einen allen Lese- und Schreibköpfen (15 bzw. 14) Nun ist aber der in dem Lesekopf induzierte Strom
gemeinsamen, magnetisch homogenen und ma- proportional der zeitlichen Flußänderung, die in
gnetisch gut leitenden, jedoch elektrisch schlecht seinem Kern auftritt. Da nun die Flußänderung auch
leitenden Körper (22), der an beide Schenkel 15 bei kleinen Flüssen bei großer Flankensteilheit er-(19,
20) des Lesekopfes (15) und an den dem hebliche Werte annehmen kann, ist ersichtlich, daß
Lesekopf (15) zugewandten Schenkel (18) des die durch den Schreibkopf unmittelbar in dem Lese-Schreibkopfes
(14) mit solchen magnetischen kopf induzierten Signale gleiche oder sogar größere
Widerständen angekoppelt ist, daß ein im Lese- Werte annehmen können als die durch das Aufkopf
(15) daraus resultierender Fluß gerade groß 20 zeichnungsmedium in dem Lesekopf induzierten,
genug ist, den Streufluß zu kompensieren, und Dies gilt insbesondere, wenn man im Zuge der Entdurch
einen elektrischen Leiter (23), der in dem wicklung zu geringeren Geschwindigkeiten des Aufdem
Lesekopf (15) zugewandten Teil des Kör- zeichnungsmediums übergeht, als sie heute noch
pers (22) angeordnet ist und durch Wirbelstrom- üblich sind.
bildung eine Zeitverzögerung des resultierenden 25 Es ist bekanntgeworden (z. B. deutsche Auslege-Kompensationsflusses
in dem an die Schenkel schäften 1 053 803, 1160 502), mit Hilfe von zwi-(19,
20 bzw. 18) des Lesekopfes (15) bzw. des sehen den Magnetköpfen angeordneten Abschir-Schreibkopfes
(14) angekoppelten Körpers (22) mungen, die magnetische Kopplung zwischen den hervorruft, die derjenigen des Streuflusses mög- Magnetköpfen zu verringern. Die Abschirmungen belichst
gleich ist. 3° stehen aus abwechselnd elektrisch leitenden und ma-
2. Magnetkopfsystem nach Anspruch 1, da- gnetischen Schichten. Abschirmungen dieser Art
durch gekennzeichnet, daß der an die Schenkel können zwar die magnetische Kopplung zwischen
(19, 20 bzw. 18) des Lesekopfes (15) bzw. des den Magnetköpfen verringern, bei den dicht hinter-Schreibkopfes
(14) angekoppelte Körper (22) einander angeordneten Schreib- und Leseköpfen mit dem elektrischen Leiter (23) sowie gegebenen- 35 bleibt aber die magnetische Kopplung zu groß. Ein
falls mit einem weiteren, eine Feldverdrängung Grund dafür muß darin gesehen werden, daß die
bewirkenden elektrischen Leiter (24) zu einer Köpfe an der Stelle des Aufzeichnungsmediums nicht
Baueinheit zusammengefaßt — vorzugsweise zu abgeschirmt sein können und damit das magnetische
einem Entkopplungsblock (25) vergossen — ist. Feld von diesen Stellen zu den Nachbarköpfen ge-
3. Magnetkopfsystem nach einem der An- 40 langen kann.
spräche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aus der USA.-Patentschrift 2 981 805 ist weiter-
der an die Schenkel (19, 20 bzw. 18) des Lese- hin bekannt, die magnetische Kopplung zwischen
kopfes (15) bzw. des Schreibkopfes (14) ange- Schreib- und Lesekopf dadurch zu verändern, daß
koppelte Körper (22) mit dem elektrischen Leiter oberhalb der Köpfe eine elektrisch leitende Platte
(23) sowie gegebenenfalls mit dem weiteren 45 angeordnet ist. Das von dem Schreibkopf ausgehende
elektrischen Leiter (24) auf der dem Mehrfach- magnetische Feld erzeugt in der elektrisch leitenden
magnetkopf (13) abgewandten Seite des Auf- Platte Wirbelströme. Durch diese Wirbelströme wird
zeichnungsmediums (26) angeordnet ist. das magnetische Feld des Schreibkopfes zurück
gedrängt, so daß ein geringerer Teil des magnetischen 50 Flusses als Streufluß zum Lesekopf gelangt. Trotz
der Feldverdrängung durch die Wirbelströme gelangt
jedoch noch ein erheblicher Streufluß vom Schreibkopf zum Lesekopf. Weiterhin wird durch die Wirbel-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetkopf- ströme das magnetische Feld des Schreibkopfes zu
system aus mindestens je einem Schreibkopf und 55 stark verzerrt.
einem in Laufrichtung des Aufzeichnungsmediums Schließlich ist bekannt (deutsche Auslegeschrift
dicht dahinter angeordneten Lesekopf, bei dem ein 1 047 466), zur Beseitigung der Wirkung des Streuzu
dem vom Schreibkopf zum Lesekopf über- flusses auf den Lesekopf einen Kompensationsfluß
gekoppelten Streufluß gleich großer Fluß vom vom Schreibkopf zum Lesekopf zu leiten. Wenn der
Schreibkopf zum Lesekopf geführt wird, durch den 60 Kompensationsfluß dieselbe Größe hat wie der Streuder
Streufluß im Lesekopf kompensiert wird. fluß, dann heben sich der Streufluß und der Kompen-
Bei mit einem bewegten magnetisierbaren Medium sationsfluß gegenseitig auf. Die Mittel, mit denen die
arbeitenden Speichergeräten, insbesondere bei Ma- magnetische Kompensation durchgeführt wird, sind
gnetbandgeräten zur digitalen Datenspeicherung, ist jedoch ausgesprochen einstellkritisch. Zwischen den
es erwünscht, eine Kontrolle der aufgezeichneten 65 Magnetköpfen werden Stege angeordnet, durch die
Daten unmittelbar nach dem Einschreibvorgang der Kompensationsfluß vom einen Magnetkopf zum
durchzuführen. Aus diesem Grunde sind häufig Lese- anderen gelangt. Eine weitgehende Aufhebung der
köpfe für jede Aufzeichnungsspur unmittelbar, d. h., Wirkung des Streuflusses kann nur dann erreicht
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Country Status (3)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3014855A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-22 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Anordnung zum verringern des uebersprechens benachbarter magnetkopfsysteme eines schreib-lesekopfes |
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1964
- 1964-08-18 DE DE19641449866 patent/DE1449866C3/de not_active Expired
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- 1965-08-13 NL NL6510661A patent/NL6510661A/xx unknown
- 1965-08-18 GB GB3533565A patent/GB1105535A/en not_active Expired
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---|---|---|---|---|
EP0387770A2 (de) * | 1989-03-13 | 1990-09-19 | Canon Kabushiki Kaisha | Dünschichtmagnetkopf |
EP0387770A3 (en) * | 1989-03-13 | 1990-12-05 | Canon Kabushiki Kaisha | Thin-film magnetic head |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6510661A (de) | 1966-02-21 |
DE1449866C3 (de) | 1974-07-11 |
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Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |