DE1447652C - Photographisches Härterbad - Google Patents
Photographisches HärterbadInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Härterbad, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Bernsteinsäurealdehyd
oder einer Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindung, Formaldehyd, einem Alkalisulfat
und gegebenenfalls einem Alkalibromid mit einem pH-Wert von 2 bis 10.
Es ist bekannt, zur Härtung photographischer Emulsionen diesen während ihrer Herstellung Härtungsmittel zuzusetzen. Die den Emulsionen zusetzbare
Härtungsmittelmenge ist jedoch kritisch, d. h., den Emulsionen darf nur eine begrenzte Menge Härtungsmittel zugesetzt werden, da sonst aus den Emulsionen
hergestellte Emulsionsschichten nur begrenzt lagerfähig sind und beim Altern an Empfindlichkeit verlieren.
Die Zugabe zu hoher Konzentrationen an Härtungsmitteln
zu Emulsionen vor deren Auftragen auf einen Träger hat sich insbesondere auch in den Fällen als
nachteilig erwiesen, in denen die photographichen Materialien bei höheren Temperaturen entwickelt werden.
Es sind daher sogenannte Vorhärterbäder bekanntgeworden,
durch welche photographische Filme mit lichtempfindlichen Emulsionsschichten vor der Entwicklung
gehärtet werden können.
Als ein Vertreter dieses Typs ist aus der USA.-Patentschrift
2 356 477 ein solches Vorhärterbad bekannt, das Acetylaceton enthält, wobei dort auch die Möglichkeit
aufgezeigt ist, dieses härtende Acetylaceton erst der Entwicklerlösung einzuverleiben.
Weitere bekannte Härterbäder dieses Typs können als Härtungsmittel Metallionen oder Aldehydverbindungen
enthalten. Metallionen enthaltende Härterbäder haben jedoch den Nachteil, daß sie die Emulsionsschichten
oftmals nicht ausreichend härten und in diesen Flecken hinterlassen. Aldehydverbindungen
enthaltende Härterbäder haben den Nachteil, daß sie die sensitometrischen Eigenschaften lichtempfindlicher
Emulsionsschichten oftmals in unerwünschter Weise beeinflussen. So kommt es oftmals zu einer hohen
Verschleierung, niedrigen Dmax-Werten im grünen Bereich
des Spektrums und einer starken Fleckenbildung.
Als geeignete Härtungsmittel für Vorhärterbäder haben sich praktisch nur Bernsteinsäurealdehyd und
Bernsteinsäiirealdehyd liefernde Verbindungen, wie beispielsweise Dimethoxytetrahydrofuran oder Diäthoxytetrahydrofuran,
erwiesen. Die zuletzt genannten Verbindungen hydrolysieren in wäßrigen Lösungen bei niederen pH-Werten zu Bernsteinsäurealdehyd.
Sie sind billiger als Bernsteinsäurealdehyd und werden daher vorzugsweise verwendet.
Es wurde auch bereits die gemeinsame Verwendung von Bernsteinsäurealdehyd oder Bernsteinsäurealdehyd
liefernden Verbindungen gemeinsam mit Formaldehyd vorgeschlagen, da bei Verwendung der beiden
Aldehyde synergistische Härtungseffekte auftreten und die in einem Vorhärterbad erforderliche Menge an
Bernsteinsäurealdehyd oder an der Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindung verringert werden kann.
Nachteilig an Bernsteinsäurealdehyd und Formaldehyd enthaltenden Härterbädern, insbesondere solchen,
die ausgehend von einer Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindung hergestellt werden, ist jedoch,
daß sie zur Ausscheidung von Niederschlägen neigen, die sich insbesondere in kontinuierlichen Entwicklungsanlagen
als außerordentlich störend erweisen.
So können die Niederschläge Filter in Umwälzleitungen verstopfen und Überzüge auf den Filmbehandlungsvorrichtungen
bilden. In kontinuierlich arbeitenden Entwicklungsvorrichtungen ist oftmals bereits
nach wenigen Tagen eine Reinigung erforderlich.
Die Niederschläge, die offensichtlich aus Polymerisationsprodukten,
beispielsweise aus Polymerisationsprodukten von hydrolysiertem Dimethoxytetrahydrofuran
bestehen, führen überdies oftmals zur Bildung von Flecken auf dem entwickelten Material.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bernsteinsäurealdehyd
und Formaldehyd enthaltendes Härterbad
ίο anzugeben, das stabil und frei von jeglicher Neigung
zur Bildung von Niederschlägen ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein photographisches Härterbad, bestehend aus einer wäßrigen Lösung
von Bernsteinsäurealdehyd oder einer Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindung, Formaldehyd,
einem Alkalisulfat und gegebenenfalls einem Alkalibromid mit einem pH-Wert von 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung 0,1 bis 20 g/Liter eines die Ausscheidung von Niederschlägen verhindernden
Inhibitors, bestehend aus Dioxan, Ascorbinsäure, dem als Härtungsmittel an sich bekannten Acetylaceton,
einem aliphatischen Alkohol mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, einer aromatischen Sulfinsäure, Kojisäure oder
einer aliphatischen Aminosäure mit 2 bis 4 Kohlen-Stoffatomen, enthält.
Vorzugsweise werden als Inhibitoren p-Toluolsiilfinsäure,
Benzolsulfinsäure, Salicylsulfinsäure, Acetamidobenzolsulfinsäure,
Naphthalinsiilfinsäure, Chlorbenzolsulfinsäure, Octyalkohol und Glycin verwendet.
Das erfindungsgemäße Härterbad enthält in zweckmäßiger Weise 0,5 bis 50 g/l Bernsteinsäurealdehyd oder
eine Bernsteinsäurealdehyd liefernde Verbindung, 1 bis 200 ml/1 Formaldehyd, zuzusetzen in Form einer
37%igen Lösung, 100 bis 200 g/l Alkalisulfat sowie 0 bis 50 g/l eines Alkalibromides.
Werden zur Herstellung der Härterbäder Dimethoxy- oder Diäthoxytetrahydrofuran verwendet, so werden
diese Verbindungen in der Regel vollständig, zumindest aber zum größten Teil durch das Wasser des Härterbades
zu Bernsteinsäurealdehyd hydrolysiert. Bei einem pH-Wert von weniger als 3 erfolgt die Hydrolyse
dabei mit günstigen Geschwindigkeiten bei Temperaturen von etwa 25 bis 60°C. Die Endgleichgewichtskonzentration
des Dimethoxytetrahydrofurans kann beispielsweise bei 1,0 g oder sogar 0,1 g/l liegen. Nach
der Hydrolyse der Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindungen können die anderen Bestandteile des
Härterbades zugesetzt werden. Da die Hydrolysegeschwindigkeit der Bernsteinsäurealdehyd liefernden
Verbindung nicht durch die Anwesenheit der anderen Bestandteile des Härterbades beeinflußt wird, können
die anderen Komponenten des Härterbades auch schon vorher zugesetzt werden, vorausgesetzt,daßderpH-Wert
des Härterbades während der Hydrolyse unter 3 gehalten wird.
Die Härterbäder der Erfindung können sowohl im Rahmen von Schwarz-Weiß- wie auch im Rahmen von
Farbentwicklungsverfahren Verwendung finden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen:
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen:
B e i s ρ i e 1 1
In 800 ml Wasser einer Temperatur von 320C wurden
4,30 ml Dimethoxytetrahydrofuran, 5,41 ml einer 18 η-Schwefelsäure und 0,5 g des Natriumsalzes der
p-Toluolsulfinsäure gelöst. Die Lösung wurde 10 Minuten
lang bei 32° C gerührt, wobei die Hydrolyse des Dimethoxytetrahydrofurans zum Bernsteinsäurealde-
hyd erfolgte. Dann wurden 153 g Natriumsulfat und 2 g Natriumbromid zugesetzt, worauf die Mischung
noch 20 Minuten lang gerührt wurde. Anschließend wurden 20 g Natriumacetat und 27 ml Formalin zugesetzt,
worauf das Volumen der Lösung mit Wasser auf 11 aufgefüllt und der pH-Wert bei 27° C auf 4,8
eingestellt wurde. Das erhaltene Härterbad wurde im Rahmen eines kontinuierlichen Entwicklungsverfahrens
zum Vorhärten der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten photographischer Filme vor deren
Entwicklung in Entwicklerbädern verwendet. Es traten keinerlei Niederschläge im Härterbad auf. In
einem zweiten Versuch wurde ein Härterbad ohne Zusatz des Natriumsalzes der p-Toluolsulfinsäure verwendet.
In diesem Falle wurden recht bald Niederschläge im Härterbad festgestellt.
B e i s ρ i e 1 2
2,7 g Bernsteinsäurealdehyd, 0,5 g des Natriumsalzes von p-Toluolsulnnsäure, 5,41 ml einer 18 n-Schwefelsäure,
153 g Natriumsulfat und 2 g Natriumbromid wurden in 800 ml Wasser einer Temperatur
von 32°C gelöst. Die Lösung wurde 20 Minuten lang gerührt, worauf 20 g Natriumacetat und 27 ml Formalin
zugesetzt wurden. Anschließend wurde das Volumen der Lösung mit Wasser auf 11 aufgefüllt. Der
pH-Wert wurde bei 27°C auf 4,8 eingestellt. Das erhaltene Härterbad wurde dann im Rahmen eines kontinuierlichen
Entwicklungsverfahrens zum Vorhärten der Gelatine-Silberhalogenidemulsipnsschichten photographischer
Filme vor Einführung der Filme in das Entwicklerbad verwendet. Es wurden ausgezeichnete
Härtungseffekte erzielt. Im Härterbad bildeten sich keine Niederschläge. In einem zweiten Versuch wurde
ein Härterbad ohne Zusatz des Natriumsalzes der p-Toluolsulfinsäure verwendet. In diesem Falle wurden
wiederum recht bald Niederschläge im Härterbad festgestellt.
In 600 ml Wasser einer Temperatur von 32°C wurden 0,10 ml Octylalkohol, 4,30 ml Dimethoxytetrahydrofuran
und 5,41 ml einer 18 η-Schwefelsäure gelöst. Die Lösung wurde 10 Minuten gerührt, worauf
g Natriumsulfat und 2,0 g Natriumbromid zugesetzt wurden. Die Lösung wurde dann weitere 20 Minuten
lang gerührt, worauf 20 g Natriumacetat und ml einer 37°/„igen Formalinlösung zugesetzt wurden.
Anschließend wurde mit Wasser auf ein Volumen von 1 1 aufgefüllt. Der pH-Wert wurde auf 4,80 ein- .
gestellt. Mit dem erhaltenen Härterbad wurden im Rahmen eines kontinuierlichen Entwicklungsverfahrens
ausgezeichnete Härtungseffekte erhalten. Im Härterbad traten keine Niederschläge auf, was jedoch der
Fall war, wenn das Bad keinen Octylalkohol enthielt.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß an Stelle
von 0,5 g des Natriumsalzes von p-Toluolsulliiisäure
als Inhibitoren jeweils I g/l Glycin und Sarcosin oder 0,5 g/l Dioxan, Acetylaceton, Ascorbinsäure, Kojisäure,
Benzolsulfmsäure oder Salicylsuüinsäure verwendet
wurden. Es wurden gleich günstige Ergebnisse wie in Beispiel 2 beschrieben erhalten.
Claims (2)
1. Photographisches Härterbad, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Bernsteinsäurealdehyd
oder einer Bernsteinsäurealdehyd liefernden Verbindung, Formaldehyd, einem Alkalisulfat und gegebenenfalls
einem Alkalibromid mit einem pH-Wert von 2 bis 10, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c hn
e t, daß die Lösung 0,1 bis 20 g/Liter eines die Ausscheidung von Niederschlägen verhindernden
Inhibitors, bestehend aus Dioxan, Ascorbinsäure, dem als Härtungsmittel an sich bekannten Acetylaceton,
einem aliphatischen Alkohol mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, einer aromatischen Sulfinsäure.
Kojisäure oder einer aliphatischen Aminosäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, enthält.
2. Photographisches Härterbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhibitor
aus p-Toluolsulfinsäure, Benzolsulfinsäure, Salicylsulfinsäure, Acetamidobenzolsulfinsäure,
Naphthalinsulfinsäure, Chlorbenzolsulfinsäure, Octylalkohol oder Glycin besteht.
Family
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