DE1445912A1 - Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-DerivatenInfo
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Description
ΓίΗΙΗ
1WW/
P. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten und zwar von
2-Pyrrolidino-li4-benzodiazepinen der allgemeinen Formel
(D
- worin Ri und R2 Wasserstoff, niederes Alkyl, Halogen
oder Trifluormethyl und R$ Wasserstoff oder niederes
Alkyl bedeuten.
Zü/Og/Br Coil.Zu 26.10.1964
9Q9803/11U
Eine bevorzugte Ausführungsform betrifft die Herstellung
von Verbindungen der Formel I, worin R1 Halogen,
vorzugsweise Chlor ist und R2 Wasserstoff oder Halogen bedeuten»
Im bezug auf den Substituenten R2 ist Fluor unter den
Halogenen bevorzugt. Falls der Phenylring in 5-Stellung des Benzodlazepinderivates substituiert ist, befindet sich dieser
Substituent bevorzugt in Ortho-Steilung«
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
^CH2Cl
(II)
worin RA und R2 die vorstehend angegebene Bedeutung
haben,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH2 CH2
H2 CH2
(III)
9 0 9 8 0 3 / 1 1 U
worin R3 die oben angegebene Bedeutung hat,
umsetzt. Besonders günstige Ergebnisse erhält man, wenn man eine Verbindung der Formel II mit Pyrrolidin umsetzt.
Die Reaktion zwischen einer Verbindung der Formel II und' einer Verbindung der Formel III wird vorzugsweise in einem
Lösungsmittelmedium durchgeführt. Falls die Verbindung der Formel III im Ueberschuss angewendet wird, kann diese Verbindung
als solche als LÖsungsmittelmedium dienen. Man kann jedoch jedes geeignete organische Lösungsmittel verwenden,
z.B. Aether, Tetrahydrofuran, einen niederen Alkanol, wie Methanol, und dergleichen.
Der Ausdruck "niederes Alkyl" umfasst geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffe, wie Methyl, Aethyl, n-Propyl,
Isopropyl und dergleichen. Der Ausdruck "Halogen" umfasst alle vier Formen, d.h. Chlor, Brom, Fluor und Jod. Bevorzugt
sind Chlor, Fluor und Brom.
Verbindungen der Formel I bilden Säureadditionssalze durch Umsetzung mit anorganischen Säuren, wie Mineralsäuren,
z.B. Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure und dergleichen, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, und organische Säuren, wie Essigsäure,
Oxalsäure, Bernsteinsäure und dergleichen.
909803/1 1 U
Die neuen Verfahrensprodukte des erfindungsgemassen Verfahrens gemäss Formel I und ihre pharmazeutisch verwendbaren
Säureadditionssalze besitzen sedative und antikonvulsive Eigenschaften. Sie können als Heilmittel z.B. in Form pharmazeutischer
Präparate Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale
Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen
inerten Trägermaterial, wie z.B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe,
Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, usw. enthalten. Die pharmazeutischen
Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln, oder in flüssiger
Form, z.B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten
Hilfsstoffe, wie Kor.servierungs-, Stabilisierungs, Netzoder
Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch
wertvolle Stoffe enthalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemässe
Verfahren. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
6l,0 g (0,2 Mole). o-Chlor^-chlormethyl-^-phenylchinazolin-3-oxyd
werden portionsweise im Verlauf von 40 Minuten zu einer gerührten Lösung von 99,6 g (1,4 Mole) Pyrrolidin
in 240 ml Methanol zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird bald
homogen.45 Minuten nach Beendigung der Vereinigung der beiden
Reaktionskomponenten beginnen sich gelbe Kristalle abzuscheiden. Man rührt die Reaktionsmischung insgesamt 22 Stunden bei
Raumtemperatur. Sodann wird das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit 100 ml kaltem Methanol und anschliessend mit 250 ml einer
Mischung von Aethanol/Petroläther (1:4) gewaschen. Man erhält 7-Chlor-5-phenyl-2-pyrrolidino-3H-l,4-benzodiazepin-4-oxyd in
Form von gelben Prismen vom Schmelzpunkt I94-I96 . Durch Umkristallisieren
aus Methanol/Aceton und aus Aceton allein erhält man schwach gelbe Prismen vom Schmelzpunkt I97-I98 ·
Beispiel 2 Kapselherstellung
Pro Kapsel
7-Chlor-5-phenyl-2-pyrrolidino-3H-l,4 benzodiazepin-4-oxyd
Milchzucker
Maisstärke
Talk
25,5 | mg |
159,5 | mg |
30,0 | mg |
5,0 | m« |
Gesamtnettogewicht 220,0 mg
909803/11U
Verfahren;
Das Arzneimittel, der Milchzucker und die Maisstärke werden in einer geeigneten Mischvorrichtung vermischt. Die erhaltene
Mischung leitet man durch eine Zerkleinerungsmaschine und führt sie anschliessend in die Mischvorrichtung zurück. Man
versetzt mit dem Talk, mischt gut durch und füllt auf einer Kapselfüllmaschine in geeignete zweiteilige Hartgelatinkapseln
ab.
Beispiel 2
Parenterale Gebrauchsform
Das verwendete Arzneimittel ist in Lösung bei längerer
Lagerung nicht stabil. Es muss daher in Zwillingsampullen abgefüllt werden, von denen die eine das trockene Arzneimittel
und die andere ein spezielles Lösungsmittel enthält. Die erhaltene Lösung ist zur intramuskulären Injektion bestimmt.
In den einen Teil der Ampulle füllt man 25 mg 7-Chlor-5-phenyl-2-pyrrolidino-3H-lJ4-benzodiazepin
4-oxyd (faserfrei; Reinheitsgrad für parenterale Verwendung) mit Hilfe einer geeigneten
Füllvorrichtung. Die Ampullen werden verschlossen und zwei Stunden bei 125 sterilisiert.
Unmittelbar vor der Verwendung des Pulvers wird es mit 909803/1 1 U
5 ml einer Lösung verdünnt, welche 0,^5 ml 0,1-n Salzsäure
und als Rest Wasser für Injektionszwecke enthält. Diese Lösung
stellt man her, indem man in einem geeigneten Glasbehälter
die Lösung vorbereitet, durch ein Kerzenfilter filtriert und in 5 ml Ampullen abfüllt. Die Ampullen werden verschlossen und
bei 100° 30 Minuten sterilisiert. Ansehliessend werden die Ampullen auf Schwebestoffe und Undichtigkeit geprüft. (Das
Lösungsmittel gewährleistet ein Mol Chlorwasserstoffsäure pro
Mol Arzneimittel.}
Beispiel 5
Suppositorienhersteilung
Pro 1,5
κ
Suppositorium
3H-l,4-benzodiazepin-4-oxyd 0,025 g
Wecobee M (hydriertes Cocosnussöl
der Pa. E.P. Drew & Company, New York) 1»235 g
Carnauba-Wachs 0,040 g
Verfahren:
Das Carnauba-Wachs und das Wachs Wecobee M werden in einem geeigneten Behälter geschmolzen, der eine Glasauskleidung besitzt
oder aus rostfreiem Stahl besteht. Man mischt gut durch und kühlt auf etwa 45 a.b. Sodann versetzt man unter dauerndem
Rühren mit dem Arzneimittel und mischt ansehliessend gut durch. Die erhaltene Masse wird zur Herstellung von Suppositorien mit
Q η Q ο η ο / ι ι ι /.
H45912
einem Gewicht von 1,3 g in geeignete Suppositorienforraen gegossen.
Die Suppositorien können einzeln in Wachspapier oder Aluminiumfolie eingewickelt werden.
7-ChIOr^-phenyl^-pyrrolidino-^H-l,4-benzodiazepin-4-oxyd
25,5
Milchzucker
Maisstärke 50,0 mg
Vorgelatinierte Maisstärke 8,0 mg
Calciumstearat 3,0 mg
200,0 mg
Verfahren:
In einer geeigneten Mischvorrichtung werden das Arzneimittel, der Milchzucker, die Maisstärke und die vorgelatinierte Maisstärke
gemischt. Sodann leitet man die Mischung durch eine Zerkleinerungsmaschine, führt sie in die Mischvorrichtung
zurück und feuchtet sie mit Wasser zu einer dicken Paste an. Die feuchte Masse wird durch ein geeignetes Sieb gedrückt. Das
erhaltene Granulat wird bei 44° auf mit Papier bedeckten Tassen getrocknet. Das getrocknete Granulat wird in die Mischvorrichtung
zurückgebracht, mit dem Calciumstearat versetzt und gut durchgemischt. Das erhaltene kranulat wird auf einer Tablettenpressmaschine
zu Tabletten von einem Gewicht von 200 mg verpresst. .
Claims (2)
- Patentansprüche^l.jVerfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formelworin Ri und R2 Wasserstoff, Halogen, Tri fluorine thy I oder niederes Alkyl bedeuten, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelCH2 'CH2
CH2 ^.CH2worin R3 Wasserstoff oder niederes Alkyl bedeutet, umsetzt und das Reaktionsprodukt erwünschtenfalls in ein Säureadditionssalζ überführt.909803/1114 - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, dass j&an ale an »weiter Stelle genannte Reaktionskomponente Pyrrolidin tinsetit,3, Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass man 6-Chlor-2-chlormethyl-4-phenyl-china«olin-3^>xyd mit Pyrrolidin umsetzt*BAD ORIGINAL909Ö03/1114
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