DE1445742C - Verfahren zur Herstellung von 1,3 Benzoxazmon (4) derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,3 Benzoxazmon (4) derivaten

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DE1445742C
DE1445742C DE1445742C DE 1445742 C DE1445742 C DE 1445742C DE 1445742 C DE1445742 C DE 1445742C
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Germany
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aryl
cyanato
acid
nitro
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English (en)
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Ernst Dr 5000 Köln Putter Rolf Dr 4000 Dusseldorf Schneider Karl Dr 5673 Burscheid Wedemeyer Karlfried Dr 5000 Köln Gngat
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Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Bayer AG
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Es wurde gefunden, daß man l,3-Benzoxazinon-(4)-derivate der allgemeinen Formel I
0/C—OR1
erhält, worin R1 einen durch Halogenatome oder Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl-, Aryloxy-, Acyl-, Nitro-, Carbalkoxy- oder Carbaryloxygruppen substituierten oder unsubstituierten Arylrest, R4 und R5 Wasserstoffoder Halogenatome, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Alkylmercapto-, Nitro-, Carbalkoxy-, Carbaryloxy- oder Acylreste bedeuten oder einer der Reste R4 und R5 den 2-Phenoxy-l,3-benzoxazinon-(4)-6-ylmethylrest darstellt und zwei benachbarte Reste R4 und R5 auch Bestandteil eines aliphatischen oder aromatischen Ringes sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
C-OR1
OCN
in der R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt, R2 und R3 Wasserstoff- oder Halogenatome, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Alkylmercapto-, Nitro-, Carbalkoxy-, Carbaryloxy- oder Acylreste bedeuten oder einer der Reste R2 und R3 den 3-Carboxy-4-cyanato-phenylmethylrest darstellt und zwei benachbarte Reste R2 und R3 auch Bestandteile eines aliphatfschen oder aromatischen Ringes sein können, falls erforderlich, in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, entweder bei Temperaturen von 75 bis 30O0C oder in Gegenwart einer Säure oder Base als Katalysator und Temperaturen von —20 bis 300° C zur Reaktion bringt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare o-Cyanatocarbonsäureester können gemäß eigenen älteren Vorschlägen aus entsprechenden o-Hydroxycarbonsäureestern durch Umsetzung mit Halogencyan in einem flüssigen Medium, vorzugsweise unterhalb 65° C, in Gegenwart mindestens äquivalenter Mengen einer Base dargestellt werden.
Als Beispiele für o-Cyanatocarbonsäureester seien genannt: 2-Cyanato-benzoesäure-phenylester, 2-Cyanato - benzoesäure - 2 - chlorphenylester, 2 - Cyanatobenzoesäure-2,4- bzw. -2,6-dichlorphenylester, 2-Cyana tobenzoesäurenaphthyl -(2) - ester, 5 - Chlor - 2 - cyanatobenzoesäure-2,6-dichlorphenylester, 3 - Methyl-2-cyanato-benzoesäure-phenylester, 4- Methyl-2-cyanato-benzoesäurenaphthyl-(2)-ester, 3-Nitro-2-cyanato-benzoesäurearylester, 5-Chlor-3-methyI-2-cyanato - benzoesäurearylester, 5 - tert. - Butyl - 2-cyanatobenzoesäure-arylester, S-Methoxy^-cyanatobenzoesäure-arylester, 4-Cyanato-benzoldicarbonsäure-( 1,3)-diphenylester, 5,6,7,8 - Tetrahydro - 2 - cyanato - naphthalincarbonsäure-(3)-aryle'ster, 1-Cyanato-naphthoesäure - (2) - arylester, 2 - Cyanato - naphthoesäure -(I)-arylester, 2-Cyanato-naphthoesäure-(3)-arylester.
Als flüssige Reaktionsmedien kommen ζ. B. incrle organische Lösungsmittel, wie Äther, Ketone, Nitrile, Alkohole, Ester, Amide, aromatische und aliphatisch^, gegebenenfalls halogenierte oder nitrierte Kohlen-Wasserstoffe, in Betracht, Hier seien beispielsweise genannt: Diäthyläther, Benzol, Ligroin, Tetrachlorkohlenstoff, Äthanol und Nitrobenzol.
Die Umlagerung kann,man ohne Verdünnungsmittel oder in Anwesenheit eines der genannten
ίο Lösungsmittel bei Temperaturen von —20 bis +3000C, vorzugsweise von 20 bis 2000C, vornehmen. Nach beendeter Reaktion fallen die Aryloxybenzoxazinone — gegebenenfalls nach Einengen des Lösungsmittels— in den meisten Fällen aus und können isoliert werden.
Die erfindungsgemäße Umlagerung kann durch Säuren z. B. Salzsäure, Essigsäure oder durch Basen, wie Natriumhydroxyd, Alkalialkoholate, Calciumhydroxyd oder tertiäre Amine, ζ. Β. Triäthylamin, katalysiert werden.
Vorzugsweise werden tertiäre Amine, Alkalihydroxyde, Erdalkalihydroxyde oder Alkalialkoholate als Katalysatoren verwendet. Beim Arbeiten im Temperaturbereich bis etwa 75° C ist der Zusatz des Katalysators unbedingt notwendig. Bei Anwendung höherer Temperaturen gelingt die Cyclisierung in vielen Fällen auch ohne Katalysator.
Die erhaltenen Produkte sind neu und stellen wertvolle Zwischenprodukte für Farbstoffe und Pharmazeutika dar.
.Beispiel!
Nach 16stündigem Rühren einer Lösung von 90 g 2-Cyanatobenzoesäurephenylester und 10 g Triäthylamin in 500 ml Aceton bei 25° C werden die entstandenen Kristalle durch Filtrieren und Nachwaschen mit Aceton isoliert. Man erhält 74 g analysenreines 2-Phenoxy-l,3-benzoxazinon-(4) mit dem Schmelzpunkt 26 bis 2080C (82% der Theorie).
Analyse:
Gefunden
berechnet
C 70,07, H 3,98, O 20,08, N 5,95%; C 70,29, H 3,79, O 20,07, N 5,86%.
Beispiel 2
Durch analoge Behandlung . wie im Beispiel 1 werden aus 27,4 g 2-Cyanäto-benzoesäure-2-chIorphenylester in 130 ml Aceton bei Gegenwart von 3 g Triäthylamin 13 g reines 2-(2'-Chlor-phenoxy)-l,3-benzoxazinon-(4) erhalten. Schmelzpunkt: 146 bis 148°C.
Analyse:
Gefunden
berechnet
Cl 13,00%;
Cl 13,00%.
Durch Einengen des Lösungsmittels werden weitere 6 g des gleichen Produktes erhalten.
''Beispiele
Analog zu Beispiel 1 erhält man aus 2-Cyanatobenzoesäure-2,4-dichlorphenylester 2-(2',4'-Dichlorphenoxy)-1,3-benzoxazinon-(4) mit dem Schmelzpunkt • 166 bis 167° C.
B e i s ρ i e 1 4
Analog zu Beispiel 1 erhält man aus 50 g 2-Cyanatobenzoesäurenaphthyl-(2)-ester in Aceton bei Gegenwart von 6 g Triäthylamin 40,5 g 2-//-Naphthoxy-
1,3-benzoxazines-(4) vom Schmelzpunkt 190 bis 1920C.
Durch Einengen des Lösungsmittels kann die Ausbeute an diesem Produkt noch gesteigert werden.
Beispiel 5
Analog zu Beispiel 1 erhält man aus 50 g 2-Cyanato-S-chlorbenzoesäure^o-dichlorphenylester in Aceton bei Anwesenheit von 7 g Triäthylamin 25 g 2-(2',6'-Dichlorphenoxa) - 6 - chlor -1,3 - benzoxazinon - (4) vom Schmelzpunkt 2280C.
Analyse:
Gefunden ... Cl 30,90%;
berechnet ... Cl 31,05%.
Beispiel 6
Analog zu Beispiel 1 wird aus 2-Cyanato-3-methyl-S-chlorbenzoesäure^.o-dichlorphenylester in guter Ausbeute 2-(2',6'-Dichlorphenoxy)-6-chlor-8-methyll,3-benzoxazinon-(4) erhalten. Schmelzpunkt: 2080C.
Analyse:
Gefunden ... Cl 30,00%;
berechnet ... Cl 29,83%.
Beispiel 7
12g 5,5' - Methylen - bis - (2 - cyanato - benzoesäurephenylester) und 1 g Triäthylamin werden nach dem Lösen in 40 ml Benzol 16 Stunden bei 800C umgesetzt. Aus dem Reaktionsgemisch werden nach dem Kühlen durch Filtrieren 7,5 g 6,6'-Methylen-bis-(2-phenoxy)-l,3-benzoxazinon-(4) isoliert. Schmelzpunkt: 313 bis 315°C.
Analyse:
Gefunden
berechnet
C 70,76, H 3,98, O 19,90, N 5,96%; C 71,01, H 3,70, O 19,57, N 5,71%. durch Cyclisierung von je 10 g 2-Cyanato-benzoesäurephenylester in jeweils 40 ml Benzol bei den angeführten Reaktionstemperaturen und -zeiten erhalten wurde.
Katalysator
0,40 g NaOH
0,56 g KOH
0,54 g Na-Methylat...
1,1 g K-n-butylat
0,8 g Ca(OH)2
1,73 g Ba-Hydroxyd ..
Reaktions Reaktions
temperatur zeit
0C (Std.)
80 4
25 4
25 4
80 4
80 4
80 19
80 5
Ausbeute
(g)
7,0
6,4
3,8
6,7
4,4
3,5
20
30
35
40
45
Beispiel 8
34 g 2-Cyanatobenzoesäure-2,6-dichlorphenylester werden 15 Minuten auf 2000C erhitzt. Das entstandene Umlagerungsprodukt wird aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. Es werden 29 g 2-(2',6'-Dichlorphenoxy)-l ,3-benzoxazinon-(4) erhalten. Schmelzpunkt: 180 bis 182° C.
Analyse:
Gefunden ... Cl 23,30%;
berechnet ... Cl 23,01%.
Beispiel 9
Nach 4stündigem Kochen von 10 g 2-Cyanato- .:.;■■; benzoesäurephenylester in 40 ml Aceton bei Gegenwart von 1,9 g Tri-n-butylamin werden 5 g 2-Phenoxyl,3-benzoxazinon-(4) erhalten.
Beispiel 10
Nach halbstündigem Kochen von 10 g 2-Cyanatobenzoesäurephenylester in 40 ml Benzol unter Durchleiten von Chlorwasserstoff werden 5>6 g 2-Phenoxyl,3-benzoxazinon-(4) erhalten?
Beispiel 11
Aus der nachfolgenden Tabelle ist die Aktivität verschiedener Katalysatoren an Hand der Ausbeute von 2-Phenoxy-l,3-benzoxazinon-(4) ersichtlich, die
65

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 1,3-Benzoxazinon-(4)-derivaten der allgemeinen Formel I
    worin R1 einen durch Halogenatome oder Alkyl-, Alkoxy-, Phenyl-, Aryloxy-, Acyl-, Nitro-, Carbalkoxy- oder Carbaryloxygruppen substituierten oder unsubstituierten Arylrest, R4 und R5 Wasserstoff- oder Halogenatome Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Alkylmercapto-, Nitro-, Carbalkoxy-, Carbaryloxy- oder Acylreste bedeuten oder einer der Reste R4 und R5 den 2-Phenoxyl,3-benzoxazinon-(4)-6-ylmethylrest darstellt und zwei benachbarte Reste R4 und R5 auch Bestandteil eines aliphatischen oder aromatischen Ringes sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
    C-OR1
    OCN
    in der R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt, R2 und R3 Wasserstoff- oder Halogenatome, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Alkylmercapto-, Nitro-, Garbalkoxy-, Carbaryloxy oder Acylreste bedeuten oder einer der Reste R2 und R3 den 3 - Carboxy - 4 - cyanato - pheny lmethy lrest darstellt und zwei benachbarte Reste R2 und R3 auch Bestandteil eines aliphatischen oder aromatischen Ringes sein können, falls erforderlich, in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, entweder bei Temperaturen von 75 bis 3000C oder in Gegenwart einer Säure oder Base als Katalysator und Temperaturen von —20 bis 3000C zur Reaktion bringt.

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