DE1445683B2 - Verfahren zur Herstellung von Poly chlorpyndinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Poly chlorpyndinen

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Description

30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polychlorpyridinen, die mindestens drei Chloratome am Ring besitzen.
Polychlorpyridine sind außerordentlich brauchbar als Herbicide, stehen aber bisher nur im beschränkten Ausmaße zur Verfugung.
Isomere Trichlorpyridine, isomere Tetrachlorpyridine und Pentachlorpyridin konnten durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf Pyridin erhalten werden; 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin in geringer Ausbeute durch Reaktion von Nicotinsäure mit einer Mischung aus ; Phosphoroxychlorid und Phosphorpentachlorid und anschließender Hydrolyse der so erhaltenen 2,3,5,6-Tetrachlorisonicotinsäure. Pentachlorpyridin erhielt man durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf Dichlorisonicotinsäure oder Tetrachlorpyridin.
Alle diese bekannten Verfahren liefern im allgemeinen in jeder Beziehung unzureichende Ausbeuten, häufig sogar nur in Mengen, die die Bestimmbarkeit des Reaktionsprodukts gerade noch ermöglichen. Außerdem wird ein großer Bereich von Reaktionsprodukten erhalten, oft mehr als von acht Komponenten, was wiederum schwierige Trennungsverfahren erfordert. Außerdem erfordern diese Verfahren üblicherweise lange Reaktionszeiten und sind nicht dazu geeignet, im mäßigen oder großen Ausmaß zu arbeiten. Es besteht somit ein großes Bedürfnis nach einem Herstellungsverfahren, das eine hohe Ausbeute und möglichst wenig Nebenprodukte liefert, die wiederum eine schwierige Trennung erfordern wurden.
Es wurde nun gefunden, daß Polychlorpyridine, die mindestens drei Chloratome am Ring aufweisen, in guten Ausbeuten und hoher Reinheit durch ein Verfahren gewonnen werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin mit einem Überschuß von Chlor bei erhöhter Temperatur bis zum Eintreten der Chlorolyse der Trichlormethylgruppe umsetzt.
Bei dieser Reaktion wird die Trichlormethylgruppe durch ein Chloratom ersetzt. Dabei kann, je nach dem besonderen Ausgangsmaterial, Kernwasserstoff durch Chlor ersetzt werden. Die Reaktion läßt sich in flüssiger oder gasförmiger Phase durchführen.
Bei der Herstellung dieser Polychlorpyridine in der flüssigen Phase wird überschüssiges gasförmiges Chlor durch das Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin, welches durch Erhitzen auf mindestens 16O0C im flüssigen Zustand gehalten wird, geleitet. Die genaue Chlormenge ist nicht kritisch, doch erscheint eine solche von etwa 5 bis 10 Mol Chlor pro Mol Ausgangsmaterial wünschenswert. Das kontinuierliche Durchleiten des überschüssigen Chlors durch die Reaktionsmischung dient nicht nur zur Umsetzung, sondern auch dazu, den Tetrachlorkohlenstoff und etwa gebildeten Chlorwasserstoff auszutreiben. Das geeignete Ausmaß der Behandlung mit Chlorgas ist eine Funktion der Reaktionstemperatur, der Intensität der Bestrahlung, des Vorliegens oder Nichtvorliegens eines Rührwerks, dem Volumen der Reaktionsmischung usw. Ein geeignetes Ausmaß wird sich im Bereich von etwa 0,3 bis etwa 3 Mol pro Stunde bewegen, wenn etwa 1 Mol des Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridins angewendet wird.
Die Reaktion wird bei Temperaturen im Bereich von 160 bis 250° C oder mehr durchgeführt. Liegt atmosphärischer Druck vor, so wird ein Temperaturbereich von etwa 190 bis etwa 210°C zur Anwendung kommen. Niedrigere Temperaturen verlangsamen den Ablauf der Reaktion, während höhere Temperaturen eine Verflüchtigung des Ausgangsmaterials und der Reaktionsprodukte zur Folge hätten. Wird ein geschlossenes System angewendet, so kommen weitere Temperaturbereiche in Betracht. Es wird sodann bei dem sich entwickelnden Überdruck gearbeitet.
Einen besonderen Faktor bei der Beurteilung der günstigsten Reaktionstemperatur spielt das Ausgangsmaterial und das gewünschte Endprodukt. Dort, wo die Chlorolyse der Trichlormethylgruppe ohne zusätzliche Ring- oder Kern-Chlorierung,.eintritt und insbesondere dort, wo kein Wasserstoff in Alpha-Stellungen des Ausgangsmaterials vorliegt, wird man häufig bei Temperaturen um 1600C arbeiten. Findet die Verlagerung eines Wasserstoffatoms, ebenso die Chlorolyse der Trichtormethylgruppe statt, z. B., wenn das Ausgangsmaterial ein Wasserstoffatom in der 6-Stellung aufweist, wird bei höheren Temperaturen gearbeitet. In jedem Falle sind die bevorzugten Temperaturen die oben angegebenen höheren Temperaturen.
Obwohl die Reaktion auch ohne Anwendung einer UV-Bestrahlung abzulaufen vermag, so ist eine solche Bestrahlung doch außerordentlich zweckmäßig. Hierfür lassen sich übliche Ultraviolettlichtstrahler verwenden. Die Reaktionszeit hängt vom Ausmaß der Bestrahlung, der Chlorgas-Zuführung, dem angewendeten Druck und der Temperatur ab. ·-.
Arbeitet man in flüssiger Phase, so wird überschüssiges gasförmiges Chlor durch das Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin geleitet. Dieses wird während des Durchleitens erwärmt und mit Ultraviolettlicht bestrahlt. Das Durchleiten von Chlor wird so lange fortgesetzt, bis keine Umsetzung mehr erfolgt. Daraufhin läßt man die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen. Das Reaktionsprodukt wird als Feststoff gewonnen. Es kann durch fraktionierte Destillation und bzw. oder Auskristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Pentan oder Hexan gereinigt werden.
Bevorzugt leitet man gasförmiges Chlor durch ein Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin bei 190 bis 2100C unter Ultraviolettbestrahlung in einem Ausmaß von 0,3 bis 3 MpI pro Stunde und in einer Gesamtmenge von 5 bis 10 Mol Chlor pro Mol des Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridins.
Arbeitet man in der Dampfphase, so wird gasförmiges Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin mit Chlor kontaktiert und in einer Kammer auf eine Temperatur von etwa 450 bis 55O0C gehalten. Ein Temperaturbereich von 500 bis 530° C wird bevorzugt. Die Reaktanten können getrennt in die Kammer eingeführt werden, in der das Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin dann verdampft. In Kontakt mit dem eingeführten gasförmigen Chlor bildet sich das Polychlorpyridin. Dieses kann unter dem vorliegenden Gasdruck einem Behälter zugeführt werden, wo es kondensiert und gewonnen wird. Vorzugsweise werden die Reaktanten in einem Vorerhitzer auf eine Temperatur von etwa 100 bis 3000C erhitzt und dann in die Kammer eingeführt.
In Anbetracht der verhältnismäßig geringen Flüchtigkeit der Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridine kann die Kontaktierung der Reaktanten dadurch erleichtert werden, daß man das Pyridinderivat gemischt mit einem Verdünnungsmittel zuführt. Ein bevorzugtes, verhältnismäßig leicht zu verflüchtigendes, inertes Verdünnungsmittel ist Tetrachlorkohlenstoff; auch Was·- ser könnte verwendet werden. Die Konzentration des Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridins im Verdünnungsmittel beträgt etwa 30 bis 50 Gewichtsprozent. Jedoch läßt sich das Verfahren auch ohne Verdünnungsmittel durchführen. Auch hier wird das gasförmige Chlor im Überschuß angewendet. Bevorzugte Mengen sind etwa . 4 bis 10 MoI Chlor pro Mol des Pyridinderivats. Der Chlorüberschuß hat normalerweise einen Überdruck zur Folge, der es ermöglicht, das gebildete Polychlorpyridin aus dem Reaktor heraus einem Behälter zuzuführen. Ein geeignetes Ausmaß der Chlorzuführung besteht darin, daß man etwa 450 g Chlor pro Stunde durch einen 5-Liter-Reaktor leitet oder daß man 450 g einer 50gewichtsprozentigen Lösung von Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin pro Stunde einem 1-Liter-Reaktor zuführt. Die angegebenen Grenzen können zu 50% über- oder unterschritten werden, ohne daß das Verfahren darunter leidet.
Nach Ablauf der Reaktion wird das Reaktionsprodukt sowie das nicht umgesetzte Ausgangsmaterial einem Behälter zugeführt. In diesem erfolgt Kondensation und Gewinnung des Reaktionsprodukts. Das nicht umgesetzte Chlor wird im Kreislauf aus dem Kondensator dem Reaktor-System wieder zugeführt und weiter verwendet. Obwohl die Umgebungstemperatur zur Herbeiführung der Kondensation des Reaktionsprodukts aus der gasförmigen Mischung genügt, so ist es doch zweckmäßig, extern zu kühlen.
Beim Dampfphasen-Verfahren wird gewöhnlich mehr als ein Polychlopyridin erhalten. Das normalerweise vorherrschende Reaktionsprodukt ist jenes, welches sowohl durch die Verdrängung der Trichlormethylgruppe als auch von Wasserstoff durch" Chlor erhalten wird. Die Reaktionsprodukte können durch fraktionelle Destillation leicht getrennt werden. Das Verfahren kann auch so geführt werden, daß im wesentlichen ein einziges Reaktionsprodukt erhalten wird.
Besonders zweckmäßig geht man in der Weise vor, daß man gasförmiges Chlor und eine Tetrachlorkohlenstoff-Lösung des entsprechenden Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridins in einem Vorerhitzer vermischt. Darauf leitet man die so erhaltene dampfförmige Mischung in eine Reaktionskammer. Die Reaktionsprodukte führt man dann einem gekühlten Behälter zu, in dem sie und nicht umgesetztes Ausgangsmaterial kondensiert und wiedergewonnen werden.
Es ist dabei zweckmäßig, bei einer Temperatur von 450 bis 55O°C zu arbeiten und eine Lösung von 30 bis 50 Gewichtsprozent des Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridins in Tetrachlorkohlenstoff mit gasförmigem Chlor in einer Menge von 4 bis 10 Mol Chlor pro Mol des Pyridin-Ausgangsmaterials zu verwenden.
Beispiel 1
2,3,5,6-Tetrachlorpyridin aus 3,5-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin
Gasförmiges Chlor wird im Ausmaß von 0,5 Mol pro Stunde in einen Reaktionskessel eingeleitet, welcher 259 g (0,94 Mol) des 3,5-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridins enthält. Die Mischung wird mit Ultraviolettlicht bestrahlt, und zwar aus einer 275-Watt-Lichtquelle. Das Durchleiten des Chlors wird 23 Stunden lang vorgenommen. Die Temperatur wird im Bereich von etwa 190 bis 21O0C gehalten, um das gewünschte 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin zu erhalten. Die Dampfphasenchromatographie wird ohne vorherige Reinigung des Reaktionsprodukts durchgeführt und ergibt, daß 89,8 Molprozent davon das gewünschte 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin sind.
Beispiel 2
2,3,5,6-Tetrachlorpyridin aus 3,5-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin
In ähnlicher Weise wird Chlorgas durch 397 g (1,5 Mol) des 3,5-Dichlor.-2-(trichlormethyi)-pyridins hindurchgeführt. Die Mischung wird mit Ultraviolettlicht bestrahlt, und zwar aus einer 275-Watt-Lampe. Das Ausmaß der Chlorzuführung ist etwa 1,8 Mol pro Stunde, und die Chlordurchführung wird etwa 6 Stunden lang fortgesetzt. Während dieser Zeit wird die Temperatur auf etwa 195° C gehalten, um das 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin zu erhalten. Das gewonnene Rohprodukt wird bei vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Die, Fraktionen läßt man auf Zimmertemperatur abkühlen. Daraufhin kristallisiert das 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin als weißer Feststoff aus. Dieser wird aus Pentan umkristallisiert und besitzt einen Schmelzpunkt von 90 bis 92° C. Die Ausbeute an umkristallisiertem Produkt beträgt 162 g, d. h. 75% der Theorie.
Beispiel 3
2,3,5,6-Tetrachlorpyridin aus 3;~5,6-Trichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin
In gleicher Weise wird Chlorgas im Ausmaß von 0,4 Mol pro Stunde in einen Reaktionskessel eingeleitet, welcher 66 g (0,22' Mol) des 3,5,6-Trichlor-2-(trichlormethyl)-pyridins enthält. Während des Einleitens wird mit Ultraviolettlicht aus einer Lichtquelle von 275 Watt bestrahlt. Die Temperatur wird auf etwa 145°C gehalten und dabei die Chlorzuführung 2,75 Stunden lang fortgesetzt. Es werden so 45 g des rohen 2,3,5,6-Tetrachlorpyridins erhalten. Die Dampfphasen-
5 6
Chromatographie ergibt, daß 92,12 Molprozent des Beispiel 7
Reaktionsprodukts das gewünschte 2 3,5,6-TeIr3ChIOr- 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin und Pentachlorpyridin aus pyridin sind, wahrend 7 13% sich als Pentachlorpyridm 3,5-Dichlor-2-(trichIormethyl)-pyridin
erweisen. Das entspricht einer 87%igen Umwandlung
zu den genannten zwei Produkten. 5 Eine 50gewichtsprozentige Lösung von 3,5-Dichlor-
2-(trichlormethyl)-pyridin in Tetrachlorkohlenstoff wird im Ausmaß von 120 g pro Stunde und Chlorgas
Beispiel 4 im Ausmaß von 1 Mol pro Stunde einem dampferhitz-
Pentachlorpyridin aus 3,4,5-Trichlor-2- £η Vorwärmer zugeführt um eine dampfförmige
(trichlormethyl)-pyridin 10 Mlschur>g der genannten Produkte zu erhalten. Die
Umsetzung erfolgt bei Temperaturen von 490 bis
Gasförmiges Chlor wird im Ausmaß von 0,45 Mol 525°C, wobei man 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin und Penpro Stunde in einen Reaktionskessel eingeleitet, wel- tachlorpyridin erhält. Die Dampfphasenchromatocher 270 g (0,90 Mol) des 3,4,5-Trichlor-2-(trichlor- graphie ergibt
methyl)-pyridins enthält. Die Einleitungsdauer beträgt 15 55 Molprozent 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin,
13 Stunden. Die Temperatur wird auf etwa 250°C 19 Molprozent Pentachlorpyridin,
gehalten. Die Chlorierung wird weitere 6 Stunden bei 6 % Trichlorpyridine und
gleicher Chlorgaszuführung und Temperatur fortge- 12% nicht, umgesetztes Ausgangsmaterial,
setzt. Während dieser letzteren Chlorgaszuführung
wird jedoch aus einer 275-Watt-Lampe mit Ultra- 20 J Beispiel 8
violettlicht bestrahlt. Es werden so 197 g Reaktionspro- pentachlorpyridin aus 3,4,5-Trichlor-2-(trichlordukt (37 Molprozent Umwandlung) gewonnen. Die t V} methylVpyridin
Dampfphasenchromatographie ergibt, daß 96 Mol-
prozent in Form des gewünschten Pentachlorpyridins Ähnlich wie nach Beispiel 7 werden eine 50gewichts-
und 4 Molprozent in Form des 2,3,4,5-Tetrachlor- 25 prozentige Lösung von 3,4,5-Trichlor-2-(trichlormepyridins vorliegen. Das Pentachlorpyridin schmilzt bei thyl)-pyridin im Ausmaß von etwa 156 g pro Stunde 123 bis 124° C. und Chlorgas im Ausmaß von etwa 1 Mol pro Stunde
bei einer Temperatur von etwa 500 bis 510°C umge-
Beispiel 5 setzt, wobei man Pentachlorpyridin erhält. Die Dampf-
Pentachlorpyridin aus 3,4,5,6-Tetrachlor-2-(trichlor- 3° pWnchromatographie ergibt 85 Molprozent des
methvn nvrirlin Reaktionsprodukts in Form von Pentachlorpyridin
y ;'py mit einem Schmelzpunkt von 123 bis 124°C.
Ähnlich den vorangehenden Beispielen wird gasförmiges Chlor im Ausmaß von 0,3 Mol pro Stunde Beispiel 9
eine Stunde lang in einen Reaktionskessel geleitet, 35 Polychlorpyridine aus 3,6-Dichlor-2-(trichlormethyl)-welcher 20 g (0,06 Mol) des 3,4,5,6-Tetrachlor-2- pyridin
(trichlormethyl)-pyridins enthält. Die Temperatur beträgt dabei etwa 100° C. Es werden so 16g rohes Penta- Ähnlich dem Beispiel 7 werden eine Lösung von chlorpyridin erhalten. Die Dampfphasenchromato- 3,6-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin in einem Ausgraphie ergibt 87,47 Molprozent an dem gewünschten 40 maß von etwa 134 g pro Stunde und Chlorgas in einem Pentachlorpyridin. Der Rest besteht aus nicht umge- Ausmaß von 1 Mol pro Stunde in zwei Stufen umgesetztem Ausgangsmaterial. setzt, und zwar zunächst bei Temperaturen von 490
bis 510° C und dann bei Temperaturen von 530 bis 55O0C. Die Dampfphasenchromatographie ergibt
Beispiel 6 45 43 % des Reaktionsprodukts als 2,3,4,5-
2,3,4,5-Tetrachlorpyridinaus 3,4,5-Trichlor-2-(trichlor- , o 0/ und 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin,
methyO-pyridin 18% as Pentachlorpyridm und
8 % als isomere Trichlorpyridine.
Chlorgas wird durch 29 Kilo einer Mischung aus
Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin geleitet, von de- 50 Beispiel 10
nen 81,2 Molprozent auf das 3,4,5-Trichlor-2-(tri- Polychlorpyridine
chlormethyl)-pyridin entfallen. Die Mischung wird ■»«
während der Chloreinleitung von außen sorgfältig Eine Mischung mit einem Gehalt an
erwärmt. Die Reaktionsmischung wird zunächst 90 42 % S.S-Dichlor^-ttrichlormethyO-pyridin,
Stunden lang auf 14O0C gehalten. Während dieser 55 14,2% S.ö-Dichlor^-itrichlormethyO-pyridin,
Zeit werden der entstehende Tetrachlorkohlenstoff so- 4,6 % Pentachlorpyridin und
wie leichte Fraktionen aus dem Reaktionskessel durch 0,8 % Tetrachlorpyridinen
den Chlorgasstrom entfernt. Nach der angegebenen wird im Ausmaß von 108 g pro Stunde im wesentlichen Erwärmungszeit wird die Mischung 284 Stunden auf gleichzeitig mit Chlor im Ausmaß von 1,3 Mol pro 190"C gehalten. Während des Erhitzens wird langsam 60 Stunde einem dampferhitzten Vorwärmer zugeleiabdestilliert, wobei man ein Destillat von etwa 6,5 Kilo tet und sodann bei Temperaturen von 450 bis 48O0C einer mit 2j3,4,5-Tetrachlorpyridin angereicherten zu einem mit Polychlorpyridinen angereicherten Mate-Mischung erhält. Dieses besitzt ein Molekulargewicht rial umgesetzt. Die Dampfphasenchromatographie von 217 und entspricht 65,5 Molprozent des De- ergibt
stillats. Pentachlorpyridin besitzt ein Molekularge- 65 37,2% Pentachlorpyridin,
wicht von 252, was etwa 10 % des Destillats entspricht. 34,8 % Tetrachlorpyridin,
Der Rückstand besteht aus Polychlor-2-(trichlor- 9,3% 3,5-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin und
mcthyl)-pyridincn, die wieder verwendet werden. 1,8% S.o-Dichlor^trichlormethyO-pyridin.
Beispiel 11 kohlenstoff in einem Ausmaß von 2250 g pro Stunde
Tetrachlorpyridine und Pentachlorpyridin aus Dichlor- ln einen Verdampfer eingeleitet. Diesem wird Chlorgas
>" einem ^smaß von 580 g pro Stunde zugeführt
2-(trichlormethyl)-Pyridinen >" einem ^smaß von 580 g pro Stunde zugeführt.
Das entstehende Danpfgemisch wird durch eine Düse In ähnlicher Weise werden in Abwesenheit eines 5 im Ausmaß von etwa 1500 cm pro Sekunde in einen Lösungsmittels 133 g eines flüssigen Ausgangsmate- Reaktor eingeleitet und dort auf 470°C gehalten. In rials mit einem Gehalt an etwa 91 % 3,5-Dichlor- und diesem Reaktor findet die Chlorierung statt, wobei 5,6-Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin im Ausmaß von man ein mit 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin angereichertes etwa 59 g pro Stunde, ebenso wie Chlor im Ausmaß Produkt erhält. Die Dampfphasenchromatographie von etwa 1 Mol pro Stunde zunächst bei einer Tempe- io ergibt eine Menge von 31,7 Molprozent des genannten ratur von etwa 350 bis 396° C und dann bei einer Tetrachlorpyridins, während der Rückstand der Mi-Temperatur von etwa 476 bis etwa 484° C umgesetzt, schung vornehmlich aus Mono- und Polychlor-2-wobei man 2,3,4,5-Tetrachlorpyridin, 2,3,5,6-Tetra- (trichlormethyl)-pyridinen besteht, die in das Verfahchlorpyridin und Pentachlorpyridin gewinnt. Die ren zurückgeführt werden. Das Rohprodukt wird Dampfphasenchromatographie ergibt eine Ausbeute an 15 destilliert. Es werden drei Fraktionen gesammelt. Tetrachlorpyridin von etwa 50% der Theorie Diese bestehen
und an A aus 10,2 kg,
Pentachlorpyridin von etwa 14 % der Theorie, B aus 37,3 kg und
bezogen auf die Dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridine im C aus 72,7 kg.
Ausgangsmaterial. 20 Die Umkristallisation der Fraktion B aus einem
Hexan-Pentan-Gemisch ergibt 18 kg an gereinigtem
Beispiel 12 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin. Dieses besitzt einen Schmelz-
2,3,5,6-Tetrachlorpyridin aus gemischten Poly-Chlor- punkt von 90 bis 920C.
2-(trichlormethyl)-pyridinen Die nach dem erfindungsgemaßen Verfahren gewon-
J J V1 25 nenen Produkte können zur Bekämpfung von Unkraut,
144 Kilo einer zu chlorierenden Mischung mit einem insbesondere von wildem Hafer, verwendet werden.
Gehalt an verschiedenen Polychlor-2-(trichlormethyr)- Die Produkte können aber auch als Zwischenprodukte
pyridinen und einem Gehalt an 1,3 Molprozent für die Herstellung von Verbindungen, welche zur Be-
2,3,5,6-Tetrachlorpyridin werden in einem Ausmaß kämpfung von Mikroben und Pesticiden geeignet sind,
von 1350 g pro Stunde zusammen mit Tetrachlor- 30 verwendet werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polychlorpyridinen, die mindestens drei Chloratome am Ring aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin mit einem Überschuß von Chlor bei erhöhter Temperatur bis zum Eintreten der Chlorolyse der Trichlormethylgruppe umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges Chlor mit dem flüssigen Ausgangsmaterial bei einer Temperatur von 160 bis 2500C umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter Ultraviolettlicht-Bestrahlung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges Chlor mit dem gasförmigen Ausgangsmaterial bei einer Temperatür von wenigstens 4500C umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines flüchtigen inerten Verdünnungsmittels stattfindet.
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