DE1444688A1 - Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Formazanfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Formazanfarbstoffen

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DE1444688A1
DE1444688A1 DE19631444688 DE1444688A DE1444688A1 DE 1444688 A1 DE1444688 A1 DE 1444688A1 DE 19631444688 DE19631444688 DE 19631444688 DE 1444688 A DE1444688 A DE 1444688A DE 1444688 A1 DE1444688 A1 DE 1444688A1
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DE
Germany
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formazan
optionally substituted
cobalt
formula
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DE19631444688
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Steiner Dr Eginhard
Beffa Dr Fabio
Lienhard Dr Paul
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Novartis AG
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JR Geigy AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B50/00Formazane dyes; Tetrazolium dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

; F. Zuiftsfefft Dr. E.
Dr.R. \\c.k.n'..}*- o&rger
Munch 3ΰ 7, fcrUu.^£usstra&e 4/III 1 ZtAARA A
Ho 6 e ± g y AoGo 1752*
B a s e 1 / 21 (Soßwelz)
rfanien zur Herstellung von kobalthaltigen Formazanfarbstoffen
|,(S?ner ihre
-■-■-,■ '■? .
zum Färben und Bedrucken uön natÖrllchlÖ'^A&t $yh« ' "λ tischea Polyamid enthaltende« Textilmaterial und als indu- ! · ι el Ie s Erzeugnis, das damit gefärbte bzwo bedruckte Material <, Es wurde gefunden, dass man wertvolle kobalthaltige Formaitifarbstoffe erhält, wenn man ein Mol einer Formazanverbindung, die keine in Wasser sauer dissoziierende, sLzbildende Gruppe und kelnä Sulfamidgruppe ausgenommen Arylsulfamidgruppen enthält und der allgemeinen Formel I entspricht
X-A-R=K-C= 1Ϊ' -NH -B
S in der
ta A einen aromatischen Rest,
&* B eläeft äFOaatischen Rest, der In den o-Stellungen zur
^ StickstoffMndung keinö metallisierbaren Gruppen enthält,
co X eine in o-Stellung zur Stickstoffbindung von A stehende
Q elä B^üökenglled,
% #ine gegeMÄenfäils suSstituierte, niedere, aliphatisch^ Köfel#ft»*ssefstoffgruppe,
W einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten öder
oder ungesättigten aliphatischen-» einen gegebenenfalls substituierten eycloaliphatischen- oder aromatischen Kohlenwasserstoff rest, oder einen von Ringstickstoff atomen freien heterocyclischen Rest? oder die Nitro» oder die Cyangruppe,
und
η und m die Zahlen 1 oder 2, η vorzugsweise 2 bedeutenj
oder ein Gemisch von Formazanverbindungen der Formel I mit einem -weniger als ein Mol kobaltabgebenden Mittel zu einer Verbindung j welche auf ein Atom Kobalt z-wei Moleküle Formazanverbindungen der Formel I enthält9 umsetzte
Definitionsgemäss sistä in Wasser sauer dissoziierende, ■wasserlöslichmachende Gruppenj wie die -S03H=oder die -COOH-gruppe^ und als SuIfamidgruppen3die -SQ-IHp-gruppe^am Amidstickstoffatom durch gegebenenfalls substituierte niedere aliphatische Gruppen mono» und disubstituierte Sulfamidgnippen und durch 2 Stickstoff subs tituenten zusammen mit dem AaidsticMoffatom einen Heterocyclus bildende Gruppen substituierte SuIfonsäoreamidgruppen.,ausgeschlossene Die neuen kobalthaltigen Formazanfarbstoffe entsprechen der
allgemeinen Formel II
A, - (Q) --S - Zn
O Τ» _
Bl
(0) *2
BAD
In dieser bedeuten
Αη , An , B-] , Bp J Q-J J Qp J "1 J "O J ""Ι J "Ο 5 ^T 5 ^O J
m, und m das für die Symbole A, B, Q, Z, W, η bzw« m unter Formel I 1 2
Angegebene,
X1, und X*2 bedeuten zweibindigen Sauerstoff, der sich in o-Stellung
zur Stickstoff bindung von A, bzw«. Ag befindet, Y+ ist ein Aequivalent eines Kations, insbesondere eines
Alkalimetallions, wie z.B. das Natrium- oder Kaliumion» A und B in der Formel I gehören beispielsweise der Naphthalin- oder vorteilhaft der Benzolreihe an» Die aromatischen Reste A, B sowie allenfalls auch ¥ (W in der Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrestes oder eines von Rings tickst off atomen freien heterocyclischen Restes) können im Rahmen der Definition weiter substituiert sein*, Sie können nichtionogene Substituenten enthalten, beispielsweise Halogene, wie Fluor, Chlor oder Brom, aliphatisch«, cycloaliphatische, araliphatisch^ oder aromatische Gruppen, wie Methyl-, Aethyl-, Trifluormethyl- oder Hydroxyäthyl-, Cyclohexyl-, Benzyl-, gegebenenfalls substituierte Phenylgruppen, ferner Alkoxy-, Cycloalkoxy-9 Aralkoxy- oder Aryloxygruppen oder auch Cyan-, Nitro-, Alkyl- und Arylsulfonyl-, Alkyl- und Arylsulfoxyl-, Alkyl- oder Aryl-carbonyl-, wie Acetyl- oder Benzoyl-,
^J Carbonsäureamldgruppen, einchliesslich die N-mono- und N,N-disubsti- «n^, tuierten Carbamylgruppen oder Acylaminogruppen» Als Aeylaminogruppen
ο sind vorzugsweise Carbacylaminogruppen, besonders niedere Alkanoyl-
^J amino- und N-Alkyl-N-alkanoylaminogruppen, wie die Acetylamino-, Propionylamlno- oder N-Methyl-H-acetylaminogruppe, oder niedere Carb- -alkoxyaminogruppen, wie die Carbomethoxyamino- oder Carbäthoxyaminogruppe, oder niedere Alkylsulfonylamino- und N-Alkyl-N-alkylsulfonylaminogruppen, beispielsweise die Methylsulfonylamino-, Aethylsul-
BADORIGiNAL
fonylamino= oder N-Methyl-N-methylsulfonyl-aminogruppe zn nennenο
W in der Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff res tes 1st beispielsweise die Methyl-, die Tri chlorine thyl=, die Aethyl-, die n~Propyl~, die Propylen- oder die n-Butylgruppe. W in der Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten cycloäliphatischen Kohlenwasserstoffrestes ist beispielsweise die Cyclohexylgruppe, und in der Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrestes ist insbesondere die Phenyl-, die 1- oder die 2-Naphthylgruppeο Ist W ein von Ringstickst off atomen freier heterocyclischer Rest, so bedeutet er z.B. den Furyl—(2)- oder den Thienyl~(2)-resto Stickstoffhaltige heterocyclische Ringe sind nicht geeignet, da sie wegen ihrer Baslzität zur Salzbildung unter Farbänderung neigen«
Vorzugsweise ist W die Phenyl-, die 1- oder die 2-Naphthylgruppe, da diese besonders lichtechte Farbstoffe ergeben.
Z in der Bedeutung einer gegebenenfalls substituierten, ' ■ niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppe mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stellt z.B. die Methyl-, Chloriiethyl-, Aethyl-, Propyl- oder Butylgruppe dar«
Vorzugsweise ist Z die -CH^-gruppe, da die dem -CH3 entsprechende" -SOgCHg-gruppe eine besonders gute Wasserlöslichkeit
co vermittelte
ο
«o Die Gruppe -S-Z kann allenfalls auch über ein BrUckeng lied Q
σ> , tr x ·
. an den aromatischen Rest A gebunden sein» Q ist beispielsweise eine Phenylen-, Phenylenoxy-, Phenylenthio-, Phenylenmethylen-, t Sulfonsäurephenylenamid-, Sulfonsäure-N-alkyl-N-phej^lenaaiid-, " "
cr>
co
istare-ptaengrlenaald-, Phenylencarbonyl-aelno-, Phenylensul-
fonyl-, Pheiiylencarbonyl-, Phenylensulfaeyl- oder eine Phenylen-
.Wertvolle, leicht zugängliche kobalthaltige Foraazanfarbstoffe, die sich durch gute farber Ische Eigenschaften auszeichnen, leiten sich von ForBazamnerbindungen der Forael I ab, In denen A einen, die Hydroxylgruppe in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthaltenden Best der Benzolreihe, F einen in den o-Stellungen zur Stickstoffblndung von* eetallisierbaren Gruppen freien Rest der Benzol- oder laphthallnreihe und V einen gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder Baphthylrest bedeuten.
Besonders wertvolle, erfindungsgeaässe, kobalthaltige Foraasanfarbstoffe dieser bevorzugten Klasse leiten sich von Foreazamrerbindangen der Foreel UI ab,
(m)
Inder Γ
Q ein Bruckenglled, nie beispielsweise Phenylen-sulfonyl-,
-»-phenylenaalno-sulfonyl- oder W-alkyl-H-phenylenaeino-
sulfonyl, Z eine gegebenenfalls substituierte, niedere allphatische
Kohl «!wasserstoff gruppe , ¥ die Phenyl-, oder eine nlcht-lonogen substituierte Phenyl
: BAD ORIGINAL
die Zahlen 1 oder 2 bedeuten,
«09803/0396
und worin die Benzolkerne A und B ist Rahmen der Definition noch weitere nicht-ionogene Substituenten enthalten können, vorzugsweise Chlor, Methyl- oder Nitrogruppen«, Diese Farbstoffe ergeben auf polyamidgruppenhaltigem Textilmaterial, insbesondere auf Gemischen verschiedener Wollqualitäten, sehr egale, gut licht-, reib-, alkali-, walk-, wasch- und meerwasserechte gedeckte graue, olive, marineblaue bis schwarze Färbungen«.
Eine Untergruppe bevorzugter erflndungsgemässer Formazane enthält Verbindungen der Formel IY:
— 2
in der
Z die -CH3-, -CgH-- oder -CH^-Cl-gruppe und W die Phenyl- oder eine nicht-ionogen substituierte Phenyl-
gruppe bedeuten,
und worin die Benzolkerne A und B im Rahmen der Definition noch weitere nicht-ionogene Substituenten enthalten können«
to Die Formazamrerbindungen der Formel I erhält man nach an sich
cn bekannten Verfahren. Beispielsweise wird ein Aldehyd mit dem Hydra-
**"·■ zln aus einem AmIn A-SH0 kondensiert und das erhaltene Hydrazon mit ^ einer Dlazonlumverbl ndung aus einem Amin B-HH2) wobei A und B die
ο unter Formel 1 genannte Bedeutung haben, angekuppelt, oder vortell-00
haft ein Hydrazin aus einem AmIn B-BH2 mit einem Aldehyd kondensiert und das erhaltene Hydrazon mit einer Dlazoniumverblndung aus einem
AmIn A-SH9 angekuppelt« Oder man kuppelt z.B. je ein Aequivalent BAD ORIGINAL
einer Diazoniumverbindung aus einem Amiη A-NHp und B-NHp mit einer ,zweifach ankuppelbaren Methylen- oder Methinverbindung unt^etjp Abspaltung von 1 bzw. 2 leicht abspaltbaren oder in solche leicht abspaltbaren Übergeführte Gruppen, wie zum Beispiel Forinyl-, Acetyl-., Qarbonsäure-, Carbonsäureester-, -amid- oder -nitrilg nippen.
In beiden Verfahren sind die Komponenten so zu wählen, dass das Endprodukt mindestens einen an den Benzolkern A oder an ' ein mit A verbundenes Brtickenglied gebundenen difinitionsgemässen
Substltuenten -S-Z enthält.
(0)n
HierfUr verwendbare Amine A-NH« und B-NHp sind zum Beispiel 2-Amino-l-hydroxy- bzw. Aminobenzolverbindungen oder o-Hydroxyamino- bzw. Aminonaphthalinverbindungen, die im Rahmen der Definition substituiert sein können, zum Beispiel durch Halogen oder Nitro-, Alkyl-, Aryl-, Alkyl- oder Arylcarbonyl-, Acylamino-, Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Alkylsufoxy-gruppen etc. also beispeilswelse 2-Amino-l-hydroxybenzol bzw. 1-Aminobenzol oder 2-Amino- ä 1 hydroxy- bzw 1-Amino-, -4- oder -5-chlor-, -4- oder -5-brom-, -4,6-dichlor- oder -4,6-dibrom, -4-ChIOr-S-MtTo-, -6-chlor-4-nitro-, -4- oder -5-methylsulfonyl-, -4- oder -5-methylsulfoxyl-, -4- oder -5-äthylsulfonyl-, -4- oder -5- chiormethylsulfonyl-,
o> -4- oder -5-propylsulfonyl-, -4- oder -5-butylsulfonyl-, A-
co ■ '■""■'-.' ".·.·-■.■■·. " ■· ■ ■ .,■■■■.
O (3.l-methylsulfonylphenyl)-sulfonyl-benzol oder 5-Amino-6-hydroxybenzoxathiol-S-dioxyd oder 2-Amino-l-hydroxynaphthalin, 1-Amino-
^ ... :'. >:;,. .i .;·::·■;,.· , ■· : .- .·.-,. ϊ\ν-:;.·.-> ?;·.·. o> 2-hydroxynaphthalin bzw. 1- oder 2-Aminonaphthalin. O ' ■■ '. -:■■?·■' v "■; :>qqw>isäP.> *■.-..■.·■■ ■,.--/■,..■ . .. ■ ·. .
«># Beispiele flir Aldehyde, dig flir die Umsetzung von --•v ■■-■.■·. -■ ; ---uA x&nl$ 7.U< ..'S'" . ■ .■■' Arylhydrazinen verwendet werden können, sind aliphatische Alde-
hyde, wie Acetaldehyd, Trichloracetaldehyd, Propionaldehyd, Butyr-
aldehyd, Crotonaldehy, Oenanthaldehyd, cycloaliphatische Aldehyde, wie Hexahydrobenzaldehyd, aromatische Aldehyde, wie Benzaldehyd und seine Kernsubstitutionsprodukte, wie Alkyl-, Halogen-, Nitro-, Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, oder gegebenenfalls kernsubstituierte Naphthaldehyde, wie 1- oder 2-Naphthaldehyd, ferner heterocyclische Aldehyde wie Furfurol oder Thiophen-2-aldehyd. Als zweifach ankuppelbare Methylen- oder Methinverbingungen für die zweite Herstellungsart der Formazane der Formel II verwendet man zum Beispiel Cyanessigsäureester, Nitroessigsäureester, bzw, Phenyl-formylesslgsäureester und das entsprechende Nitril, Alkylphenyl-formylessigsäureester, Phenyl-cyanessigsäure oder Dinit cphenylessigsäure, deren Ester und Amide, Naphthylf ormyles." : g 3 Mure ester, zum Beispiel a-Naphthyl-formylessigsäureester.
Als Kobalt abgebende Verbindungen, mit denen die erflnäiingsgemässe UeberfUhrung der Formazane der Formel I in ihre Koi-,ltkomplexe der Formel II nach an sich bekannten Methoden a. Dgeführt wird ,verwendet man wasserlösliche einfache oder kom-
lexe Salze des zwei- oder dreiwertigen Kobalts, vorteilhaft Kobalt (Il)-salze von organischen oder anorganischen Säuren. Bei Verwendung von Kobalt einführenden Salzen von Mineralsäuren arbeitet man zweckmässig in Gegenwart eines mineralsäureabstum-
cn pf enden Mittels, wie zum Beispiel Alkalihydroxyd oder -carbonat
<=> oder Alkalisalze niederer Fettsäuren, beispielsweise Alkaliacetate £2 oder Alkalisalze mehrbasischer Sauers otff säur en des Phosphors..
ex, Als Polyamid enthaldendes Textilmaterial, welches mit
op erfundungsgemässen kobalthaltigen Formazanfarbstoffen gefärbt, bzw. bedruckt werden kann, kommen künstliche Polyamide, zum Beispiel Nylon, insbesondere aber natürliche Polyamide, wie Seide, Leder
und vor allem Wolle in Frage« Man färbt Textilmaterial dieser BAD
Art vorteilhaft mit erfindungsgemässen Farbstoffen. Sie ziehen auf diese Materialien schon aus neutralem bis schwachsaurem Bade auf.
Gegebenenfalls wird die Wasserlöslichkeit solcher Farbstoffe noch durch Beimischung von anionaktiven oder nichtionogenen Netz- oder Dispergiermitteln als Coupage begünstigt.
Die mit erfindungsgemässen Farbstoffen erhaltenen Textilfärbungen sind braun, grau, zuweilen blaustichig oder grlinstichig grau bis olive, marineblau oder schwarz. Sie zeichenen sich insbesondere durch die gute Licht- und Reibechtheit und durch sehr gute Nassechtheiten, wie z.B. gute Wasch-, Alkali-, Walk- und Meerwasserechtheiten aus. Gegenüber vorbekannten Kupferkomplexen, die pro Mol Formazanfarbstoff. ein Metallatom enthalten, zeichnen sich die erfindungsgemässen Farbstoffe meistens dadurch aus, dass 3ie Gemische verschiedener Wollqua'li täten gleichmässiger anfärben.
Weitere Einzelheiten sind aus den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen. Darin bedeuten Teile, sofern nichts anderes aus- drUcklich vermerkt ist, Gewichtsteile Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben» Ge. nichts teile verhalten sich zu Volum-
3
teilen wie g zu cm .
BAD CRiGINAL
809003/0396
' - Io -
Beispiel 1
Na
18,7 Teile 4-Kethylsulfonyl-2-amino-l-hydroxybenzol werden in loo Teilen heissem Wasser mit 17,5 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst, auf 5° abgekühlt, und mit einer Natriumnitritlösung (entsprechend 6,9 Teilen Natriumnitrit) diazotiert. Durch Zugabe von Natriumbicarbonat stellt man das Reaktionsgemisch neutral. Die bräunlichgelbe Diazoniumsuspension wird bei o-3° in eine Suspension von 19,7 Teilen Benzaldehydphenylhydrazon (hergestellt durch Kondensation von Benzaldehyd und Phenylhydrazin) in 25o Volumteilen Glykolmonomethyläther gerlihrt.
Bei 0-5° wird das Kupplungsgemisch durch Zugebe von 5n- Natronlauge auf pH 9,5-lo gestellt. Nach beendeter Farbsotffbildung filtriert man den durch Zugabe von looo Volumteilen gesättigter Natriumehloridlösung ausgefallenen Farbstoff ab. Man wäscht ihn mit*ÄÄUftnter Natriumchloridlösunj, schlämmt ihn In 600 Teilen
8 0 980 3/0396 bad o?\Wal
• - li -
Wasser an« gibt dazu 60 Volumteile Kobaltacetatlösung (entsprechend 3,54 Teilen Kobalt) und erhitzt die Mischung auf 8o-85°, bis der Kobaltkomplexfarbstoff gebildet ist. Hierauf stellt man die Farbstoffsuspension deutlich phenolphthaleinalkalisch durch Zugabe von wasserfreiem Natriumcarbonat und scheidet den Farbstoff durch Zusatz von 60 Teilen Natriumchlorid ab. Der kobalthaltige Farbstoff wird abfiltriert und mit verdünnter Natriumchloridlösung ausgewaschen. Nach dem Trocknen stellt er ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwachsaurem Bade in gleichmässigen, echten blaugrauen Tönen färbt.
Aehnliche Farbstoffe erhält man, wenn man anstalt der im Beispiel verwendeten Diazokomponente eine der in der folgenden Tabelle Kolonne II angeführten Diazoniumverbindungen und an Stelle des verwendeten Hydrazone eines der in der Kolonne III angegebenen Hydrazone verwendet. Die Kolonne IV gibt den Farbton des entsprechenden Co.-Komplexes auf Wolle an.
SAD
980 3/039$
I II III Hydrai
Hydrazin
;on aus
t Aldehyd
IV
Bei
spiel
Di a ζ oniumν er -
bindung aus
Phenylhy-
drazin
Benzaldehyd Ifuance des Co.-
Komplexes a.Wolle
2 r
4- Chlormethyl-
sulfonyl-2-ami-
no-IJiydr oxyben-
zol
do do grau
3 4-Triauornie-
thyl-sulfonyl-
-2-amino-l-
hydr oxyb enz ο1
do do do
4 5-Methylsulfo-
nyl-2-amino-1-
hydroxybenzol
do do ■ do
5 4-Methylsulfo-
nyl-6-acetyl-
amino-2-amino-
1-hydroxybenzol
do do do
6 4-Methylsulfo-
nyl-6-carbometh-
~oxy-amino-2-
amino-1-hydroxy-
benzol
do do do
7 4-Methy!-sulfo
nyl- 6-pr opri o-
nylamino-2-ami-
no- 1-hydroxy-
benzol
do do do
8 4-Methylsulfo-
nyl-6-methyl-
sulfonyl-amino-
2-amino-1-hy
dr oxybeiizol
do do do
9 4-Aethylsulfo-
nyl-2-amino-l-
hydr oxybenz ο1
do do do
Io 4-Butylsulfonyl-
2-amino-1-hydr o-
xybenzol'
do
80980 ·
do
/0396
do
•1.1 5-Mtro-4-äthyl-
sulfonyl-2-ami-
no-1-hydroxyben-
zol
olivegrlin
■ , ι
COPY
ORIGINAL !NSFEOTED
8Q98Q3/Q39C
II
III IV
Diazoniumverbindung aus
Hydraζon aus Hydrazin Aldehyd Nuance des Co.-Komplexes a.Wolle
6-Nitro-4-mehtylsulfo- nyl-2-amino-1-hydroxyben- zol
4,6-Di-methyl sulfonyl-2-amino-1-hydro xybenzol
do
Fheayl-
sulfonyl-2-amino-1- hydroxybenzol· 3f-methylsulfon
2-amino-lhydroxy-ben- zol-4-sulfonsäure-phenyl- amid-4'-methylsulfon
2-Amino-lhydroxybenzol- 4-sulfonsäure-N-äthyl-N-phenyiamid-4·- methylsulfon
4-Methylsulfonyl-2-Amino-1-hydroxybenzol
do
do
Phenylhydrazin
Benzaldehyd olivegrün
do
4-Chlor-
phenylhydrazin
4-Methyl-
phenyl-
hydrazin
4-Methoxyphenylhydrazin
4-Aethoxypheny!hydrazin
Phenylhydrazin
do
1-Naphthylhydrazin
do do
do
do
do do
grau
do
do
2-Methoxy-
-1-naphth· aldehyd
1-Naphthaldehyd
Benzaldehyd do
do
do olivegrau
COPY OR1GlNAL INSPECTED
I II III on aus
Aldehyd
IV
;;ei-
piel
Diazoniumver-
bindung aus
Hydraζ
Hydrazin
4-Methyl-
benzalde-
hyd
Nuance des Co.-
Komplexes a.Wolle
21 4-Kethyl-
sulfonyl-
-2-amino-
1-hydroxy-
benzol
Phenylhy-
drazin
4-Kethoxy-
benzaldehyd
grau
22 do do Benzalde
hyd
do
23 do 4-Nitro-
phenyl-
hydrazin
do olivegrün
24 'do 3-Nitro-
phenyl-
liydrazin
do grauolive
25 4- Chlor
ine thyl-
sulfonyl-
-2-amino-
1-hydroxy-
benzol
do 2,6-Di-
chlorbenz-
aldehyd
olivegrün
26 4-Methyl-
sulfonyl-
2-amino-1-
- hydroxyben-
zol
2,5-Di-
chlorphenyl-
-.hydrazin
Benzalde
hyd
violett
27 do do grauviolett
8 0 980 3/03 9Q
Beispiel 28
H3CO2S
SO2CH3
38,4 Teile Formazanfarbstoff (erhalten durch Kuppeln von äquimolekularen Kengen diazotierten: 4-Methylsulfonyl-2-amino-1-hydroxybenzol mit dem Hydrazon aus Phenylhydrazin und Furfurol) werden in 6oo Teilen Wasser suspendiert und bei 8o-85° niit 6o Volumteilen Kobaltacetatlösung (entsprechend 3,54 Teilen Kobalt) solange verrührt, bis sich der kobalthaltige Farbstoff gebildet hat. Hierauf gibt man Natriumcarbonat zu, bis die Farbstoffsuspension deutlich phenolphthaleinalkalisch reagiert.
Der kobalthaltige Farbstoff fällt nach Zugabe von Natriumchlorid aus. Er wird abfiltriert, mit verdünnter Natriinnchloridlösung ausgewaschen und getrocknet. Der trockene Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus schwachsaurem bis neutralem Bade in echten grauen Farbtönen färbt.
Aehnliche Farbstoffe erhält man, wenn man im obigen Beispiel das 4-Kethylsufonyl-2-amino-l-hydroxybenzol durch äquimolekulare Teile 4-Aethylsulfonyl-2-amino-l-hydroxybensol oder
80 9 803/0396 GOPY 0RlGlNAi- inspected
4-Chlormethylsulfonyl-2-amino-l-hydroxybenzol bzw. 4-Methylsulfoxyd-2-amino-l-hydroxybenzol ersetzt.
Beispiel 29
5o Teile Formazanfarbstoff (erhalten durch Kuppeln von äquimolekularen Mengen diazotiertem 4-Phenylsulfonyl-2-amino-lhydroxybenzol.-3'-methylsulfon mit dem Hydrazon aus Phenylhydrazin und Butyraldehyd) werden in 4oo Teilen Formamid bei 5o° gelöst, mit 15 Teilen Kobaltacetat (entsprechend 3,54 Teilen Kobalt) solange verrührt, bis sich der kobalthaltige Farbstoff gebildet hat. Durch Zugabe von gesättigter Natriumchloridlösung wird der kobalthaltige Farbstoff ausgefällt. Hierauf wird er abfiltirert, mit verdünnter Natriumchloridlösung ausgewaschen und getrocknet.
Nach dem Trocknen stellt er ein dunkles Pulver dar,'das Wolle aus neutralem bis schwachsaurem Bade in echten rotstichig grauen Farbtönen färbt. ' · '
809803/0396
Aehnliche Farbstoffe erhält man, wenn man im obigen Beispiel anstelle des Hydrazons aus Phenylhydrazin und Butyraldehyd die äquimolekulare Menge des Hydrazons aus Rienylhydrazin oder p-Bromphenylhydrazin und Crotonaldehyd oder des Hydrazons aus Phenylhydrazin und Hexahydrobenzaldehyd einsetzt.
Beispiel 3o
In 4ooo Teilen Wasser löst man 4 Teile des kobalthaltigen Farbstoffes gemäss Beispiel 5 der Tabelle und geht bei 4o - 5o° mit loo Teilen gut benetzter Wolle in das Färbebad ein. Man erhitzt es innert einer halben Stunde zum Sieden, halt es 3/4 Stunden siedend, spUlt die Wolle mit kaltem Wasser und trocknet sie. Die erhaltene graue Färbung ist sehr gut alkali-, nass-, reib- und lichtecht.
809803/0396

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Hersteilung von kobalthaltigen Formazanfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein KoI einer Formazanverbindung, die keine in Wasser sauer dissoziierende salzbildende Gruppe und keine SuIfamidgruppe, ausgemnommen Arylsulfamidgruppen, enthält und der allgemeinen Formel I entspricht
1-A-N = N-C = H - NH-B
it ). (0> S-Z (i)
in der
A einen aromatischen Rest,
B einen aromatischen Rest, der in den o-Stellungen zur Stickstoff bindung keine metallisier baren Gruppen enthält,
X eine in o-Stellung zur Stickstoff bindung von A stehende Hydroxylgruppe,
Q ein Brückenglied,
Z eine gegebenenfalls substituierte, niedere aliphatische Kohlenwass ers toffgruppe,
W einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen-, einen gegebenenfalls substituierten cyeloaliphatischen- oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest, oder einen von Ringsticksoffatomen freien heterocyclischen Rest, oder die Nitro- oder die Cyangruppe, und
809803/0396
η und m die Zahl 1 oder 2 bedeuten,
oder ein Gemisch von Formazanverbindungen der Formel I, mit einem weniger als ein Mol kobalt-abgebenden Mittel zu einer Verbindung, welche auf ein Atom Kobalt zwei Moleküle Formazanfarbstoffe enthalten, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung ein^r Formazanverbindung der Formel 1, in der A einen
die Hydroxylgruppe in o-Steilung zur Stickstoffbindung enthai- ' tenden Rest der Benzolreihe, B einen in den o-Stellungen zur Stickstoffbindung von metallisierbaren Gruppen freien Eest der Benzol- oder Naphthalinreihe und W eine gegebenenfalls suDitituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe bedeuten.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Formazanverbindung der Formel 1, in der A einen die Hydroxylgruppe in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthaltenden Rest der Benzolreihe j B einen in den o-Stellungen zur I Stickstoffbindung von metallisierbaren Gruppen freien Rest der Benzolreihe und W eine gegebenenfalls substituierte Ehenylgruppe bedeuten;.Tindin der, η 2 ist.
4. ' Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die"Verwendung einer Formazanverbindung der Formel I, in der Z die Methylgrüppe,n 2 und m 1 'bedeuten.
80980.3/0336
DE19631444688 1962-10-03 1963-10-02 Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Formazanfarbstoffen Pending DE1444688A1 (de)

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