DE1444060A1 - Stabile waessrige Polymerisat-Dispersionen zum Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten - Google Patents

Stabile waessrige Polymerisat-Dispersionen zum Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten

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DE1444060A1 DE19631444060 DE1444060A DE1444060A1 DE 1444060 A1 DE1444060 A1 DE 1444060A1 DE 19631444060 DE19631444060 DE 19631444060 DE 1444060 A DE1444060 A DE 1444060A DE 1444060 A1 DE1444060 A1 DE 1444060A1
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

Description

  • Stabile wäßrige Polymerisat-Dispersionen zum Bedrucken und Klotzen-von textilen Substraten. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1.146.474-ist es bekannt, Druckpasten zu verwenden, die Bindemittel und Pigmente in bestimmten Verhältnissen enthalten müssen und wobei das Bindemittel. ein Mischpolymerisat aus einem polymerisierbaren Catbonsäureämid und mindestens einer weiteren copolymerisierbaren Verbindung mit einer CH2 = GH.,@@Gruppe darstellt. Die Amido-Wasserstoffatome des folymerisats sind durch Methylol-bzw. Methyloläthorgruppen ersetzt. Ein Nachteil dieser Druckpaaten liegt darin, daß die fertigen Drucke eine zu hohe Ab, färbbarkeit besitzen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, ds.ß mindestens 66 der Summe auf das Bindemittel entfallen sollen.
  • Weiter ist aus vier deutschen Auslegeschrift 1.011.850 ein Ver-,hren zum tedruoken, Kiotzen oder Imprägnieren von Textilien oder anderen. .eersubetraten mit Hilfe von Emulsionen aus Misch pölymeriten von. Methylolverbiridungen des Acrylsäure- bzw. - Methacrylsäureamids und anderen polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Monomeren bekannt. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Drucke weisen zwar eine gute Wasch- und Reibechtheit auf, die verwendeten Emulsionen sind jedoch nicht reeri)ulgierbar. Demgegenüber enthalten die erfindungsgemäßen Druckpasten Dispersionen von Pfropfcopolymerisaten, die einen anderen.s trukturellen Aufbau besitzen als die Copolymerisate in den Druckpasten ` gemäß dem Stand der Technik. Ein Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Druckpasten liegt in der Reemulgierbarkeit und der hohen Stabilität der Dispersionen gegenüber mechanischen Einwirkungen und niedrigen Temperaturen.
  • Es wurde gefunden, daß sich stabile wäßrige Dispersionen von umvernetzten Pfropfpolymerisaten aus polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindungen, vorzugsweise von Monomeren mit endständigen Vinylgruppierungen, aber auch von konjugierten Diolefinen und/oder deren Gemischen mit Vinylverbindungen als Pfropfc> und Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthaltenden Polyalkylenoxyd- oder Polyalkylenglykolderivaten als Pfropfsubstrate für das Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten in besonders vorteilhafter Weise eignen.
  • Die zu verwendenden Pfropfpolymerisat-Dispersionen werden nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 617.230 erhalten, indem die genannten polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren bzw. Gemische solcher Monomerer untereinander unter Verwendung von nichtionischen Emulgatoren, gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von maximal 0,5 % ionogener Emulgatoren (bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge) in Gegenwart eines oder mehrerer. Polyalkylenoxyd- bzw. Polyalkylenglykolderivate, die noch freie Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen im Molekül ` enthalten, in wäßriger Emulsion mittels radikalischer Aktivatoren polymerisiert werden.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Pfropfpolymerisat-Dispersionen auf Basis von Polyalkylenoxyden bzw. Polyalkylenglykolen verwendet, die sich nicht nur durch eine sehr gute Reemulggierbarkeit auszeichnen, sondern darüber hinaus nach Aufbringen auf das textile Substrat in Produkte mit hoher Wasserfestigkeit durch nachfolgende Vernetzung übergeführt werden können. Pfropfpolymerisate der letztgenannten Art enthalten olefinisch ungesättigte Monomere, d. h. als Pfropfkomponente, Methyloläther und/oder Mannichbasen von Acrylamid bzw. Methacrylamid in Mengen von 1 bis 25 %, bezogen auf eingesetztes Polyalkylenoxyd bzw. Polyalkylenglykol und Pfropfsubatrat, einpolymerisiert.
  • Derartige Produkte von besonders hoher Wasserfestigkeit können weiterhin erhalten werden, wenn als Pfropfkomponenten polymerisierbare olefinisch ungesättigte monomere Verbindungen der allgemeinen Formel I in Mengen von 1 - 25 %, bezogen auf Gesamtmenge des Pfropfsubstrates, verwendet wurden: I CH 2 = CR - X - R1 In dieser Formel bedeuten R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest oder ein Halogenatom, X einen zweiwertigen organischen Rest, der eine die Doppelbindung des Mononieren aktivierende Gruppierung trägt und R1 eine zur Vernetzung befähigte Gruppe. Verbindungen dieses Typus sind weiter unten noch näher zu erläutern. Als Pfropfsubstrate geeignete Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthaltende Polyalkylenoxyd- bzw. Polyalkylenglykolderivate - die zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfpolymerisate dienen - werden erhalten durch Misch-, polymerisation von Alkylenoxyden, insbesondere Äthylenoxyd mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindunöen enthaltenden Epoxydverbindungen, wie z. B. Methacrylsäureglycidäther, Allylglycidäther, Vinylphenylglycidäther, Butadienmonooxyd und anderen zu Verbindungen@mit Molekulargewichten von oberhalb 100 bis zu mehreren Millionen, vorzugsweise zwischen 400 und 100 000. Anstelle von Alkylenoxyden bzw. Äthylenoxyd können auch die entsprechenden Co- und Terpolymere des Äthylenoxyds mit Propylenoxyd, 1,2-Epoxybutan, Isobutylenoxyd, Tetrahydrofuran und Verbindungen aus der aromatischen Reihe, wie beispielsweise Styroloxyd, dienen.
  • Als Pfropfkomponente geeignete Verbindungen, d. h..äthylenisch ungesättigte Verbindungen, die auf die vorgenannten Polyalkylen- .oxyd- bzw. Polyalkylenglykolderivate allein oder in Mischung mit den unter der bevorzugten Ausführungsform genannten Verbindungen aufgepfropft sein können, kommen vorzugsweise end- ständige Vinylgruppierungen tragende organische Verbindungen wie nachfolgende Typen in Betracht: 'I. Ester der Acryl- und Methacrylsäure mit gesättigten ein- oder mehrwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen mit vorzugsweise 1 - 8.Kohlenstoffatomen, wie z. B. Acrylsäure- und Methacrylsäuremethylester, -äthylester, -propylester.und - butylester, ferner Mono- und Di- sowie Triester mehrwertiger Alkohole wie. z. B. Glykolmonoacrylester, Olykoldiacrylester, Glycerindiacrylester und ähnliche; 2. Acryl- und Methacrylsäureamid sowie deren Derivate; 3. Acryl- und Methacrylsäurenitril; 4. oc.,8-ungesättigte Monocarbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und deren lialogensubstitutionsprodukte, wie U.-Halogena@c ry leävre@; 5. Yin7.lätäer, wie z.. H. oinylmethyläther, Vinyläthyläther, Vinylpcopylätäer ; 6. Ester ;des Yinylalkohols mit organischen Säuren, wie beispielsweiee 1üM1aceiate, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, ferner ?. aromatische oder heterocyclische Mono- oder Polyvinylverbindnagen, wie Styrol, kern- oder seitenkettenalkylierte S,tyrole, , kern- oder, seitenketterhalogenierte Styrole, Divi"lbewol, Trialiylcyanurat, Hexahydro-s-triacrylyltriazn; . Verbindung=. mit zwei konjugierten Doppelbindungen, Ins- besondere aliphatische konjugierte Diolefine mit vorzugsweise 1 - 6 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Butadien-1,3, Isopren, 2,3-Dimethylbutadi_en, 2-Chlorbutadien-1,3 und andere; 9. Vinylhalogenide wie z. B. Vinylchloxid oder-Vinylidenchlorid; 10. @,ß-ungesättigte Aldehyde, wie z. D. Acrolein oder Methacrolein. Gemäß spezieller Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden reemulgierbare Pfropfpolymeri.satdispersionen verwendet, die darüber hinaus zu einer nachträglichen Vernetzung zu wasserunlöslichen Produkten befähigt sind. Sie enthalten als Pfropfkomponenten, zumindest teilweise, olefinisch ungesättigte Monomere der nachstehend genannten'Gruppen: A) Methyloläther des Acrylsäure-- oder Methacrylsäureamids der allgemeinen Formel II in der R für Wasserstoff oder Methyl, R1 für Wasserstoff, Alkyl, Arylalkyl oder Aryl, R2 für Alkyl oder Cycloalkyl, wie z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, Cyclohexyl stehen. Von besonderem Interesse sind in dem vorliegenden Zusammenhang die Alkylmethyloläther des Methacrylsäureamids, insbesondere Methylmethyloläther des Methacrylamids und der-korrespondierenden Ätherdes Acrylamids. B) Maz'ulichbäsen`äes`@ Acrylsäure- und Methacrylsäureamids gemäß nachstehender'- allgebeiüer Formel III in 'd er R und Ri die gleiche Bedeutung wie in der Formel I (s: u:) haben und R3 und R4 für Alky1, Cycloalkyl, Aralkyl, oder gemeinsam für einen heterocyclischen Rest,'wie z. B. den Morpholinreät stehen. Geeignete-Verbindungen dieses Typs. sind in der deutschen Auslegeschrift 1.102.404.genannt. Beispielhaft seien die Reaktionsprodukte aus Methylolmethacrylamidund Dimethylanilin sowie Methylolacrylamid und Dimethylanilin genannt.
  • C) Vernetzungsfähige Gruppen enthaltende Vinylmonomere, wie bereits oben erwähnt, die der allgemeinen Formel I entsprechen: I 'CH2 = CR - X - R 1 In dieser Formel bedeuten: . Rein Wasserstoffatom, einen Alkylrest, Cycloalkylrest, Arylrest oder ein Halogenatom,-R1 eine der nachstehenden Gruppierungen: -0-S03 H, worin n = 2,3 oder 4 und Z ein Wasserstoffatom oder Alkyl sein kann, X einen zweiwertigen organischen Rest, der in d--Stellung zur olefinischen Doppelbindung in der Formel I eine die Doppelbindung aktivierende Gruppierung enthält, wie Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen bevorzugterweise monomere Verbindungen zur Herstellung der bezeichneten Pfropfpolymerisate in Betracht, die den durch die nachstehenden allgemeinen Formeln dargestellten Verbindungsklassen entsprechen. 1.) Sulfatgruppen enthaltende Acrylamidderivate gemäß Formel IV worin R Wasserstoff oder Methyl, R2 Wasserstoff oder einen ' Alkylrest sowie einen Rest mit der Gruppierung -(OH 2)n-0-S03H und n = 2, 3 oder 4 bedeuten.
  • 2.) Halogenalkylgruppen enthaltende Acrylamidderivate gemäß Formel V V CH2 = CR -CO - ,NR2 - (OH 2)n - Hal worin R Wasserstoff oder Methyl, R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest sowie einen Rest mit der Gruppierung -(CH 2)n-OS03H und n = 2, 3.oder 4 bedeuten.
    3.) StyrolsulfAmidderivate gemäß der Formel VI
    worin R Wasserstoff oder Methyl bedeutet und R1 die Bedeutung wie in Formel I besitzt.
  • 4.) Styrolsulfonsäurederivate gemäß der Formel VII worin R Wasserstoff oder.Methyl bedeutet und R1 die Bedeutung wie in Formel I besitzt.
  • Die Pfropfpolymerisate sind dergestalt aufgebaut, daB das Pfropfsubstrat etwa 10 - 90 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtmenge der Pfropf-Partner (Pfropfsubstrat + aufzupfropfende Monomere) beträgt.
    Die nach vorliegedem Verfahren erhaltenen Dispersionen zeichnen
    sich durch besonders hohe Stabilität aus, d. h. sie erweisen sich stabil (keine Koagulation) gegenüber mechanischer Einwirkung, wie starkem Rühren, Schütteln oder starken Scheiä:räften. Sie zeigen weiterhin erhebliche Beständigkeit gegenüber Frosteinwirkung.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Dispersionen zeigen darüber hinaus eine besondere Form hoher Stabilität, d. h. sogenannte Reemulgierbarkeit, und zwar in wachsendem Maße bei einerseits ansteigenden Gehalten von Polyäthylenoxydeinheiten in der Pfropfgrundlage bzw. andererseits bei bereits relativ geringen Gehalten an einpolymerisierten Monomeren mit hydrophilen Resten, wie z. B. Carboxylgruppen, Carbonamidgruppen, Hydroxylgruppen, Sulfongruppen usw. in der Pfropfkomponente.
  • Diese reemulgierbaren Dispersionen unterliegen nicht nur keiner Koagulation bei Eintrocknung unter mechanischer Beanspruchung, sondern lassen sich_auch in völlig eingetrocknetem Zustand, nachdem Filmbildung eingetreten ist, selbst nach mehreren Tagen wieder mit Wasser zu einer Dispersion anrühren (reemulgieren). Diese für viele Anwendungszwecke im Herstellungsstadium technischer Produkte angestrebten Eigenschaften können dagegen für das Endprodukt oft unerwünscht sein, wenn hierfür beispielsweise eine hohe Wasserfestigkeit oder eine nur geringe Wasserquellung gefordert wird.
  • Aufgrund ihrer Eigenschaft, insbesondere bereits unter milden Bedingungen in unlösliche Vernetzungsprodukte überzugehen, können die genannten Polymerisate vorteilhaft zum Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten verwendet worden. Werfen entsprechend der speziellen Ausführungsform Misch-.polymerisat-Dispersionen verwendet, welche Monomere mit reaktionsfähigen Methyloläther bzw. tertiären Aminomethylen-_ gruppen einpolymerisiert enthalten, so kann hierbei Vernetzung bewirkt werden, indem die Dispersion mit geeigneten Säuren oder sauer wirkenden Verbindungen, wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Trichloressigsäure, Ammonchlorid oder sauren Phosphaten auf einen sauren pH-Wert, vorzugsweise von 2 - 6, eingestellt werden, die Dispersion sodann auf geeignete Unterlagen aufgebracht: und das Wasser bei ererhöhtem Temperaturen verdampft wird, wobei die Vernetzung der Polymerisate eintritt. Es ist jedoch auch möglich, die'Vernetzung lediglich durch Einwirkung von Wärme zu bewirken, wobei sich Temperaturen von etwa 80 - 250o C, vorzugsweise 100 - 200o C als geeignet erwiesen haben.
  • Werden entsprechend spezieller Ausführungsform Mischpolymerisate verwendet, welche Monomere einpolymerisiert enthalten, die Atomgruppierungen aufweisen, wie sie in den obenstehenden Formelbildern I bzw. IV - VII aufgeführt sind, so kann eine Vernetzung der Latices wiederum durch Temperaturerhöhung allein oder aber durch gleichzeitige Verwendung säurebindender Mittel erfolgen. Die in Frage kommenden Temperaturen liegen zwischen 80 und 2500 C, vorzugsweise zwischen 100 und 1800 C.
  • Als säurebindende Mittel seien angeführt: Alkalihydroxyde, -carbonate, -acetate sowie andere Alkalisalze schwacher s Säuren, wie z. B. Phosphate, Borate (Puffersubstanzen). Die Menge der säurebindenden Mittel ist hierbei so zu bemessen, daB etwa 0,8 - 1,5 Mol Säureacceptor auf die im allgemeinen abzuspaltende Säuremenge zu2 Verfügung stehen. In besonderen Fällen ist es auch möglich, diese Menge zu über- bzw. zu unterschreiten. Die vorgenannten säurebindenden Mittel werden im allgemeinen dem Latex vor der Verwendung zugesetzt. Andererseits ist es auch möglich, bei Verwendung von Monomeren, die Atomgruppierungen enthalten, wie sie in den Formelbildern I bzw. IT- VII aufgeführt sind, eine Vernetzung der latices durch Zugabe von Säure bzw. Verbindungen, die bei Erhitzen. Säure freisetzen, zu bewirken.
  • Die aus den beschriebenen "reemulgierbaren" und selbstvernetzenden Pfropfpolymerisaten hergestellten Druckpasten liefern Drucke, die nach 1 - 10 Minuten dauernder Fixierung -wobei Hydrolyse der Methylolc.thergruppen und Kondensation der freien Methylolgruppen unter Vernetzung des Polymerisatfilms eintritt -. sehr gute Reib- und Waschechtheiten zeigen. Vor allem zeichnen sich diese Druckpasten durch ausgezeichnete Laufeigenschaften im Maschinen- und Filmdruck aus. Auch bei längerer Beanspruchung bildet sich kein Koagulat. Angetrocknete Reste lösen oder zerteilen sich wieder in der Druckpaste oder lassen sich mit Wasser entfernen, sofern seit dem Antrocknen nicht zuviel Zeit vergeht. Dagegen lärt sich das vernetzte Produkt nicht mehr in Wasser zu einer Dispersion zerteilen. Die "Reemulgierbarkeit"beschränkt sich nur auf einen angetrockneten Zustand vor einer endgültigen Filmbildung. . Obwohl es prinzipiell möglich ist, die beschriebenen "reemulgierbaren" selbstvernetzenden Pfropfpolymerisatdispersionen 'ohne zusätzliche vernetzende Agenzien zum Färben oder Bedrucken von Textilien anzuwenden, so ist es doch oftmals vorteilhaft, den genannten Pfropfpolymerisatdispersionen die in der Textilveredelung üblichen wasserlöslichen Kondensationsprodukte von Aldehyden, insbesondere Formaldehyd,beispielaweise mit Harnstoff, Melamin, Phenolen zuzusetzen. Ferner kommen hierfür auch Verbindungen infrage, die Methyloläthergruppen oder andere selbstvernetzende Gruppen enthalten. Diese Verbindungen können mit den Alkylmethyloläthergruppen des Pfropfpolymerisats reagieren und dadurch eine zusätzliche Vernetzung des Polymerisatfilmes bewirken.
  • Als textile Substrate kommen Gewebe der verschiedensten Art, vorzugsweise solche auf Basis nativer oder regenerierter Cellulose, jedoch auch solche auf Grundlage der verschiedensten synthetischen Fasermaterialien (Polyacrylnitril, Polyesterfaser usw.) ferner auch nichtgewebte Fasersubstrate wie Faservliese, in Betracht.
  • In den folgenden,Beiepielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile. Beispiel 1 In einem mit Rührwerk und Thermometer ausgestatteten Polymeri-_sationsgefäß wird eine Lösung aus 4 Teilen eines Urrsetz-ungsprodüktes aus 15 - %0 Mol Äth;;lenoxyd -und 1 Ma? Stear@@la:tkoh o1, 33 Teilen eines @thylenoxyd--Allylglycidäther-Mischpolymerisats vom Molgew. 60.000 und einer Intrinsic-Viskosität von 0,74 (Verhältnis Äth@ll.er,.oxyd : Allylglyci.däther = 95 : 5) in 200 Teilen Wasser vorgelegt. In dieser Lösung werden nunmehr 40 `eile Acrylsäurebu-tylester, 21 Teile Styrol, 3 Teile Acrylamid sowie 3 'Teile des N-Me thylolmethyläthers des. Met;täcrylamids emu? giert. Nach V--2drängen der Luft durch Stickstoff wird auf 45 - 50° aufgeheizt und die Polymerisatiotsreaktion durch Zugabe von 0,8 Teilen Triäthanolamin und 0,4 Teilen Natritampersulfat gestartet.
  • Nach 24 h ist die Polymerisationsreaktion beendet. Die erhaltene 33 %ige Dispersion wird mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7 eingestellt.
  • Einige Tropfen dieser Dispersion lassen sich nach dem Trockenreiben auf der Handfläche bzw. auf der Glasplatte wieder mit Wasser ohne Bildung von Koagulat in die ursprüngliche Dispersion anrühren.
  • 300 g einer 50 %igen Dispersion von Titandioxyd (Rutil-Typ) in Wasser 10 g einer 30 %igen Dispersion von Kupfer-Phthalocyanin (Heliogenblau B) in Wasser werden in 250 g der Dispersion gemäß Beispiel 1 100 g einer 50 %igen Lösung eines wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Melamin, 10 g Ammonnitrat 2 g Ammoniak 100 g einer 15 %igen Lösung des polymeren Alkylmethyloläthers de: Acrylamids 2 g des Reduktionsproduktes aus 12 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Oxydiphenylmethan 225 g Wasser eingerührt. Mit dieser Paste werden im Maschinendruck sehr gut haftende Mattdruck-Effekte auf ungefärbten und gefärbten Textilien erzeugt, die nach einer Trockenfixierung bei 140o C während 5,? Minuten wasch-, schrubb- und reibecht sind und einen angenehmen weichen Griff haben: Beispiel 2 Nach der bereits im Beispiel 1 beschriebenen Methode wird ein Pfropfpolymerisat hergestellt aus: 200.Gew.-Tln Wasser 4 Gew.-Tln des Umsetzungsproduktes von 15 - 20 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol o-Oxydiphenylmethan 33 Gew.-Tln eines Mischpolymerisats aus Kthylenoxyd-propylenoxyd-Allylglycidäther vom Molgew. 14.500 und einer Intrinsic-Viskosität von 0,32 (Äthylenoxyd : Propylenoxyd : Allylglycidäther = 75 : 20 : 5) 45 Gew.-Tln Acrylsäurebutylester 16 Gew.-Tln Styrol 3 Gew.-Tln Acrylamid 3 Gew.-Tln der Mannichbase aus 1 T1 Methacrylamid, 1 T1 Formaldehyd und 1 T1 Dimethylamin 0,8 Gew.-Tln Triäthanolamin 0,4 Gew.-Tln Ammonpersulfa4.
  • Die erhaltene Dispersion zeigt eine sehr gute Reemulgierbarkeit. In einer Mischung aus 200 g -der gleichen Dispersion mit 177 g Wasser -3 g eines Reaktionsproduktes aus 1 Mol Cetylalkohol und 13 - 15 Mol Äthylenoxyd 20 g einer 50 eigen Ammonnitrat- oder Ammonrhodamidlösung werden unter dem Schnellrührer (2000 UpM) 600 g Petroleum (Siedebereich ca. 160 - 2300 0) einemulgiert. Es entsteht eine viskose. Paste, die mit 50 g einer 40 %igen Dispersion von Helioechtblau BZ in Wasser (Schultz Farbstofftabellen, Band 1, 7. Auflage Nr. 1188) vermischt und nach dem üblichen Methoden im Rouleauxdruck auf Baumwolle und Zellwolle gedruckt wird. Man erhält einen tiefen brillanten Blauton, der Nach dem Drucken und einer Thermofixierung bei 130 - 140o C während 8 - 10 Minuten koch-, wasch-"reib- und schrubbecht Beispiel 3 Nach der bereits im Beispiel 1 beschriebenen Methode wird ein Pfropfpolymerisat hergestellt aus: 200 Gew.-Teilen Wasser 5 Gew.-Teilen des Umsetzungsproduktes von 15 - 20 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Stearylalkohol 33 Gew.-Teilen eines Äthylenoxyd-Tetrahydrofuran-Mischpolymerisats vom Molgew. 31-.000 und einer Intrinsic-Yiskosität von 0,55. Äthylenoxyd': Tetrahydrofuran = 90 : 10 15 Gew.-Teilen Acrylsäurebutylester 25 Gew.-Teilen Acrylsäureäthylester 21 Gew.-Teilen Styrol 3 Gew.-Teilen Methacrylamid 3 Gew.-Teilen Acrylsäuredi-(B=chloräthyl)amid 0,8 Gew.-Teilen Natriumpyrosulfit 0,4 Gew.-Teilen Ammonpersulfat Die erhaltene ca. 33 %ige Dispersion wird mit Ammoniak auf pH 6 -- 7 eingestellt. Die Dispersion läßt sich nach dem Trockenreiben ebenfalls wieder mit krasser anrühren, ohne daß sich ein irreversibles.Koagulat bildet. In einer Mischung aus 280 g der obigen Dispersion, 20 g einer 25 %igen Lösung von Polyvinylalkohol (.500 ep), 50 g einer 1 %igen Lösung des polymeren Methyl-Methylolmethacrylamids, 130 g Wasser, 20 g einer 50 %igen Lösung von Ammonnitrat werden 500 g Schwerbenzin einemulgiert und mit 80 g einer 40 %j-gen Dispersion von chloriertem Kupferphthalocyanin (Hellogengrün B) vermischt.
  • Man erhält eine viskose Druckpaste, die auf Baumwolle und Zellwolle nach den üblichen Verfahren-gedruckt wird. Der Druck ist nach der Thermofixierung (5 Minuten bei 140o C) sowohl koch-, wasch- und reibecht als auch gut beständig gegen Perchloräthylen und damit chemisch reinigungsbeständig.
  • Die mechanische Stabilität und die Redispergierbarkeit der Druckpaste nach dem Eintrocknen ist sehr gut.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: t.@ Verwendung von nichtionogene Emulgatoren enthaltenden stabilen wäßrigen Dispersionen von unvernetzten Pfropfpolymerisaten aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen tragen-den Polyalkylenoxyd- und/oder Polyalkylenglykol-Derivaten, auf welche olefinisch ungesättigte polymerisierbare Monomere aufgepfropft worden sind= zum Klotzen und Bedrucken von textilen Substraten. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB als Fasersubstrate Gewebe auf Basis nativer oder regenerier-ter Cellulose dienen.
DE19631444060 1963-04-30 1963-04-30 Stabile waessrige Polymerisat-Dispersionen zum Bedrucken und Klotzen von textilen Substraten Pending DE1444060A1 (de)

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