DE1443422A1 - Antifibrinolytisch wirksames Isomeres der 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsaeure und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Antifibrinolytisch wirksames Isomeres der 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsaeure und ein Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1443422A1
DE1443422A1 DE19641443422 DE1443422A DE1443422A1 DE 1443422 A1 DE1443422 A1 DE 1443422A1 DE 19641443422 DE19641443422 DE 19641443422 DE 1443422 A DE1443422 A DE 1443422A DE 1443422 A1 DE1443422 A1 DE 1443422A1
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Granstrand Bengt Ragnar Gustaf
Gunnar Hanshoff
Olsson Berit Margareta
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Phadia AB
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Description

DR. PHIL, DR. RER. POL
KURT KÖHLER
"PATENTANWALT
Patentanmeldung P 14 43 422,1
8 MÖNCHEN 2
AMAU E NSTRASSE15 Telephon 284541
19e September 1968
Aitiebolaget KABI, Stockholm / Schweden
Antifibrinolytisch wirksames Isomeres der 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung betrifft ein antifibrinolytisch wirksames Isomeres der 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Das antifibrinolytisch wirksame Isomere der 4-Aminomethyl-cyclohexan-earbonsäure (AMOHA) wird nachfolgend auch als Aktiv-AMCHA bezeichnet.
Erhöhte Fibrinol^se kann während der Menstruation und bei auf Operationen folgenden Krankheiten auftreten. Infolge der ernsten Gefahren, iie Blutungsstörungen dieser Art mit sich bringen können, ist die Herstellung eines Mittels
Afeue Unterlagen
s. 2 Nr. I Satz 3 des Änderungsgee. ν. 4. S. 1967)
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-Z-
mit antifibrinolytischer Wirksamkeit von großem Wert. Die erste niedermolekulare synthetisch hergestellte Substanz solcher Aktivität war die epsilon-Aminooapronsäure (EACA) j sie wird in der USA-£atentsehrift 2 939 817 beschrieben.
Die antifibrinolytische Wirksamkeit von EAOA zeigt sich bei in vitro-Versuchen und auch bei in vivo-Versuchen an Tieren. In Laboratioriumsversuchen kann bei Verwendung von Stiqrfcokinase eine induzierte, erhöhte fibrinolytische Aktivität erzeugt werden. Durch Titrieren und Bestimmung der ffibrinolyseperioden nach Verabreichung wechselnder Mengen von Streptokinase und EAOA kann die antifibrinolytische Wirksamkeit von EAGA befriedigend ausgewertet und mit der Wirkung bei der klinischen Verwendung bei Patienten in Beziehung gesetzt werden. So läßt sich eine Beziehung zwischen den bei verschiedenen laba?atoriumsversuchen und unter klinischen Bedingungen erhaltenen Werten aufstellen.
Die klinische Erprobung von EACA zeigt einen brauchbaren Grad von antifibrinolytischer Wirksamkeit. Vom tierischen :.\ Organismus wird jedoch EACA so rasch ausgeschieden, daß um den gewünschten antifibrinolytischen Effekt unter klinischen Bedingungen zu erhalten - es notwendig ist, 25 g oder mehr pro 24 Stunden zu verabreichen.
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In der britischen Patentschrift 949 512 wird ferner die antifibrinolytische Wirksamkeit von 4-Aminomethyl-cyclohexan-earboneäure (AMGHA) beschrieben. Die in der britischen Patentschrift und anderen Stellen Abstract des XXII Intern, öongr. Physiol. Sei., Leiden, 10-17 Sept., 1962; Keio J. Med. 11 (1962) Seite 105 und 107 angegebenen Werte zeigen, daß AMCEA, auf das Gewicht bezogen, aktiver ist als EACA und daß die antifibrinolytische Aktivität von AMCHA etwa doppelt so groß wie die von EAGA ist.
Jedoch ist der LD,-n-Wert bei Mäusen und Ratten des AMCHA zweimal größer als der von EACA. AMCHA bietet also klinisch keinen wesentlichen Vorteil gegenüber SACA.
Es ist bekannt, daß man 4-Aminomethyl-cyclohexan—1— carbonsäure durch Hydrieren von 4-Aminomethyl- oder 4-Cyanbenzoesäure herstellen kann und in Liebigs Annalen 310, (1899), Seiten 194 bis 204 wird beschrieben, daß man das erhaltene Isomerengemisch aufgrund der unterschiedlichen Löslichkeiten in Methanol trennen kann, wobei die getrennten Produkte als Salze der *c- und ß-Hexahydro-p-benzylaminocarbonsäure bezeichnet werden. Es handelt sich hier Jedoch nicht um die Isomeren, sondern offenbar um Gemische verschiedener Stoffe.
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Es wurde nun gefunden,, daß die als .AMGHA. In der Literatur ■bezeichnete Siibstanz aus einem Isomerengemiseh bestellt und daß die antifibrinolytische Wirksamkeit nur einem Isomeren zukommt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein antifibrinolytisch wirksames Isomeres der 4-Aminomethyl-cyelohe:zan-carbonsäure in praktisch reinem Zustand, mindestens mit einem Reinheitsgrad von etwa 90 $ und mit einer Distanz von 135 mm in Minuten "bei der Hochspannungs-papierelektrophoretischen Identifizierung in einem wäßrig'en, auf etwa pH 4,5 gepufferten System "bei einer Spannungs"verminderung von 50 Volt pro cm und einer Stromstärkevermind.erung von 5 isA pro cm.
Das Isomeren-Gemisch enthält etwa 10 Ms 25 ί> des aktiven Stoffes, das heißt das durch die bisher bekannten Syntheseverfahren, zum Beispiel katalytisch^ Hydrierung des Benzolkernes der 4-lminomethyl-benzoesäure oder Reduktion und Hydrierung von 4-Oyan-benzoesäure erhaltene Produkt .
Es stellte sich heraus, daß die antifibrinolytische Wirksamkeit des Aktiv-AMCHA awanzigmal wirksamer ist als die des EACA, während das andere Isomere praktisch ohne jede antifibrinolytische Wirksamkeit ist. Die klinische Verwendung des Aktiv-AMOHA bringt gegenüber dem bisher
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bekannten AMGHA erhebliche Vorteile mit sich. Insbesondere, da kein wesentlicher Unterschied in der akuten 3?oxizität (LD5 Q-Wert), zwischen AMCHA und Aktiv-AMCHA besteht,
Die Abtrennung, Identifizierung und quantitative Bestimmung· des aktiven und inaktiven Isomeren aus dem Isomeren-Gemisch wurde durch Papierelektrophorese gemäß einem Verfahren durchgeführt, wie es im Biochem. Journal, 81j (1961), Seite 606 beschrieben ist.
Die elektrophoretisch^ !Trennung wurde unter Verwendung einer Hochapannungs-Elektrophorese-Apparatur, die mit einer Glasplatte versehen war, die mit Wasser auf eine temperatur von + 2 bis + 13°C gehalten wurde, durchgeführt. Die elektrophoretisch zu trennenden Lösungen wurden auf öhromatographie-Papier des Typs Munkteil 302 aufgebracht.
Aktiv-AMCHA wurde von anderen Aminosäuren, die in der Testlösung vorhanden waren, durch Papierelektrophorese bei einem pH-Wert von 4,5 abgetrennt. Es wurde·nämlich festgestellt, daß bei diesem pH AMCHA zur Kathode wandert und vollständig von allen etwa vorhandenen natürlichen Aminosäuren abgetrennt wird. Nach der elektropnoretisohen Abtrennung wurde die Menge an vorhandenem AMCHA durch Behandlung mit ftinhydrln-Reagenz entwickelt und der erhaltene
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1443&72
I I IW t Im ta.
!"arbkomplex mit Methanol extrahiert; die AMGHA-Menge wurde spektrophotometrisch duroh Vergleich gegenüber einem AMCHA-Standard-Produkt bestimmt.
Ss wurde gefunden? daß die den verschiedenen Aminosäuren bei pH 4 9 5 zukommenden- Laufstrecken bei einer Spannimgsverminderung von 50 ToIt/cm in 200 Minuten bei einer (Temperatur von + 60G folgende war@ns
Alanin 25 Millimeter
iktiv-AMOHA. 135 " SAGA 150 "
MlQEA 160 »
240 !8 8
Der Puffer für die Einstellung von pH 4» 5 "bestand aus 40 ml Essigsäure,, 40 ml Pyridin» 150 ml Aceton, mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.
Me an Yergleiohssweolcen hergestellten Standard-lösungen testenden aus reinem Aktiv-AMÖHÄj gelöst in Wasser in den folgenden Konzentrationens 20sS 5 und 2,5 mg/ml. Diese Mengen entsprechen 12O9 6O9 30 bsw. 15 gamma (f) von reinem. AMOHA-Isomerens S0B0 isoliart duroh llektrophoses® aus üem. Is omer en-Gemis ch.
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Analytisches Vorgehen; 6 Mikroliter (/,l) dieser Standard-Lösungen wurden an getrennten Stellen und ebenso die zu identifizierende Testlösung auf das Chromatographie-Papier aufgebracht. Das Ohromatographie-Papier wurde anschließend durch Aufsprühen der Pufferlösung befeuchtet und auf die gekühlte Glasplatte der Apparatur gelegt. Es wurde dann das oben beschriebene Elektrophorese-Verfahren durchgeführt. Das Chromatographie-Papier wurde dann 2 Stunden durch kalte Luft getrocknet, in das Uinhydrin-Reageriis eingetaucht und wiederum getrocknet. Das Papier wurde dann im Dunkeln in einem luftdichten Behälter gebracht, wobei durch konzentrierte Schwefelsäure die Atmosphäre frei von Ammoniak gehalten wurde.
Nach 20 Stunden wurden die gefärbten Stellen bzw. Flecken und eine entsprechende Menge der nicht gefärbten Seile des Papiers entfernt und mit Methanol extrahiert. Jede der roten Lösungen wurde filtriert und gegen eine Kontrollprobe die Auslöschung bei 500 m/t gemessen.
Die gefundenen Werte wurden für die Bestimmung der Menge an aktivem AMCHA-Isomeren in der Probe verwendet, Der Gehalt an inaktivem Isomeren wurde durch das gleiche Verfahren bestimmt.
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Kristalle des Aktiv—AMCHA wurden außerdem IR- und EMR-spektroskopisch sowie röntgenographisch untersucht. Es ergab sich, daß Aktiv-AMGHA ein inneres Salz (Zwitter-Ion) ist und die Kristallachsen folgende Werte habens a = 6,29 &% b = 7,90 Ä und c = 16,66 I.
Die quantitative Besbimmung der antifibrinoljrtischen Aktivität wurde nach einer Methode durchgeführt, die im Journal elin. Invest., 28 (1949), Seite 163 und im Journal Lab. elin. Med. 4 (1953), Seite 812 beschrieben ist. Diese Methode besteht in der Bestimmung der Menge an Aktiv-AMOHA, die notwendig ist, um eine 50 $ige Inhibierung von Streptokinase verursachter Eibrinolyse in vitro au bewirken. Das System besteht aus Fibrinogen, Plasminogen und Ihr.ombin unter Zusatz von 6 Einheiten Streptokinase, die eine allmählich abfallende Wirkung hervorrufen. Die 50 folge geprüfte Inhibierung entspricht einer lytischen Aktivität von 3 Einheiten Streptokinase. · Im Prinzip aktiviert Streptokinase das Pro-Enzym-Plasminogen zu fibrinolytisch wirksamem Plasmin. Die benötigte Zeit für das gebildete Plasmin zum Lösen eines Stanäard-STbringerinnsels wird bestimmt.
Die folgende Tabelle zeigt die Daten der antifibrinolytischen Wirksamkeit von verschiedenen Verbindungen in vitro, ausge drückt als 50 folge Inhibierung von 6 Einheiten Streptokinase:
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Verbindung Relative
Aktivität
Menge der
Verbindung (in/0
EACA ' 1 4
AMCHA mit 10 $>
Aktiv-AMGHA
2 2
Aktiv-AMGHA 20 0,2
Inaktiv-AMCHA 0,1 30
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt zu einer hohen Ausbeute an Aktiv-AMCHA. Ausgegangen wird von einem 1,4-disubstituierten Cyclohexan, von dem ein Substituent die Am i nome thy!gruppe oder eine Gruppe ist, die in eine Aminomethylgruppe umgewandelt werden kann, und der andere Substituent eine in eine Carbonsäuregruppe umwandelbare Gruppe ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 Aktiv-AMCHA aus Dimethyl-cyolohexan-dicarboxylat:
800 Gramm des Isomeren des 1^-Dimethylcyclohexandicarboxylat (Pp. 69 - 710C) werden in 2 1 Methylalkohol gelöst. 255 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 175 ml Wasser, werden langsam unter Kühlen des Gemisches zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird anschließend erhitzt und unter Rückfluß 30 Minuten gekocht, gekühlt und mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert.
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Der ausgefällte Monoester wird filtiert und mit wäßrigem Methylalkohol gewaschen. Pp. = 124 - 1250C (Ausbeute: 93 1°).
310 Gramm dieses Halbesters werden mit 295 Gramm Thionylchlorid bei Zimmertemperatur gemischt und auf einem Dampfbad eine Stunde erhitzt. Nicht umgesetztes Thionylchlorid wird im Takuum abgedampft; der Rückstand wird bei 138 - 1410C destilliert. Die Ausbeute an Cyclohexan-Methyl-Halbestersäurechlorid beträgt 79 f>.
200 g dieses Halbesters werden tropfenweise in 2 1 konzentriertem Ammoniak unterhalb von 100C zugegeben. Nach dem Stehenlassen über Nacht in der Kälte wird das ausgefallene entsprechende Esteramid filtdert, gewaschen und getrocknet. Pp. = 189 - 1900C (Ausbeute 80 #).
125 g dieses Esteramide werden 5 Stunden zusammen mit 400 g Thionylchlorid und 200 ml Benzol unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und das Piltrat durch Abdampfen des Lösungsmittels eingeengt. Der Rückstand wird destilliert und ergibt mit 70 #iger Ausbeute Methyl-4-cyan-cyclohexan-carboxylat, das bei 14 mm bei 148 - 1560C siedet.
71 g dieses 4-Cyan-cyclohexan-carbonsäuremethylesters werden in 200 ml Methylalkohol gelöst und mit 27,1 g Kalium-
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hydroxyd in 50 ml Wasser zur hydrolytischen Spaltung des Esters behandelt. Die erhaltene 4-Gyan-cyclohexan-carbonsäure hat einen Schmelzpunkt von 151 - 1520Oj (Ausbeute 85 f°).
14 g der 4-Cyan-cyclohexan-carbonsäure werden im Gemisch nit 40 ml konzentriertem Ammoniak und 150 ml Wasser in Gege»- wart von 2 g Raney-Nickel bei 1 Atmosphäre und einer lemperatur von 25°0 6 Stunden katalytisch hydriert. Nach dem Filtrieren des Reaktiongsgemisch.es wird das Piltrat im Vakuum eingeengt und aus wäßrigem Aceton umkristallisiert. Ausbeute 95 # an Aktiv-AMOHA.
Das Aktiv-AMOHA weist eine Reinheit von 95 *ß> oder mehr auf und kann ohne weitere Reinigung verwendet werden.
Beispiel 2 Aktiv-AMÖHA aus Aminomethyl-cyolohexan-methanol;
Zu einem kalten Reaktionsgemisch aus 143 g 4-Aminomethylcyclohexan-methanol vom Schmelzpunkt 1180G und 270 g Natriumcarbonat in 3>5 1 Toloul werden tropfenweise 140,5 g Benzoylchlorid in 100 ml Benzol unter Kühlen zugegeben. In 5 Stunden wird das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur gekühlt, erhitzt unter Rückfluß 4 Stunden zum Sieden und filtriert. Die Ausbeute an 4-Benzoyl-aminomethyl-cyclohexanmethanol beträgt 70 #.
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17Og 4-Benzoylaminomethyl-cyclohexan-methanol, 2000 ml Wasser und 7 g Natriumhydroxyd ergeben ein Reaktionsgemisch., zu dem 109 g Kaliumpermanganat 1 1/2 Stunden bei einer lemperatur unterhalb von 400G augegeben werden. Das Reaktionsgemisch wird über lacht bei Zimmertemperatur gerührt und filtriert. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert und abgekühlt und die Ölschicht abgetrennt« Die Ausbeute an 4-Benzoylaminomethylcyclohexan-carbonsäure beträgt βθ $.
81 g dieser 4-Benzoylaminomethyl-cyclohexan-carbonsäure und 700 ml 18 $iger Salzsäure worden während 16 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das Gemisch wird bis auf 25 $> seines ursprünglichen Volumens eingeengt und filtriert. Das ■ Piltrat wird zur Trockne eingedampft. Die Ausbeute an 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure beträgt 98 $>.
49 g der 4-Aminomethyl-Oyelohexan-carbonsäure werden in 500 ml destillierten Wasser gelöst und in 500 ml Austauscherharz (Amberlite IR 4 B-H-Form der !irma Röhm und Haas, Philadelphia, Pennsylvania) absorbiert und mit 2 Litern destilliertem Wasser eluiert. Nach Einengen auf 100 ml werden 500 ml Aceton zugegeben; das ausgefallene aktive Isomere der 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure wird abfiltriert. Die Ausbeute beträgt 75 #.
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Das so erhaltene Aktiv-AMOHA ist zu 90 °/o oder mehr rein und kann als solches oder nach einer weiteren Umkristallisierung aus wäßrigem Aceton, die ein Produkt von 95 #Lger oder besserer Reinheit ergibt, verwendet werden.
Wenn zur Synthetisierung von AMCHA die katalytische Hydrierung von 4-Aminomethyl-benzoesäure oder eine Benzoesäure verwendet wird, die in 4-Stellung dusch einen in den Aminomethylrest überführbaren Rest substituiert ist, überführbar z.B. durch Reduktion von 4-Gyanbenzoesäure oder auf eine entsprechende Methode, die zu einem Isomeren-Gemisch mit vorwiegend inaktivem Isomeren führt, kann das Inaktiv-AMOHA praktisch vollständig in das Aktiv-AMOHA übergeführt werden, in dem man das Isomeren-Gemisch oder das isolierte Inaktiv-AMÖHA mit einem Alkalimetall behandelt, so daß sich ein Salz bildet. Eine solche Behandlung wird vorzugsweise in einem Reaktionsmedium durchgeführt, in dem das Alkalimetall-Salz löslich ist. Bei diesem Verfahren wird ebenfalls die freie Säure isoliert, die hauptsächlich aus aktivem AMOHA besteht und gereinigt.
Anstelle des Alkalimetalles kann auch ein Alkalimetallhydrid, -hydroasyd, -amid oder -alkoholat verwendet werden. Als Reaktionsmedium kann geschmolzenes AMOHA oder ein inertes organisches Lösungsmittel,wie z.B. ein aliphatischer Alkohol,
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vorzugsweise ein hochsiedender Alkohol oder G-lykol oder Glykolester, Dimethylsulfoxyd oder ein inertes aromatisches Lösungsmittel, wie Benzol oder alkylsubstituierte Derivate des Benzols, wie loluol oder Xylol, verwendet werden. Die Reinigung wird vorzugsweise über einen Ionenaustauscher durchgeführt.
Beispiel 3
Umwandlung von Inaktiv-AMQHA in Aktiv-AMGHA mit üTatriumamylat: 157 g AMGHA, erhalten durch Hydrierung von 4-Aminomethylbenzoesäure mit einem Gehalt von etwa 10 % Aktiv-AMGHA) werden zu 2 Liter Watriumamylat, hergestellt aus 92 g Natrium und 2 Litern Amylalkohol (technisch; Kp 130 - 1320O), zugegeben« . ' "
Das Reaktionsgemisch wird 48 Stunden unter Rückfluß erhitzt und der überschüssige Alkohol abgedampft. Der Rückstand wird in 2 Litern Wasser gelöst und über einen Austauscherharz (Amberlite IR 10 der Firma Röhm und Haas) geleitet. Das Eluat wird bis auf etwa 200 ml eingeengt, und das gelöste AMOHA wird aus der heißen Lösung durch Zugabe von Aceton ausgefällt. Die Ausbeute an Aktiv-AMGHA beträgt 95 g.
Zusätzliche Mengen von Aktiv-AMGHA können aus dem Filtrat durch weiteres Einengen und Fällen mit Aceton gewonnen werden.
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Das Produkt ist von etwa 95 $iger oder höherer Reinheit an Aktiv-AMCHAj es ist für die Herstellung von pharmazeutischen Präparaten für die klinische Verwendung geeignet.
Das Verfahren des Beispiels 3 kann auch mit einem anderen Alkalimetallamylat oder Alkoholat durchgeführt werden. Entsprechend kann die Umwandlung unter Verwendung eines Alkalimetalle oder einer Alkalimetallverbindung der oben beschriebenen Art vorgenommen werden und in irgendeinem der oben beschriebenen inerten Lösungsmittel.
Die Abtrennung von Aktiv-AMOHA und von Inaktiv-AMCHA aus dem Gemisch und die quantitative Bestimmung des Gehaltes und ebenso die quantitative Peststellung der antifibrinolytischen Wirksamkeit kann nach einer der oben beschriebenen Methoden durchgeführt werden.
Pharmazeutische Präparate mit hinreichend wirksam dosierten Mengen an Aktiv-AMGHA können durch Verteilen des Wirkstoffes in einem physiologisch unbedenklichen Verdünnungsmittel oder !Präger erhalten werden.
Beispiel 4 Parenterale
Sine In^ektionslösung wird hergestellt aus 100 g Aktiv-AMOHA mit einem Reinheitsgrad von 95 f> und Auffüllen mit
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sterilisiertem Wasser auf 100OmI. Die wäßrige Lösung wird durch ein G-lasfilter filtriert und in 10 ml-Anteile unterteilt, von denen ^eder Anteil 1 Gramm Aktiv-AMCHA enthält und im Autoklaven 30 Minuten auf 12O0C erhitzt.
Beispiel 5 Elixier?
1 Liter Elixier enthält:
Aktiv-AMCHA, 95 # rein Sorbitol, 70 $ige wäßrige Lösung Zitronensäure Sorbinsäure Natriumoyclamat Orangen-Aroma Rest Wasser
Das Aktiv-AMCHA, Zitronensäure, Sorbinsäure und Uatriumcyclamat werden in warmem destilliertem Wasser gelöst. Die Sorbitollösung wird zugegeben und nach dem AbMihlen der Aromastoff. Das Yolumen wird dann mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt. Das Elixier enthält etwa 0,1 g Aktiv-AMCHA pro ml.
105 S
100 g
2 g
0, 5 g
5 g
4 g
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Beispiel 6 Tabletten:
tabletten mit einem Gehalt an 500 mg Aktiv-AMOHA wurden in folgendem Mengenverhältnis hergestellt:
Aktiv-AMCHA 500 g
Weizenstärke 324 g
Gelatine 22 g
Magnesiumatearat 24 g
500 g des Aktiv-AMCHA werden vermischt mit 260 g Weizenstärke und mit 200 ml Gelatine enthaltendem Wasser angefeuchtet. Das Gemisch wird durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 2,36 mm und dann bei 400O 24 Stunden getrocknet. Die getrockneten Granulate werden dann durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,99 mm geschickt, mit Magnesiumstearat und der restlichen Weizenstärke vermischt und zu Tabletten von je 870 mg gepreßt.
BeisOiel 7 Kapseln:
Es wird ein Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Aktiv-AMCHA und Lactose hergestellt; dieses Gemisch wird dann in 500 mg-Standard-Kapseln eingefüllt. Nach dem Verschluß werden die Kapseln vorzugsweise mit !Dalkum oder Maisstärke gepudert. Die Kapseln enthalten 250 mg von Aktiv-AMCHA.
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Anstelle von Laktose kann auch ein physiologisch unbedenkliches Verdünnungsmittel verwendet werden. Auf das Verdünnungsmittel kann auch verzicHet werden.
Beispiel 8 Kapseln (ohne Verdünnungsmittel):
Aktiv-AMCHA wird nach dem Sieben in 500 mg-Standard-Gelatinekapseln gefüllt. Nach dem Verschluß der Kapseln werden sie mit Maisstärke gepudert.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Antifibrinolytisch. wirksames Isomeres der 4-Aminomethylcyclohexan-carbonsäure in praktisch reinem Zustand, mindestens mit einem Reinheitsgrad von etwa 90 $> und mit einer Distanz von 135 mm in 200 Minuten bei der Hochspannungs-papierelektrophoretischen Identifizierung in einem wäßrigen auf etwa pH 4,5 gepufferten System bei einer Spannungsverminderung von 50 ToIt pro cm und einer Stromstärkeverminderung von 5 mÄ pro cm.
    2. Verfahren zur Herstellung eines antifibrinolytisch wirksamen Isomeren von 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure bzw. Isolierung des antifibrinolytisch wirksamen Isomeren aus dem Isomerengemisch von 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure und Gewinnung des antifibrinolytisch wirksamen Isomeren
    un-
    aus dem Gemisch bzw. Umwandlung des antifibrinolytisch/wirksamen Isomeren in das wirksame Isomere, mit einer Reinheit von mindestens etwa 90 $>, gekennzeichnet durch Erhitzen des Isomerengemisches in einem !lösungsmittel für das Carboxy la t des gewünschten aktiven Isomeren eines eine starke Base bildenden Metalls, zusammen mit einer hinreichenden Menge einer Verbindung dieses Metalles, und zwar eines Alkoholate aus einem Alkenol mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen, Benzylalkohol,
    Untertagen &* f § ι *** ^1 &* a><* AAcung*«. v. 4. 909 8 0 4/1287
    !furfurylalkohol öder Hydriden, Hydrozyden. und Amiden der Metalle wahrend einer für die Bildung des Metallsalzes mit dem aktiven Isomeren hinreichenden Zeit bei einer Temperatur TdIs zu der des Rilekflußsiedens, Entfernen des entstandenen Metallcarbonylets des gewünschten aktiTen Isomeren und Umwandeln des abgetrennten Carboxylate in das gewünschte Isomere in Qarbonsäureform, insbesondere durch Durchschicken einer wäßrigen das Metallcarboxylat enthaltenden Lösung durch ein Bett einer kationenaustauschenden Substanz zur Gewinnung.
    3. Verfahren gemäß Anspruch 2", dadurch, gekennzeichnet, daß als für die Umsetzung des inaktiven Isomeren "verwendete Metallverbiaäung ein Alkoholet des Metalles verwendet wird.
    4. Verfahren gemäß Anspruch 5> dadurch- gekennseiohnet, daß ein Alkalimetallamylat verwendet wird.
    5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnety daß als Ausgangsmaterial ein durch Synthese unter Sättigung des Benzolringes durch Reduktion oder katalytische Hydrierung von Benzoesäure mit einem in den Aminometliylrest ttberftihr-"baren Substituenten in 4-Stellung zur Garbonsäuregruppe erhaltenes Isomerengemisch von 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsäure verwendet wird, das das nicht aktive Isomere enthält.
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    6. Verfahren gemäß Anspruch. 2, 3f 4 oder 5 zur Herstellung eines antifibrinolytisch wirksamen Isomeren der 4-Aminomethyloyclohexan-carbonsäure mit einer Reinheit von mindestens etwa 90 $, dadurch gekennzeichnet, daß in einem an einem Hingkohlenstoff einen in die Ami nomethyl-Gruppe überführbaren Substituenten und an dem Ringkohlenstoff in 4-Stellung zu dem ersten Substituenten die Carbonsäure-Gruppe oder einen in die Carbonsäure-Gruppe umwandelbaren Substituenten tragenden Cyclohexan der erste Substituent in der Aminomethyl-Gruppe und der zweite Substituent anderer Art als Carbonsäure-Gruppe in die Carbonsäure-Gruppe mittels eines Eeihenverfahrens umgewandelt und das erhaltene aktive Isomere der 4-Aminomethyl-cyclohexancarbonsäure abgetrennt wird.
    7* Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangs-Cyclohexan-Derivat ein 1,4-Dimethyl-cyolohexandicarbozylat, 1^-Cyclohexan-dicarbonitril, 4-Halogen-cyclohexan-carbonsäure, 4-Cyan-cyclohexan-carbonsäure, 4-Aminomethyl-oyololiexan-methanol bzw. 4-Aminomethyl-cyclohexanmethanol, in dem ein Wasserstoff der Amino-Gruppe duroh eine Acyl-Gruppe, insbesondere der Benzoyl-Gruppe oder einer Acyl-Gruppe einer Alkanoinsäure ersetzt ist, verwendet wird.
    Θ. Verfahren gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet durch Verwendung eines Cyclohexan-Derivats von einer der Form des resultierenden antifibrinolytisoh aktiven Isomeren von 4-Amino-
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    methyl-cyelohexan-carbonsäure entsprechenden Isomerie-Porm als Ausgangsmaterial.
    9. Verfahren gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet durch Verwendung des "bei 151 - 1520G schmelzenden Isomeren von 4-Gyan-eyclohexan-carbonsäure als Ausgangsmaterial.
    10. Verfahren gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet durch Verwendung des bei 1180G schmelzenden Isomeren von 4-Aminomethylcyclohexan-methanol als Ausgangsmaterial.
    11. Verfahren gemäß Anspruch 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder zur Herstellung des 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure-Isomeren in im wesentlichen reiner Porm von mindestens 90 $ an antifibrinolytisch wirksamen Material von einer Distanz von 135 mm in 200 Minuten in einem Hochspannungs-Elektrophoresesystem unter Verwendung von Ohromatographie-Papier in wäßrigem, auf etwa pH 4,5 gepuffertem, "bei einer Spannungsverminderung von 50 Volt pro cm und Strömstärkeverminderung von 5 BiA pro cm "betriebenen System, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Lösung des "bei 69 - 710G schmelzenden Isomeren von i^-Dimethyl-cyclohexan-dicarboxylat, gelöst in einem mit Wasser mischbaren niederen Alkanol-lösungsmittel, eine wäßrige Lösung eines Alkalimetalls in einer zur Hydrolyse des Di-Esters zu dem entsprechenden Monoester hinreichenden Menge mit einer solchen Geschwindigkeit unter Kühlen zur Vermeidung unerwünschten
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    !Temperaturanstiegs zugegeben, das resultierende Reaktionsgemisch, insbesondere unter Rückflußsieden, bis zur wesentlichen Beendigung der Umwandlung des Monoesters erhitzt, gekühlt und mit Mineralsäure neutralisiert wird, wobei aus dem neutralisierten Gemisch der Monoester ausgefällt wird, zu diesem Monoester, vorzugsweise bei Raumtemperatur, zur Erzeugung des entsprechenden Säurehalogenids des Halbesters hinreichende Menge Ihiony!halogenid, zugesetzt, das Gemisch, vorzugweise bei Dampfbadtemperatur während einer zur vollständigen Umwandlung des entsprechenden Cyclohexanmethylhalbester-Säurehalogenids hinreichenden Zeit erhitzt, von etwa unrea gier tem !Thionylhalogenid, vorzugsweise unter Vakuum abgedampft, von dem resultierenden Cyclohexan-methyl-halMlurehalogenid abdestilliert wird und der Gyclohexan-Halbestersäurehalogenid vorsichtig und unter Einhaltung eher !Temperatur von unter etwa 100C zu einer zur Umwandlung des Halbestersäurehalogenids in das entsprechende Esteramid hinreichenden Menge von konzentriertem Ammoniak zugesetzt, das Reaktionsgemisch in der Kälte während einer ItL.- das Ausfällen des Gyclohexanmethyl-halbester-amids hinreichenden Zeit stehen gelassen, der ausgefällte Halbester abgetrennt und bei Rückflußsiedetemperatur in einem in einer und während einer zur Umwandlung des Halbesteramids in Methyl-4-oyan-cyclohexan-carboxylat hinreichenden Menge !Chionylhalogenid und Zeit, erhitzt, von unlöslichem Material in dem Reaktionsgemisch abfiltriert, das Lösungsmittel aus dem klaren Reaktionsgemisch abgedampft
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    und das Methyl^-cyan-cyclohexan-carbGicylat, abdestilliert, in einem mit Wasser mischbaren niederen Alkaiiol-Lösungsmittel gelöst und der Ester durch Behandeln unter Ester-Hydrolysierungs-Bedingungen mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalihyäroxyds während einer für die Hydrolyse des Esters zu 4-Cyan-cyclohexan-carbonsäure hinreichenden Zeit hydrolysiert, die Carbonsäure in bekannter Weise aus dem Eeaktionsgemiach abgetrennt und in einer hinreichenden Menge eines wasserlöslichen für die Verwendung bei der katalytischen Reduktion geeigneten alkalischen Mittels gelöst, Wasserstoffgas in Gegenwart einer hinreichenden Menge eines geeigneten Reduktionskatalysators, vorzugsweise Raney-Hickel, bis zur wesentlichen "Vollständigkeit der gewünschten Reaktion eingeleitet, unlöslicher Stoff aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und diese Lösung, vorzugsweise im Vakuum, zur Gewinnung des gewünschten 4-Cyan-cyolohexancarbonsäure-EndProduktes konzentriert wird.
    12. Verfahren gemäß Anspruch 2, 3, 4, 5» 6, 7, 8, 9 oder 10, zur Herstellung von 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure-Isomeren in im wesentlichen reinen Zustand von mindestens 90 io des antifibrinolytisch aktiven Materials, von einer Bewegungsdistanz von 135 mm in 200 Minuten in einem hoohvoltigen, unter Verwendung von Chromatographie-Papier in einem wäßrigen, auf etwa pH 4i5" gepfferten und mit einer Spannungsreduktion von 50 Volt pro cm und einer Ampere-Reduktion von 5 mA pro cm
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    betriebenen Elektrophorese-System, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem kalten Reaktionsgemisch von 4-Aminomethyl-cyelohexan-methanol und zur Meutralisierung des gebildeten Wasserst offhalogenids hinreichendem Alkalimetallcarbonat in einem inerten !lösungsmittel flir das Oyclohexanmethanol zurJBildung des entsprechenden Benzoylaminomethylderivats hinreichendes, in einem geeigneten inerten, vorzugsweise mit dem ersten Lösungsmittel mischbaren Lösungsmittel gelöstes Benzylhalogenid vorsichtig unter Kühlen des Reaktionsgemisches zur Vermeidung unerwünschter Temperaturerhöhungen zugegeben, dann das Gemisch , vorzugsweise auf Rückflußsiedetemperatur während einer für eine im wesentlichen vollständige Bildung des Benzoylderivats hinreichenden Zeit erhitzt, unlösliches Material aus der Reaktionslösung entfernt wird, die Lösungsmittel von dem 4-Benzoyl-aminomethyl-csyclohexan-methanol enthaltenden Rückständen abdestilliert werden, mit Wasser und hinreichend Alkalimetallhydroxyd zur Schaffung von oxydierenden Bedingungen vermisoht und ein verträgliches Oxydationsmittel zu dem resultierenden Gemisch ixt einer zur Oxydierung der Methanol-Gruppe in die Carbonsäure-Gruppe hinreichenden Menge zugegeben wird, unter Halten der Temperatur vorzugsweise auf unter 400C, bis das Zugeben des Mittels vollendet ist, und vorzugsweise unter Rühren, bis die Oxydation im wesentlichen zuendegegangen ist, etwaiges unlösliches Material aus dem
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    Reaktionsgemisch entfernt, mit Mineralsäure angesäuert und gekühlt, die abgetrennte Ölschicht von 4-Benzoyl-aminomethylcvclohe:xan-carbonsäure abgetrennt und, vorzugsweise unter Rückflußsiedenj mit hinreichender Menge Mineralsäure und während einer hinreichenden Zeit zum Abspalten der Benzoyl-Gruppe erhitzt, das resultierende Gemisch auf etwa das Ursprungsvolumen der Ölschicht konzentriert, etwa vorhandenes unlösliches Material entfernt, das Filtrat bis zur Irockne eingedampft, in destilliertem ¥asser gelöst, durch ein Bett von Ohromatographie-Härz durchgeschickt, das 3?iltrat bis beinah zum konzentrierten Zustand abgedampft und hinreichend Aceton zum Ausfällen des gewünschten antifibrinolytisch aktiven 4-Aminomethyl-cyclohexan-carbonsäure-Isomeren zugegeben wird.
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