DE144340C

DE144340C -

Info

Publication number: DE144340C
Application number: DENDAT144340D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung hat Manganaluminiumbronzen zum Gegenstande, bei denen der Aluminiumgehalt die Hälfte des Mangangehaltes erreicht. Wie der Erfinder festgestellt hat, werden die Eigenschaften des Mangankupfers tiefgreifend geändert, wenn man Aluminium einführt. Die magnetischen Eigenschaften, die aluminiumhaltiges Mangankupfer bei höherem Mangangehalt erlangen kann, erreichen ihr Maximum, wenn der. Aluminiumgehalt die Hälfte des Mangangehaltes beträgt. Es hat sich aber herausgestellt, daß auch bei Herstellung von manganarmem Mangankupfer (von 10 Prozent Mangan und weniger) ein neuer und eigenartiger Effekt erzielt wird,, wenn man den Aluminiumgehalt so weit steigert, daß er die Hälfte des Mangangehaltes beträgt oder mit anderen Worten, daß auf ein Atom Mangan ein volles Atom Aluminium kommt.

Man kann sich von den Vorzügen dieses Verhältnisses gleicher Atome Mangan und Aluminium leicht überzeugen, wenn man z. B. eine Legierung von 9 bis 10 Prozent Mangan und 90 bis 91 Prozent Kupfer das eine Mal mit nur 2 bis 3 Prozent Aluminium, das andere Mal mit 4Y₂ bis 5 Prozent Aluminium legiert. Im ersten Fall ist der Bruch der Bronze unhomogen, d. h. halb gelblich, halb weiß, während er in dem zweiten Fall gleichmäßig hell und feinkörnig ist. Auch die Erzielung dichter Güsse wird durch diesen höheren Aluminiumzusatz wesentlich erleichtert, und die Festigkeitseigenschaften sind wesentlich günstiger als bei geringerem Aluminiumzusatz.

Beispielsweise wurden bei 300⁰ noch ähnliche Festigkeitseigenschaften festgestelltals bei Zimmertemperatur.

Das vorliegende Verfahren bedeutet hiernach einen technischen Fortschritt gegenüber dem britischen Patent 24815/1894, das in Unkenntnis der jetzt als technisch wertvoll erkannten Kombination gleicher Atome Mangan und Aluminium gerade solche Legierungen von Mangan, Kupfer und Aluminium für wertvoll erklärt hat, die auf 3 bis 6 Prozent Mangan nur ¹J₀ bis 1 Prozent Aluminium enthalten. Diese Legierungen sind schlecht gießbar, saugen stark nach und liefern unhomogene, einen ungleichförmigen Bruch aufweisende Güsse. Während nach dem Gesagten ein geringerer Zusatz von Aluminium, als er durch das Atomverhältnis bedingt ist, die Qualität der Manganaluminiumbronze verschlechtert, hat ein geringer Überschuß an Aluminium sich als unschädlich erwiesen.

Das Wesen der Erfindung wird auch nicht geändert, wenn der Bronze zwecks Erhöhung der Gießfähigkeit oder Erzielung gewisser mechanischer Eigenschaften noch andere Metalle, wie etwa Blei, Zink oder Nickel, zugesetzt werden.

Die Reihenfolge, in der die drei Bestandteile Mangan, Aluminium und Kupfer oder auch die weiter zugesetzten Metalle in die Legierung eingeführt werden, richtet sich nach allgemeinen praktischen Erfahrungen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Manganaluminiumbronze, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt die Hälfte des Mangangehaltes beträgt.

2. Ausführungsform der Manganaluminiumbronze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz weiterer Metalle, welche die Gießfähigkeit der Bronze erhöhen oder ihre mechanischen Eigenschaften verbessern.