DE144189C

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Publication number: DE144189C
Application number: DENDAT144189D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Zimmermannswerkzeug, welches unter die bekannte Klasse der Schmiegen gehört und zur Feststellung der Neigung einer Schmiege, zur Abnahme einer Gratschnittschmiege, zur Abnahme einer Gehrungsschmiege und auch zum Zeichnen von Kreisen, Zerteilen von Bauholz und zu ähnlichen Zwecken dient.

Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht der einen Seite des Werkzeuges,

Fig. 2 eine Ansicht der entgegengesetzten Seite,

Fig. 3 einen Querschnitt in Richtung der Linie 3-3 der Fig. 1 ·,

Fig. 4 bis 6 zeigen Anwendungsarten der Vorrichtung.

Das Werkzeug besteht aus einer Grundleiste 7, in welche eine Metallplatte 8 eingesetzt wird. Die Leiste 7 kann auch aus zwei Teilen η^α und η^ύ zusammengesetzt sein, wovon der eine, beispielsweise 7*, Y₈ Zoll schmaler ist als der andere Teil.. Die eine Kante 9 der Leiste 7 liegt in einem rechten Winkel, die andere Kante 10 in einem Winkel von 45 ° zur Grundkante.

Die Platte 8 ist in einem rechten Winkel bei 11 ausgeschnitten, so daß zwei Arme 8^a und g^a entstehen. Die äußere Kante des Armes 8^a ist in einer Linie mit dem geraden Ende 9 der Grundleiste 7 gelegen, während die äußere Kante des Armes g^a in Richtung mit dem Schmiegenende 10 der Basis 7 liegt.

Die innere Kante 12 des Armes g^a trägt an einer Seite eine gewöhnliche Skala 13, welche Zolle und Teile davon darstellt, während die Platte 8 in der Richtung dieser Kante mit einem Loch 14 versehen ist, welches einen Zoll vom Scheitelpunkt 11 des rechten Winkels entfernt ist und einen Teil der Skala 13 bildet. Die äußere Kante des Armes 8" trägt auf der einen Seite die Gratschnittskala 15 (Fig. 1) und auf der entgegengesetzten Seite eine Skala 16 (Fig. 2), die zur Abnahme der Sparrenneigungen dient.

Der Arm 8^a des Werkzeuges ist ferner mit zwei Reihen von Löchern 17 versehen (Fig. 1 und 2), deren Verwendung aus der Fig. 5 ersichtlich ist. Auf der einen Seite der Platte 8 (Fig. 1) sind diese Öffnungen mit den Ziffern Vi) V25 ^S/ii ^ϊ usw. versehen. Diese Bezeichnungen geben die Anzahl der Zolle bezw. der Teile von Zollen an, die das betreffende Loch von der Kante der Leiste 7*, die sich in diesem Falle gegen das Holz legt (Fig. 5), entfernt ist.

Auf der anderen Seite des Armes 8^a (Fig. 2) sind die Löcher 17 mit den Bezeichnungen Y₈, ³/₈, ⁵/₈, ⁷/₈, I¹^₈ usw. versehen, da die Entfernungen der sich in diesem Falle gegen das Holz legenden Kante der Leiste y^a von den Öffnungen 17 um Y₈ Zoll geringer sind, weil die Leiste η^α um dieses Stück breiter ist als die Leiste 7*.

Der Zweck der verschiedenen Reihen der Löcher 17 ist vor allem der, mittels eines hindurchgesteckten Bleistiftes auf einem Balken einzelne Streifen von bestimmter Breite anzureißen (Fig. 5). Bei der vorliegenden Aus-

führungsform können die Streifen bis zu Y₈ Zoll schmal sein. Die Löcher 17 können auch zum Zeichnen von Kreisen benutzt werden (Fig. 6), wobei das Loch 14 als Drehpunkt dient.
In Fig. 4 ist bei 20 eine Anwendung des Werkzeuges zur Bestimmung der Neigung eines Sparrens oder dergl. zeichnerisch dargestellt. Hierbei werden die verschiedenen Winkel der Schmiegenkante bei 22 an der Skala 16 in Verbindung mit der Kante des Balkens abgelesen. Eine ähnliche Anwendung ist bei 26 in der gleichen Figur veranschaulicht. Hier dient die Skala 15 dazu, den genauen Grad der Neigung des Gratschnittes bei 29 anzugeben.

Diese Verwendungsarten sind indessen nur einige Beispiele für die Benutzung des neuen Werkzeuges. Es können beispielsweise auch oktagonale Schnitte, Gehrungsschnitte und dergl. bestimmt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Winkelmaß oder Schmiege mit zwei mit ihren Innenkanten einen rechten Winkel einschließenden Armen, dadurch gekennzeichnet, daß die spitz zulaufenden Arme (8", 9") von einer Kopfleiste (7) ausgehen, die aus verschieden breiten Teilen (7", 7*) zusammengesetzt und in an sich bekannter Weise an einem Ende (9) rechtwinklig, am anderen Ende (10) auf Gehrung geschnitten ist, und in ihren äußeren Kanten die Fort-Setzung der entsprechenden Querkanten (9 bezw. 10) der Kopfleiste (7) bilden.
2. Winkelmaß oder Schmiege nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arm mit Längsreihen von Skalenlöchern (17) ausgestattet ist, um ein schnelles und bequemes Anreißen sowie das Schlagen von Kreisen zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.