DE1434513A1

DE1434513A1 - Verfahren zur Herstellung von mit Schalputzplatten versehenen Betondecken und Betonwaenden

Info

Publication number: DE1434513A1
Application number: DE19631434513
Authority: DE
Inventors: Herbert Gutacker; Herbert Lachnicht; Gerhard Lauke; Dieter Waldura
Original assignee: Rigips Baustoffwerke GmbH
Current assignee: Rigips Baustoffwerke GmbH
Priority date: 1963-07-23
Filing date: 1963-07-23
Publication date: 1968-11-14
Also published as: AT252519B; NL6405023A; BE649609A; DK104015C; CH413293A

Description

VP 100/63 Bodenwerder, den 22. Juli I963

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Vereinigte Baustoffwerke Bodenwerder GmbH, Bodenwerder/Weser

Verfahren zur Herstellung von mit Schalputzplatten versehenen Betondecken und Betonwänden.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Schalputzplatten versehenen Betonwänden und Betondek- λ ken, wobei vorzugsweise Gipskartonplatten nach dem System der verloreren Schalung zur Anwendung kommen.

Es ist bekannt, Gipskartonplatten auf die Schalung so aufzulegen, daß nach Gießen der Betonwände odep Betondecken eine glatte streich- und tapezierfähige Ansichtsseite vorhanden ist. Bei der bisherigen Verwendung von Gipskartonplatten als Schalputzplatten traten beim Ausschalen der Wände und Decken Fehler hervor, die sich einmal darin äußerten, daß die Haftung des Rückseitenkartons am Betonkern stellenweise unzureichend war, ebenso wie der Karton der Ansichtsseite, hauptsächlich an den Verbindungsstellen der Schalungsbretter untereinander, sich vom Gipskern ablöste. Des weiteren wurden auch Ablöseerscheinungen des Gipskerns vom Rückseitenkarton, der normalerweise fest mit dem Kar- tonteea» verbunden ist, beobachtet. Man nahm an, daß diese Ablöseerscheinungen auf dem Einfluß des Anmachungswassers des Betons zurückzuführen ist, wobei noch die Tatsache hinzukam, daß besonders die Verbindungsstellen zwischen den Schalputzbrettern bzw. -platten als besonders BAD ORIGINAL _fiij c > 809808/0377 J

gefährdet anzusehen sind. So ergaben chemische Untersuchungen von derartigen nicht einwandfrei haftenden Platten, daß an den Verbindungsstellen der Schalungsbretter Kalzium-Carbonatkristalle im Gipskern aufgetreten sind.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, durch das diese Nachteile ausgeschaltet werden.

Es zeigte sich in überraschender Weise, daß sich die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen läßt, daß bei der Herstellung von mit Schalputzplatten versehenen Betonwänden und Betondecken, wobei vorzugsweise ßipskartonplatten nach dem System der verlorenen Schalung zur Anwendung kommen, zwischen der Schalung und den Schalputzplatten eine luftdichte Schicht angebracht wird.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die luftdichte Schicht eine Folie ist, die nach dem Ausschalen entfernt wird.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt»

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine eingeschalte Betondecke, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schalung mit erfindungsge-• maß aufgebrachter luftdichter Schicht.

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Auf die üblicherweise verwendeten Schalungsbretter 1 wird eine luftdichte Schicht 2, die z.B. aus Kunststoff-Folie, öl- oder Bitumen-Papieren oder-Anstrichen bestehen kann, aufgebracht. Auf diese luftdichte Schicht 2 werden Gipskartonplatten 5i die als Schalputzplatten verwendet werden, aufgelegt. Nach dem Einfüllen und Erstarren des Betons 4 wird die Schalung 1 und die luftdichte Schicht 2 entfernt. Die Schalputzplatten 3 haben jetzt eine feste Verbindung mit dem Betonkern 4.

Es wurde durch Versuche festgestellt, daß während des Austrocknungsvorgangs des Betons 4 Zementmilch, die Kalziumhydroxyd enthält, durch die Schalputzplatte 3 hindurchdringt und den in der Schalputzplatte 3 befindlichen Leim löst. Außerdem dringt duch die Fugen der Schalung 1 Außenluft mit Kohlendioxydgehalt, so daß eine Verbindung zwischen Kohlendioxyd und Kalziumhydroxyd nach der Formel

Ca (OH) 2 +CO₂ = CaCO₃ + HgO

in der Schalputzplatte 3 Kaliumcarbonat entsteht. Diese Kai« ziumcarbonatbildung verhindert nach dem Austrocknen der Schalputzplatten 3, daß der in den Schalputzplatten 3 enthaltene Leim seine ursprüngliche Klebkraft wieder erreicht, so daß die unter der Feuchtigkeitseinwirkung gelockerten Kartonschichten nach dem Austrocknen keine Haftung am Gipskern mehr finden.

Demgegenüber verhütet die luftdichte Schicht 2, daß während des trockenvorgangs des Betonkerns 4 die Außenluft zwischen den Fugen der einzelnen Sehalungsbretter hindurchtritt und dabei auf die Schalputzplatten 2 einwirkt.

Gleichzeitig wird mit der Anbringung einer luftdichten Schicht 2 nicht nur die Schalputzplatte 3 von der Einwirkung des Kohlendioxyds abgeschlossen,, sondern es wird auch das sonst üblicherweise beim Abbindevorgang des Betons 4 auftretende Wasserdruckgefälle, welches an den Fugen der Schalungen 1 besonders groß ist, ausgeschaltet.

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von mit Schalputzplatten versehenen Betonwanden und Betondecken, wobei vorzugsweise Gripskartonplatten nach dem System der verlorenen Schalung zur Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schalung (1) und den Schalputzplatten (3) eine luftdichte Schicht (2) angebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdichte Schicht (2) eine Folie ist und nach dem Ausschalen entfernt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdichte Schicht (2) in Form eines Imprägniermittels, beispielsweise Kunstharzen auf die Schalputzplatten (3) aufgetragen wird.

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