DE1428387B2 - Vorrichtung zur Schaumerzeugung und -verteilung an einer Maschine zum Behandeln aufliegender Teppiche oder Fußböden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung und -verteilung an einer Maschine zum Behandeln aufliegender Teppiche oder Fußböden mittels Schaumes mit einem motorisch angetriebenen, um eine im wesentlichen lotrechte Achse rotierenden, scheibenförmigen Reinigungswerkzeug, auf dessen obere Stirnfläche die aus einer darüber angeordneten Auslaßöffnung austretende verschäumbare Reinigungsflüssigkeit geleitet wird.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art, allerdings an einer Maschine mit der für die Schaumerzeugung bedeutungslosen Abweichung, daß zwei scheibenförmige Reinigungswerkzeuge angeordnet sind, arbeitet in der Weise, daß die Reinigungsflüssigkeit unmittelbar auf die obere Stirnseite einer ringförmigen Scheibenbürste gegeben wird. Die Reinigungsflüssigkeit fließt dann durch lotrechte Öffnungen im Bürstenkörper auf denjenigen Abschnitt des Teppichs oder Fußbodens, der durch die ringförmig angeordneten Borsten der Scheibenbürste begrenzt ist. Dort wird die Reinigungsflüssigkeit in Schaum verwandelt. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß, falls ein Teppich behandelt wird, leicht zuviel Reinigungsflüssigkeit abgegeben wird, so daß die Flüssigkeit bis zur Rückseite des Teppichs durchdringen kann. Eine übermäßige Durchfeuchtung des Teppichs ist hierbei kaum zu vermeiden. Bei der Behandlung anderer Filzbodenoberflächen kann es sein, daß hierbei zuviel Reinigungsflüssigkeit vergeudet wird.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung mit einer Maschine mit einem walzenförmigen Reinigungswerkzeug hat das Reinigungswerkzeug die Form einer Walzenbürste und dreht sich um eine horizontale Achse. Oberhalb der Walzenbürste ist eine Schaumerzeugungsfläche aus Schwammgummi vorgesehen, welche eine teilzylindrische Form hat und sich über die Länge der Bürste erstreckt. Oberhalb des Scheitelpunktes der Walzenbürste ist eine in Längsrichtung sich erstreckende Reihe von Auslaßöffnungen für eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen, und jede dieser Öffnungen ist ventilgesteuert. Die zahlreichen Öffnungen mit ihren zugeordneten Ventilen bedeuten einerseits einen komplexen und störungsanfälligen Aufbau, der andererseits auch teuer ist. Ferner kann bei dem zweitgenannten Gerät unverschäumte Reinigungsflüssigkeit vom oberen Teil der Walzenbürste abgeschleudert werden und auf den Teppich gelangen, ohne dort verschäumt zu werden. Ein übermäßiges Durchfeuchten von Teppichen ist somit auch bei dem zweitgenannten Gerät leicht möglich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache und betriebssichere Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine zuverlässige Verschäumung ermöglicht, nur Schaum und nicht unverschäumte Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigenden Flächen gelangen läßt und ein übermäßiges Durchfeuchten von Teppichen vermeidet.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine oberhalb des Reinigungswerkzeugs ortsfest in dichtem Abstand von der Auslaßöffnung in Drehrichtung des Reinigungswerkzeugs angebrachte Bürste die vorbeistreichende obere Stirnseite des rotierenden scheibenförmigen Reinigungswerkzeugs berührt und dadurch die der Stirnseite zugeleitete Reinigungsflüssigkeit auf der Stirnseite selbst verschäumt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat gegenüber den eingangs genannten bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß lediglich eine einzige Auslaßöffnung mit einem einzigen Steuerventil erforderlich ist, und zwar auch dann, wenn das Reinigungswerkzeug auswechselbar sein und z. B. durch ein anderes für andere Reinigungszwecke bestimmtes Werkzeug ersetzt werden soll. Insbesondere ist ein Auslaufen von unverschäumter Reinigungsflüssigkeit auf den Teppich vermieden, weil eine sichere Verschäumung einer in steuerbarer Weise zugeführten Reinigungsflüssigkeitsmenge auf der oberen Stirnseite erfolgt und die unverschäumte Reinigungsflüssigkeit nur einen sehr kurzen Weg zwischen der Auslaßöffnung und der zur Verschäumung dienenden ortsfesten Bürste zurückzulegen braucht.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die obere Stirnseite des flachen Reinigungswerkzeugs vorspringende Rippen aufweist. Hierdurch wird eine bessere Verschäumung erreicht.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, daß bei einer Vorrichtung mit einem Mantel, welcher das Reinigungswerkzeug umgibt, der sich nach unten konisch erweiternde Mantel auch den Raum mit der orts- ( festen Bürste über dem scheibenförmigen Reinigungswerkzeug umgibt. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß der Schaum, ohne weit über die zu bearbeitende Oberfläche versprüht zu werden, unmittelbar dem Reinigungswerkzeug zugeführt wird.

Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine Schriittansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine,

F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Maschine und

F i g. 3 eine Draufsicht auf ein Reinigungswerkzeug.

In den Figuren ist mit 10 eine Maschine zum Behandeln aufliegender Teppiche oder Fußböden mittels Schaumes gezeigt. Diese Maschine weist einen Luftmotor auf, der von einem Staubsauger angetrieben wird und das Reinigungswerkzeug 58 in Drehung versetzt. Ein ringförmiger Behälter 48 für Reinigungsflüssigkeit umgibt den Luftmotor. An einer Seite weist der Behälter 48 eine Füllöffnung auf, die normalerweise mittels einer Kappe verschlossen ist. Von dem Behälter 48 aus erstreckt sich ein Mantel 54 nach unten und weist am unteren Rand eine Stützkante 56 auf.

Das Reinigungswerkzeug 58 besteht aus einer um eine lotrechte Achse rotierenden Scheibenbürste und ist abnehmbar an der Antriebswelle befestigt. Es weist einen flachen Ring 60 auf, in dessen Unterseite Borsten 62 eingelassen sind. Die mittlere Öffnung im Ring 60 ist mittels einer Metallscheibe 64 verschlossen, die am Ring durch Niete 65 befestigt ist. Die Metallscheibe 64 trägt Zapfen 66, welche in Öffnungen des Antriebsflansches eingreifen.

Die obere Stirnseite des Ringes 60 ist vorzugsweise mit einer Anzahl von geneigten, vorspringenden Rippen 70 versehen, die in Schultern 72 enden. In einer Aussparung 74 im Boden des Behälters 48 ist eine Bürste 76 befestigt. Die unteren Enden der Borsten der Bürste 76 berühren die obere Stirnseite des rotierenden scheibenförmigen Reinigungswerkzeugs. Eine Auslaßöffnung 78 ist im Boden des Reinigungsflüssigkeitsbehälters 48 angeordnet und befindet sich im dichten Abstand von der Bürste 76,

und zwar in einer Richtung, die entgegengesetzt zur Drehrichtung des Reinigungswerkzeugs 58 verläuft. Ein Ventil 80 ist an einem Ventilschaft 82 befestigt, um die Strömung der Reinigungsflüssigkeit durch die Auslaßöffnung 78 zu steuern. Der Ventilschaft 82 erstreckt sich durch eine Buchse 84 im Deckel des Behälters 48, ist durch ein Schwenklager 86 geführt und weist einen Kopf 88 auf, der gegen das Schwenklager 86 anliegt. Eine Schnur 90 od. dgl. ist mit einem Ende des drehbaren Schwenklagers verbunden und kann sich bis zum Handgriff erstrecken, so daß die Schnur leicht von der Bedienungsperson betätigt werden kann.

Wenn der hohle Handgriff der Maschine 10 mit einem Staubsauger verbunden ist, wird durch den Betrieb des Staubsaugers Luft über den Luftmotor der Maschine 10 angesaugt. Die Drehung des Luftmotors bewirkt eine Drehung des scheibenförmigen Reinigungswerkzeugs 58 um eine lotrechte Achse. Die Borsten 62 der Bürste des Reinigungswerkzeugs erstrecken sich normalerweise über die Stützkante 56, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, hinaus. Die Borsten 62 sind jedoch so flexibel, daß, wenn die Maschine 10 auf einem Teppich oder einer anderen Oberfläche angeordnet ist, die Borsten 62 sich nach außen umbiegen und der Hauptteil des Gewichtes der Maschine von der Stützkante 56 des Mantels 54 getragen wird.

Wenn die Bedienungsperson auf die Schnur 90 einen Zug ausübt, wird das Schwenklager 86 verschwenkt. Dadurch wird der Ventilschaft 82 angehoben, und das Ventil 80 wird geöffnet. Die Reinigungsflüssigkeit strömt durch die Auslaßöffnung 78 aus und wird auf die obere Stirnseite des Ringes 60 des Reinigungswerkzeugs abgegeben. Da sich diese obere Stirnseite zur dicht benachbart angeordneten stationären Bürste 76 hin bewegt, wird die Reinigungsflüssigkeit mit der Bürste 76 in Berührung gebracht und dadurch in Schaum verwandelt. Der Schaum bildet sich somit auf der oberen Stirnfläche des Reinigungswerkzeugs und im Raum zwischen dieser oberen Stirnfläche und der Unterseite des Behälters 48 aus. Der Schaum strömt dann über die Kante des Reinigungswerkzeugs 58 und gleitet zwischen dem Umfang des Reinigungswerkzeugs und dem Mantel 54 nach unten. Der Schaum erreicht die sich drehenden Borsten 62 und wird von ihnen in den Teppich eingearbeitet.

Der Schaum enthält genügend Reinigungsflüssigkeit, um den an den Fasern des Teppichs vorhandenen Schmutz zu lösen. Die Menge der Lösungsflüssigkeit bleibt jedoch so gering, daß sie nicht bis zur Rückseite des Teppichs hin vordringen kann. Demzufolge wird eine Verfärbung oder eine Bräunung eines hellgefärbten Teppichs in wirksamer Weise verhindert.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Schaumerzeugung und -verteilung an einer Maschine zum Behandeln aufliegender Teppiche oder Fußböden mittels Schaumes mit einem motorisch angetriebenen, um eine im wesentlichen lotrechte Achse rotierenden, scheibenförmigen Reinigungswerkzeug, auf dessen obere Stirnfläche die aus einer darüber angeordneten Auslaßöffnung austretende, verschäumbare Reinigungsflüssigkeit geleitet wird, dadurchgekennzeichnet, daß eine oberhalb des Reinigungswerkzeugs (58) ortsfest in dichtem Abstand von der Auslaßöffnung (78) in Drehrichtung des Reinigungswerkzeugs (58) angebrachte Bürste (76) die vorbeistreichende obere Stirnseite des rotierenden, scheibenförmigen Reinigungswerkzeugs berührt und dadurch die der Stirnseite zugeleitete Reinigungsflüssigkeit auf der Stirnseite selbst verschäumt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnseite des flachen Reinigungswerkzeugs (58) vorspringende Rippen (70, 72) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Mantel, welcher das flache Reinigungswerkzeug umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der sich nach unten konisch erweiternde Mantel (54) auch den Raum mit der ortsfesten Bürste (76) über dem scheibenförmigen Reinigungswerkzeug (58) umgibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen