DE2333707C3

DE2333707C3 - Rotationsbürste für Reinigungsgeräte, insbesondere für Teppichreinigungsgeräte

Info

Publication number: DE2333707C3
Application number: DE19732333707
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnenmmg Antrag
Original assignee: Leifheit International Günter Leifheit GmbH, 5408 Nassau
Filing date: 1973-07-03
Publication date: 1977-12-08

Description

40

Die Erfindung betrifft eine Rotationsbürste für Reinigungsgeräte, insbesondere für Teppichreinigungsgeräte, mit einem tellerartigen, drehbar gelagerten Bürstenkörper, dessen Borsten zum Antrieb des Bürstenkörpers in einer der beiden Drehrichtungen geneigt angeordnet sind.

Bei dieser bekannten Rotationsbürste sind alle Borsten geneigt zu der zu reinigenden Fläche angeordnet, so daß in dem Bereich, in dem sich die Borsten der Vorschubbewegung entgegenstemmen, überhaupt keine oder nur eine sehr geringe Relativbewegung zu der zu reinigenden Fläche erfolgt. Mit einer solchen Rotationsbürste wird daher lediglich eine sehr ungleichförmige Bearbeitung der zu reinigenden Fläche erzielt. Durch die geneigt angeordneten Borstenbündel wird zudem keine Kehrwirkurig auf Teppichen od. dgl. erzielt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, cine Rotationsbürste der eingangs erläuterten Art zu schaffen, mit der eine gleichmäßigere Bearbeitung erzielt wird.

Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die geneigt angeordneten Antriebsborsten des Bürstenkörpers in Form eines Kranzes angeordnet sind und der Bürstenkörper einen weiteren Borstenkranz mit antriebsneutralen Arbeitsborsten aufweist.

Dadurch wird in besonders einfacher Weise eine wesentlich gleichmäßigere Bearbeitung mit der Rotationsbürste erzielt, weil der antriebsneutrale Arbeitsborstenkranz im wesentlichen eine gleichmäßige Bearbeitung durchführt.

Es empfiehlt sich, den Antriebsborstenkran/, in einem achsnahen Bereich und den Arbeitsborstenkranz i_n einem peripheren Bereich des Bürstenkörpers anzuordnen. Die antriebsneutralen Arbeitsborsten erhalten auf diese Weise eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit, da ihr Abstand von der Drehachse des Bürstenkörpers hierbei größer ist als der Abstand der Antriebsborsten von der Drehachse.

Insbesondere bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Rotationsbürste in Teppichreinigungsgeräten ist es zweckmäßig, die in der einen Drehrichtung geneigten Antriebsborsten härter auszubilden als die antriebsncuiralen Arbeitsborsten. Hierdurch kann ein funktionsfähiger Antrieb der Rotationsbürste auch bei hohem Arbeitswiderstand sichergestellt werden, wie er beispielsweise bei langflorigen Teppichen zu erwarten

Zudem hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Antriebsborsten in ein zur Arbeitsfläche hin vorspringendes Borstenbett einzusetzen, wodurch sie kurzer gehalten werden können als die Arbeitsborsten und dadurch naturgemäß ebenfalls eine höhere Steifigkeit erhalten, während die Arbeitsborsten relativ geschmeidig gehalten werden können.

Zusätzlich lassen sich die Arbeitsborsten gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in einem konisch nach außen gerichteten Borstenkranz anordnen, wodurch ihre Geschwindigkeit noch verbessert wird.

Schließlich kann es teilweise noch von Vorteil sein, die Borsten des Antriebsborstenkranzes die Abschlußebet.e der Arbeitsborsten geringfügig überragend zu bemessen, insbesondere dann, wenn mit hohem Arbeitswiderstand 7.U rechnen ist, weil auf diese Weise auch unter ungünstigen Verhältnissen ein antriebssicherer Kontakt der Antriebsborsten mit der zu behandelnden Fläche erreicht wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zwar zeigt

F i g. I eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationsbürste in teilweise geschnittener Seitenansicht und

F i g. 2 die Rotationsbürste in Unteransicht.

Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationsbürste ist speziell zur Behandlung von Teppichen mit einem Reinigungsschaum ausgebildet, wobei eine Reinigungsflüssigkeit mit der Bürste zu Schaum aufbereitet und in aufgeschäumtem Zustand in den zu reinigenden Teppich eingearbeitet wird.

Die erfindungsgemäße Rotationsbürste 10 besitzt einen tellerartigen Bürstenkörper 11, der um eine Rotationsachse drehbar anzuordnen ist. In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist der Bürstenkörper hierzu mit einer Nabe 12 versehen, mit der er auf einer in der Regel etwa senkrecht zur Arbeitsebene stehenden Achse 13 drehbar gelagert wird. Es ist ebenfalls möglich, den Bürstenkörper mit einer festen Achse auszustatten und mit dieser Achse in ein angepaßtes Lager des zugehörigen Reinigungsgerät?* einzusetzen.

Auf seiner einen Grundseite 14 ist der Bürstenkörper 11 mit Borsten 15, 16 besetzt, die einer gemeinsamen Abschlußebene zustreben. Bei der für die Zeichnungsdarstellung gewählten Ausführungsform sind die Borsten 15, 16 in zwei die Rotationsachse konzentrisch um-

schließenden Borstenkränzen 17, 18 formiert, wobei der eine Borstenkran/. 17 etwa im Abstand des halben Radius des Bürstenkörpers von der Rjunionsachse entfernt angeordnet und der andere Borstenkran/ 18 im Peripheriebereieh des Bürstenkörpers vorgesehen ist. Zugleich sind die Borsten 15 des inneren ßorster.kran-/es 17 in ein zu der Arbeitsfläche hin vorspringendes Borstenbcu 19 eingesetzt, wodurch sie erheblich kürzer und damit auch steifer als die Borsten 16 des anderen Borstenkranz.es 18 werden. Das Borstenbett ist dabei entsprechend der Anordnung des Borstenkranzes 17 ringförmig ausgebildet.

Die Borsten 15 des Borstenkranzes 17 besitzen eine in einer der möglichen Drehrichtungen des Bürstenkörpers 11 gerichtete Neigung. Auf Grund dieser Neigung ist stets ein Teil der Borsten 15 des Bortenkranzes 17 jeder möglichen translatorischer! Schubriehtung der Bürste über die zu reinigende Fläche gleichgerichtet. Hierdurch ist der Schubwiderstand der Bürste auf der zu behandelnden Fläche in den verschiedenen Abschnitten des Borstenkranzes 17 unterschiedlich groß, wobei er jeweils in dem Abschnitt am größten ist, in dem die Borsten 15 in der Schubriehtung der Bürste geneigt sind. Der unterschiedlich große Bürstenwiderstand in den verschiedenen fortlaufend wechselnden Borstenabschnitten bewirkt wiederum eine Drehung der Rotationsbürste um die Drehachse des Bürstenkörpers II. Die Drehung der Bürste wird dabei während des gesamten Verschiebeweges aufrechterhalten, da sich der Abschnitt der größten Bürstenhemmung infolge der Rotation fortlaufend verlagert. Die in der einen Drehrichtung des Bürstenkörpers geneigt gestellten Borsten 15 des Borstenkranzes 17 bewirken somit den Antrieb der erfindungsgemäßen Rotationsbürste.

Die in dem äußeren Borstenkranz 18 zusammengefaßten Borsten 16 sind demgegenüber auswärts gestellt, wodurch sie einen verhältnismäßig geringen Widerstand gegenüber der zu behandelnden Fläche haben und die Bürstendrehung nur geringfügig behindern. Andererseits erfahren die Borsten 16 auf Grund ihres größeren Abstandes gegenüber der Rotationsachse eine größere Geschwindigkeit als die Antriebsborsten 15, so daß sie in jeder Bewegungsphase mit ihren Enden aktiv über die zu reinigende Fläche gleiten.

Wie eingangs schon erwähnt wurde, ist die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotationsbürste speziell für die Verwendung in einem Shampooniergeräi bestimmt. Aus diesem Grunde ist, wie die F i g. 1 erkennen läßt, innerhalb des Antriebsborstenkranzes 17 eine Sehaumstofffüllung 20 vorgesehen, die die aufzuschäumende Reinigungsflüssigkeit nach und nach freigibt und dem Untergrund zuführt, auf dem sie dann durch Borsten aufgeschäumt wird. Der Schaumstoffüllung 20 wird die Reinigungsflüssigkeit durch einen oder mehrere Durchbrüche 21 des Bürstenkörpers zugeführt, die seine Ober- und seine Unterseite miteinander verbinden. Die Oberseite des Bürstenkörpers ist in dem gewählten Ausführungsbeispiel durch eine Anhebung des Bürstenkörperrandes 22 wannenartig gestaltet, so daß ihr ohne weiteres von oben her die aufzuschäumende Reinigungsflüssigkeit durch eine auf der Zeichnung angedeutete Zuflußleitung 23 zugeführt werden kann.

Die erfindungsgemäße Rotationsbürste kann mit nur unwesentlichen Änderungen auch als Kchrbürste in einem Kehrgerät Verwendung finden, wobei dann die Schaumstoffüllung sowie auch die Durchbrechungen des Bürstenkörpers entfallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Palentansprüche:

1. Rotationsbürste für Reinigungsgeräte, insbesondere für Teppichreinigungsgeräte, mit einem tel- s lerartigen, drehbar gelagerten Bürstenkörper, dessen Borsten zum Antrieb des Bürstenkörper in einer der beiden Drehrichtungen geneigt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigt angeordneten Antriebsborsten (15) des Bürstenkörpers (11) in Form eines Kranzes (17) angeordnet sind und der Bürstenkörper (11) einen weiteren Borstenkranz (18) mit antriebsneutralen Arbeitsborsten (16) aufweist.

2. Rotationsbürste nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsborstenkranz (17) in einem achsnahen Bereich und der Arbeitsborstenkranz (18) in einem peripheren Bereich des Bürstenkörpers (11) angeordnet sind.

3. Rotationsbürste nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der einen Drehrichtung geneigten Antriebsborsten (15) härter ausgebildet sind als die antriebsneutralen Arbeitsborsten (16).

4. Rotationsbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsborsien (15) in einem zur Arbeitsfläche hin vorspringenden Borstenbett (19) eingesetzt sind.

5. Rotationsbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsborsten (16) in an sich bekannter Weise in einem konisch nach außen gerichteten Borstenkranz (18) angeordnet sind.

b. Rotationsbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (15) des Antriebsborstenkranzes (17) die Abschlußebene der Arbeitsborsten (16) geringfügig überragend bemessen sind.