DE1427642B2 - Zerstaeuberkopf an einer elektrostatischen auftragsvorrichtung fuer pulver od dgl - Google Patents
Zerstaeuberkopf an einer elektrostatischen auftragsvorrichtung fuer pulver od dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zerstäuberkopf an einer elektrostatischen Auftragsvorrichtung für Pulver
od. dgl. mit einem als Elektrode ausgebildeten Mundstück und einer vor dem Mundstück in Austragsrichtung
liegenden Wirbelkammer.
Ein derartiger Zerstäuberkopf ist aus der deutschen Patentschrift 921 137 bekannt. Er dient dort zum
Aufstäuben von elektrisch aufgeladenen Fasern auf damit zu überziehende Flächen. Die Fasern werden
durch eine mittels eines Schaufelrades erzeugte Wirbelbewegung in Berührung mit dem als Elektrode
ausgebildeten Mundstück gebracht. Sofern sie aus einem elektrisch nicht leitenden Material bestehen,
ist die elektrische Ladung notwendigerweise sehr klein im Verhältnis zur Fasernmasse, so daß die
elektrostatische Anziehungskraft nicht zum Transport der Fasern vom Mundstück auf die zu überziehenden
Flächen ausreicht. Dieser Transport erfolgt vielmehr durch den die Fasern fördernden Luftstrom. Tatsächlich
wird mit der vorbekannten Vorrichtung auch nicht etwa der Zweck verfolgt, die Fasern unter Ausnützung
der elektrostatischen Anziehungskraft auf die zu überziehenden Flächen zu befördern, sondern
vielmehr die Fasern dort durch Ausnützung deren gegenseitiger elektrostatischer Abstoßung senkrecht
zu den Flächen auszurichten, bei denen es sich vorzugsweise um ein Papierband handelt. Diese Vorrichtung
ist daher nicht zur Lösung des technischen Problems geeignet, das sich im Zusammenhang mit
dem Auftrag von Pulver auf Gegenstände irgendwelcher Art dahingehend stellt, einen möglichst
großen Anteil des aus dem Zerstäuberkopf ausgetragenen Pulvers auf dem jeweiligen Gegenstand
niederzuschlagen.
Aus der deutschen Patentschrift 960 395 ist eine elektrostatische Pulverauftragsvorrichtung bekannt,
die im Zufuhrrohr für das Pulver-Luftgemisch vor der Mündung des Zerstäubers eine Wirbel- oder
Dralleinrichtung enthält. Diese besteht aus feststehenden Leitflächen, die so angeordnet sind, daß
das hindurchtretende Pulver-Luftgemisch einen Drall erfährt. Hierdurch soll verhindert werden, daß die
Elektrode sich im Betrieb mit Pulver überzieht, wodurch die elektrische Aufladung der aus der Mündung
ausgetragenen Pulverteilchen beeinträchtigt wird. Diese vorbekannte Vorrichtung dient vorzugsweise
zum Bestäuben von Pflanzen. Dazu müssen Entfernungen bis zu mehreren Metern überwunden werden,
was nur mit Hilfe eines Luftstromes hoher Axialgeschwindigkeit, nicht aber unter Ausnutzung der
elektrostatischen Anziehungskräfte möglich ist. Tatsächlich soll die elektrostatische Aufladung auch nur
die Haftung der Pulverteilchen auf den Pflanzen, beispielsweise deren Blättern, verbessern. Um die
daher notwendige hohe Axialgeschwindigkeit nicht zu sehr zu vermindern, arbeitet die vorbekannte
Vorrichtung mit einem relativ geringen Drall. Eine starke Drallbewegung ist auch gar nicht möglich, da
sich andernfalls infolge des vor der Dralleinrichtung auftretenden Rückstaues und der damit verbundenen
Wirbelbewegung ein Teil des mitgeführten Pulvers vor der Einrichtung absetzen und diese in kurzer Zeit
verstopfen würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zerstäuberkopf der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, der es ermöglicht, in geringer Entfernung von dem Mundstück befindliche Gegenstände
beliebiger Form bei geringstmöglichem Pulververlust mit Pulver zu umhüllen, wobei unter Pulververlust
derjenige Anteil des ausgetragenen Pulvers verstanden wird, der nicht auf dem zu überziehenden
Gegenstand niedergeschlagen wird.
Diese Aufgabe ist bei dem hier vorgeschlagenen Zerstäuberkopf erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wirbelkammer, in die das Pulver aufgelockert eingeführt wird, aus einem an sich bei Zerstäuberköpfen bekannten axial zum Mundstück und zur Pulverzuführung ausgerichteten und mit wenigstens einer Zuleitung für einen Hilfsluftstrom versehenen, ringförmig begrenzten Raum gebildet ist, in den die Zuleitung für den Hilfsluftstrom tangential in Umfangsrichtung des ringförmig begrenzten Raumes einmündet.
Diese Aufgabe ist bei dem hier vorgeschlagenen Zerstäuberkopf erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wirbelkammer, in die das Pulver aufgelockert eingeführt wird, aus einem an sich bei Zerstäuberköpfen bekannten axial zum Mundstück und zur Pulverzuführung ausgerichteten und mit wenigstens einer Zuleitung für einen Hilfsluftstrom versehenen, ringförmig begrenzten Raum gebildet ist, in den die Zuleitung für den Hilfsluftstrom tangential in Umfangsrichtung des ringförmig begrenzten Raumes einmündet.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Pulver-Luftgemisch einen starken Drall erhält, durch
den die axiale Austrittsgeschwindigkeit erheblich herabgesetzt wird. Dies hat nicht nur den Vorteil einer
längeren Verweildauer der Pulverteilchen im Aufladungsbereich, sondern bewirkt auch, daß die elektrostatischen
Anziehungskräfte auf die Teilchen wirksam werden können und letztere sich längs der
elektrischen Feldlinien des zwischen dem zu überziehenden Gegenstand und dem Zerstäuberkopf
befindlichen elektrischen Feldes zu diesem Gegenstand hin bewegen. Hierdurch werden die bisher
insbesondere bei Gegenständen, die keine geschlossene Oberfläche aufweisen (ζ. B. Gitter), unvermeidlichen
und erheblichen Pulververluste vermieden. Durch Verzicht auf einen die Pulverteilchen im gerichteten
Strahl auf den Gegenstand schleudernden Luftstrom wird außerdem die Gleichmäßigkeit der
Umhüllung verbessert, ganz besonders dann, wenn der Gegenstand verdeckte Flächen besitzt. Diese
Vorteile einer Senkung des Pulververbrauchs unter gleichzeitiger Verbesserung des Umhüllungsergebnisses
lassen sich durch eine einfache Verringerung des Luftdurchsatzes im Zerstäuberkopf nicht erreichen,
da dann zuwenig Pulverteilchen mitgeführt werden.
Eine noch stärkere Drallwirkung läßt sich nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Zerstäuberkopfes
dadurch erreichen, daß beim Vorhandensein mehrerer tangential in den ringförmig begrenzten
Raum einmündende Zuleitungen für den Hilfsluftstrom diese symmetrisch zueinander über dessen
Umfang verteilt sind.
Eine konstruktiv besonders zweckmäßige Ausführung sieht für diesen Fall vor, daß die tangential in
den ringförmig begrenzten Raum einmündenden Zuleitungen mit einem diesen Ringraum umgebenden
ringförmigen Hohlraum in Verbindung stehen.
In der Zeichnung ist der Zerstäuberkopf nach der Erfindung an Hand beispielsweise gewählter Ausführungsformen
schematisch veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Zerstäuberkopf der erfindungsgemäßen Art,
F i g. 2 bis 4 Querschnitte durch weitere Ausf ührungsformen des Zerstäuberkopfes in Höhe der
Ringkammer.
Der Zerstäuberkopf nach der Erfindung eignet sich in Verbindung mit den Zerstäubervorrichtungen
bekannter Art wie Handpistole od. dgl., insbesondere zum Auftrag von Pulvern, Pudern oder Körnern eines
Kunststoffes wie etwa Polivinylchlorid auf metallische Gegenstände. Die mit geringer axialer Geschwindigkeit
ausgetragenen elektrisch geladenen Teilchen
werden von dem gewöhnlich an Erdpotential liegenden Gegenstand angezogen und bleiben zufolge der
elektrischen Ladung auf ihm haften. Durch Erwärmen des Gegenstandes über den Schmelzpunkt
des betreffenden Stoffes kann die Haftschicht in einen dünnen durchgehenden Überzug umgewandelt
werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Zerstäuberkopf
3 mit einem Anschluß 4 für das Pulver-Luftgemisch und einem sich konisch erweiternden
Mundstück 5, an dessen ringförmig umlaufender Kante 5 α vorzugsweise die Aufladung der Pulverteilchen
erfolgt. Zwischen dem Anschluß 4 und dem Mundstück 5 ist eine Wirbelkammer vorgesehen, die
die Form eines Ringraumes 6 hat, in den tangential zu seiner Umfangsrichtung Zuleitungen 7 für den
Hilfsluftstrom zur Erzeugung einer starken Drallbewegung des Pulver-Luftgemisches einmünden. In der
dargestellten Ausführungsform sind zwei derartige Zuleitungen vorgesehen. Der Hilfsluftstrom wird
vorzugsweise mit geringem Durchsatz, aber hoher Geschwindigkeit zugeführt.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Zerstäuberkopfes in Höhe des
Ringraumes. In den Ringraum 6 münden symmetrisch über dessen Umfang verteilt vier Zuleitungen 7, die
diesen mit einem ihn ringförmig umgebenden Hohlraum 10 verbinden. Der über einen einzigen (nicht
dargestellten) Anschluß entsprechend größeren Querschnitts zugeführte Hilfsluftstrom erzeugt über
die vier Zuleitungen 7 eine besonders gleichmäßige und starke Drallbewegung des Pulver-Luftgemisches.
F i g. 3 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform des Zerstäuberkopfes 3 im Querschnitt, bei der
das Pulver-Luftgemisch über den Anschluß 4 in den Ringraum 6 eintritt. Der Hilfsluftstrom wird über
eine sich konisch verjüngende und tangential einmündende Zuleitung 7 zugeführt. Der Ringraum 6
ist exzentrisch zu dem Anschluß 4 angeordnet, so daß die Innenwand des Ringraumes in bezug auf den An-Schlußquerschnitt
für das Pulver-Luftgemisch nach Art einer Evolvente verläuft.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform im
Querschnitt mit zwei symmetrisch angeordneten Zuführungen 7 für den Hilfsluftstrom. Bei dieser
Ausführungsform besitzt der das Pulver-Luftgemisch zuführende Anschluß 4 nicht kreisförmigen, sondern
zumindest im Bereich seiner Mündung in den Ringraum stern- oder kreuzförmigen Querschnitt, wodurch
die Ausbildung einer starken Drallbewegung begünstigt wird.
Claims (3)
1. Zerstäuberkopf an einer elektrostatischen Auftragsvorrichtung für Pulver od. dgl. mit einem
als Elektrode ausgebildeten Mundstück und einem ringförmig begrenzten Raum vor dem Mundstück
in Austragsrichtung liegenden Wirbelkammer, in die das Pulver aufgelockert eingeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer aus einem an sich bei Zerstäuberköpfen
bekannten axial zum Mundstück (5) und zur Pulverzuführung (4) ausgerichteten und mit wenigstens einer Zuleitung für einen
Hilfsluftstrom versehenen ringförmig begrenzten Raum (6) gebildet ist, in den die Zuleitung 7 für
den Hilfsluftstrom tangential in Umfangsrichtung des ringförmig begrenzten Raumes (6) einmündet.
2. Zerstäuberkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein mehrerer
tangential in den ringförmig begrenzten Raum (6) einmündende Zuleitungen (7) für den
Hilfsluftstrom diese symmetrisch zueinander über dessen Umfang verteilt sind.
3. Zerstäuberkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential in den ringförmig
begrenzten Raum (6) einmündenden Zuleitungen (7) mit einem diesen Ringraum umgebenden
ringförmigen Hohlraum (10) in Verbindung stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |