DE10053295A1 - Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack - Google Patents

Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack

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Abstract

Ein Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack weist in bekannter Weise ein Gehäuse (1) auf, an dessen vorderem Ende ein Glockenteller (16) drehbar angebracht ist. Der Glockenteller (16) wird von einem im Innenraum des Gehäuses (1) angeordneten Motor (13) angetrieben. Durch das Gehäuse (1) ist mindestens ein Pulverzuführkanal (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) geführt, der an der Vorderseite des Gehäuses (1) ausmündet. Dieser enthält eine Beschleunigungsdüse (27, 28), in welcher die Lackpulverteilchen auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt werden, die zumindest über eine gewisse Wegstrecke hinweg aufrechterhalten bleibt. Durch die erhöhte Geschwindigkeit, vorzugsweise unterstützt durch eine Oberflächenschicht-bildende Beschleunigungsluft, wird verhindert, daß sich Lackpulverteilchen an den Wänden des Pulverzuführkanals (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) niederschlagen. Auf diese Weise entsteht eine Isolationsstrecke, mit welcher ein Rückschlagen der Hochspannung, die zur Ionisation der Lackpulverteilchen eingesetzt wird, von der Innenelektrode (4) des Hochrotationszerstäubers in Richtung auf den Lackvorrat unterbunden wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulverlack mit einem Gehäuse; mit einem an der Vorderseite des Gehäuses angeordneten dreh­ baren Glockenteller; mit einem in dem Gehäuse unterge­ brachten Motor, der den Glockenteller antreibt; mit mindestens einem durch das Gehäuse verlaufenden und an der Vorderseite des Gehäuses austretenden Pulverzu­ führkanal und mit mindestens einer im Gehäuse angeord­ neten Hochspannungselektrode, an welcher die den Pulver­ zuführkanal durchströmenden Pulverteilchen zur Ionisation vorbeigeführt werden.
In jüngster Zeit werden zunehmend Hochrotationszerstäuber mit einer sogenannten "Innenaufladung" eingesetzt. Damit ist gemeint, daß sich die Hochspannungselektrode, mit welcher die Pulverlackteilchen ionisiert werden, inner­ halb des Gehäuses des Hochrotationszerstäubers befindet. "Innenaufladung" steht im Gegensatz zur "Außenaufladung", bei welcher die. Hochspannungselektrode im allgemeinen als Ring, welcher den Glockenteller umgibt, außerhalb des Gehäuses vorgesehen ist. Bei "Außenaufladung" wird zunächst die die Außenelektrode umgebende Luft und über diese dann mittelbar das Lackpulver ionisiert, was einen verhältnismäßig schlechten Wirkungsgrad besitzt. Bei der "Innenaufladung" dagegen werden die Lackpulverteil­ chen durch direkten Kontakt mit der Hochspannungselektrode ionisiert, was mit besserem Wirkungsgrad abläuft.
Bei bekannten Hochrotationszerstäubern der eingangs genannten Art durchströmen die Lackpulverteilchen den Pulverzuführkanal mit im wesentlichen konstanter Geschwin­ digkeit. An den Wänden des Pulverzuführkanales schlagen sich dabei Lackpulverteilchen nieder, die eine im wesent­ lichen durchgehende, dünne Schicht bilden; Solange die Lackpulverteilchen elektrisch gut isolieren, ist dies nicht mit Problemen verbunden. Es finden jedoch zunehmend Pulverlacke Verwendung, denen zur Erzielung bestimmter optischer Effekte metallische Teilchen beigemischt sind. Scheiden sich diese metallischen Teilchen in der erwähnten Lackpulverschicht an den Wänden des Pulverzuführkanales ab, so kann dies zu einem Rückschlag der Hochspannung von der Hochspannungselektrode rückwärts in Richtung auf den Lackpulvervorrat führen, was unbedingt verhindert werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Hochro­ tationszerstäuber der eingangs genannten Art in einfacher Weise so auszugestalten, daß auch bei Verwendung elek­ trisch leitender Teilchen im Pulverlack kein Rückschlag von der Hochspannungselektrode droht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pulverzuführkanal eine Beschleunigungsdüse enthält, in welcher die Lackpulverteilchen auf eine höhere Ge­ schwindigkeit beschleunigt werden, die zumindest über eine gewisse Wegstrecke hinweg aufrechterhalten bleibt.
Erfindungsgemäß wird also dafür gesorgt, daß der die Lackpulverteilchen führende Strom in einem bestimmten Bereich des Pulverzuführkanales auf eine so hohe Geschwin­ digkeit beschleunigt wird, daß sich jedenfalls dort an den Wänden des Pulverzuführkanales keine Teilchen, insbesondere keine elektrisch leitenden Teilchen, nieder­ schlagen können. Die hohe Geschwindigkeit und damit die Sauberkeit der Wände des Pulverzuführkanales muß über eine solche Wegstrecke erhalten bleiben, daß bei den verwendeten Hochspannungen über diese Entfernung kein Rückschlag möglich ist. Im weiter stromabwärts von der Beschleunigungsdüse liegenden Bereich des Pulverzuführka­ nales kann sich dann die Strömung der Lackpulverteilchen wieder verlangsamen. Wenn sich dort an den Oberflächen des Pulverzuführkanales wieder eine Schicht aus Lackpulver­ teilchen abscheidet, ist dies ungefährlich.
Besonders bevorzugt wird diejenige Ausführungsform, bei welcher die Beschleunigungsdüse einen Einlaß aufweist, über welchen unter Überdruck stehende Beschleunigungs­ luft in die Durchgangsöffnung der Beschleunigungsdüse einführbar ist. Diese zusätzliche Beschleunigungsluft hat zwei Wirkungen: Zum einen unterstützt sie die Be­ schleunigung des Pulverteilchenstromes; zum anderen erzeugt sie bei geeigneter aerodynamischer Führung eine Luftschicht zwischen der Wand des Pulverzuführkanales und der weiter radial innen liegenden Lackpulverströmung. Auch dies trägt dazu bei, die Lackpulverteilchen von der Wandung des Pulverzuführkanales fernzuhalten.
Zweckmäßig ist ferner diejenige geometrische Ausgestaltung der Beschleunigungsdüse, bei welcher der Einlaß eine Ringnut in der Mantelfläche, eine Ringnut in der einlaß­ seitigen Stirnfläche und mindestens eine die Ringnuten verbindende Axialbohrung im Düsenkörper der Beschleuni­ gungsdüse aufweist. Die Beschleunigungsluft strömt dabei aus der stirnseitigen Ringnut entlang der Stirnfläche des Düsenkörpers in dessen Durchgangsbohrung. Hierdurch wird eine gleichmäßige Einströmung der Beschleunigungs­ luft über den ganzen Umfang der Durchgangsbohrung der Beschleunigungsdüse hinweg gewährleistet.
Der Einlaß für die Beschleunigungsluft kann dabei einen zur Einlaßseite der Durchgangsöffnung der Beschleunigungs­ düse führenden, schmalen, radial verlaufenden Spalt umfassen. Dieser Spalt wird auf der einen Seite durch den Düsenkörper der Beschleunigungsdüse und auf der anderen Seite durch ein zweites, angrenzendes Bauteil begrenzt. Er ist bei Bedarf zur Reinigung leicht zugäng­ lich.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hochrotationszerstäubers sieht so aus, daß die Durch­ gangsöffnung der Beschleunigungsdüse sich in Durchströ­ mungsrichtung zunächst bis zu einer engsten Stelle ver­ jüngt und sodann wieder erweitert. Besonderer äußerer Hilfsmittel zur Beschleunigung des Pulverlackstromes bedarf es in diesem Falle grundsätzlich nicht, da allein die Strömungseinschnürung zu der gewünschten Geschwin­ digkeitserhöhung führt. Dies schließt jedoch nicht aus, daß zusätzlich, wie oben erwähnt, Beschleunigungsluft eingesetzt wird.
Wenn mit Beschleunigungsluft gearbeitet wird, die ent­ lang der Stirnfläche des Düsenkörpers der Beschleunigungs­ düse zugeführt wird, empfiehlt es sich, daß die Durch­ gangsöffnung der Beschleunigungsdüse einen Übergangsbe­ reich von der Einlaßseite zur engsten Stelle aufweist, der von mehreren aneinandergesetzten konischen Ringflä­ chen mit unterschiedlichen Konuswinkeln gebildet ist. Es hat sich herausgestellt, daß dieses Aneinandersetzen von konischen Flächen weniger stark zur Ablösung und Verwir­ belung der Beschleunigungsluft führt, als dies bei einem kontinuierlich gekrümmten Übergangsbereich der Fall wäre.
Zweckmäßig ist ferner, wenn sich die Durchgangsöffnung der Beschleunigungsdüse hinter der engsten Stelle in Strö­ mungsrichtung konisch erweitert. Die konische Erweiterung muß so langsam erfolgen, daß die erwünschte höhere Geschwindigkeit über eine ausreichende Wegstrecke erhalten bleibt. Andererseits sollte sie so groß sein, daß sich die Lackpulverströmung nach dem Durchfließen der engsten Stelle der Beschleunigungsdüse beruhigen kann, so daß möglichst keine Wirbel auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Hochrotations­ zerstäuber;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Hochrotationszerstäuber von Fig. 1 gemäß der dortigen Linie II-II;
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine Bescheungungsdüse und einen Anschlußnippel des Hochrotations­ zerstäubers von Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab.
Der in Fig. 1 dargestellte Hochrotationszerstäuber weist ein Gehäuse 1 auf, welches sich einstückig aus einem hinteren Gehäuseabschnitt 1a, einer radial verlaufenden Ringschulter 1b und einem vorderen Gehäuseabschnitt 1c zusammensetzt. Der hintere Gehäuseabschnitt 1a er­ weitert sich mit kleinem Konuswinkel in Richtung auf die Rückseite des Hochrotationszerstäubers; auch der vordere Gehäuseabschnitt 1c ist konisch, wobei der Konus­ winkel jedoch größer als derjenige des hinteren Gehäuse­ abschnittes 1a ist. Das Gehäuse 1 besteht vollständig aus Kunststoff.
Vom radial äußeren Rand der Stufe 1b des Gehäuses ver­ läuft ein ebenfalls konisches und ebenfalls aus Kunststoff hergestelltes Ringteil 2 zum vorderen Bereich der äußeren Mantelfläche des vorderen Gehäuseabschnittes 1c. Das Ringteil 2 ist gegen das Gehäuse 1 an beiden kreisförmigen Rändern abgedichtet, so daß es mit dem Gehäuse 1 einen Ringraum 3 einschließt. Dieser dient in hier nicht interessierender Weise der Durchführung von Lenkluft, mit welcher sich die Form der erzeugten Pulverwolke beieinflussen läßt.
Koaxial innerhalb des Gehäuses 1 ist ein Elektrodenein­ satz 4 angeordnet, der einen in axialer Richtung verhält­ nismäßig kurzen, kreiszylindrischen rückwärtigen Bereich 4a und einen konischen vorderen Bereich 4b aufweist. Der vordere Bereich 4b des Elektrodeneinsatzes 4 endet in der Nähe vorderen Endes des vorderen Gehäuseabschnittes 1c.
Wie Fig. 2 zeigt, sind an der Innenmantelfläche des vorderen Gehäuseabschnitts 1c zwei spiegelsymmetrische Ausnehmungen 50, 51 angeordnet, die sich von der Rückseite der Stufe 1b bis zum vorderen Ende des vorderen Gehäuse­ abschnittes 1c erstrecken und dabei von einer annähernd kreisförmigen Querschnittsform in die Querschnittsform kreisbogenförmiger Spalte übergehen. Die konische Innen­ mantelfläche des vorderen Gehäuseabschnittes 1c liegt, wie Fig. 2 deutlich macht, über zwei Stege 7, 8 an der konischen Mantelfläche des vorderen Abschnittes 4b des Elektrodeneinsatzes 4 an. Auf diese Weise bilden der vordere Abschnitt 4b des Elektrodeneinsatzes 4 und der vordere Gehäuseabschnitt 1c zwei Kanäle 9 und 10. Diese Kanäle 9, 10 sind gegenüber der gemeinsamen Achse des Gehäuses 1 und des Elektrodeneinsatzes 4 so geneigt, daß sie in Richtung auf das vordere Ende des Hochrotations­ zerstäubers konvergieren.
Etwa im Übergangsbereich zwischen dem vordereren Bereich 4b und dem hinteren Bereich 4a ist an den Elektrodenein­ satz 4 ein radial verlaufender Flansch 4c angeformt, der sich parallel zur Ringschulter 1b des Gehäuses 1, an deren Innenseite anliegend, erstreckt. Der Ringflansch 4c wird von zwei die Kanäle 9, 10 fortsetzenden Ausneh­ mungen 11, 12 durchsetzt.
In den geeignet abgestuften Innenraum des Elektrodenein­ satzes 4 ist ein luftgetriebener Motor 13 eingesetzt, dessen Welle 14 koaxial zum Gehäuse 1 und zum Elektroden­ einsatz 4 verläuft und eine Durchgangsbohrung 15 im Elektrodeneinsatz 4 durchsetzt. Auf der Welle 14 ist die Nabe eines Glockentellers 16 eingerastet, derart, daß sich der Glockenteller 16 gemeinsam mit der Welle 14 verdreht.
Der Motor 13 ist mittels eines einen größeren Radius aufweisenden Bereiches 13a an dem Elektrodeneinsatz 4 festgelegt. Dies geschieht dadurch, daß der Motorbe­ reich 13a zwischen der hinteren Stirnseite des Elektro­ deneinsatzes 4 und einem topfförmigen Halteeinsatz 17 eingeklemmt ist. Hierzu weist der Halteeinsatz 17 Stufen­ bohrungen 18 auf, durch welche Schrauben 19 hindurchge­ führt sind. Diese Schrauben 19 durchsetzen Durchgangs­ bohrungen 20 in dem Motorabschnitt 13a und sind in Ge­ windebohrungen 21 des Elektrodeneinsatzes 4 eingedreht.
Durch einen radial überstehenden Flanschbereich 17a des Halteeinsatzes 17 sind zwei Anschlußbuchsen 22, 23 hindurchgeführt. An den Anschlußbuchsen 22, 23 ist jeweils das rückwärtige Ende eines Verbindungsschlau­ ches 24, 25, befestigt, der an seinem vorderen Ende mit einer Beryllium-Hülse 40 (Fig. 1) verbunden ist, welche die Durchgangsbohrung 11 bzw. 12 im Flanschabschnitt 4c des Elektrodeneinsatzes 4 sowie die Kanäle 9, 10 durchsetzt und an deren Innenflächen anliegt. Diese dichtet die Pulverströmungswege ab. Alternativ kann diese Hülse 40 auch entfallen, wie dies in Fig. 2 dar­ gestellt ist.
Das rückwärtige Ende des Gehäuses 1 ist durch eine An­ schlußplatte 26 verschlossen, die an der Rückseite des Halteeinsatzes 17 anliegt, die verschiedenen in der Zeichnung nicht dargestellten Luftanschlüsse trägt und außerdem der Befestigung am Arm eines ebenfalls nicht dargestellten Roboters dient. Koaxial zu den Anschluß­ buchsen 22, 23 im Halteeinsatz 17 verlaufen durch die Anschlußplatte 26 zwei Beschleunigungsdüsen-Einsätze 27, 28. Deren genaue Funktion wird weiter unten erläu­ tert; ihre Durchgangsöffnungen 29 bzw. 30 fluchten jeweils mit der Durchgangsöffnung der benachbarten Anschlußbuchse 22 bzw. 23.
Auf die hintere Stirnseite der Beschleunigungsdüsen- Einsätze 27, 28 ist, erneut fluchtend, jeweil ein An­ schlußnippel 31, 32 aufgesetzt, welcher der Verbindung mit einem flexiblen Schlauch dient, über welchen das Pulver von einem Vorratsbehälter zugeführt wird. Anschluß­ nippel 31 und 32 sowie Beschleunigungsdüsen-Einsätze 27, 28 sind mit Schrauben 33 derart an der Anschlußplatte 26 befestigt, daß nach Lösen der Schrauben 33 zunächst die Anschlußnippel 31, 32 abgenommen und sodann die Beschleunigungsdüsen-Einsätze 27, 28 aus der Anschluß­ platte 26 herausgenommen werden können.
Die Anschlußplatte 26 wird mit Hilfe einer Überwurfmutter 34 am Gehäuse 1 festgehalten, die an einer Umfangsstufe des Gehäuses 1 einen Anschlag findet und auf ein Außenge­ winde 35 der Anschlußplatte 26 aufgedreht ist.
Auf das vordere Ende des Gehäuses 1 ist ein Luftleit­ körper 36 aufgesetzt, der im vorliegenden Zusammenhang nicht von Interesse ist. Er weist eine Durchgangsboh­ rung 27 auf, welche die Nabe des Glockentellers 16 mit Abstand umgibt.
Der Beschleunigungsdüsen-Einsatz 27 und der zugehörige Anschlußnippel 31 sind in Fig. 3 in größerem Maßstabe herausgezeichnet und werden nachfolgend genauer beschrie­ ben. Der zweite Beschleunigungsdüsen-Einsatz 28 und dessen Anschlußnippel 32 sind in identischer Weise aus­ gebildet.
Der Beschleunigungsdüsen-Einsatz 27 weist einen Düsen­ körper 50 auf, in dem die oben bereits erwähnte Durch­ gangsöffnung 29 ausgebildet ist. Die Durchgangsöffnung 29 hat im in Fig. 3 dargestellten Axialschnitt eine Form, die ähnlich einer Lavalle- bzw. einer Venturi- Düse ist. Das heißt, die Durchgangsöffnung 29 verjüngt sich zunächst von ihrer auf höherem Druck liegenden, dem Anschlußnippel 31 benachbarten Eintrittsseite bis zu einer engsten Stelle und erweitert sich von dort aus konisch über eine größere Entfernung hinweg bis zur Austrittsseite, die in Fig. 3 links gelegen ist. Die Verjüngung der Durchgangsöffnung 29 erfolgt über einen Übergangsbereich 60, der im Axialschnitt gesehen polygon­ artig aus einzelnen konischen Ringflächen 61 zusammenge­ setzt sind, die jeweils unterschiedliche Konuswinkel aufweisen und an der engsten Stelle in eine Kreiszylinder­ fläche 62 übergehen.
Der Düsenkörper 50 des Beschleunigungsdüsen-Einsatzes 27 weist in seiner Mantelfläche eine Ringnut 51 auf, die mit einer durch die Anschlußplatte 26 geführten, in der Zeichnung nicht dargestellten Zuführbohrung für unter Überdruck stehende Beschleunigungsluft kommuniziert. Von der Ringnut 51 führen Axialbohrungen 52 zu einer zweiten Ringnut 53, die in der dem Anschlußnippel 31 benachbarten Stirnfläche des Düsenkörpers 50 eingearbeitet ist. Zwischen dem Anschlußnippel 31 und dem Beginn der Durchgangsöffnung 29 des Düsenkörpers 50 verbleibt ein dünner Spalt 54.
Die Durchgangsbohrung 55 des Anschlußnippels 31 erwei­ tert sich in der Nähe des Düsenkörpers 50 auf den Durch­ messer, den die Durchgangsöffnung 29 des Düsenkörpers 50 an der Eintrittsseite besitzt.
Die Funktion des beschriebenen Hochrotationszerstäubers ist wie folgt:
Das über die Anschlußnippel 31, 32 zugeführte, elektrisch leitende Teilchen enthaltende Lackpulver gelangt in die Durchgangsöffnungen 29, 30 der Beschleuniger-Düsen­ einsätze 27, 28 und wird bereits auf Grund der Verengung des Strömungsquerschnittes auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, daß über die Nut 51, die Axialbohrungen 52, die Nut 53 des Düsenkörpers 50 und über den Spalt 54 zwischen dem Düsenkörper 50 und dem Anschlußnippel 31 Beschleunigungs­ luft unter Druck zugemischt wird. Diese Beschleunigungsluft tritt über den Spalt 54 zunächst in radialer Richtung ein, wird jedoch dann entlang des aus den mehreren konischen Ringflächen 61 zusammengesetzten Übergangsbereichs 60 in axialer Richtung umgelenkt und strömt dann vorzugsweise entlang der Wand der Durchgangsöffnung 29 weiter. Sie bildet dabei eine Art Luft-Trennschicht zwischen dem Pulverstrom und der Wand der Durchgangsöffnung 29. Erst in einer gewissen Entfernung in Strömungsrichtung hinter der engsten Stelle 62 der Durchgangsöffnung 29 des Düsenkör­ pers 50 findet eine vollständige Vermischung der Beschleu­ nigungsluft und des Pulverstromes und eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit der vereinigten Ströme auf einen niedrigeren Wert statt. In dem zwischenliegenden Bereich, der hauptsächlich von dem konischen Bereich der Durchgangsöffnung 29 des Düsenkörpers 50 aber ggfs. auch noch von weiter stromabwärts liegenden Teilen des Pulver­ zuführkanals gebildet wird, verhindern die erhöhte Strö­ mungsgeschwindigkeit sowie die schützende Luftschicht der Beschleunigungsluft, daß sich Teilchen auf den Wänden des Pulverzuführkanales absetzen. Ein elektrischer Rückschlag von dem Elektrodeneinsatz 4 her ist auf diese Weise zuverlässig unterbunden.
Nach dem Verlassen der Beschleunigerdüsen-Einsätze 27, 28 wird das Lackpulver über die Schläuche 24, 25 in die die Durchgangsbohrungen 11, 12 und die Kanäle 9, 10 durch­ setzenden Hülsen 40 eingebracht. Es streicht dabei entlang metallischer Flächen, die mit dem Elektrodeneinsatz 4 elektrisch verbunden sind, und wird direkt ionisiert. Es tritt nunmehr in dieser ionisierten Form durch die beiden zwischen dem vorderen Ende des Gehäuses 1 und dem vorderen Ende des Elektrodeneinsatzes 4 liegenden bogenförmigen Austrittspalte aus, durchsetzt die Durch­ gangsbohrung 37 des Luftleitkörpers 36 und wird darauf­ folgend von dem sich drehenden Glockenteller 16 verwir­ belt.

Claims (7)

1. Hochrotationszerstäuber zur Aufbringung von Pulver­ lack mit einem Gehäuse; mit einem an der Vorderseite des Gehäuses angeordneten drehbaren Glockenteller; mit einem in dem Gehäuse untergebrachten Motor, der den Glockenteller antreibt; mit mindestens einem durch das Gehäuse verlaufenden und an der Vorderseite des Gehäuses austretenden Pulverzuführkanal und mit mindestens einer im Gehäuse angeordneten Hochspannungselektrode, an wel­ cher die den Pulverzuführkanal durchströmenden Lackpulver­ teilchen zur Ionisation vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverzuführkanal (28, 29, 22, 23, 24, 25, 11, 12, 9, 10) eine Beschleunigungsdüse (27, 28) enthält, in welcher die Lackpulverteilchen auf eine höhere Geschwin­ digkeit beschleunigt werden, die zumindest über eine gewisse Wegstrecke hinweg aufrechterhalten bleibt.
2. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungsdüse (27, 28) einen Einlaß (51, 52, 53, 54) aufweist, über welchen unter Überdruck stehende Beschleunigungsluft in die Durchgangsöffnung (29, 30) der Beschleunigungsdüse (27, 28) einführbar ist.
3. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß eine Ringnut (51) in der Mantelfläche, eine Ringnut (53) in der einlaß­ seitigen Stirnfläche und mindestens eine die Ringnut (51, 53) verbindende Axialabohrung (52) im Düsenkörper (50) der Beschleunigungsdüse (27, 28) umfaßt.
4. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß für die Beschleunigungsluft einen zur Einlaßseite der Durch­ gangsöffnung (29, 30) der Beschleunigungsdüse (27, 28) führenden schmalen, radial verlaufenden Spalt (54) umfaßt.
5. Hochrotationszerstäuber nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (29, 30) der Beschleunigungsdüse (27, 28) sich in Durchströmungsrichtung zunächst bis zu einer engsten Stelle verjüngt und sodann wieder erweitert.
6. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (29, 30) der Beschleunigungsdüse (27, 28) einen Übergangs­ bereich von der Einlaßseite zur engsten Stelle aufweist, der von mehreren aneinandergesetzten konischen Ring­ flächen mit unterschiedlichen Konuswinkeln gebildet ist.
7. Hochrotationszerstäuber nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchgangsöff­ nung (29, 30) der Beschleunigungsdüse (27, 28) hinter der engsten Stelle in Strömungsrichtung konisch erweitert.
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