DE3546231A1 - Pulver-spruehpistole - Google Patents
Pulver-spruehpistoleInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B5/00—Electrostatic spraying apparatus; Spraying apparatus with means for charging the spray electrically; Apparatus for spraying liquids or other fluent materials by other electric means
- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
- B05B5/03—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns characterised by the use of gas, e.g. electrostatically assisted pneumatic spraying
- B05B5/032—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns characterised by the use of gas, e.g. electrostatically assisted pneumatic spraying for spraying particulate materials
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Description
Zum Beschichten von Gegenständen mit pulverförmigen Stoffen unter
Anwendung elektrischer Ladungen verwendet man von Hand oder
mechanisch geführte sog. Sprühpistolen, denen aus einem Vorratsbehälter
über Schlauch oder Rohrleitungen ein Gemisch aus dem zu versprühenden
Pulver und einem Fördergas - vorzugsweise Luft - zugeführt wird. In
der Zufuhrleitung kommt es durch verschiedene Einflüsse, insbesondere
durch Umlenkung und durch Reibung an der Wand zu einer ungleichmäßigen
Verteilung des Pulvers. Umlenkungen wirken dabei infolge der
unterschiedlichen spezifischen Gewichte wie ein Fliehkraftabscheider,
indem die schwereren Partikel nach außen geschleudert werden und
dabei das diese umgebende Gas nach innen verdrängt wird. Deshalb
kommen die Pulverpartikel in z. T. sehr unterschiedlich im Gasstrom
verteilter Form an der Austrittsmündung der Sprühpistole an. Das
ist aber sehr nachteilig, denn um sie in einem elektrischen Feld optimal
aufzuladen und auf einem Gegenstand gleichmäßig aufzutragen, müßten
sie so gut wie möglich voneinander getrennt und so gleichmäßig wie
möglich in dem Fördergasstrom verteilt sein. So sind aus der Praxis
wie auch aus der Patentliteratur zahllose Verbesserungen der sog.
"Zerstäuber" bekannt. In der Hauptsache lassen sie sich in 2 Kategorien
unterteilen:
- 1. Lösungen, in denen das strömende Pulver-/Gasgemisch bei Verlassen der Austrittsmündung auf einen sog. Prallkörper auftrifft und von dort abprallt,
- 2. Lösungen, bei denen durch tangentiale Umlenkung oder tangentiale Beimischung von Zusatz-Gasströmen an der Austrittsmündung eine Prallverwirbelung herbeigeführt wird.
Für die erstgenannte Kategorie möge die DOS 35 09 851 als Beispiel
dienen, weil dort gleichzeitig die Probleme solcher Prallkörper erläutert
sind; ein Beispiel für die zweite Kategorie ist in der DOS 17 77 284
und in der DOS 28 52 412 dargelegt.
Beiden Lösungskategorien zu eigen ist jedoch der Nachteil, daß man
nicht zunächst bei möglichst geringer Pulver-/Gasstrom-Geschwindigkeit
eine gleichmäßige Verteilung herbeiführt, sondern das in ungleichmäßiger
Verteilung im Pulver-/Gasstrom vorliegende Pulver direkt zerstäuben
will.
Durch Verwendung erhöhter Gasstromgeschwindigkeiten in der Zufuhrleitung
und im Sprühorgan läßt sich zwar die beeinträchtigende Wirkung
der durch Umlenkvorgänge und Wandreibung verursachten Trennvorgänge
teilweise mindern, weil die dabei auftretenden Turbulenzen ständig
für eine gewisse Vermischung sorgen. Die dazu erforderliche Erhöhung
der Pulver-/Gasstromgeschwindigkeit führt jedoch an dem zu beschichtenden
Werkstück zu unerwünschten Rückpralleffekten, welche den Zutritt
des Pulvers behindern und um Engstellen herum sogar verhindern.
Das eigentliche Ziel, die Teilchen möglichst alle voneinander zu trennen
oder zu entfernen, um ihrer zerklüfteten oder glatten Oberfläche eine
maximale elektrische Ladung zufließen lassen zu können, ist mittels
der geschilderten, bislang ausschließlich üblichen Methoden nur sehr
unvollkommen zu erreichen. Auch ein anderer, bei flüssigen Medien
sehr praktikabeler Weg der Zerstäubung, die Austrittsmündung oder
das Sprührohr mit einer mehr oder minder starken Verengung - z. B.
auch in Form einer Venturidüse - auszustatten, führt nicht zum Ziel
sondern erhöht nur den Durchflußwiderstand, zu dessen Ausgleich
dann wiederum verstärkter Förder-Gasstrom erforderlich würde - mit
den obengenannten Nachteilen von Rückpralleffekten.
Obwohl man ersichtlich seit über 20 Jahren an der Verbesserung der
Zerstäubung arbeitet, und obwohl das gute Zerstäubungsverhalten
von sog. Venturidüsen seit noch viel längerer Zeit - z. B. in Adsorbtions-
und anderen Reinigungsprozessen in großem Maße genutzt wird, hat
man sich diesen Effekt bislang zur Zerstäubung nicht oder zumindest
nicht konsequent zunutze gemachten.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung ist dies jedoch unter gleichzeitiger
Vermeidung der geschilderten Nachteile erhöhter Gasstromgeschwindigkeiten
möglich, indem man einer im Sprührohr angeordneten Verengung,
z. B. in Form einer Venturidüse, eine Blasdüse dergestalt zuordnet,
daß aus beiden sich die Funktion einer Strahlpumpe ergibt.
Der aus der Blasdüse austretende scharfe Zusatzgasstrom reißt das
ungleichförmig verteilte Pulver-/Gasgemisch mit und treibt es durch
die in einem Abstand von 2-20 mm danach angeordnete Verengung.
Dabei werden die Pulverteilchen aneinander gedrängt und es kommt
zu einer gleichmäßigeren Verteilung sowohl durch Annäherung als
durch Abprallen voneinander. Das zwischen den Teilchen vorhandene
Gas wird dabei komprimiert und sofort danach durch die Druck
geschwindigkeitsumsetzungwieder entspannt. Dabei werden alle Teilchen
voneinander entfernt und bewegen sich kurzzeitig aufgrund ihrer größeren
Trägheit rascher als das sie umgebende Gas. Es geschieht also eine
Verteilungsverbesserung ohne Geschwindigkeitserhöhung des Gesamt-
Gasstromes, die dadurch besonders veranschaulicht werden kann, daß
bei einem vergleichbaren Zerstäubungsvorgang flüssiger Partikel sogar
die Tröpfchengröße durch Zerreißen größerer Tröpfchen verringert
wird.
Da somit die Verteilung bei relativ niedriger Gasstromgeschwindigkeit
erzielt wird, muß dafür gesorgt werden, daß die bei jener niedrigen
Geschwindigkeit leichter abzubremsenden Pulverteilchen möglichst
wenig mit der Sprührohrwandung in Berührung kommen, um nicht
zu stark verlangsamt zu werden. Wo dies möglich ist, ordnet man
zu diesem Zweck die Verengung bzw. die Venturidüse so nahe wie
möglich an der Austrittsmündung des Sprührohres an. Wo dies hingegen
z. B. deshalb nicht möglich ist, weil man aus verschiedenen
Gründen den Pulverpartikelstrom im Inneren des Sprührohres mit Hilfe
von innen angeordneten Hochspannungselektroden aufladen will, benutzt
man zum Fernhalten der Partikeln von der Wand einen zusätzlichen
Mantel-Gasstrom, wozu aus einer der Venturidüse nachgeschalteten
Ringdüsen ein zweiter Zusatzgasstrom konzentrisch den Pulvergasstrom
umgebend zugeführt wird. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn
diese Ringdüse in einem Abstand von 10-100 mm von der Verengung
angeordnet ist.
Erläuternd sei gesagt, daß die Abstandsangaben vorzugsweise, jedoch
nicht ausschließlich, dergestalt einanderzuzuordnen sind, daß die
kleineren Werte sich auf Sprühorgane mit kleineren Rohrdurchmessern
von z. B. 8-20 mm, die größeren sich auf solche mit Rohr-⌀ von
ca. 20-40 mm beziehen.
Für eine gleichmäßige Beschichtung ist es letztlich erforderlich, den
Sprühstrahl divergierend auszubreiten, sei es zu einer Kegel- oder
zu einer Fächerform, ähnlich wie dies z. B. bei Spritzpistolen mit
sog. Rund- oder Flachstrahl üblich ist. Um auch diese Aufgabe ohne
Geschwindigkeitserhöhung des Gasstromes erfüllen zu können, die
sich bei entsprechend gestalteten Prallkörpern durch deren Kegel-
oder Glockenform, bei Dralldüsen hingegen durch die Zentrifugalkraft
ergibt, kann man bei der vorliegenden Lösung vorzugsweise den sog.
Coanda-Effekt nutzen, was bei hohen Gasstromgeschwindigkeiten
nur ungenügend möglich wäre. Die durch die erwähnte Ringdüse entlang
der Wandung aufrechterhaltene Strömung folgt bei gleichmäßiger
Wandumlenkung dieser, ohne sich von ihr zu lösen. Wird die Mündung
des Sprührohres dergestalt - also trompentenähnlich - erweitert, ergibt
sich eine kegelförmige Abströmung. Formt man die Mündung hingegen
ähnlich einer zweiseitig plattgedrückten Trompete, so ergibt sich
eine fächerförmige Abströmung. Unterstützen kann man diese Strahlformen
durch Anordnung einer ebenfalls kegel- oder fächerförmig nach außen
gerichteten, an das Mündungsende anschließenden Ringdüse bzw. eines
Kranzes von Einzeldüsen. Ein solcher glockenförmiger Mantelgasstrom
verhindert, daß die Partikel nach Verlassen der Mündung sofort von
der Umgebungsluft abgebremst werden und richtet sie gleichzeitig
divergierend aus. Der sog. Umgriff der Beschichtungsmethode, nämlich
das durch das elektrische Feld bewirkte Beschichten auch der von
dem Sprühorgan abgewandten Rückseite des Werkstückes wird hierdurch
begünstigt.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch das Sprühorgan.
Die Elektroden sind nicht dargestellt. Am Sprührohr (10) sind angeschlossen
die Materialzufuhrleitung (20), die Gaszufuhrleitung (30)
für die Blasdüse (31), die Gaszufuhrleitung (40) für die Ringdüse (41)
und die Gaszufuhrleitung (50) für die an der Austrittsmündung (11)
angeordnete Ringdüse (51). Im Abstand von 2-20 mm von der Blasdüse
(31) ist die Verengung (13) der Venturidüse (14) angeordnet.
Durch sie strömt das aus der Materialzufuhrleitung (20) ankommende
Pulver-/Gasgemisch (21), welches dabei durch den aus der Blasdüse (31)
austretenden Gasstrom (32) beschleunigt und durch die Verengung
(13) getrieben wird. Dabei kommt es zu einer Feinstverteilung der
Pulverpartikel, in dem zunächst alle Partikel einander angenähert
werden und die Luft zwischen ihnen komprimiert wird. Nach Durchtreten
der Düse dehnt sich die zwischen den Partikeln nunmehr gleichmäßig
verteilte Luft (resp. das Gas) aus und reißt dabei alle Teilchen voneinander
weg. Anschließend tritt durch die Ringdüse (41) ein den das Pulver
nun in gleichmäßiger Verteilung enthaltenden Pulver-/Gasstrom (22)
umgebender weiterer Gasstrom (42) in gleicher Richtung strömend
hinzu und verhindert, daß die außen im Pulver-/Gasstrom (22) sich
befindenden Partikel an der Wand (15) abgebremst werden, bis sie
an der im Abstand von 30-300 mm von der Verengung (13) der
Venturidüse (14) angeordneten Austrittsmündung (11) ins Freie treten.
Durch die stetige Erweiterung (16) der Mündungsöffnung (11) kommt
es zu einer Divergenz des Pulver-/Gasstromes (23), weil dieser Strom
(43) infolge des hierbei wirksam werdenden Coanda-Effektes sich
nicht von der Wandung (17) lösen kann. Unterstützt wird die Verbreiterung
des Strahles (23) durch die von den beiden nach außen gerichteten
Lippen (52) und (53) gebildete Ringdüse (51) bzw. durch den aus jener
auftretenden Hohlkegel-Luftstrahl (54). Durch Regulierung der Zufuhrdrücke
bzw. -mengen der einzelnen Gasströme (32), (42) und (52)
lassen sich die Geschwindigkeit des aus der Mündung (11) austretenden
Pulver-/Gasstromes (23) sowie die Zerstäubung und Vermischung wie
auch die Kegel- oder Fächerform des Austrittsstrahles (23) in genügendem
Maße steuern.
Claims (5)
- Anspruch 1:
Pulver-Sprühorgan zum Beschichten von Gegenständen im elektrischen Feld, im wesentlichen bestehend aus einem von einem Pulver-/Gasgemisch durchströmten ein- oder mehrwandigen Rohr sowie in dessen Innern oder an seiner Austrittsmündung angeordneten, an einer Hochspannungsquelle angeschlossenen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in einem Abstand von vorzugsweise 30-300 mm von seiner Austrittsmündung entfernt eine Verengung in Form einer Venturidüse aufweist, vor welcher - in Flußrichtung des Pulver-/Gasstromes betrachtet - in einem Abstand von vorzugsweise 2-20 mm eine auf die Öffnung der Venturidüse gerichtete Blasdüse angeordnet ist, welche an die Zuleitung eines Zusatz-Gasstromes angeschlossen ist. - Anspruch 2:
Pulver-Sprühorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand von vorzugsweise 10-100 mm von der Venturidüse eine Ringdüse vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich konzentrisch um den aus der Venturidüse austretenden Pulver-/Gasstrom herum angeordnet ist, welche an die Zuleitung eines zweiten Zusatz-Gasstromes angeschlossen ist. - Anspruch 3:
Pulver-Sprühorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsmündung eines sich zu ihrem Ende hin stetig erweiternde Öffnung aufweist. - Anspruch 4:
Pulver-Sprühorgan nach Anspruch 1, 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß um die Mündungsöffnung herum eine hohlkegel- oder fächerförmig nach außen blasende Ringdüse bzw. ein entsprechender Kranz von Einzeldüsen angeordnet sind, die an die Zuleitung eines dritten Zusatz-Gasstromes angeschlossen sind. - Anspruch 5:
Pulver-Sprühorgan nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß alle 3 Zusatz-Gasströme sowie das zuströmende Pulver-/Gasgemisch einzeln, gemeinsam oder gruppenweise zusammengefasst mit an sich bekannten Mitteln in Menge bzw. Druck regelbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546231 DE3546231A1 (de) | 1985-12-27 | 1985-12-27 | Pulver-spruehpistole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546231 DE3546231A1 (de) | 1985-12-27 | 1985-12-27 | Pulver-spruehpistole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546231A1 true DE3546231A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6289631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546231 Withdrawn DE3546231A1 (de) | 1985-12-27 | 1985-12-27 | Pulver-spruehpistole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546231A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1985
- 1985-12-27 DE DE19853546231 patent/DE3546231A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |