DE142641C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher gebräuchlichen Schnallenschuhe hatten den Nachteil, daß die als Lagerware hergestellten Schuhe bei gleicher Länge nicht auf jeden Fuß paßten und einen viel größeren bezw. ungleichförmigeren Druck auf die Füße ausübten als die sogenannten Zugschuhe, an welchen längs der Knöchel beiderseits von oben nach abwärts gehende, aus elastischem Gewebe hergestellte Einsätze angewendet werden. Die Zugschuhe haben hingegen den Nachteil, daß dieses an die Knöchel sich anlegende Gewebe abgewetzt und binnen kürzester Zeit unbrauchbar wird.

Die vorliegende Erfindung ist eine Kombination der Schnallen- und Zugschuhe und besteht wesentlich darin, daß ein den Besatz mit der Zunge verbindender elastischer Einsatz sich nicht in der Richtung nach dem Absatze, sondern in der Richtung nach der Fußspitze bis zum Besätze hinzieht, wodurch der Schuh für verschiedene Risthöhen geeignet wird. Um den Schuh leicht anziehen zu können, sind vom Hinterschaft ausgehend bis zur Schaftseite ein oder mehrere aus elastischem Gewebe hergestellte Einsätze angeordnet, während die Vorderteile des Schuhschaftes nach Belieben, z. B. mittels Schnallen verschließbar sind.

Ist die Schnalle dem Umfange des Beines entsprechend einmal angezogen bezw. einge-

stellt, so ist das Öffnen oder Schließen derselben während des An- oder Ausziehens des

Schuhes nicht mehr nötig, da die am Hinterschaft befindlichen elastischen Einsätze genügend nachgeben.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 die Draufsicht.

Die an Militä'rschuhen, Schneeschuhen und sonstigen Fußbekleidungen bekannte Zunge a ist mit dem Oberteile durch einen aus elastischem Gewebe hergestellten Einsatz b verbunden, welcher sich nicht in der Richtung nach dem Absatze, sondern nach der Fußspitze c hin erstreckt und sich derart dehnt, daß sich der Schuh verschiedenen Risthöhen anschmiegt.

Der vordere Teil der an Militär-, Schneeschuhen und sonstigen Fußbekleidungen bekannten Schäfte ist aus Leder, der hintere Teil mit aus Gummi oder ähnlichem elastischen Gewebe hergestellten Einsatz e versehen, weleher ein bequemes An- oder Ausziehen des Schuhes ermöglicht und wodurch dieser Schuh sich an verschieden geformte Füße anschmiegt. Die an den vorderen Teilen des Schuhschaftes angeordnete Schnalle kann so weit angezogen werden, daß sich der Schuh an den Fuß straff anlegt, und nachdem sowohl am vorderen Teile des Schuhes bis zum Besatz als auch am Hinterschaft ein elastisches Gewebe in Anwendung gebracht ist, läßt sich der Schuh, ohne die Schnalle öffnen zu müssen, bequem an- und ausziehen.

Demnach dient die Schnalle zum Einstellen bezw. Anpassen des Schuhes an die Form des Fußes; die die Zunge mit dem Besatz verbindenden und die am Hinterschaft befindliehen elastischen Einsätze hingegen bezwecken, daß der Schuh sich einerseits verschieden geformten Füßen anschmiegen und andererseits nach Art der Zugschuhe an- und ausgezogen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein mit Zunge und Verschlußschnalle versehener Schuh, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge an beiden Seiten in ihrer ganzen Länge durch keilförmige, elastische Gewebeeinsa'tze (b) mit dem Oberleder verbunden ist, während gleichzeitig der hintere Teil des Schaftes mit elastischen Gewebeeinsätzen (e) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.