DE1421938C - Verfahren zur Herstellung von Glas fasern mit einem hohen Kieselsauregehalt durch Auslaugen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glas fasern mit einem hohen Kieselsauregehalt durch Auslaugen

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DE1421938C
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Inventor
Eugene C S La Fuenta Calif Wang (V St A)
Original Assignee
Hitco, Los Angeles, Calif (V St A )
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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der ganzen Rollenlänge im wesentlichen gleich seil
zur Herstellung von Glasfasern mit einem hohen muß.
Kieselsäuregehalt durch Auslaugen, Waschen und Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, ein Ver
Erhitzen der Glasfasern. fahren zur Herstellung von Glasfasern mit einen
Es ist bekannt, glasartige Kieselsäureerzeugnisse 5 hohen Kieselsäuregehalt durch Auslaugen, Wascher
mit einem hohen Kieselsäuregehalt herzustellen, und und Erhitzen der Glasfasern zur Verfügung zi
zwar in der Weise, daß aus dem glasartigen Werk- stellen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeich-
stoff die nicht siliciumhaltigen Oxide entfernt werden. net, daß den Glasfasern vor dem Erhitzen kleine
Dies kann beispielsweise durch Auslaugen ge- SiO2-Partikeln zugesetzt werden,
schehen. In den meisten Fällen bestehen die glas- ίο Vorzugsweise werden dabei die SiO„-Partikeln
artigen Kieselsäureerzeugnisse vorzugsweise aus dem Auslaugemittel zugesetzt. Gemäß einer beson-
Fäden mit geringem Durchmesser. Der Durchmesser deren Ausführungsform verwendet man SiO.,-Par-
reicht dabei von weniger als 1 μπι bis zu mehreren tikeln mit einem Durchmesser von weniger als
lim, während der Kieselsäuregehalt der Fasern, be- 100 μπι. Ferner kann man gemäß einer bevorzugten
zogen auf das entwässerte Grundmaterial, zwischen 15 Ausführungsform dem Auslaugemittel eine Disper-
9O?/o und darüber schwankt. sion hydratisierter SiO.,-Partikeln in einer Konzen-
Glasartige Kieselsäureerzeugnisse, wie beispiels- tration von weniger als 1 Gewichtsprozent und mit
weise stark kieselsäurehaltige Fasern, werden auf einem Partikeldurchmesser von weniger als 50 μΐη
Grund einer Reihe von augezeichneten Eigenschaften zusetzen.
bei hohen 'Temperaturen in breitem Umfange ver- so Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht wendet. Diese Fasern besitzen hohe Schmelzpunkte, vor, SiO„-Partikeln mit einem Durchmesser von sind chemisch außerordentlich stabil und können etwa 1 μπι zu verwenden und die SiO2-Partikeln in ohne Schwierigkeiten in Fertigungserzeugnisse einge- einer Konzentration von 0,01 Gewichtsprozent einarbeitet werden. Gebilde, welche derartige Fasern zusetzen.
enthalten, können während kurzer Zeitspannen als 25 Die Glaserzeugnisse, die bei der Durchführung Oberflächenwerkstoffe bei Temperaturen bis zu der Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung be-8300° C verwendet werden. Ferner kommt eine Ver- nutzt werden können, haben normalerweise die Gewendung derartiger Fasern in Isolierschichten, zur stalt von Glasfasern. Wie es im USA.-Patent Isolierung von Thermoelementen, als Filterelemente 2 491761 beschrieben ist, bestehen diese vorzugsod. dgl. in Frage. 3° weise aus hochgradig aluminiumoxidhaltigen, hoch-
Es ist oft schwierig, beim Auslaugen glasartiger gradig kalkhaltigen Glasarten, da diese sich beson-
Werkstoffe zur Entfernung der nicht siliciumhaltigen ders gut zur Herstellung von Fasern mit hohem
Oxide die gewünschten und beständig die gleichen Kieselsäuregehalt durch Auslaugung eignen. Wie in
physikalischen Eigenschaften zu erzielen. Der Aus- dem obengenannten Patent jedoch dargelegt wurde,
laugungsvorgang wird von sehr vielen Faktoren be- 35 können auch andere Glasarten verwendet werden,
einflußt. Unter anderem wird er von der Art und wenn der Auslaugungsvorgang entsprechend ange-
Konzentration des Auslaugungsmittels, von der Art paßt wird. Die als Ausgangsprodukt verwendeten
des benutzten Ausgangsmaterials und von der Dauer Fasern haben einen Durchmesser von 1 μπι oder
und der Temperatur des Auslaugungsmittels becin- weniger bis etwa 0,0254 mm. Die Fasern können als
flußt. Änderungen bei diesen und anderen Faktoren 4° lose Masse, in Form von Watte oder als Tauwerk,
führen oft zu Unterschieden beim Enderzeugnis, und als Garn oder in anderer laminierter Form verwen-
diese Unterschiede können die Qualität des Erzeug- det werden.
nisses in mancher Hinsicht sehr beeinflussen. Im all- Um ein praktisches Anwendungsbeispiel darzu-
gemeinen kann man diese Qualitätsunterschiede in stellen, befaßt sich diese Darlegung mit zu Stoffen
Werten für die Bruchfestigkeit, für die Struktur, für 45 verwebten laminierten Fasern, obwohl sich die er-
die Geschmeidigkeit und für die Verarbeitbarkeit der findungsgemäßen Verfahren ebenso gut auf andere
Fasern ausdrücken. Ein Gewebe mit gleichmäßig Fasern und Erzeugnisse beziehen,
weicher — als Gegensatz zu teilweise spröder — Glasartige, hochgradig kieselsäurehaltige Gewebe
Struktur ist aus vielen Gründen vorteilhaft. werden insbesondere verbreitet zur thermischen und
Das weiche Material hat größere Abriebfestigkeit 5° elektrischen Isolierung, als Schutzmittel gegen Ab- und kann daher weniger vorsichtig und schneller tragung (Erosion), zur Filterung von heißen Gasen verarbeitet werden. Dieser Werkstoff kann z. B. ge- und geschmolzenem Metall und für andere Verwenfaltet werden, ohne dadurch wesentlich an Festigkeit dungszwecke benutzt. Zugleich bereiten jedoch die zu verlieren, während spröder Werkstoff nach dem Gewebe während des Auslaugungsvorganges beson-Falten wesentlich geringere Festigkeit zeigt. Höhere 55 ders große Probleme. Es wird normalerweise gefor-Bruchfestigkeiten sind auch bei nahezu allen prak- dert, daß die Werkstoffe hohe und gleichmäßige tischen Verwendungsfällen der Fasern erwünscht. Festigkeit zeigen, frei von Sprödigkeit, abriebfest und Die Kieselsäurefasern sind zwangläufig schwächer als gut verarbeitbar sind. Die Verarbeitbarkeit, die Art, die ursprünglichen Glasfasern, und es ist normaler- wie sie sich anfühlen, und andere für Gewebe speziweise erwünscht, dessen Festigkeitsverlust möglichst 60 fische Eigenschaften sind wesentlich von der Art abklein zu halten. hängig, in der hochgradig kieselsäurehaltige Gewebe Es ist auch sehr wichtig, daß das hergestellte Er- anschließend mit einem Harziiberzug oder auf andere Zeugnis in sich von gleichmäßiger Qualität ist und Weise imprägniert sein können. Daher stellt der Gedaß die Qualität der aus einem Verfahren hervor- winn an besseren Eigenschaften und an Gleichförgehenden Erzeugnisse gleichbleibt. Bei der industri- 65 migkeit, der bei der Durchführung der vorliegenden eilen Erzeugung hochgradig kieselsäurehaltiger Ge- Erfindung an dem Gewebewerkstoff erzielt wird, die webe z. B. werden die Gewebematerialien oft zu Anwendung der Erfindung im kritischsten, aber zuverarbeitet, deren Struktur und Festigkeit auf gleich auch im nützlichsten Zusammenhang dar. Der
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gleiche Gewinn ergibt sich selbstverständlich mehr Kieselsäuregehalt vollzogen ist, werden die Gewebe
oder weniger auch bei anderen Werkstoffarten. aus dem Auslaugungsmittel herausgenommen und
Die zur Auslaugung der nicht siliciumhaltigen gewaschen. Gewöhnlich liegt der gewünschte Kiesel-Oxide aus dem gläsernen Ausgangsprodukt benutz- Säuregehalt über 99% SiO.,, bezogen auf den entwästen Säuren können irgendwelche organischen oder 5 sertert Werkstoff. Es wirdso lange bei mehrfachem anorganischen aktiven Säuren sein, welche mit den Wechsel des Waschwassers gewaschen, bis das Maglasbildenden Oxiden, ausgenommen SiO2, reagieren. terial vollständig frei von Säure und Salzen ist. Das So kann unter anderem HCl, H2SO4, HNO3, Acetyl- Wasser kann mit einem pH-Wert von 3 bis 5 leicht säure und Chloracetylsäure verwendet werden. Beim angesäuert sein. Nach dem Waschen kann die Masse vorliegenden Beispiel wird die Verwendung von HCl io des überschüssigen Wassers entfernt werden, und insofern vorgezogen, als die aus, dem hochgradig die ausgelaugten Gewebe können dann bei 94° C kalkhaltigen Glas entstehenden Chloridsalze in der getrocknet werden, bis die verbleibende überschüssige Säure löslich sind. Der Säuregehalt kann sehr stark, Feuchtigkeit entfernt ist.
etwa von 0,1 bis 5 η und mehr variieren, Vorzugs- Normalerweise ist es erwünscht* die Fasern naheweise wird jedoch eine Säure verwendet, die so stark 15 zu ganz zu entwässern und durch Hitze einzuwie eben möglich ist, ohne daß die Säure so dick- schrumpfen, indem man die Gewebe bei Temperaflüssig wird, daß die Durchströmung der Fasern des türen im Bereich von 980° C erhitzt. Die Erhitzungs-Glases behindert würde. Zum Bei piel kann 14%ige temperatur kann für die. Dauer von wenigen Minuten HCl benutzt werden, und um die Wirksamkeit der bis hinauf zu annähernd 1 Stunde aufrechterhalten Säure zu verstärken, kann diese auf einer Tempe- 20 werden, und das Hydrationswasser sowie absorbiertes ratur von mehr als 38° C, jedoch unter dem Siede- Wasser wird im wesentlichen ausgetrieben. Nach der punkt, "gehalten werden. So wird die Säure für das Entfernung dieses Wassers wird wieder einiges vorliegende Beispiel vorzugsweise zwischen 60 und Wasser resorbiert, ohne daß datlurch die Qualität des 94° C gehalten. Werkstoffes beeinträchtigt wird. Die Einschrumpfung
Die Auslaugungszeitdauer hängt von sehr vielen 25 ist ein nicht umkehrbarer Vorgang und führt nor-
Faktoren ab, nämlich von dem Verhältnis des Aus- malerweise zu einer Verringerung der Oberfläche
gangsglasmaterials zur Säure, vom Kieselsäuregehalt von mehr als 14, meist 25 %.
des Glases, von der Art des Glases, von der Kon- Sowohl vor als auch nach der Einschrumpfung
zentr'ation der Säure und von der Temperatur der durch Hitze kann eine wesentliche Verbesserung des
Säure. Es können Auslaugungszeiten von I bis 30 Zustandes der Fasern beobachtet werden. Die Ge-
40 Stunden angewendet werden, wobei die Zeitdauer webe erscheinen locker, wobei die einzelnen Fasern
von der Dicke des gewebten Materials, von der Tem- voneinander getrennt sind und sich gegenseitig nicht"
peratur und Konzentration der Säure, vom Verhält- behindern.
nis Glas zu Säure, von der Geschwindigkeit, mit der Stellt man Vergleiche zwischen einer ausreichend die Säure hindurchbewegt wird, und von anderen 35 großen Zahl von Proben an, so zeigen die nach den Faktoren abhängt. Während der Auslaugung können oben beschriebenen Verfahrensschritten hergestelldie Gewebe periodisch, z. B. jede Stunde, gewendet ten glasartigen, kieselsäurehaltigen Erzeugnisse merkwerden, um die Säure von den Fasern abfließen zu Hch bessere Eigenschaften. Über ihr lockeres Gelassen und so im Wechsel frische Säure auf die füge, ihre Geschmeidigkeit und ihre verbesserte Ver-Faseroberfläche zu bringen und schnelle, gleich- 40 arbeitbarkeit hinaus zeichnen sich die Gewebe noch mäßige Ausscheidung zu gewährleisten. durch geringe Sprödigkeit aus. Hinsichtlich der phy-
Ein wesentliches Merkmal gemäß der vorliegen- sikalischen Eigenschaften zeigt sich ein deutlicher den Erfindung liegt in der Verwendung sehr kleiner Gewinn an Bruch-, Knitter- und Abriebfestigkeit. SiO.,-Partikeln, um den physikalischen Zustand der Die Bruchfestigkeit in kg pro cm2 steigt um mindeeinzelnen Fasern abzuändern. Bei einem speziellen 45 stens annähernd 20%. Darüber hinaus wird nach Ausführungsbeispiel können die SiO2-Partikeln im einer vorsätzlichen Faltung des Werkstoffes keine ganzen Auslaugungsmittel verteilt sein. Wenn auch, Verringerung der Bruchfestigkeit festgestellt, wähwie weiter unten im einzelnen noch beschrieben rend "die bisher verfügbaren glasartigen hochgradig wird, die Anwendung in einer Reihe verschiedener kieselsäurehaltigen Gewebeerzeugnisse nach einer Formen geschehen kann, benutzt man doch Vorzugs- 5° Faltung- einen Bruchfestigkeitsverlust von mehr als weise eine kolloidale Kieselsäuresuspension. Eine be- 50% zeigten. In gleicher Weise beginnen spröde sonders geeignete Form der kolloidalen Suspension Werkstoffe, wenn man sie aneinanderreiht, sofort abbesteht aus unverdünntem 30%igem hydratisiertem zubröckeln und faserig zu werden, während die er-SiO2. Die Größe des Durchmessers der Partikeln findungsgemäß hergestellten Gewebe auch in dieser liegt im Bereich von 1 um, schwenkt dabei aber von 55 Hinsicht deutlich überlegen sind,
weniger als 1 μηι bis zu vielen μπι. Die bei diesem Wenn man auch den Zusammenhang, auf Grund Beispiel angewendete Konzentration liegt bei 0,01% dessen die Kieselsäuredispersion wirksam wird, noch SiO2, bezogen auf das Gewicht. nicht ausreichend begriffen hat, so sind doch An-
Um eine Verteilung der SiO2-Partikeln in der zeichen dafür vorhanden, daß die Partikeln mit Hilfe
Auslaugungslösung zu gewährleisten, ist die kolloi- 60 einer elektrostatischen Wirkung eine physikalische
dale Suspension in der ganzen das Auslaugiingsbad Trennung der Fasern aufrechterhalten. Es scheint,
bildenden Säure verteilt, und außerdem wird das daß sich die Partikeln wie elektrische Ladungen an-
Auslaugungsinittel umgewälzt, um auch weiterhin die lagern. Wenn deshalb die Partikeln zwischen den
gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Man sorgt benachbarten Fasern eingestreut sind und an diesen
dafür, daß die gleichmäßige Verteilung erreicht ist, 65 anhaften, dann sind infolge der gegenseitigen Ab-
bevor das Glas in das Auslaugungsmittel eingetaucht stoßung gleicher Ladungen genügend Abstoßkräfte
wird. . , ._ vorhanden, um die Fasern voneinander getrennt zu
Wenn die Auslaugung bis zu einem gewünschten halten. F.s scheint, daß die Partikeln :uif den Fasern
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während des Auslaugungsvorgangs, des darauffolgen- 325er-Masche zu gehen, haben, im Längenmaß ausden Waschvorgangs und schließlich während des Er- gedrückt, einen Durchmesser von 44 (im oder wenihitzungsvorgangs festgehalten werden. Die Neigung ger. Es wurde weiter gefunden, daß, wenn diese der Fasern, sich aneinanderzuhängen, ist daher aufs größeren Partikeln verwendet werden, unter den äußerste verringert, und entsprechend sind auch die 5 oben beschriebenen Bedingungen SiO2-Konzentraauf die einzelnen Fasern wirkenden Kräfte aus ge- tionen von annähernd 0,06 °/o angewendet werden gegenseitiger Behinderung aufs äußerste verringert. sollten. Die dispergierten Partikeln sollten so zu-Auch nach dem Einschrumpfen durch Erhitzen sammengesetzt sein, daß sie dem Auslaugungsprozeß bleiben die Fasern frei von gegenseitiger Behinde- widerstehen und daß sie auch dem auf den Ausrung, und das Gewebe bleibt locker und fühlt sich io laugungsvorgang folgenden Erhitzungsvorgang widerweich an, so daß das Gewebeerzeugnis größere Ge- stehen, ohne das Erzeugnis zu verfärben oder auf schmeidigkeit zeigt. andere Weise zu ' beeinträchtigen. Kieselsäure und
Die so erzielten Ergebnisse sind völlig unerwartet, Kieselsäureverbindungen haben in dieser Hinsicht da kolloidale Kieselsäure, wenn sie als Überzugs- besondere Qualitäten und werden daher bevorzuget, oder Schlichtmaterial verwendet wird, wegen ihrer 15 Wenn auch bei der hier gegebenen Darstellung Fähigkeit bekannt ist, das Rutschen oder Gleiten zu des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kieselsäure verhindern. Dahingegen wird hier erreicht, daß ein- dem Auslaugungsmittel beigegeben wurde, so können ander benachbarte Fasern sich ohne gegenseitige Be- doch die Geschmeidigkeit, die Zugfestigkeit und die einträchtigung frei bewegen können. Ein weiteres un- Verarbeitbarkeit gegenüber den bekannten Verfahren erwartetes Merkmal sind die mit gutem Erfolg an- 20 auch dadurch verbessert werden, daß die Kieselgewendeten äußerst niedrigen Konzentrationen. In säure zu einem anderen Zeitpunkt und in anderer einigen Fällen wurde die kolloidale Kieselsäure in Weise vor dem Erhitzen zugegeben wird. Die Disderart niedriger Konzentration verwendet, daß das persion der Partikeln im Sinne der räumlichen VerVerhältnis von Kieselsäure zum Auslaugungsmittel, teilung der Partikeln im ganzen Auslaugungsmittel bezogen auf das Gewicht, 1:160000 betrug. 25 kann auch durch Anheften der Partikeln an den
Auch andere Erklärungen für die Wirkung der Fasern selbst erfolgen. Das Erzeugnis selbst kann sehr kleinen SiOyPartikeln wurden vorgeschlagen. vor dem Auslaugen in kolloidale Kieselsäure ge-So kann es sein, daß die SiOyPartikeln eine Tren- taucht werden, so daß das am Erzeugnis hängende nung der einzelnen Fasern durch eine physikalische Kolloid als Dispersionsmittel verwendet wird. Es Wirkung herbeiführen, sei es durch Bildung eines 30 wurde außerdem gefunden, daß gute Ergebnisse erFilmes auf den Fasern oder durch das Vorhanden- zielt werden, wenn man die kolloidale Kieselsäuresein der einzelnen Partikeln selbst. Die äußerst ge- auf den Fasern trocknen läßt. Daraus folgt, daß, ringen Konzentrationen, die hier benutzt werden, wenn das von Vorteil ist, die kolloidale Kieselsäure sprechen gegen diese Erklärung. Es kann auch sein, schon während des Ziehens oder vor dem Weben als daß das Vorhandensein der SiO2-Partikeln eine 35 Überzug auf die Fasern selbst aufgebracht werden chemische Wirkung auf die Auslaugung ausübt. So kann.
etwa, daß sich unter der Wirkung des Auslaugungs- Ein lockeres Erzeugnis, bei dem die einzelnen
mittels eine Oberflächenschicht der Kieselsäure in Fasern nicht aneinanderhängen und dadurch eine den Fasern von der Dicke eines Moleküls auflöst. Sprödigkeit verursachen, kann auch erzielt werden, Das Vorhandensein dispergierter SiO2-Partikeln in 40 wenn vor dem Erhitzen kolloidale Kieselsäure in der Säure könnte dann dazu führen, daß dieser Auf- das Waschmittel gegeben wird. Werden die Partikeln lösungsvorgang begrenzt wird, indem durch sie ein mit Hilfe einer flüssigen Lösung auf diese Weise zuhoher Prozentgehalt aufgelöster Kieselsäure in der gegeben, dann erzielt man dank der Anwesenheit der Säure herbeigeführt wird. Partikeln während des Schrumnfungsvorgangs durch
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren müssen 45 Hitz» ein Endergebnis mit verbesserter Struktur und einige Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Bei Bruchfestigkeit. Die gesamte flüssige Lösung kann einem Überschuß an hinzugefügtem Material kann auch aus einer Kieselsäuredispersion bestehen, in die das Auslaugungsmittel in die Form eines Gels über- das Erzeugnis nach dem Waschen und Trocknen, gehen, so daß die Wirksamkeit des Auslaugungsvor- aber vor dem Erhitzen, eingetaucht wird, ganges eingeschränkt wird. Zuviel Kieselsäure be- 50 Der "Fachmann sei noch darauf hingewiesen, daß wirkt, daß das Erzeugnis wie bestäubt aussieht, wäh- die dispergierten SiO2-PartikeIn auch auf verschierend die Zugabe von zuviel kolloidalem Mittel offen- dene andere Weise im Auslaugungsmittel erhalten sichtlich zur Bildung eines Kolloidfilmes auf dem werden können. Wenn verhältnismäßig hohe Kon-Erzeugnis führt, so daß das Erzeugnis das Aussehen zentrationen löslicher Kieselsäure im Auslaugungsdes Kolloids erhält. Man benutzt vorzugsweise kollo- 55 mittel vorhanden sind, dann kann man durch Zugabe idale Kieselsäure, die dem Auslaugungsprozeß nicht von Salzen die lösliche Kieselsäure zum Ausfällen wiederholt ausgesetzt war, weil man herausgefunden bringen und auf diese Weise die gewünschten Parhat, daß die Wirksamkeit der Kieselsäure nach tikeln in der Lösung erhalten. Die Partikeln können 100 Stunden nachläßt. auch dadurch erhalten werden, daß man schon zu
Die SiO2-PartikeIn brauchen nicht in kolloidaler 60 Beginn des 'Auslaugungsvorgangs für das Vorhan-Form zugegeben zu werden, obwohl die Zugabe vor- dcnsein gelöster Kieselsäure sorgt, und zwar so, daß zugsweise in dieser Form erfolgt. Auch ist die An- die Kieselsäurclösung den Sättigungsgrad erreicht hat wendung der Erfindung nicht auf die oben ange- oder nahezu erreicht hat. Da sich während des Ausgcbene Größe der Partikeln beschränkt. Es wurde laugungsvorgangs weitere lösliche Kieselsäure auflöst, gefunden, daß Partikeln, die klein genug sind, um 65 fallen die SiO2-Partikeln wiederum aus und liefern so durch die 325er-Maschc (des Standardsiebes von die gewünschte Partikcldispcrsion. Tyler) zu gehen, brauchbare Ergebnisse liefern. Ein gutes Maß für die verbesserte Struktur und
Partikeln, die klein genug sind, um durch die die verbesserten physikalischen Eigenschaften dieser

Claims (1)

  1. 7 . . 8
    Erzeugnisse bietet die Geschmeidigkeit oder die Stei- physikalischen Eigenschaften und wegen der Mögfigkeit des Werkstoffes. Demnach werden unten lichkeit zur Gewichtsersparnis bei Gebilden, in denen Meßergebnisse von Proben angegeben, die unter ver- diese Fasern verwendet werden, von großer Bedeuschiedenen Bedingungen bearbeitet und dann mit tung. Auch die gleichmäßige Qualität des unter An-Standardmessungen ausgewertet wurden. Für diese 5 wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens herge-Messungen wurden 2,54 · 15,3 cm große Proben aus- stellten Erzeugnisses ist bemerkenswert. Da eine gelaugten und erhitzten Gewebes auf einen Meß- teilweise und periodisch auftretende Sprödigkeit verblock gelegt, der eine horizontale obere Fläche und mieden wird, hat das Endprodukt nur wenig Abfall eine weitere geneigt dazu angeordnete Bezugsfläche und kann leicht in bestimmter Form verarbeitet aufwies, welche gegenüber der horizontalen Fläche io werden. Darüber hinaus wird die Verarbeitung ' im Winkel von 41° nach unten geneigt war. Die durch die gleichmäßige Qualität wesentlich verein-Probe wurde so auf die horizontale Fläche gelegt, facht. Sollte sich der Werkstoff einmal wellen, dann daß sie mit ihrer Längsachse senkrecht zur Abbiege- ist es dank der verbesserten Struktur leicht möglich, kante zwischen beiden Ebenen lag. Die Proben wur- den Werkstoff wieder geradezurichten,
    den dann von einem ebenen Teil von oben gleich- 15 Die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahmäßig festgehalten, wobei dieses ebene Teil die rens befaßt sich in erster Linie mit gewebten Erzeug-Proben gegen die horizontale Fläche festhielt, wäh- nissen, die Fasern mit hohem Kieselsäuregehalt entrend die Probe in Richtung der geneigten Fläche zu halten. Die Vorteile der Erfindung können jedoch bewegt wurde. Wenn unter diesen Umständen die auch bei anderen Arten glasartiger Kieselsäurewerk-Probe über die Abbiegekante der nach unten ge- 20 stoffe erzielt werden. Kieselsäureflocken bilden z. B. neigten Ebene hinaus wandert, beginnt sich das freie manchmal Klumpen, die die Verwendung der Ende der Probe in Richtung auf die geneigte Ebene Flocken als Isolierungsmittel sehr erschweren. In zu nach unten durchzubiegen. Eine äußerst steife gleicher Weise neigen Kieselsäurefasern in loser Probe kann man natürlich auf diese Weise nahezu Masse oder in wattiger Form zur Bildung von Bünmit ihrer ganzen Länge über die Abbiegekante weg-. 25 dein. Wenn jedoch Glasflocken und unverwebte bewegen, ohne daß diese sich ausreichend nach Fasern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausunten durchbiegt, um die geneigte Bezugsebene zu gelaugt werden, um Kieselsäureflocken oder Kieselberühren. Auf der anderen Seite wird sich eine sehr säurefasern zu bilden, dann ist das so hergestellte weiche Probe schon nach sehr kurzer Länge so weit Erzeugnis gleichmäßig in der Qualität, locker in der durchbiegen, daß sie die geneigte Bezugsebene be- 3° Handhabung und frei von Klumpen,
    rührt. Die Länge der Probe, die noch auf der horizontalen Fläche verblieb, wenn das vordere Ende Patentansprüche: v
    der Probe die geneigte Fläche berührte, wurde gemessen, um ein Maß für die Geschmeidigkeit der . 1. Verfahren zur Herstellung von Glasfasern Probe zu erhalten. Für jede Probe wurde das Mittel 35 hohen Kieselsäuregehaltes durch Auslaugen, aus vier Ablesungen gebildet, indem jedes Ende der Waschen und Erhitzen der Glasfasern, d a Probe einmal auf der Oberseite und einmal auf der durch gekennzeichnet, daß den Glas-Unterseite liegend gemessen wurde. fasern vor dem Erhitzen kleine SiOä-Partikeln
    Der Auslaugungsvorgang wurde für die Proben zugesetzt werden.
    auf folgende Weise gesteuert: 4° 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geVerhältnis Säure zu Glas 12:1 kennzeichnet, daß die SiO.-Partikeln dem Aus-
    HCl 14«/ο (Gewicht) laugemittel zugesetzt werden.
    Auslaugungszeit 2V2 Stunden 3· Verfahren nach Anspruch 2 gekennzeich-
    Auslaugungstemperatur 82 bis 93° C net durch ^ie Verwendung von S.O -Partikeln
    Rühren pulsierend 45 mit einem Durchmesser von weniger als 100 um.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
    Unter den oben angegebenen Bedingungen wur- ' gekennzeichnet, daß dem Auslaugemittel eine
    den kolloidale hydratisierte SiO.,-Partikeln in einer " Dispersion hydratisierter SiO.,-Partikeln in einer
    Konzentration von 0,01% SiO2, bezogen auf das Ge- Konzentration von weniger als 1 Gewichtsprozent
    wicht, einer von zwei Auslaugungssäuren beigegeben, 5° und mit einem Partikeldurchmesser von weniger
    während der anderen oder Vergleichsprobe keine als 50 [im zugesetzt wird.
    Partikeln beigegeben wurden. Die Geschmeidigkeit 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gebei dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kennzeichnet, daß SiO^Partikeln mit einem hergestellten Erzeugnis lag im Schnitt bei 4,50 im Durchmesser von etwa ΐ'μΐη in einer Konzentra-Vergleich zum Schnitt von 3,50 bei der Vergleichs- 55 tion von 0,01 Gewichtsprozent verwendet werden, probe. Darüber hinaus war die Vergleichsprobe von 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gewesentlich steiferer Struktur und etwas unregel- kennzeichnet, daß die SKX-Partikeln dem Waschmäßiger im Aussehen. mittel beigegeben werden.
    Die Zugfestigkeit der nach dem erfindungs- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gegemäßen Verfahren hergestellten Fasern ist wescnt- 60 kennzeichnet, daß die SiO.,-Partikeln in kolloiiich größer als diejenige der nach den bekannten daler Form verwendet werden.
    Verfahren hergestellten Fasern. Es wurden Vergrö- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geßerungen der Zugfestigkeit bis zu 50% festgestellt, kennzeichnet, daß die Glasfasern vor dem Auswobei die größte Steigerung bei den Fasern mit der laugen mit kolloidaler Kieselsäure umhüllt und größten Dicke beobachtet wurde. Die Verbesserung 65 sodann getrocknet werden, worauf sie dem Äusder Zugfestigkeit ist natürlich wegen der besseren laugemittel zugesetzt werden.

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