DE1421452A1 - Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckmatrize auf Papierbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckmatrize auf PapierbasisInfo
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Description
A.B. DICK COMPANY OF GREAT BRITAIN LIMITED, 57-59 Uxbridge Road,
London W.5 / England
Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckmatrize auf Papierbasis
Die Erfindung betrifft Verbesserungen beim Flachdruck unter Verwendung
von Matrizen auf Papierbasis, d.h. Matrizen, deren druckende Oberfläche auf Papierbasis besteht. Die Matrize kann im Ganzen
aus derartigem Material bestehen oder aber auch dieses Material an ein Substrat wie z.B. Kunststoff, Metall euier ein Textilgewebe
gebunden enthalten, wobei die Matrize insgesaai auureicftenö
flexibel sein muß, damit sie um eine' Druckwalze gespannt werden
kann, andererseits aber ausreichende festigkeit aufwexsen muß,
um ihre Abmessungen aufrecht au halten, mindestens für. dle.An-
zahl von Kopien, die davon hergestellt werden soll.
In der Flachdruckerei unter Verwendung von Matrizen auf Papier-
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basis besteht das gewöhnliohe Verfahren darin, zuerst die Ober-'
fläche der Matrize lithographisch zu machen, dann auf die Papiermatrize ein oleophiles Druokbild anzubringen und schließlich auf
die bedruckte Matrize die sogenannte Ätzmasse zu bringen, so daß die unbedruckten Stellen hydrophil werden, während die bedruckten
Stellen oleophil bleiben. Die behandelte Matrize, kann, dann in
einer Offsetblechdruckmaschine, die mit Druckfarbe- und Wasserzuflüssen
versehen ist, verwendet werden, so daß das reproduzierte Druckbild nur von den bedruckten Stellen auf die Offset-Walze
und von dort auf das zu bedruckende Papier übertragen wird. Die bei einem solchen Verfahren verwendete Matrize auf Papierbasis
besteht häufig aus einem naßfesten Papier, das eine Reihe von Überzügen trägt, um damit eine lithographische Oberfläche zu ,
erhalten, d»h. eine Oberfläche,' die oleophile und hydrophile
Eigenschaften in einem kritischen Gleichgewicht aufweist. Wenn die Oberfläche z.B. zu oleophil ist, so wird die Druckfarbe
nicht vorzugsweise von den bedruckten Stellen angezogen, sondern wird außerdem von den nicht bedruckten Stellen aufgenommen,
wodurch die als "Flecken" und "Schäumen" bekannte Erscheinung entsteht. Wenn andererseits die Oberfläche zu hydrophil
ist, so wird die Druckfarbe von den bedruckten Stellen abgestoßen und das schmierige Bild wird unstabil sein, d.h. es wird
dazu neigen, während., des Gebrauchs von der Oberfläche der Matrize ·
zu verschwinden. Daher muß bei der Auswahl der Stoffe für und zur Herstellung der Matrize beträohtlioha Sorgfalt aufgewendet werden,
um das erwähnte kritische Gleichgewicht zvt erhalten. So wird z.B·
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bei einem Verfahren zur Herstellung von Papiermatrizen das Papier,
während dessen Herstellung der Pulpe ein Harz zugesetzt wurde, um die sogenannte Feuohtigkeitsbeständigkeit zu erhalten, zuerst mit
' einer Aufschlämmung aus Casein, Lehm und Zinkoxyd überzogen, um eine Öl aufnehmende Schutzschicht zu erhalten, die Schutzschicht
wird mit einer Aufschlämmung aus lehm und Casein überzogen und
dieser zweite Überzug wird mit einem sogenannten Waschüberzug behandelt,
der aus einer wässrigen Lösung eines mehrwertigen Metallaalzes
besteht und der dem Lehm-Caseinüberzug lithographische Eigenschaften verleiht. Me erhaltene"Matrize wird gebürstet, bis
aie ein glänzendes Aussehen hat und weist in größerem oder kleinerem
Ausmaß das oben beschriebene kritische Q-leichgewicht auf,
vorausgesetzt, daß bei der Auswahlder Stoffe und der-,Herstellung
der Matrize entsprechende Sorgfalt ausgeübt wurde. Die Matrize
kann dann bedruckt, mit einer sogenannten Ätzlösung behandelt (gelegentlich aus einer gepufferten Phosphorsäurelösung bestehen^
und in einem Flachdruckverfahren verwendet werden. $ach diesem
Verfahren hergestellte Matrizen sind verhältnismäßig teuer in der Herstellung und sind in ihrer Brauchbarkeit davon abhängig,
daß das kritische Gleichgewicht zwischen oleophüen und hydrophilen
Eigenschaften auch tatsächlich .erreicht wurde.
Nunmehr wurde gefunden, daß es möglich ist, Papiermatrizen zu
verwenden, die aus einem Papier hergestellt wurden, welches das
kritische Gleichgewicht von hydrophilen und oleophilen Eigenschaften
aufweist, das aber tatsächlich ausgeprägt oleophü sein kann. Der-
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artiges Papier wird normalerweise hergestellt, indem eine Aufschlämmung
eines hydrophilen Kolloidbindemittels, z.B. Casein, die einen Füllstoff und/oder ein Pigment, z.B. Lehm und/oder Zinkoxyd
enthält, auf das Papier aufgetragen wird und das "beschichtete Papier dann kalandert wird» Derartiges Papier wird in großen Mengen
hergestellt und kann im Vergleich zu den üblichen Papiermatrizen billig hergestellt werden.
So wurde gefunden, daß es möglich ist, i'lachdruckkopien von bedruckten
Matrizen zu reproduzieren, die aus Kunstdruckpapier hergestellt wurden, insbesondere, wenn das Papier eine große Rupffestigkeit
aufweist, und die bedruckte Matrize vor dem Drucken einer besonderen Ätzbehandlung unterzogen wird. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf.die Verwendung eines derartigen Papiers beschränkt
und kann auch mit Papier von schlechteren oleophilen Eigenschaften verwendet werden, solange es etwas oleophil ist, d„h. fähig ist,
Druckfarbe an unbedruckten Stellen aufzunehmen, wenn es mit einer üblichen Phosphorsäureätze behandelt ist»
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur Herstellung einer bedruckten Matrize auf Papierbasis zur Verwendung in, einem llachdruckverfahren
angegeben, das im Bedrucken der Oberfläche einer Papierbasis, wobei diese Oberfläche nicht lithographisch, aber.oleo-,
phil ist und vorzugsweise eine hohe Rupffestigkeit aufweist und Sinwirkenlassen
einer wässrigen Ätzlösung eines anionischen, makromolekularen, kolloidalen Polyelektrolyten, der einen.hohen Anteil
an dissoziierbaren anionischen G-ruppen enthält, um die unbedruck-.
ten Stellen unempfindlich, zu machen, besteht. Vorzugsweise soll der Polyelektrolyt eine Carboxylgruppe je 50 bis 1 200 Molekulargewichifeinheiten
enthalten.
"unter der Bezeichnung "nichtlithographisch", wie sie bei. der
Papieroberfläche verwendet wird, wird eine bedruckte- Oberfläche derArt verstanden, die nicht direkt in einem Flachdruokverfahren
verwendet werden kann, wenn sie der Einwirkung»einer ,wässrigen
PhQsphorsäureätzlösung ausgesetzt war.
Unter der Bezeichnung "hohe Hupffestigkeit" wird eine Rupffestigkeit von mindestens 7A und vorzugsweise mindestens 9A verstanden,
wenn die Bestimmung auf der trockenen Oberfläche der Matrize nach dem Dennison-Standardwachstest ausgeführt wurde.
Die' Oberfläche der Matrize sollte vorzugsweise auch in feuchtem
Zustand eine hohe Oberflächenfestigkeit aufweisen. Dies läßt sich durch Vorhandensein von Harzen im Papier erreichen, um Haßfestig-Ikeit
zu verleihen.
Papiere mit einer Rupffestigkeit unter 7A und mit geringer leuohtigkeitsfestigkeit
sind in der tage, eine begrenzte Anzahl von Kopien zu erzeugen, wenn sie als Matrizen in Verbindung mit der '
erfindungsgemäßen Itzlösung verwendet werden. Aus praktischen
Gründen werden jedoch Papiere, mit einer hohen Rupffestigkeit b·-
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vorzugt, die in der lage sind, 25 bis 300 oder mehr Kopien zu
drucken.
Die wässrige Polyelektrolytlösung wird vorzugsweise auf optimale pH-Bedingungen gepuffert. Während so schwachsaure Bedingungen
einen guten Umdruck vom Anfang des Druckvorgangs an ermöglichen, kann es für das Druckbild auf der Matrize schädlich seint wenn
die lösung entweder zu sauer oder zu alkalisch ist« Es wird daher
bevorzugt, obwohl es nicht wesentlich ist, daß der pH-Wert ' niederer als 7 sein sollte und mindestens 5 sein sollte, da gefunden
wurde, daß wässrige Polyelektrolytlösungen, die einen pH-Wert in diesem Bereich aufweisen^ den Umdruck einer Vielzahl von
Bildern mit guten Druckeigensc.haften ermöglichen.
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als PoIyelektrolyt
ein Acrylsäurepolymere» der allgemeinen Formel
OH2 = OR.ÖOQH
worin R ein Wasserstoff-oder Halogen- (z.B. Chlor-) Atom oder
sine niedere Alky!gruppe bedeutet, oder ein Salz dieses Polymeren, j
insbesondere Polyacrylsäure selbst oder ein Salz, ZiB. ein Alkali- |
oder Ammoniumsalz, verwendet, da diese im allgemeinen Überlegene
Resultate ergaben. '
'·*-.Das Polymere der obigen allgemeinen Formel kann ein Molekulargewicht von 1000bis 100 000, bestimmt nach einem
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verfahren, aufweisen,aber um eine ungünstige Viskosität der Ätzlösung
zu vermeiden, "beträgt das Molekulargewicht des Polymeren
vorzugsweise 1 500 bis 10 000. Das Molekulargewicht scheint nicht kritisch zu sein, soweit es die Desensibilisierung betrifft, vorausgesetzt,
daß das Polymere löslich ist.
Die Ätzlösung kann 0,2 bis 10 $, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-# des
gewünschten Polyelektrolyten enthalten.
Bevorzugte Lösungen des Acryl-Typs sind wässrige lösungen von
Ammonpolyacrylaten, die auf den gewünschten pH-Wert mit Phosphorsäure eingestellt wurden, oder wässrige Lösungen des freien sauren
Polymeren, die mit Ammoniak auf den gewünschten pH-Wert eingestellt wurden. . ' '
Die wässrige Polyelektrolytlösung enthält günstig ein Befeuchtungsmittel, um zu verhindern, daß Oberflächen, die mit der Lösung behandelt
wurden, zu rasch trocknen. Zu den verwendbaren Befeuchtungsmitteln
gehören z.B. Glycerin, Diäthylenglycol, Triäthylenglycol, Sorbit und Mannit.
Ein weiterer Bestandteil, der günstigerweise in der Lösung vorhanden
ist, natürlich in gelöster lorm, ist ein inertes anorganisches
kolloides Material, z.B» kolloidale Kieselsäure, die in Form eines Kieselsäureaquasols zugegeben wird, um die Hsiii
eigenschaften der Matrize zu verbessern und die Empfindlichkeit
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bei der Handhabung zu verringern. Andere inerte anorganische
Kolloide, die verwendet werden können, sind Zinnsäure, Metakieselsäure, Fluorkieselsäure und Fluorborsäure, wobei diese Säuren in
Gegenwart der anderen Bestandteile der Ätzlösung, der sie günstig als Alkali- oder Ammoniumsalze zugesetzt werden, in kolloidaler
Form vorliegen.
Unter "inert" in Bezug auf das anorganische Kolloid wird verstanden,
daß es gegenüber dem Druckbild und der Papieroberfläche inert ist.
Zu weiteren Bestandteilen, die vorhanden sein können, gehören Alkanole, z.B. Propanol und verträgliche Netzmittel, um das Benetzen
der Matrize mit der Ätzlösung zu erleichtern.
Die Erfindung umfaßt auch eine bevorzugte Form der wässrigen PolyelektrolytlöBung und gibt erfindungsgemäß auch wässrige lösungen
eines anionischen makromolekularen kolloidalen Polyelektolyten an (z.B. eines Polymeren einer Acrylsäure der allgemeinen
Formel CH2=ORGOOH, wie oben definiert oder ein Salz dieses Polymeren)
die einen PH-Wert von mindestens 5 aber weniger als 7 aufweisen und ein Befeuchtungsmittel enthalten und falls gewünscht,
ein inertes anorganisches kolloides Material, z.B. kolloide Kieselsäure.
Die Lösung enthält vorzugsweise Ammonium und Phosphationen, d.h. daß sie eine mit Phsophorsäure gepufferte Ammoniumpolyacrylatlösung
darstellt.
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Zu den verwendbaren Polyacrylsäuren gehören Polyacrylsäure selbst,-Polymethacrylsäure
und Polychloracrylsäure, wobei die Verwendung von Polyacrylsäure selbst bevorzugt wird«
Anstelle von, oder zusätzlich zu den synthetischen Polymeren vom
Aorylsäure-Typ kann als Polyelektrolyt auch ein Kautschuk oder
Polysaccharid oder ein Carboxymethylderivat davon verwendet werden,
vorausgesetzt, daß diese einen ausreichend hohen Anteil an Carboxylgruppen aufweisen, um eine entsprechende Desensibilisierung
der'nicht bedruckten Stellen der Matrize zu bewirken. Zu diesen
verwendbaren Produkten gehörenϊ Gummiarabikum, Tragantgummi,
Karayagummi, Pektin, G-uargummi und Alginsäure und ihre Salze, wie
auch die Carboxymethylderivate von all diesen Substanzen. Derartige
Produkte sind Jedoch nicht so wirksam als Polymere vom Acrylsäure-Typ.
Die Anteile der verschiedenen Bestandteile in den erfindungsgemäßen
Massen variieren natürlich entsprechend darartigen Faktoren
wie Art der Bestandteile, Viskosität der Masse und, Art der verwendeten
Matrize. Beispielsweise kann es notwendig sein, die
relative Menge der Bestandteile entsprechend der 01eo|Mlität der
Matrijae zu variieren. Im allgemeinen jedoch wird die Itzlösung
0,2 bis 10 fof vorzugsweise 2 bis 5 öew.^ji Polyslektrolytfeststoffe
und 5 bis 80 $>, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-#
enthalten. '
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- ίο -
Wenn jedoch, die zu behandelnde Papieroberfläche eine geringe
OleopüHität aufweist, so kann die Polyelektrolytmenge verringert
werden, möglicherweise unter 0,2 #. Im allgemeinen ist ea günstig,
eine einzige allgemein verwendbare'lösung herzustellen, mit der Papiere vieler verschiedener oleopMler Eigenschaften behandelt
werden Jcönnen. .
lalls die lösung ein inertes anorganisches Kolloid enthält, kann
dieses in einer Menge von 0,003 bis 0,3 ^, vorzugsweise 0,015 bis
0,12 Gew.-^ vorhanden sein.
Soweit der Polyelektrolyt eine Polyacrylsäure darstellt, kann
er in form einer wässrigen kolloidalen Lösung der freien Säure oder einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Salzes, z.B.
des Ammoniumsalzes der gewünschten Säure verwendet werden. Die Lösung wird dann auf den gewünschten pH-Wert eingestellt und ein
Befeuöhtungsmittel und ein inertes Kolloid gegebenenfalls augesetzt.
Nachdem die bedruckte Matrize der Einwirkung der italöeoJig erfindungsgemäß ausgesetzt wurde, wird sie auf dem Zylinder einee
Qff-set-Yervielfaltigere befestigt, der mit Druckfarbe- und
Wasser Zuführungen versehen ist und dann werdei'* in üblicherweise
Kopien angefertigt.
Bin wteentlioher Vorzug des erfindungsgeaiäßeji Verfahren· -to·«*ent
darin, daß ee zur Reproduktion von Bruckbildern von gedrucktem*
• ·..· ' . ■ ORieiNAL ir-BPECTED
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Papier verwendet werden kann, das die o"ben angegebenen Eigenschaften
besitzt, d.h. es kann zur Herstellung von Kopien von Seiten in Zeitschriften und Büchern verwendet werden. Ein weiterer
Vorzug des erfindungs-gemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Papieroberfläche vor dem Drucken infolge ihrer anhaftenden oleo-.
filen Eigenschaften ein stärkeres Druckbild aufnehmen kann als
lithographische Papieroberflächen.
Die folgenden Beispiele werden zum besseren Verständnis der Erfindung
lediglich zur Veranschaulichung gegeben. Teile und Prozentangaben in den Beispielen beziehen sich auf öewiohte.
Es wurde eine Masse folgender | Zusammens e t z'ung | herge |
1) Sedomax 'CP |
20,40 | Teile |
Glycerin | 43,70 | |
85 # Phosphorsäure | 2,22 | ti |
destilliertes Wasser | 33,40 | (I |
Syton 2X ' | 0,245 | |
pH 5,1 |
1) Eine wässrige Lösung von anionischen Acrylsäurepolymeren, verkauft von Imperial Chemical Industries ltd.
2) Ein Kieselsäureaquasol (30$ Feststoffe), verkauft von
Monsanto Chemicals ltd.
Die Masse (10 ml) wurde dann auf eine bedruckte Matrize von handelsüblichem
Kunstdruckpäpier mit einer Rupffestigkeit von 12A
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mit einem Ätzkissen aufgetragen. Das Druckbild auf der Matrize war vorher mit einer Sohrei"bmaschine unter Verwendung eines
Kohle- und Baumwolle "band es erzeugt worden und 15 Minuten stehengelassen
worden.
ETach der Behandlung mit dem Ä'tzkissen wurde die Matrize auf dem
Zylinder eines handelsüblichen Off^set-Yervielfältigers, mit 'der
mit Druckfarbe und WasserZuführungen versehen ist, befestigt und
in üblicher Weise Kopien angefertigt. Auf diese Weise wurden 150 zufriedenstellende Kopien erhalten.
Das. Beispiel wurde dann unter Verwandung einer Reihe von Acrylsäurepolymeren
verschiedenen Molekulargewichts wiederholt, wobei die Polymeren entweder in Form der freien Säure oder als Salz
verwendet wurden. Die Zusammensetzungen hatten die oben angegebene
Formel, nur daß die Menge der verwendeten Phosphorsäure bei den sajrren Polymeren variiert wurde, um einen pH-Wert von 6,7 bis
6,8 zu erzeugen, während bei den Polyacrylatsalzen 0,88 Ammoniak anstelle von Phosphorsäure verwendet wurde, aber der pH-Wert
wurde wiederum auf 6,7 bis 6,8 eingestellt.
Als Polyacrylsäure- oder Polyacrylsalzlösungen wurden die folgenden
verwendet:
1. Polyacrylsäure, ungefähres Molekulargewicht 90 000
2. Ammoniumpolyacrylat, ungefähres Molekulargewicht 70 000
3. Polyacrylsäure, ungefähres 'Molekulargewicht 45 000
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4. Polyacrylsäure, ungefähres M.G. 10 QOO
5. Fatriumpolyacrylat, ungefähres M. G-. 2 000
6. Ammoniumpolyacrylat, ungefähres M.G-. 2 000
7. Polyacrylsäure, ungefähres M.G-. 1 800 ■
Alle oMgen. Lösungen 1. bis 7. enthielten ungefähr 15 # 'G-ewioht/
Gewichtes tstoffe und waren klare wässrige Lösungen von unterschiedlicher
Viskosität in Abhängigkeit vom Polymerisationsgrad der Polyacrylsäure.
Jede Ätzung wurde getestet, indem sie auf eine bedruckte Matrize mit einem baumwollenen Ätzkissen aufgebracht wurde und Kopien
auf einem handelsüblichen Offset-Vervielfältiger, der mit Druckfarbe-
und Wasserzuführungen ausgerüstet war, angefertigt wurden. Die Matrizen wurden mit einer Schreibmaschine unter Verwendung
eines lithographischen Kohle- und Seidevervielfältigungsbandes bedruckt und etwa 15 Minuten.zwischen Bedrucken und der Verwendung
im Offset-Vervielfältiger stehen gelassen. Bei Verwendung von üblichem Kunstdruckpäpier mit Eupffestigkeitswerten von 11A
bzw. 12A als Matrizenpapier, erzeugten die Ätzungen 50 bis 75 bzw. 100 bis 120 gute Kopien. Auf einem Matrizenpapier, das mit
gehärtetem Lehm-Casein überzogen war und das eine Rupffestigkeit
größer als HA aufwies, erzeugten die Ätzungen 300 bis 500 gute
Kopien. Obwohl alle Ätzungen gute Ergebnisse lieferten, wurden ' diejenigen, die Polyacrylsäuren von niederen Molekulargewichten
enthielten,.d.h. die Ätzungen-4. bis 7.» bevorzugt, da sie leichter!
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zu handhaben waren (weniger klebrig beim Anfassen) und eine ziemlich bessere Desensibilisierung des Untergrundes der Matrizen
zu liefern schienen.
Anstelle von Sedomax OP in der ursprünglich in Beispiel 1 verwendeten
Zusammensetzung wurde Vulcastab-T verwendet, eine wässrige Lösung eines Ammoniumpolymethacrylats, das von der
Imperial Chemical Industries ltd. vertrieben wird. Man erhielt ähnliche, aber etwas schlechtere Ergebnisse.
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Acrytex W 1^ - ■ 17,5 Teile
Glycerin . 37,6 "
Syton 2X 0,21 «
dest. Wässer 28,6 "
1096 wässrige Natronlauge 16*1 "
• pH 11,3 "
1) Eine wässrige lösung einer Polyacrylsäure mit
pH 3 + 0,5, die 20 % Gewicht/Gewicht eines Polymeren
mit einem Molekulargewicht von etwa 20 000 bis 40 000 . enthielt und von Rohm & Haas GmbH vertrieben wird.
Bei Verwendung wie in Beispiel, i hatte.diese lösung eine etwas
schlechtere Desensibilisierungswirkung auf die Hintergrundstellen
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der Matrize und griff Bilder t die mit Lithograplienstift und Farbstift
hergestellt wurden, in solchem Ausmaß an, daß sie auf den Kopien nur schwach wiedergegeben wurden, obwohl sie eine gute
Vervielfältigung von Druckbildern lieferten, die mit Kohlepapier
und lithographischen Schreibfedern hergestellt worden waren.
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Acrytex W 19,87 Teile
Olycerin 42,57 "
85% Phosphorsäure, 0,48 "
Syton 2X .. 0,24 "
0,880 Ammoniaklösung · 4,29 "
dest. Wasser ' 32,54 "
pH 6,75
Bei Verwendung wie in Beispiel T "beschrieben, erzeugte diese
Lösung 150 gute Kopien mit ausgezeichneter Wiedergabe bei allen
Arten von Druckbildern. '
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Aorytex W 19,8 Teile
Glycerin 42,45 "
Syton 2X 0,20 "
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0,880 Ammoniaklösung 3,14 Teile
dest. Wasser 25,74 "
98?$ Schwefelsäure 1,78 "
pH 6,4
Bei Verwendung wie in Beispiel 1 erzeugte diese Lösung 100 gute,·
Kopien bei guter Wiedergabe aller Arten von Druckbildern.
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Acrytex W . 10,06TeIIe
' Glycerin 21,55 "
Syton 2X · 0,10 »
0,880 Ammoniaklösung 2,17 "
dest, Wasser 67,47 "
85$ Phosphorsäure 0,24 "
pH 6,7
Bei Verwendung wie in Beispiel 1 erzeugte diese Lösung 82 Kopien
mit guter Wiedergabe aller Druckbilder, aber schlechterer Desensibilisierung der Hintergrundstellen, wo während der Vervielfältigung
kleine Flecken von Druckfarbe entstanden.
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
an Q a no /fißfii
Natriumalginat Pulver 1,925 g
Glycerin ' 109,0 g
dest. Wasser. 206,0 g
Syton 2X. , 0,5125 ml
Bei Verwendung wie in Beispiel 1 in Verbindung mit einem Kunstdruckpapier
einer Rupffestigkeit 12A ergab diese Atzlösung brauchbare Kopien von Schreibmaschinen, Lithokugelschreibern,
Bleistift und Buntstiftbildern.
Es wurde eine Masse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Tragantgummi (ungefähr 0,9$ige
wässrige.Lösung) " 20,4 g
Glycerin ~ 43,7 g
dest. Wasser 33*4 g
- ' Syton 2X 0,41 ml
.Bei Verwendung wie in Beispiel .1 in Verbindung mit einem handelsüblichen
Kunstdruckpapier einer Rupffestigkeit 12A ergab diese Ätzflüssigkeit 50 brauchbare Kopien von Maschinenschrift.
10,0 g pulverisierter Tragantgummi wurde mit einer Lösung von
10,0 g Natriumhydroxyd in 20,0 .g Wasser zu einer glatten Paste
gemischt und unter Rühren auf 650O erhitzt, um den Gummi restlos
zu dispergieren. Dann wurde die Paste auf 250O abgekühlt, 12,0 g
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Monoohloressigsäure unter Rühren und Kühlung bis zum Nachlassen
der Wärmeentwicklung zugegeben. Dann wurde die Mischung auf 800O
erhitzt und bei dieser Temperatur 1 1/2 Stunden -geführt.« Anschließend
wurde das Produkt in 100' ml Wasser gelöst und auf 25 bis 300C abgekühlt. Nun wurde soviel 85$ige Phosphorsäure zu- ·
gesetzt, um den pH-Wert auf 6,7 einzustellen. Diese Iiösung wurde dann wie folgt zu einer Itzlösung formuliert:
chemisch modifizierte Tragant-
gummilösung 30,4 g
Glycerin · 43,7 g
dest. Wasser : 33,4 g
Syton 2X ' . 0,41 ml
Bei Verwendung wie in Beispiel 1 in Verbindung mit einem Kunst- ·
druckpapier der Rupffestigkeit 12A, ergab diese Ätzlösung 75 bis
100 gute Kopien.
Pulverisierter Guargummi wurde durch Umsetzung mit Natriumhydroxyd
und Chloressigsäure wie in Beispiel 9 modifiziert, nur daß das Produkt in 600 ml Wasser gelöst wurde und der pH-Wert auf 7,0
eingestellt wurde. Die lösung wurde wie folgt formuliert»
chemisch modifizierte Guargummilösung 20,4 g
Glycerin 43,7 g
'i dest. Wasser . "33,4 g
4 Syton 2X . . 0,41 ml
• - ■ ■ %"
■Ü - A
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Bei Verwendung wie in Beispiel 1 in Verbindung mit einem Kunstdruckpapier
mit einer Rupffestigkeit 12A ergab diese Ätzlösung 50 gute Kopien von Maschinenschrift.
Es wurden Massen der folgenden Zusammensetzung (Gewichtsteile)
hergestellt!
pH | I | II | III | |
Sedomax OP | 5,19 | 6,92 | 10,58 | |
Glycerin | 29,15 | 51,22 | 54,77 | |
dest. Wasser | 60,40 | 57,47 | 51,61 | |
85folge Phosphorsäure | 0,88 | ■0,85 | 0,81 | |
n-Propanol | 2,84 · | 2,56 | 1,89 | |
Alkanol 189 S 1^ | 0,04 | 0,05 | 0,02 | |
primäres Natriumphosphat | 1,51 | 1,16 | 0,88 | |
Syton 2X | 0,12 | 0,14 | 0,20 | |
6,0 | 6,5 | 6,6 | ||
1) Ein anionisohes oberflächenaktives Mittel, das Isopropanol
enthält und von E.I. du Pont de Nemours & Co hergestellt wird.
Bei Verwendung eines handelsüblichen Kunstdruckpapiers von einer
Rupffestigkeit 11A, 12A bzw. 14A als Papiermatrize, die mit Maschinenschrift
bedrucktwar, gestattete jede Ätzlösung die Herstellung
von 50 bis 75, 100 bis 120, bzw. 400 bis 500 guten Kopien. .
ο η η ο η ι
Es wurden Massen der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Sedomax CP ■ 20,4 g
Glycerin 43,7 g
dest. Wasser 33,4 g
anorganische Verbindung' 0,41 g
85$ige Phosphorsäure: ausreichend um in jedem Fall einen
pH-Wrert von 6,7 "bis 6,8 su erzeugen.
Die verwendeten anorganischen Verbindungen waren:
I Natriumstannat
II Natriummetasilicat
III Ammoniumfluosilicat
IV Natriumfluoborat
Bei Verwendung wie in Beispiel 1 in Verbindung mit einem Kunstdruckpapier
einer Rupffestigkeit 112A ergab I, HE und IV 75 bis
100 gute Kopien, II gab 50 bis 75 gute Kopien.
Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Verbindunge I - IV oben in den schwachsauren Massen in Zinnsäure, Hetakieselsäure,
Fluokieselsäure und fluoborsäure umgewandelt werden und in Gegenwart
der anderen Bestandteile der Massen diese vier Säuren in kolloidalem Zustand vorliegen.
η η r> η η <->
S η t- r.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung einer Matrize auf Paplerbasis. zur Verwendung 'in einem Flachdruckverfahren, "bei dem die Oberfläche der PapierbasJ3 bedruckt wird und auf diese eine wässrige Itzlösung angewendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine bedruckte Oberfläche, die nicht lithographisch sondern oleophil ist und vorzugsweise eine hohe Rupffestigkeit aufweist, der Ein-wirkung einer wässrigen Ätzlösung eines anionischen makromolekularen kolloidalen Polyelektrolyten unterwirft, der einen hohen Anteil an dissoziierbaren anionischen Gruppen enthält, um die unbedruckten Stellen zu desensibilisieren. ■2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyelektrolyt auf je 50 bis 1 200 Molekulargewichtseinheiten des Polyelektrolyten eine Carboxylgruppe enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyelektrolyt ein Acrylsäurepolymeres der allgemeinen FormelOH2 = ÖR.OOOH(worin R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet) darstellt, vorzugsweise ein Polymeres mit einem Molekulargewicht von 1 000 bis"100 000 oder ein Salz, z.B. ein Alkali- oder Ammoniumsalz dieses' Polymeren.4. Verfahren nach Anspruch T oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyelektrolyt öin natürlich vorkommender .Gummi oder ein809802/0683Polyiacoharid oder «in Oarboxyaethylderiyat dereelben trerwendet wird·5. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bie 4# dadurch ge·» kennselohnet, da8 der Polyeltktrolyt ein Molekulargewicht γόη t $00 bie 10 000 beeltst·6. Verfahren naoh eines der Aneprüoh· 1 bie 5» dadurch ge* kennselohnet9 dafl die wäeerige A'tslttsung 0,2 bie f0 Otw.-ji, vorsugewelec 2 bie 5 * ioiyelektrolyt enthält·?· Verfahren naoh einen der AneprUohe 1 bie 6» daduroa g·- kennieiohnett daS der pH-Wtrt der ätilösung raindeetene 5 aber weniger ale 7 beträgt«S. Verfahren naoh eine» der Anepruohe 1 bie 7t dadureh kennieiohnet· da8 die ÄtslSeung ein Befeuohtungealttely -roriuge«· weiee in einer Menge τοη 5 bie 80 3ew*-£ enthält·9· Verfahren naoh eines der Aneprftohe 1 bie 8, dadaroh ge~ ktanMlohnet, daß die Xtelueung ein inertee anorganische* Kolloid· Törsttgawelee in einer Menge τοη 0,003 bie 0,3 &ew«-£ enthält·10. Väeerige 91aohdruokätslueung» dadiireh gekonnte lohnet, deJ ele ein Befeuohtungeslttel und einen aaionieehen sakresolekttlaren kolloidalen Folyeltktrolyten enthält, der einen hohen Anteil an dieeoillergarea anlonleohen Sruppen aufweist und diese Löeung eine! pH-w#rt τοη sindeetens 5 aber weniger als 7 besitst.11» lueung naoh Antpruch 10, dadurch gekennselehaet, ds· derBAD C" 809802/0683Polyelektrolyt ein Acryleäurtpolymeree der allgemeinen Forael'* GR,COOH(worin E ein Wasserstoff- öder Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe darstellt) oder ein Sale dieses Polymeren darstellt·12. Lösung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ammoniak und Fhoaphationen enthält.13. Lösung nach nach einen der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyelektrolyt ein Molekulargewicht von 1 000 bis 100 000, vorzugsweise 1 SOO bis 10 000 aufweist.14. Lösung nach einem der Ansprttohe 10 bis 13, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,2 bis 10 #, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-$> iOlyelektrolyt und 5 bis 80 ^, vorzugsweise 3ObIs 50 üew.~?4 Be* feuohtungsmlttei·15. Lösung nach einem der AnsprUohe 10 bis U, gekennzeichnetdurch einen Gehalt an Inerte» anorganischem Kolloid, vorzugsweise in einer Menge von 0,003 bis 0,3F - bad
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |