DE1419060A1 - Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthalten

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DE1419060A1 DE19581419060 DE1419060A DE1419060A1 DE 1419060 A1 DE1419060 A1 DE 1419060A1 DE 19581419060 DE19581419060 DE 19581419060 DE 1419060 A DE1419060 A DE 1419060A DE 1419060 A1 DE1419060 A1 DE 1419060A1
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/248Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
    • D06M13/252Mercaptans, thiophenols, sulfides or polysulfides, e.g. mercapto acetic acid; Sulfonium compounds

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Description

COMMONWEALTH SCIBHTIPIC AND 19. Juni 1958 IHiSlJJTHIAL R-SaüABOH ORGANIZATION, Bast Melbourne 1 Λ 1 9 0 6 Australien
Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen f Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen, die WoIl- oder andere Keratinfasern enthalten·
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung bleibender Verformungen von Tuchen, die aus Wolle bestehen oder Vollfaeern oder andere Keratinfasern enthalten· Sie betrifft inabesondere ein Verfahren zur Herstellung von dauerhaften falten oder Kniffen in derartigen Tuchen. ( Dies ist Icennseichndnd·» Beispiel der bleibenden Verformung. Der Ausdruck "bleibende Verformung" soll hierbei bedeuten, daß die Verformung wesentlich haltbarer ist als es normalerweise bisher der Fall war*
Bei der Herstellung von Hosen wird das Kleidungsstück auf einer Hoffmann-Press· der Üinwirkung von Druck und Dampf für eine bestimmte Zeitperiode, die in der Größenordnung von 10 bis 13 Sekunden liegt, ausgesetzt. Hierdurch ersielt man ein· scharfgeschnittene Palte·
Bei der Herstellung von Paltrocken oder dergl« wird das Tuch ä entweder durch ein· Maschin· gefaltet oder zwischen zwei Bögen von ?altungapapier gelegt, und zwar zweckmäßig in seiner gewünschten gefalteten Form· Hierbei wird das in der gefalteten Fora liegend· Tuch der Sinwirkung von Dampf unter Atmosphärendruck oder höherem Druck für ein« Zeitperiod· unterworfen, die ausreicht« um scharfe Palten in dem Tuch herzustellen.
Bekanntlich sind die auf diese Weis· hergestellten Falten oder Kniff· nicht widerstandsfähig gegen Wasser. Si·
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12 1#1 To/Gb
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verschwinden meist vollständig, wenn si« mit Wasser benetzt «erden oder gewaschen werden. Die Stabilität der Falte oder des Kniffe nimat ab mit ansteigender Wassertemperatur. Außerdem verliert ein unter den genannten Bedingungen gefaltetes Kleidungsstück seine gefaltete form bei normaler Benutsung.
Di· Erfindung bezweckt ein^Verfahren zur Herstellung von falten oder Kniffen in Tuchen,, die normalem Gebrauch« unter Einfluss von Wasser, beim Waschen und bei Trockenreinigung wesentlich stabiler sind als es bisher der Fall war·
Zum Verständnis der Erfindung mag es beitragen, auf dl· chemischen Zusammenhing· einzugehen, die beim bleibenden Terformen von Wollfasern mutmaßlich auftreten*
Wenn langgestreckte Wollfasern der Slnwlrkung von Dampf oder siedendem Wasser unterzogen werden, nimmt man gewöhnlich an, daß ein Abbrechen von Disulfidbindungen zwischen Peptid-Ketten eintrittι
- 8· S · ♦ H2O - > - S.H. + - S.OH Hierdurch kann ein· molekulare Umlagerung eintreten.
lach erneuter Einwirkung von Dampf oder siedendem Wasser auf dl· langgestreckte Faser und anschließendem Freigeben der Faser stellt sich heraus, daß diese eine bleibende Verlängerung erfahren hat, die widerstandsfähig gegen heißes Wasser ist. Dieser Vorgang 1st bekannt als "bleibende Verformung11,
Mtomimmt an, dad der bleibenden Verformung folgende Zu-••—•jiMhfig· zugrundeliegen t
Durch das Abbrechen der Disulfidbindungen gehen die so gebildeten - ^.OH-Gruppen (oder einig· Derivat· hiervon) ein·
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Reaktion mit ffeien Aminogruppen in anliegenden Peptid-Ketten ein unter Bildung neuer Querverbindungen in der langgestreckten Faser.
- S.OH + H2N - »■ - S. IiH «
Von diesen neuen Querverbindungen niamt man an, daß sie verantwortlich sind für die Jüifrechterhaltung der Verlängerung der Faser·
Uüi den Verformungsprozefis zu beschleunigen, wurden verschiedene chemische Reagenzien Gebunden; man ni^mt ant daß diese das Abbrechen und die Umlagerung der Verbindung bαschleunigen. Die wirksamsten dieser Keagenzien oind Alkalien und Salze der schwefligen Säure, beispielsweise einige Ammonium- '
verbindungen, einfache Alkalien und Alkalis?-! ze der Kohlensäure, Borsäure und Phosphorsäure, Natrium-, Ammonium- und Kaliu.n-Sulfite, Bisulfite und Metabisulfite.
Es hat sich bei den der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen herausgestellt, daß die Ansicht; falsch ist, daß da3 Einsahen der Querverbindung, wie sie oben gefordert wird, irfcuirfc erforderlich ist. Demgegenüber ist anzunehraen, daß das Abspalten der Disulfidbindungen dazu führt, daß, wenn auch nicht alle, se doch die meisten der in hoher Zahl vorliegenden Zwischenketten-Äasserstoffverbindungen in der Wolle durch das Wasser gespalten werden, und daß es die Umlagerung dieser Bindungen ist, Λ welche die Struktur der langgestreckten Faser stabilisiert, wodurch die bleibende Verformung eintritt. 1^er Beweis für diese Annahme ergibt sich aus Experimenten, bei v/elcuen langgestreckte Wollfasern mit siedenden Lösungen von Natrium- oder Aamoniua-Thloglycollat behandelt v/urden. Diese Reagenzien spalten Dieulfidbindungen durch Seduktion unter Bildung von zwei Thiol^ruppen.
- S.S.- + 2 HG· GH2 COOH * - S.H. + H.S. - +
HOOG. CH2 S.S. GH2 COOH
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Sie Thiolßruppen können mit freien Aminogruppen in Reutction treten. Daher sind diese - unter Zugrundelegung der vorherigen Theorie - ohne weiteres in der Lage, Wollfaaern bleibend zu verformen. Iu Gegensatz hierzu ergibt sich aus diesen Zus&uiimsnhängen, da i Thioglycollate oohr wirksame Verformungsreagenzien darstellen, da sie zu efaem schnellen Abopalten der Disulfidbindunp; on führen und auf diese Woise die Umlagerung der Waßserstoffbindungen auf einfache und äußerst schnelle X;ise bewirken.
Diese Ansicht ist auch dadurch bestätigt \vordenf daß in 3C Sekunden si ed ende Lösungen von Thioglycolleten auf langgestreckte Wollfasern eine blfjibende Verformung ausüben, die größer ist als eine Verformung, die durch siedendes Wasser nach J Stunden oder durch siedende Lösungen von Alkalien nach Minuten erreicht werden kann«
Bo zeigt sich, daß langgestreckte Wollfasern bleibend verfcnnt werden können bei nied/Srigen Temperaturen durch Behandlung mit Thioglycollatlösungen und anschließender Reoxydation der Thiolgruppen zu neuen Disulfidbindungen unter Verwendung von Lesungen oxydierender Mittel· Beoxydation durch atmosphärischen Sauerstoff ist ohne Bedeutung für die vorstehend angegebenen Experimente, d& weitere Experimente, bei welchen die Beständigkeit der Verformung durch Aussetzen der Paser in der reduzierenden Atmosphäre von Thicglycollatlösungen ohne Entfernung, und daher ohne Einwirkung von atmosphärischem Sauerstoff abgeschätzt wurde, zu ähnlichen Ergebiseen führte, wie vorher ermituelt wurden, wo die Fasern aus der reduzierenden Lösung entfernt und in siedendes Wasser eingeführt wurden.
Gemäß der Erfindung wird das Tuch unter Einwirkung einer wässrigen Lösung eines Salzes der Thioglycolaäure oder einer anderen Thiolverbindung, die geeignet ist, Disulfidbindungen in der Wolle oder in anderen Keratinfasern zu reduzieren, erhitzt· Das Tuch kann vorzugsweise unter Einwirkung einer
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Lösung von Ammoniumthioglycollat, jedoch auch von Naüriua- oder Kaliumthioglycollat erhitzt werden. Ss ist ein v/enontliches llerkiaal der Srüinduns, d-J froies ','aaser und ine Thiolverbiniung währonl des Ilt-hitzona in Jar Wolle vorh-iilon Ind. Qe ist 1 .luv ..ic": bl^, d- ; hs Tuch lur^h Einti..ichon in eine Lösung*d/iir2h Bj · j.rühon oloi» lerjl· -banetast wird.
Das ürliifczen wird zweckmäßig durch Ausdäa-jfen den Tuches bewirkt, wobei das Tuch vorzugsweise unmittelbar vor dem Auo'lämofen mit .ter Iiösun?; benetzt ?:ird»
Um eine dauerhafte Palte beia^ials veise in einer Hose herzustellen f kann auf einfache 7/eise die J?alte in einer Hoffnampre "?e hergestollt y/erlen, .voboi lie Lösung (in die eine kleine Menge eines ßanetau.^sralbtals zur Verbesserung und ßa.ichleutiigung der Banstzung hinzugafüjt werlan kann) über der Falte versprüht wird; darauf erfolgt das Pressen in bekannter leise·
Bei der Herstellung von gefalteten Röcken lassen sich verschieden o*i Verfahren anwenden·
Mninal kann das Tuch mit der Lösung besprüht werden oder in dor Lösung benetzt wer..on und in einer Hangel oder einer Zentrifugaltrockenmaschine gepresst werdent darauf zwischen ■F-dtungspapier golegt werden uad bei Atiaosphärxmdruck oder " höherem Druck für eine kurzo Zoitperiode ausgedampft werden·
3un anderen ist es möglich» dsa Tuch in Faltungspapier oder in aiii9 j' lfconleg.aasohine zu oresaen und in Üblicher Weise su falten. Bas Tuch kann dann herausgenommen ,verden, mit der Lösung benet»t ,/erden und auf ;iner Hoffmannpresse kur^^eitlg gepresst werden·
Verfahren gemäß der Erfindung läßt auch andere Anwendungen zui
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1) Verformen von Tüchernι
Viele Sucher verkürzen sich in der Län&e oder in der ßreite wenn sie mib :/as3er, beispielsweise mit heißen V/asser behandelt warden, oder wenn sie ausgedampft worden auf oiner D mpfpresse bei der Herstellung des Kleidungsstückes· Dieser Vorsang wird als "Entspannungsschwinden" bezeichnet. Außerdem verlieren die meisten Tücher nach dem Benetzen und dem Trocknen ihr glattes und gebügeltes Aussehen und werden faltig.
Tücher» die mit Lösungen von Thioglycollat behandelt werden, und anschließend ausgedampft werden, indem sie mit einem Baum— ) wollumschlag in einer 7/alze gewalzt werden, steigen eine wesentlich vergrößerte Stabilität gegen Schwinden und Verziehen»
2) Prägen auf Büchern»
Wenn Tücher ausgedampft v/erden, wobei sie in Berührung stehen mit einer mit einem Muster versehenen Guioml- oder Baumwollaiatrize, v/ix'd dua Muster in das Tuch eingeprägt. Weun das Tuch zunächst nit Lösungen von Thioglycollat behandelt .vird, zeigt die Aufpr^gung aine hervorragende Stabilität.
3) Verformen von Strickwarenι
Infolge ungleicher Verdrillung im Garn und Beanspruchungen während des Strickens verziehen sich manche gestrickten Kleidungsstücke bei der Behandlung mit Wasser. Durch Verformung mit Thioglycollat und Dampf werden diese Verzerrungen bei größter Stabilität weitgehend vermieden.
4) Verformen von Garni
Gewisse neue Wirkungen in Tüchern können durch Arbeitsverfahren erhalten werden, dl· darauf beruhen, vor de« Weben lsi Garn Verformungen oder Dehnungen hervorxurufen. Der endgültig·
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Effekt ist ebhan i;j· von dor BeatnnJl "toit dar Verformung. B-i Grttrujch von mieden Ie:: I.;rrmn ;τη : us Thio;lyeol3öton oidi* lurch Iiiiprii^uier^n mit Thicflycollatlösu'irson und en- ^e' lio :e.ide:i Di-;u,iitrn ^ira eine wesentlich ^r-J Uira Beständigkeit orh.lt^n, i.'i« ;g nur..;;,.] .xwuia«; .;r 1 Il ii?t.
Fosti ^oitisivj&fpi&^6^" jrsciileiiJ- und Almutzvuiaisuntersuc an rechen, Λο ntch ;.e«i örfindungs;-ei!.ä!ie3i Veifahren behandelt wurden, haben argeben, daß die physikalischen Jüi : nsch&ften h.,crii ;rch nicht bvA ι i-r.'"c;jit it wurden.
tiinc \'.γ;«γ; >;oinc Lösung besteht ivuo oi*.-ei* v.'äsß2-i(jen Lösung w.η .: VcI T!iict3lv\iu],'.;:u;.ro, 0,1 - 0," B v:.'.et:rania'Uittel,
und v en:';:end Anraxonir.;·.: (fJ.G. 0.880), u::i -:ie J/.'iiirjfr ouf einen '
pll-./oi't von 7 zu li'injon. ^t„a Γ YoI .". A ;jorlr;!r „ird hierzu erforderlich ooin; -3ie ^onraie Menge schwtm-rt in eu^en Bervii^iiin, di:. _-:erin^c Ji . orangen in der· Koazentr- .';ion der Thio^lycolsäure vorlioffsn können, iüine gerinne ."-«n^e eines λ^ίϊΐν· .".io Jitliyl'.indiaaintetrasiZiöt.vlsiiuui'e ^dai· Jaren Salze kann iiinüu.^üfü;_t eivlen, u.i eiiiu F^rburiij άαι· TÄ'rung durch rjicenf.-ijniren zu veivtv:iden, die in ir-^cnd-ii/iei· der Koaipononton ^nthulton suin kann.
Die Jrfindung χιχ^Λ ve: ansohculicht, ,jedoch nicl-.t begrenzt durch fcli£"invle B-..-isuiole:
Beispiel 1
fitUoice, die zu Honenbeinen zuBaiaraen ;onäht nind, werden lj oekunden in oinor HorfmarinproGBO ßopreact, un eine Feite au bilden. Der Presskopf wird -ohoben, lie T"cher heiauegeno.iiaen und an ihi'on Kanten mit einer wässrigen Lösung be~ sprüht, die 2 (V/V) Thioglycolsäure, 2 7c (V/V) Ammoniak (G.G. C.380) und 0,1 ,, (V/V) Bonetzungsaittel enthält.
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-■ ■ -■ ϊ
Bas Tuch wird dann unter Dampf gepresst für weitere 20 Sekunden und nach Abstellen des Dampfes in der geschlossenen Presse für v/eitere 20 Sekunden unter Vakuum auf übliche Weise gehalten. Ähnliche Tücher werden in ähnlicher Weise behandelt, jedoch ohne Besprühen mit Shioglyttollatlösung·
Alle bücher werden betriebsmäßig trocken gereinigt (ohne Pressen) in kaltes Wasser eingetaucht und dann in einer Lösung eines Reinigungsmittels bei 500C 30 Minuten lang umgeschwenkt. •Darauf werden sie ausgewaschen und zum Trocknen auf eine Leine gehängt·
Während die unbefeuehteten Tücher beim Eintauchen in kaltes Wasser ihre Palte verlieren» behalten die befeuchteten Tücher eine scharfe Faltef auch nach dem Waschen·
Beispiel 2
Tücher werden gefaltet entsprechend Beipiel 1f wobei Jedoch Ot 5 ' (V/?) Thioglyeolsäure und Ammoniak verwendet werden· Die Falten zeigen eine hervorragende Stabilität nach dem Ein tauchen in eine Reinigungslösung von 500O für 50 Minuten und anschließend bei 250C 24- Stunden lang in derselben Lösung·
Beispiel 3
Tücher werden gefaltet nach Beipiel 1, wobei Jedoch Je 1 % (V/V) Thioglycölsäure und Ammoniak verwendet werden und die Presszelt 15 Sekunden beträgt. Die Falten zeigen
(o wMerum hervorragende Stabilität,
ο
" Beispiel 4·
Sin Tuch wird in eine Lösung eingetaucht, die 1 % (V/V) fhioglycoleäure» 1 % (V/V) Ammoniak (ILg. 0,880) und 0,1 % (V/V) Benetzungsmittel enthält, so daß es etwa 50 % seines Eigengewichtee an Lösung enthält. Das Tuch wird zwischen Faltechablonen gelegt, in üblicher Weise gestaucht und in
einem Danpfbehälter bei Atmoaphärendruck 30 Hinuten lang
BADORlGtNAL
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gedampft·
Die FalteqÄeigen eine ausgeze chnete Stabilität* naeh dem 30-minütigen Eintauchen in eine Reinigungslösung von 5O0C und anschließendem. 4«tägigen Eintauchen bei Eaumtemperafcur.
Befiel 5
Ein Tuch wird besprüht und gefaltet nach Beispiel 4-, wobei Jedoch das Dämpfen in einem Dämpfer 5 Minuten lang bei einem Dampfdruck von 0,7 kg/cm^ausgeführt wird.
Die Palten besitzen eine ausgezeichnete Stabilität nach dea Eintauchen in eine Reinigungslösung von 50°C für 30 Minuten·
Beispiel β
Ein Tuch wird zwischen Faltungspapier gelegt und in einer Hoffmannpresse zur Bildung der lalten 50 Minuten lang gepresst· Darauf wird es aus dem Faltungspapier herauegenoHunea* besprüht mit einer wässrigen Lösung von 1 % (V/V) Thioglycolsäure, 1 v> (V/T) Ammoniak (3,G-* 0,880) und 0,1 % (V/V) Benetzungsmittel und anschließend wieder in der Hofjtmannpressa eine Minute lang gepreßt. Die Falten zeigest wiederum hervorragende Haltbarkeit nach dem Eintauchen in eine Reinigungslösung von 500C für 15 Minuten«
Beispiel 7
Teile eines leichten Kammgarntuches werden besprüht; mit einer lösung nach Beispiel 1 und dann mit einem auf einer vorgelochten Walze gerollt· Dampf von 1,7 feg/c» wird in die Walsse eingeleitet und auf diese Weise das 5 Minuten lang gedampft» Die Sucher werde» darauf in eis« Heinigungslösung getaucht und anschlieSead an der £uf % g·»* trocknet· Bei diesem Vorgang bleiben äi* fueher glatt un& tsmt von ialfeea. Kontrolltücher* die auf ähnlich® löio«Ä jedoch ohne Besprühen mit Thioglycollat behandelt wurden, waren faltig und knitbrig.
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Beispiel
Gewirkte Kleidungsstücke war-ten in lOroianten gelegt, mit» einer Lösung nach. Beispiel 1 besprüht, so da3 sie et.va 50 >^ ihres eigjnsn Gewichts an Lösung aufnehment und dann in einer Dampfpresse 1-2 Minuten lang gepresst. Haeh anschließendem Eintauchen in sine Reinigungslösung und folgendem, trocknen zeigen die Kleidungsstücke ihre Ions und glatte Erscheinung. Ähnliche Kleidungsstücke» die auf andere Weise "behandelt wurden»verloren ihr gepresstes Aussahen und -verzogen sich·
Beispiel 9
Gewebte Tuche werden mit einer Lösung nach Beispiel T besprüht, so daü sie etwa 50 v> ihres Gewichtes en Lösung enthalten. Darauf werden sie zwischen 2 Gummiplatten gelegt» von deren Oberfläche sich ein Muster abhebt, darauf in einer Dampfpresse 30 — 60 Sekunden lang unter Dampf gepresst;« Dae Muster auf den Gummiplatten wird iiierdurch auf die Kicker auf ge— prägt und bleibt erhalten» nachdem die Tücher in einer Reinigung lösung von 500G eine Stunde lang eingetaucht? werden sind»
Ähnliche Ergebnisse* wie sie durefc die vorstehenden Beispiele erhalten werden, lassen sich erreichen, wenn da» Ammoniak durch «ine ^enugende Menge Hatrium- oder Ealium« hydroxyd ersetzt viird» um den pH-Wert der Lösung auf 7 zu bringen*
Patentansprüchei
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Claims (8)

Patentansprüche j
1. Verfahren zur bleibenden Verformung von Tuciien, 5ie aus Wolle bestehen oder Wollfasem oder andere Keratinfasern enthalten, dadurch gekennzeichnet» daß das Tuch unter Einwirkung einer wässrigen Lösung einer 2hiolverbindungt die geeignet ist» Disulfidbindungen in der SiToIIe oder anderen Keratinfaser^ su reduzieren, erhitzt wird»
2. Verfahren nach Anspruch T# dadurch gekennzeichnet, dasBdas Tuch unter JBinwirkung einer wässrigen Lösung von Ammoniumthioglycollat erhitzt v«'ird·
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet* daß das Tuch unter iäinwirkung einer wässrigen Lösuug von Natriumoder Kaliumthioglycollat erhitzt wird»
4» Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen durch Ausdampfen des Tuches bewirkt wird.
>· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet» daß das Tuch unmittelbar vor dem Ausdämpfen mit der Lösung befeuchtet wird·
6. Anwendung des Ve .fahrens nach einem oder mehreren der vorher* gehenden Ansprüche zur Herstellung von dauerhaften !falten in Hosen.
7. Verfahren zum Falten von Röcken nach einem der vohergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch von der Lösung benetzt wird durch Berieseln, Besprühen oder auf andere »/eise, in Faltungspapier gelegt und bei Atmosphiröndruck oder höherem Druck für kurze Zeit gedämpft v/ird.
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BAD OBIG»NAL
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7« dadurch gekennzeichnet, daß das fluch in Faltungspapier oder in eine IPaltenlegemasohine zur Herstellung der Falten in üblicher Weise gelegt wird» darauf hieraus entfernt und mit einer Losung befeuchtet; wird und in einer Hoffmannpresse gepresst wird oder auf eine andere Weise für kurze Zeit gedämpft wird·
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