DE1419060A1 - Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthaltenInfo
- Publication number
- DE1419060A1 DE1419060A1 DE19581419060 DE1419060A DE1419060A1 DE 1419060 A1 DE1419060 A1 DE 1419060A1 DE 19581419060 DE19581419060 DE 19581419060 DE 1419060 A DE1419060 A DE 1419060A DE 1419060 A1 DE1419060 A1 DE 1419060A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cloth
- fabrics
- solution
- permanent
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/244—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
- D06M13/248—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
- D06M13/252—Mercaptans, thiophenols, sulfides or polysulfides, e.g. mercapto acetic acid; Sulfonium compounds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Electromechanical Clocks (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen f Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen, die
WoIl- oder andere Keratinfasern enthalten·
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
bleibender Verformungen von Tuchen, die aus Wolle bestehen oder Vollfaeern oder andere Keratinfasern enthalten·
Sie betrifft inabesondere ein Verfahren zur Herstellung
von dauerhaften falten oder Kniffen in derartigen Tuchen. (
Dies ist Icennseichndnd·» Beispiel der bleibenden Verformung.
Der Ausdruck "bleibende Verformung" soll hierbei bedeuten,
daß die Verformung wesentlich haltbarer ist als es normalerweise bisher der Fall war*
Bei der Herstellung von Hosen wird das Kleidungsstück auf einer Hoffmann-Press· der Üinwirkung von Druck und Dampf
für eine bestimmte Zeitperiode, die in der Größenordnung von 10 bis 13 Sekunden liegt, ausgesetzt. Hierdurch ersielt man
ein· scharfgeschnittene Palte·
Bei der Herstellung von Paltrocken oder dergl« wird das Tuch ä
entweder durch ein· Maschin· gefaltet oder zwischen zwei Bögen von ?altungapapier gelegt, und zwar zweckmäßig in seiner gewünschten gefalteten Form· Hierbei wird das in der gefalteten
Fora liegend· Tuch der Sinwirkung von Dampf unter Atmosphärendruck oder höherem Druck für ein« Zeitperiod· unterworfen,
die ausreicht« um scharfe Palten in dem Tuch herzustellen.
Bekanntlich sind die auf diese Weis· hergestellten Falten oder Kniff· nicht widerstandsfähig gegen Wasser. Si·
909840/U67
12 1#1
To/Gb
BAD
verschwinden meist vollständig, wenn si« mit Wasser benetzt
«erden oder gewaschen werden. Die Stabilität der Falte oder des Kniffe nimat ab mit ansteigender Wassertemperatur.
Außerdem verliert ein unter den genannten Bedingungen gefaltetes Kleidungsstück seine gefaltete form bei normaler
Benutsung.
Di· Erfindung bezweckt ein^Verfahren zur Herstellung von falten
oder Kniffen in Tuchen,, die normalem Gebrauch« unter Einfluss von Wasser, beim Waschen und bei Trockenreinigung
wesentlich stabiler sind als es bisher der Fall war·
Zum Verständnis der Erfindung mag es beitragen, auf dl·
chemischen Zusammenhing· einzugehen, die beim bleibenden Terformen von Wollfasern mutmaßlich auftreten*
Wenn langgestreckte Wollfasern der Slnwlrkung von Dampf
oder siedendem Wasser unterzogen werden, nimmt man gewöhnlich an, daß ein Abbrechen von Disulfidbindungen zwischen
Peptid-Ketten eintrittι
- 8· S · ♦ H2O - >
- S.H. + - S.OH Hierdurch kann ein· molekulare Umlagerung eintreten.
lach erneuter Einwirkung von Dampf oder siedendem Wasser
auf dl· langgestreckte Faser und anschließendem Freigeben
der Faser stellt sich heraus, daß diese eine bleibende Verlängerung erfahren hat, die widerstandsfähig gegen heißes
Wasser ist. Dieser Vorgang 1st bekannt als "bleibende Verformung11,
Mtomimmt an, dad der bleibenden Verformung folgende Zu-••—•jiMhfig· zugrundeliegen t
Durch das Abbrechen der Disulfidbindungen gehen die so gebildeten - ^.OH-Gruppen (oder einig· Derivat· hiervon) ein·
909840/1467
Reaktion mit ffeien Aminogruppen in anliegenden Peptid-Ketten
ein unter Bildung neuer Querverbindungen in der langgestreckten Faser.
- S.OH + H2N - »■ - S. IiH «
Von diesen neuen Querverbindungen niamt man an, daß sie verantwortlich
sind für die Jüifrechterhaltung der Verlängerung
der Faser·
Uüi den Verformungsprozefis zu beschleunigen, wurden verschiedene
chemische Reagenzien Gebunden; man ni^mt ant daß diese das
Abbrechen und die Umlagerung der Verbindung bαschleunigen.
Die wirksamsten dieser Keagenzien oind Alkalien und Salze
der schwefligen Säure, beispielsweise einige Ammonium- '
verbindungen, einfache Alkalien und Alkalis?-! ze der Kohlensäure,
Borsäure und Phosphorsäure, Natrium-, Ammonium- und Kaliu.n-Sulfite, Bisulfite und Metabisulfite.
Es hat sich bei den der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen herausgestellt, daß die Ansicht; falsch ist, daß
da3 Einsahen der Querverbindung, wie sie oben gefordert wird,
irfcuirfc erforderlich ist. Demgegenüber ist anzunehraen, daß das
Abspalten der Disulfidbindungen dazu führt, daß, wenn auch nicht alle, se doch die meisten der in hoher Zahl vorliegenden Zwischenketten-Äasserstoffverbindungen
in der Wolle durch das Wasser gespalten werden, und daß es die Umlagerung dieser Bindungen ist, Λ
welche die Struktur der langgestreckten Faser stabilisiert, wodurch die bleibende Verformung eintritt. 1^er Beweis für diese
Annahme ergibt sich aus Experimenten, bei v/elcuen langgestreckte
Wollfasern mit siedenden Lösungen von Natrium- oder Aamoniua-Thloglycollat
behandelt v/urden. Diese Reagenzien spalten
Dieulfidbindungen durch Seduktion unter Bildung von zwei
Thiol^ruppen.
- S.S.- + 2 HG· GH2 COOH * - S.H. + H.S. - +
HOOG. CH2 S.S. GH2 COOH
909840/146 7
BAD ORIGINAL
Sie Thiolßruppen können mit freien Aminogruppen in
Reutction treten. Daher sind diese - unter Zugrundelegung
der vorherigen Theorie - ohne weiteres in der Lage, Wollfaaern bleibend zu verformen. Iu Gegensatz hierzu ergibt sich aus
diesen Zus&uiimsnhängen, da i Thioglycollate oohr wirksame
Verformungsreagenzien darstellen, da sie zu efaem schnellen
Abopalten der Disulfidbindunp; on führen und auf diese Woise
die Umlagerung der Waßserstoffbindungen auf einfache und
äußerst schnelle X;ise bewirken.
Diese Ansicht ist auch dadurch bestätigt \vordenf daß in 3C
Sekunden si ed ende Lösungen von Thioglycolleten auf langgestreckte
Wollfasern eine blfjibende Verformung ausüben, die
größer ist als eine Verformung, die durch siedendes Wasser nach J Stunden oder durch siedende Lösungen von Alkalien nach
Minuten erreicht werden kann«
Bo zeigt sich, daß langgestreckte Wollfasern bleibend verfcnnt
werden können bei nied/Srigen Temperaturen durch
Behandlung mit Thioglycollatlösungen und anschließender Reoxydation
der Thiolgruppen zu neuen Disulfidbindungen unter Verwendung von Lesungen oxydierender Mittel· Beoxydation durch
atmosphärischen Sauerstoff ist ohne Bedeutung für die vorstehend angegebenen Experimente, d& weitere Experimente, bei welchen
die Beständigkeit der Verformung durch Aussetzen der Paser in
der reduzierenden Atmosphäre von Thicglycollatlösungen ohne
Entfernung, und daher ohne Einwirkung von atmosphärischem Sauerstoff abgeschätzt wurde, zu ähnlichen Ergebiseen führte,
wie vorher ermituelt wurden, wo die Fasern aus der reduzierenden
Lösung entfernt und in siedendes Wasser eingeführt wurden.
Gemäß der Erfindung wird das Tuch unter Einwirkung einer
wässrigen Lösung eines Salzes der Thioglycolaäure oder einer anderen Thiolverbindung, die geeignet ist, Disulfidbindungen
in der Wolle oder in anderen Keratinfasern zu reduzieren,
erhitzt· Das Tuch kann vorzugsweise unter Einwirkung einer
909840/1467
Lösung von Ammoniumthioglycollat, jedoch auch von
Naüriua- oder Kaliumthioglycollat erhitzt werden. Ss ist
ein v/enontliches llerkiaal der Srüinduns, d-J froies ','aaser
und ine Thiolverbiniung währonl des Ilt-hitzona in Jar Wolle vorh-iilon
Ind. Qe ist 1 .luv ..ic": bl^, d- ; hs Tuch lur^h Einti..ichon
in eine Lösung*d/iir2h Bj · j.rühon oloi» lerjl· -banetast
wird.
Das ürliifczen wird zweckmäßig durch Ausdäa-jfen den Tuches
bewirkt, wobei das Tuch vorzugsweise unmittelbar vor dem
Auo'lämofen mit .ter Iiösun?; benetzt ?:ird»
Um eine dauerhafte Palte beia^ials veise in einer Hose herzustellen f kann auf einfache 7/eise die J?alte in einer Hoffnampre
"?e hergestollt y/erlen, .voboi lie Lösung (in die eine
kleine Menge eines ßanetau.^sralbtals zur Verbesserung und
ßa.ichleutiigung der Banstzung hinzugafüjt werlan kann) über
der Falte versprüht wird; darauf erfolgt das Pressen in bekannter leise·
Bei der Herstellung von gefalteten Röcken lassen sich verschieden o*i Verfahren anwenden·
Mninal kann das Tuch mit der Lösung besprüht werden oder
in dor Lösung benetzt wer..on und in einer Hangel oder einer
Zentrifugaltrockenmaschine gepresst werdent darauf zwischen
■F-dtungspapier golegt werden uad bei Atiaosphärxmdruck oder "
höherem Druck für eine kurzo Zoitperiode ausgedampft werden·
3un anderen ist es möglich» dsa Tuch in Faltungspapier oder in
aiii9 j' lfconleg.aasohine zu oresaen und in Üblicher Weise su falten.
Bas Tuch kann dann herausgenommen ,verden, mit der Lösung benet»t
,/erden und auf ;iner Hoffmannpresse kur^^eitlg gepresst werden·
Verfahren gemäß der Erfindung läßt auch andere Anwendungen
zui
909840/1467
BAD ORIGINAL
~b~ U19060
1) Verformen von Tüchernι
Viele Sucher verkürzen sich in der Län&e oder in der ßreite
wenn sie mib :/as3er, beispielsweise mit heißen V/asser behandelt
warden, oder wenn sie ausgedampft worden auf oiner
D mpfpresse bei der Herstellung des Kleidungsstückes·
Dieser Vorsang wird als "Entspannungsschwinden" bezeichnet.
Außerdem verlieren die meisten Tücher nach dem Benetzen und
dem Trocknen ihr glattes und gebügeltes Aussehen und werden faltig.
Tücher» die mit Lösungen von Thioglycollat behandelt werden,
und anschließend ausgedampft werden, indem sie mit einem Baum—
) wollumschlag in einer 7/alze gewalzt werden, steigen eine wesentlich
vergrößerte Stabilität gegen Schwinden und Verziehen»
2) Prägen auf Büchern»
Wenn Tücher ausgedampft v/erden, wobei sie in Berührung stehen
mit einer mit einem Muster versehenen Guioml- oder Baumwollaiatrize,
v/ix'd dua Muster in das Tuch eingeprägt. Weun das Tuch
zunächst nit Lösungen von Thioglycollat behandelt .vird, zeigt
die Aufpr^gung aine hervorragende Stabilität.
3) Verformen von Strickwarenι
Infolge ungleicher Verdrillung im Garn und Beanspruchungen
während des Strickens verziehen sich manche gestrickten Kleidungsstücke bei der Behandlung mit Wasser. Durch Verformung mit Thioglycollat und Dampf werden diese Verzerrungen
bei größter Stabilität weitgehend vermieden.
4) Verformen von Garni
Gewisse neue Wirkungen in Tüchern können durch Arbeitsverfahren erhalten werden, dl· darauf beruhen, vor de« Weben lsi Garn
Verformungen oder Dehnungen hervorxurufen. Der endgültig·
909840/1467
Effekt ist ebhan i;j· von dor BeatnnJl "toit dar Verformung.
B-i Grttrujch von mieden Ie:: I.;rrmn ;τη : us Thio;lyeol3öton
oidi* lurch Iiiiprii^uier^n mit Thicflycollatlösu'irson und en-
^e' lio :e.ide:i Di-;u,iitrn ^ira eine wesentlich ^r-J Uira Beständigkeit
orh.lt^n, i.'i« ;g nur..;;,.] .xwuia«; .;r 1 Il ii?t.
Fosti ^oitisivj&fpi&^6^" jrsciileiiJ- und Almutzvuiaisuntersuc
an rechen, Λο ntch ;.e«i örfindungs;-ei!.ä!ie3i Veifahren behandelt
wurden, haben argeben, daß die physikalischen Jüi : nsch&ften
h.,crii ;rch nicht bvA ι i-r.'"c;jit it wurden.
tiinc \'.γ;«γ; >;oinc Lösung besteht ivuo oi*.-ei* v.'äsß2-i(jen Lösung
w.η .: VcI T!iict3lv\iu],'.;:u;.ro, 0,1 - 0," B v:.'.et:rania'Uittel,
und v en:';:end Anraxonir.;·.: (fJ.G. 0.880), u::i -:ie J/.'iiirjfr ouf einen '
pll-./oi't von 7 zu li'injon. ^t„a Γ YoI .". A ;jorlr;!r „ird hierzu
erforderlich ooin; -3ie ^onraie Menge schwtm-rt in eu^en Bervii^iiin,
di:. _-:erin^c Ji . orangen in der· Koazentr- .';ion der
Thio^lycolsäure vorlioffsn können, iüine gerinne ."-«n^e eines
λ^ίϊΐν· .".io Jitliyl'.indiaaintetrasiZiöt.vlsiiuui'e ^dai· Jaren Salze
kann iiinüu.^üfü;_t eivlen, u.i eiiiu F^rburiij άαι· TÄ'rung durch
rjicenf.-ijniren zu veivtv:iden, die in ir-^cnd-ii/iei· der Koaipononton
^nthulton suin kann.
Die Jrfindung χιχ^Λ ve: ansohculicht, ,jedoch nicl-.t begrenzt
durch fcli£"invle B-..-isuiole:
fitUoice, die zu Honenbeinen zuBaiaraen ;onäht nind, werden
lj oekunden in oinor HorfmarinproGBO ßopreact, un eine Feite
au bilden. Der Presskopf wird -ohoben, lie T"cher heiauegeno.iiaen
und an ihi'on Kanten mit einer wässrigen Lösung be~
sprüht, die 2 „ (V/V) Thioglycolsäure, 2 7c (V/V) Ammoniak
(G.G. C.380) und 0,1 ,, (V/V) Bonetzungsaittel enthält.
9098A0/U67
BAD
-■ ■ -■ ϊ
Bas Tuch wird dann unter Dampf gepresst für weitere 20
Sekunden und nach Abstellen des Dampfes in der geschlossenen Presse für v/eitere 20 Sekunden unter Vakuum auf übliche Weise
gehalten. Ähnliche Tücher werden in ähnlicher Weise behandelt, jedoch ohne Besprühen mit Shioglyttollatlösung·
Alle bücher werden betriebsmäßig trocken gereinigt (ohne Pressen)
in kaltes Wasser eingetaucht und dann in einer Lösung eines
Reinigungsmittels bei 500C 30 Minuten lang umgeschwenkt.
•Darauf werden sie ausgewaschen und zum Trocknen auf eine
Leine gehängt·
Während die unbefeuehteten Tücher beim Eintauchen in
kaltes Wasser ihre Palte verlieren» behalten die befeuchteten
Tücher eine scharfe Faltef auch nach dem Waschen·
Tücher werden gefaltet entsprechend Beipiel 1f wobei Jedoch
Ot 5 ' (V/?) Thioglyeolsäure und Ammoniak verwendet werden·
Die Falten zeigen eine hervorragende Stabilität nach dem Ein tauchen in eine Reinigungslösung von 500O für 50 Minuten
und anschließend bei 250C 24- Stunden lang in derselben
Lösung·
Tücher werden gefaltet nach Beipiel 1, wobei Jedoch Je
1 % (V/V) Thioglycölsäure und Ammoniak verwendet werden
und die Presszelt 15 Sekunden beträgt. Die Falten zeigen
(o wMerum hervorragende Stabilität,
ο
ο
" Beispiel 4·
Sin Tuch wird in eine Lösung eingetaucht, die 1 % (V/V) fhioglycoleäure» 1 % (V/V) Ammoniak (ILg. 0,880) und
0,1 % (V/V) Benetzungsmittel enthält, so daß es etwa 50 %
seines Eigengewichtee an Lösung enthält. Das Tuch wird zwischen Faltechablonen gelegt, in üblicher Weise gestaucht und in
einem Danpfbehälter bei Atmoaphärendruck 30 Hinuten lang
BADORlGtNAL
„.. _ U19060
gedampft·
Die FalteqÄeigen eine ausgeze chnete Stabilität* naeh dem 30-minütigen
Eintauchen in eine Reinigungslösung von 5O0C und
anschließendem. 4«tägigen Eintauchen bei Eaumtemperafcur.
Befiel 5
Ein Tuch wird besprüht und gefaltet nach Beispiel 4-, wobei
Jedoch das Dämpfen in einem Dämpfer 5 Minuten lang bei einem
Dampfdruck von 0,7 kg/cm^ausgeführt wird.
Die Palten besitzen eine ausgezeichnete Stabilität nach dea
Eintauchen in eine Reinigungslösung von 50°C für 30 Minuten·
Beispiel β
Ein Tuch wird zwischen Faltungspapier gelegt und in einer Hoffmannpresse zur Bildung der lalten 50 Minuten lang
gepresst· Darauf wird es aus dem Faltungspapier herauegenoHunea*
besprüht mit einer wässrigen Lösung von 1 % (V/V)
Thioglycolsäure, 1 v> (V/T) Ammoniak (3,G-* 0,880) und 0,1 %
(V/V) Benetzungsmittel und anschließend wieder in der Hofjtmannpressa
eine Minute lang gepreßt. Die Falten zeigest
wiederum hervorragende Haltbarkeit nach dem Eintauchen in
eine Reinigungslösung von 500C für 15 Minuten«
Teile eines leichten Kammgarntuches werden besprüht; mit einer
lösung nach Beispiel 1 und dann mit einem
auf einer vorgelochten Walze gerollt· Dampf von 1,7 feg/c»
wird in die Walsse eingeleitet und auf diese Weise das
5 Minuten lang gedampft» Die Sucher werde» darauf in eis«
Heinigungslösung getaucht und anschlieSead an der £uf % g·»*
trocknet· Bei diesem Vorgang bleiben äi* fueher glatt un& tsmt
von ialfeea. Kontrolltücher* die auf ähnlich® löio«Ä jedoch
ohne Besprühen mit Thioglycollat behandelt wurden, waren
faltig und knitbrig.
909840/1467 -■-■■■■■■„
- — - BAD OfilGlNAL
~ 10 -
U19060
Gewirkte Kleidungsstücke war-ten in lOroianten gelegt, mit» einer
Lösung nach. Beispiel 1 besprüht, so da3 sie et.va 50 >^ ihres
eigjnsn Gewichts an Lösung aufnehment und dann in einer Dampfpresse
1-2 Minuten lang gepresst. Haeh anschließendem
Eintauchen in sine Reinigungslösung und folgendem, trocknen zeigen
die Kleidungsstücke ihre Ions und glatte Erscheinung.
Ähnliche Kleidungsstücke» die auf andere Weise "behandelt wurden»verloren ihr gepresstes Aussahen und -verzogen sich·
Gewebte Tuche werden mit einer Lösung nach Beispiel T
besprüht, so daü sie etwa 50 v>
ihres Gewichtes en Lösung enthalten. Darauf werden sie zwischen 2 Gummiplatten gelegt»
von deren Oberfläche sich ein Muster abhebt, darauf in einer
Dampfpresse 30 — 60 Sekunden lang unter Dampf gepresst;« Dae
Muster auf den Gummiplatten wird iiierdurch auf die Kicker auf ge—
prägt und bleibt erhalten» nachdem die Tücher in einer Reinigung
lösung von 500G eine Stunde lang eingetaucht? werden sind»
Ähnliche Ergebnisse* wie sie durefc die vorstehenden Beispiele
erhalten werden, lassen sich erreichen, wenn da» Ammoniak durch «ine ^enugende Menge Hatrium- oder Ealium«
hydroxyd ersetzt viird» um den pH-Wert der Lösung auf 7 zu
bringen*
Patentansprüchei
909840/1467' Bao original
Claims (8)
1. Verfahren zur bleibenden Verformung von Tuciien, 5ie aus
Wolle bestehen oder Wollfasem oder andere Keratinfasern
enthalten, dadurch gekennzeichnet» daß das Tuch unter Einwirkung einer wässrigen Lösung einer 2hiolverbindungt
die geeignet ist» Disulfidbindungen in der SiToIIe oder anderen
Keratinfaser^ su reduzieren, erhitzt wird»
2. Verfahren nach Anspruch T# dadurch gekennzeichnet, dasBdas
Tuch unter JBinwirkung einer wässrigen Lösung von Ammoniumthioglycollat
erhitzt v«'ird·
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet* daß das
Tuch unter iäinwirkung einer wässrigen Lösuug von Natriumoder
Kaliumthioglycollat erhitzt wird»
4» Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erhitzen durch Ausdampfen des Tuches bewirkt wird.
>· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet» daß das Tuch unmittelbar vor dem Ausdämpfen mit der Lösung befeuchtet wird·
6. Anwendung des Ve .fahrens nach einem oder mehreren der vorher*
gehenden Ansprüche zur Herstellung von dauerhaften !falten in
Hosen.
7. Verfahren zum Falten von Röcken nach einem der vohergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch von der Lösung benetzt wird durch Berieseln, Besprühen
oder auf andere »/eise, in Faltungspapier gelegt und bei
Atmosphiröndruck oder höherem Druck für kurze Zeit gedämpft v/ird.
9098A0/U67 MAI
BAD OBIG»NAL
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7« dadurch gekennzeichnet, daß das
fluch in Faltungspapier oder in eine IPaltenlegemasohine
zur Herstellung der Falten in üblicher Weise gelegt wird» darauf hieraus entfernt und mit einer Losung befeuchtet;
wird und in einer Hoffmannpresse gepresst wird oder auf eine andere Weise für kurze Zeit gedämpft wird·
909840/U67
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU29149/57A AU225996B2 (en) | 1957-07-02 | A process forthe durable creasing or other permanent setting of woollen or worsted fabrics or other materials containing wool or other keratin fibres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1419060A1 true DE1419060A1 (de) | 1969-10-02 |
Family
ID=3717240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19581419060 Pending DE1419060A1 (de) | 1957-07-02 | 1958-06-19 | Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthalten |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE569090A (de) |
CH (1) | CH360367A (de) |
DE (1) | DE1419060A1 (de) |
FR (1) | FR1207550A (de) |
GB (1) | GB839516A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE637928A (de) * | 1962-10-02 | |||
US3421827A (en) * | 1962-12-11 | 1969-01-14 | Deering Milliken Res Corp | Fabric |
US3449061A (en) * | 1963-05-06 | 1969-06-10 | Deering Milliken Res Corp | Wool fibers sensitized for setting by applying thereto one member of a reducing agent-producing coreactant pair,mechanically finishing and applying the second member of said pair |
FR2454128A1 (fr) * | 1979-04-12 | 1980-11-07 | Inst Chasovoi Promyshlennost | Dispositif a calendrier a action instantanee pour les appareils de mesure du temps |
EP3832397B1 (de) * | 2019-12-05 | 2023-09-06 | Blancpain SA | Uhr-anzeigemechanismus mit sofortigem umspringen |
-
0
- BE BE569090D patent/BE569090A/xx unknown
-
1958
- 1958-03-04 GB GB695458A patent/GB839516A/en not_active Expired
- 1958-06-19 DE DE19581419060 patent/DE1419060A1/de active Pending
- 1958-06-20 FR FR1207550D patent/FR1207550A/fr not_active Expired
- 1958-06-20 CH CH360367D patent/CH360367A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB839516A (en) | 1960-06-29 |
BE569090A (de) | |
FR1207550A (fr) | 1960-02-17 |
CH360367A (de) | 1962-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE763862C (de) | Verfahren zum Veredeln von Textilgut | |
DE69710724T2 (de) | Farbstoffaufnehmendes substrat und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1293720B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von aktive Wasserstoffatome tragenden Polymeren in Form von Textilgut | |
DE1419060A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Falten oder anderen bleibenden Verformungen in Wollstoffen,Kammgarnstoffen oder anderen Stoffen,die Woll- oder andere Keratinfasrn enthalten | |
DE939683C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mechanisch erzeugten Appretureffekten auf Cellulosematerial bzw. Seide | |
US3059990A (en) | Method of setting wool textiles with ethanolamine | |
DE1109135B (de) | Textilveredlungsverfahren | |
AT227652B (de) | Verfahren zur Herstellung dauerhafter Verformungen von Erzeugnissen, die aus Wolle bestehen oder Wollfasern oder andere Keratinfasern enthalten | |
DE1108656B (de) | Verfahren zum Fixieren von keratinhaltigen oder aus Keratin bestehenden Geweben | |
AT136377B (de) | Veredlungsverfahren für vegetabilische Textilien. | |
CH397593A (de) | Verfahren zur Erhöhung der Knitterfestigkeit, insbesondere der Nassknitterfestigkeit, cellulosehaltiger Textilien | |
DE1469294C3 (de) | Verfahren zur Dauerverformung eines ganz oder teilweise aus Keratinfasern bestehenden Textilmaterials | |
CH286863A (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoammonphosphat. | |
AT259510B (de) | Lüstrierverfahren | |
AT264455B (de) | Lüstrierverfahren | |
DE852536C (de) | Verfahren zum Veredeln von Textilien | |
DE2134358A1 (de) | Antimikrobielle ausruestung von textilien | |
AT294765B (de) | Verfahren zur dauerhaften Formgebung von Keratin enthaltendem oder aus Keratin bestehendem Fasergut | |
AT98165B (de) | Verfahren zum Merzerisieren von Geweben. | |
DE1469421A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Wolle | |
AT111243B (de) | Verfahren, aus Zellulosefasern bestehende Gewebe miteinander zu verbinden. | |
DE650995C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind | |
DE1156758B (de) | Verfahren zum dauerhaften Verformen und Fixieren eiweissartiger Faserstoffe | |
AT100695B (de) | Verfahren zur Behandlung von hydratisierter Zellulose. | |
DE528492C (de) | Verfahren zur Erzeugung besonderer Effekte auf Baumwollgeweben |