DE1416961B1 - Operationstisch - Google Patents

Description

• Aus der britischen Patentschrift 691 349 ist ein Operationstisch bekanntgeworden, bei dem das Mittelteil der Gliederplatte mit der oberen Abschlußplatte eines Schwenkträgers mittels einer Schienenführung verbunden ist, die aus Rohren in Längsrichtung des Tisches geführten Rohrpaaren besteht. Diese Rohre sind durch gleichartige Querrohre miteinander verbunden, die ihrerseits von Führungsrohren umgeben sind, die sich auf einer Tragplatte als Fußgestell abstützen. Hierdurch wird zwar in gewissem Umfang eine Längsverschieblichkeit der Gliederplatte erreicht, die durch Rollenlager erleichterte Bewegung des Schlittens ist jedoch derart begrenzt, daß insbesondere der Rumpfteil eines Patienten nicht aus dem Bereich des Fußgestells gebracht werden kann.
• Zur Durchführung peroperativer Röntgenuntersuchungen ist dieser Operationstisch daher ungeeignet.
• Ein anderer, aus der deutschen Patentschrift 744842 bekannter Röntgenuntersuchungstisch besteht im wesentlichen aus einem Schwenkträger mit einer in diesem verschiebbaren, nicht gegliederten Auflageplatte. Bei diesem Röntgentisch wird der Schwenkträger von einem Rahmen mit U-Schienen an jeder Längsseite gebildet, in die Lagerrollen eingreifen. Der Rahmen ist um den Betrag der gewünschten Längsverschiebstrecke länger als die Auflage. Als Operationstisch ist dieser Tisch infolge seiner starren Konstruktion ungeeignet. Auch sind der Freilagerung des Körpers insofern Grenzen gesetzt, als die Möglichkeit zur Überdimensionierung des Rahmengestells, wie sie im Fall des bekannten Tisches erforderlich ist, aus Platzgründen sowie unter Berücksichtigung des Schwenkradius des Tisches ebenfalls begrenzt ist.
• Ein weiterer bekannter Operationstisch (französische Patentschrift 1004904) besteht aus einem einsäuligen Fußgestell, einem auf der Säule angeordneten Schwenkträger sowie einer auf dem Schwenkträger anbringbaren Gliederplatte aus strahlendurchlässigem Material als Auflage für den Patienten. Als Schwenkträger ist ein Rahmengestell von der Größe der Gliederplatte vorgesehen, das aus einer der Zahl der Glieder der Gliederplatte entsprechenden Zahl von Teilen besteht, die hinsichtlich ihrer Gelenkigkeit und Größe der Gestaltung der Gliederplatte entsprechen. Die Gliederplatte ist an ihren Innenwangen mit Rollen versehen, die die Streben des Rahmengestells oben und unten umgreifen. Auf diese Weise kann die Gliederplatte durch Einschieben in Längsrichtung in ihre Betriebsstellung gebracht werden, in der die Gelenkstellen der Gliederplatte und des Rahmengestells übereinanderliegen. Aufgabe dieses Operationstisches ist es, das Verbringen eines Patienten vom Gestell des Operationstisches auf einen Transportwagen und umgekehrt zu erleichtern. Nach dem Anbringen auf dem Gestell des Operationstisches sind nur geringfügige Justierverschiebungen der Auflageplatte möglich, so daß dieser bekannte Operationstisch zur Durchführung peroperativer Durchleuchtungen nur bedingt geeignet ist.
• Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer große Stellwege der Auflageplatte eines Operationstisches zulassenden Schlittenführung, um die freie Lagerung eines möglichst großen Teils des Körpers des Patienten zum Zweck der Durchführung von Durchleuchtungen zu ermöglichen, ohne hierbei den Patienten auf seiner Unterlage verschieben zu müssen.
• Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelost Durch die Erfindung wird ein nach außen geschlossener Aufbau des Schlittens erzielt, dessen seitliche Wangen die Führungsteile umschließen. Hierbei wird durch die Anordnung von je zwei Paar leicht anzubringender U-Schienen innen an den Wangen eine sichere Längsverschiebbarkeit der vom Schlitten getragenen Auflageplatte über große Verstellwege gewährleistet. Die mechanischen Teile sind trotz ihrer verkleideten Lagerung leicht zugänglich und ermöglichen darüber hinaus ein leichtes Abnehmen der gesamten Platte im Fall erforderlich werdender Reparatur.
• Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
• Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der F i g. 1 bis 6 erläutert.
• Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Operationstisches. In F i g. 2 ist ein die Steuerung für die Hervorbringung der Neigungsbewegung des Tisches wiedergebender Längsschnitt dargestellt; Fig. 3 und 4 sind einander entsprechende Seitenansichten des Operationstisches bei unterschiedlicher Lagerung des Patienten; F i g. 5 ist ein Längsschnitt in der Ebene der Verschiebungssteuerung des Tisches. In F i g. 6 ist ein Querschnitt nach VI-VI der F i g. 5 wiedergegeben.
• In der Zeichnung ist mit 1 die Gliederplatte bezeichnet, die aus strahlendurchlässigem Material besteht und deren Glieder um Zapfen 22 gegeneinander schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Gliederplatte 1 ist an einem Schlitten 2 befestigt, der seinerseits an dem auf einem einsäuligen Fußgestell ruhenden Schwenkträger 3 angeordnet ist. Die Säule 6 des Fußgestells ist außermittig im Fuß angeordnet. Der Schwenkträger wird im wesentlichen von einer auf einer Schneckenspindel-Schneckenrad-Anordnung 14/15 gelagerten Platte 3 gebildet und dient zur Hervorbringung der Schwenkbewegungen des Tisches.
• Der Schlitten 2 ist mit seitlichen Wangen 26 versehen, und an den Wangen 26 sind innen je zwei parallele U-Schienen 5 und 25 angeordnet, von denen jeweils die einen Schienen 5 mit nach unten gerichteter Öffnung und die anderen Schienen 25 mit nach innen gerichteter Öffnung befestigt sind, wobei am Schwenkträger 3 beidseitig vier in die Schienenöffnungen eingreifende Rollenpaare 4 angeordnet sind. Hierdurch wird eine große Stellwege zulassende Schlittenführung der Auflageplatte für den Patienten gewährleistet, wobei die mit nach unten gerichteter Öffnung angeordneten Schienen 5 als Seitenführungsschienen und die mit nach innen gerichteter Öffnung angeordneten Schienen 25 als Tragschienen dienen.
• Zur Längsverstellung des Schlittens sowie zur Neigungsverstellung des Schwenkträgers sind zwei an einem Ende des Schlittens 2 angeordnete Handräder 7 bzw. 11 vorgesehen, von denen das Rad 7 zur Längsverstellung des Schlittens 2 dient und auf eine über Umlenkritzel 8 bzw. 10 am Schlitten 2 geführte und mit ihren Enden am Schwenkträger 3 befestigte Kette wirkt, während das andere Handrad 11 der Neigungsverstellung dient und auf eine am Schwenkträger gelagerte und in ein feststehendes Schneckenrad eingreifende Schneckenspindel 14 wirkt, die mit dem Handrad 11 mittels einer koaxial in der Schneckenspindel 14/15 verschiebbaren, genuteten Zwischenwelle 13 verbunden ist. Die Kraftübertragung vom Handrad 11 auf die Zwischenwelle 13 erfolgt über ein Untersetzungsgetriebe 12. Auf diese Weise können die Längsgleitbewegung und die Neigungsbewegung des Tisches von einer Stelle gleichzeitig gesteuert werden, wobei die Ausbildung der Einrichtung für die Neigungsbewegung den Vorschub des Schlittens zuläßt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Operationstisch, bestehend aus einem Einsäulenfußgestell, einem auf der Säule angeordneten Schwenkträger mit Schlitten sowie einer auf dem Schwenkträger anbringbaren Gliederplatte aus strahlendurchlässigem Material als Auflage für den Patienten, dadurch gekennzeichn e t, daß der Schlitten (2) mit seitlichen Wangen (26) versehen und an den Wangen innen je zwei U-Führungsschienen angeordnet sind, von denen jeweils die eine (5) mit nach unten gerichteter öffnung und die andere (25) mit nach innen ge- richteter Öffnung befestigt ist, und daß weiterhin am Schwenkträger beidseitig vier in die U-Schienenöffnungen eingreifende Rollenpaare (4) angeordnet sind.
2. 2. Operationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverstellungen und die Neigungsverstellung des Tisches mit Hilfe von zwei am einen Ende des Schlittens (2) angeordneten Handrädern (7, 11) erfolgt, von denen das eine Rad (7) der Längsverstellung des Schlittens (2) dient und auf eine über Umlenkritzel (8, 10) am Schlitten (2) geführte und mit ihren Enden am Schwenkträger (3) befestigte Kette (9) wirkt, während das andere Handrad (11) der Neigungsverstellung dient und auf eine am Schwenkträger gelagerte und in ein feststehendes Schneckenrad eingreifende Schneckenspindel (14) wirkt, die mit dem Handrad (11) mittels einer koaxial in der Schneckenspindel (14, 15) verschiebbaren, genuteten Zwischenwelle (13) verbunden ist.