-
Tisch, insbesondere Schreibmaschinentisch, mit voneinander abhängig
bewegbaren Tischplattenteilen Zusatz zum Patent 661979
Die Erfindung betrifft
Tische mit in der Höhe verstellbarer Tischplatte, die aus abhängig voneinander bewegbaren
Tischplattenteilen besteht. Während nach dem Hauptpatent zwischen den Tischplattenteilen
zur Erzeugung einer gegenläufigen Bewegung vorzugsweise Zahnräder angeordnet oder
eingeschaltet sind und nach einem weiteren Vorschlag die gegenläufige Bewegung der
Tischplattenteile durch an diesen angebrachte Hebel bewirkt wird, die mit @ Schlitzlagern
an den Tischplattenteilen angreifen, sind gemäß der Erfindung die an einer Stütze
gelagerten zweiarmigen Hebel mit ihren Enden dreh-, aber unverschiebbar an den Tischplattenteilen
gelagert. Wenn die Lagerung unmittelbar an den Tischplattenteilen erfolgt, so entfällt
für diese eine senkrechte Führung, da die Tischplattenteile außer der senkrechten
Bewegung eine seitlich ausschwingende Kreisbewegung ausführen, in deren Verlauf
sie sich in beiden Endstellungen in der für den Gebrauch notwendigen Lage dicht
aneinanderlegen. Die Kreisbogenbewegung der Tischplattenteile erfordert keine Zwischenglieder
und vermeidet aufeinandergleitende Teile. Sie bringt deshalb einen leichten Gang
mit sich und verhindert die Abnutzung insbesondere von Holzteilen an - gleitenden
Führungen oder Lagerstellen.
-
Die ausschwingende Bewegung kann auch mit einer geradlinig senkrechten
Bewegung
vereinigt werden, wobei der eine Tischplattenteil eine
senkrechte, seitlich ausschwingende Kreisbewegung, der andere Tisch-Plattenteil
dagegen eine senkrecht geführte Bewegung ausführt. Hierbei dient zur Ablenkung der
Kreisbewegung der Hebelenden bei dem senkrecht geführten Tischplattenteil ein Lenker,
der zwischen den-Tischplattenteilen oder dessen Träger und das eine Hebelende eingeschaltet
ist.
-
Erfindungsgemäß ist hierbei der eine der gegenläufig bewegbarenTi
schplattenteile dreh-, aber unverschiebbär an dem einen Ende der doppelarmigen Hebel
unmittelbar gelagert und der andere durch einen Lenker mit dem. anderen Ende. der
doppelarmigen Hebel verbunden und senkrecht geführt. Bei beiden Tischplättenteilen
werden hierbei Gleitflächen an den Gelenkpunkten zwischen den Hebeln und den Tischplatten
vermieden, so daß auch hier ein leichter Gang gewährleistet und eine Abnutzung an
den Gelenkstellen vermindert wird. Diese Ausführungsform ermöglicht außerdem die
Verbindung von vier Tischplattenteilen, wobei die beiden' mittleren, . dicht aufeinanderliegenden
senkrecht geführt sind und die beiden außenliegenden eine Schwingbewegung ausführen
(Fig. 4 und 5).
-
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß der eine der gegenläufig
bewegbaren, senkrecht geführten Tischplattenteile unmittelbar an dem einen Ende
der doppelarmigen Hebel dreh-, aber uriverschiebbar gelagert und -der andere durch
einen Lenker mit dem anderen Ende der doppelarmigen Hebel verbunden und der doppelarmige
Hebel selbst an einem Lenker gelagert ist. Hierdurch wird erreicht, daß beide Tischplattenteile
eine leicht gehende senkrechte, gegenläufige Bewegung ausführen, ebenfalls unter
Vermeidung von Gleitflächen an den Lagerstellen zwischen den Hebeln und den Tischplattenteilen.
Es können hierbei z. B. drei Tischplattenteile miteinander vereinigt werden, von
denen der mittlere eine gegenläufige Bewegung zu den beiden äußeren ausführt (Fig.6
und 7).
-
Um nach Bedarf nur einen der Tischplattenteile verstellen zu können,
während der ändere in Ruhe bleibt, können die Arme der Hebel durch ein Gelenk knickbar
miteinander verbunden und an der Gelenkstelle feststellbar sein, so daß sowohl eine
gleichzeitige, voneinander abhängige Verstellung der Tischplattenteile als auch
eine Verstellung jedes einzelnen Tischplattenteiles für sich vorgenommen werden
kann: Diese Möglichkeit wird bei einer weiteren Ausführungsform dadurch erreicht,
däß sowohl Hebel finit starr miteinander verbundenen Armen als auch Hebel mit gelenkig
miteinander verbundenen Armen um den gleichen Drehpunkt schwenkbar gelagert sind
und die Arme des starren Hebels lösbar an den Tischplattenteilen gelagert sind.
Hierdurch wird das gleiche Ziel erreicht, nach Bedarf die Tischplattenteile abhängig
voneinander zu bewegen als auch nach Lösen des starren Hebels unabhängig voneinander
zu verstellen.
-
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Hebelverbindung
der Tischplattenteile und verschiedene Anordnungen dieser Tischplattenteile selbst
schematisch dargestellt.
-
F ig. i zeigt einen Tisch in Vorderansicht und teilweise im Schnitt.
-
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
-
Fig.3 ist ein gleicher Schnitt wie Fig.2 in anderer Stellung der Tischplattenteile.
-
F ig. 4 zeigt die Verbindung von vier Tischplattenteilen unter Anwendung
einer anderen Lagerung der Hebel.
-
Fig. 5 ist der gleiche Tisch wie Fig. 4 bei einseitig gehobenen und
gesenkten Tischhlattenteilen.
-
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform sowohl des Tisches als auch
der Hebellagerurig.
-
Fig.7 zeigt den Tisch nach Fig.6 in anderer Stellung der Tischplattenteile:
Fig.8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6.
-
Fig. g zeigt eine weitere Ausführungsform der Hebel.
-
Fig. io zeigt die Verbindungsstelle der Hebelarme in Seitenansicht
und im Schnitt. Fig. i i zeigt eine weitere Ausführungsform der Hebelanordnung zur
Fig. y.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 3 sind die Tischplattenteile
mit i und 2 bezeichnet. Sie sind durch zwei doppelarmige Hebel 3, 4 und 5, 6 verbunden,
die an den Tischplattenteilen durch Lager 7, 8 und g, io und an einem feststehenden
Teil i i durch Lager 12. und 13 befestigt sind. Beim Bewegen der beiden T
ischplattenteile gegeneinander führen diese eine schwingende Parallelbewegung aus,
setzen sich aber in den beiden Endstellungen dicht aneinander, die in den Fig. 2
und. 3 wiedergegeben sind.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind im. ganzen
vier Tischplattenteile miteinander verbunden. Es können jedoch in gleicher Weise
auch nur zwei Tischplattenteile nebeneinander angeordnet sein. Die Tischplattenteile
sind mit 14, 15, 16 und 17 bezeichnet: Von ihnen sind die Teile 14 und 15 durch
zwei doppelarmige Hebel 18, i9 und .:2o, 21 und die Tischplattenteile 16 und 17
durch zwei doppelarmige Hebel :2:2, 23 und 24, 25 verbunden. Während nun die
Hebel
18, 2o und a2, 24 unmittelbar mittels Lager :26,:27 und 28,z9 an den äußeren Tischplattenteilen
14 und 16 angreifen, greifen die anderen Hebel i g, 21 und 23, 25 an Lenkern 30,
31 und 32, 33 an, die ihrerseits durch Lager 34, 35 und 36, 37 mit den Tischplattenteilen.
15 und 17 verbunden sind. Die Hebel 18, i9, und 20, 21 sowie 22, 23 und 24, 25 sind
an feststehenden Stützen 38 und 39 mittels der Lager 4o, 41, 42 und 43 gelagert.
Während die mittleren Tischplattenteile 15 und 17 eine geradlinige Bewegung ausführen,
wenn die Tischplattenteile 14 und 15 einerseits und 16 und 17 andererseits gegeneinander
verstellt werden, führen die Tischplattenteile 14 und 16 eine schwingende Parallelbewegung
aus. Diese verschiedenartige Bewegung der zusammengehörigen Tischplattenteile wird
durch die Zwiscbenlenker 30, 31 und 32, 33 erreicht.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 8 sind drei Tischplattenteile
44, 45 und 46 miteinander verbunden, wobei sämtliche Tischplattenteile eine geradlinige
Bewegung ausführen. Die Arme der die Tischplattenteile verbindenden doppelarmigen
Hebel sind mit 47, 48 und 49, 5o bezeichnet. Die Arme 47 und 491 sind mit Lenkern
51 und 5-2 verbunden, die ihrerseits in Lagern 53 und 54 an den zugehörigen Tischplattenteilen
44 und 45 gelagert sind. Die Hebel 47, 48 und 49, 5o sind an feststehenden Stützen
55 und 56 unter Zwischenschaltung von Lenkern 57, 58 gelagert, wobei die Lenker
unmittelbar an den Stützen 55 und 56 in den Lagern 59 und 6o hängen. Die beiden
Hebel 47, 48 und 49, 50 sind außerdem an dem mittleren Tischplattenteil 46 in einem
Lager 61 gelagert. Die Tischplattenteile 44 und 45 sind an je einer der feststehenden
Stützen 55 und 56 und der Tischplattenteil 46 an beiden Stützen geführt. Eine weitere
Führung für die äußeren Tischplattenteile 44 und 45 kann in Form von Säulen 62 und
63 vorgesehen sein, die gleichzeitig als Füße erscheinen. Erforderlich ist diese
Führung jedoch nicht. Werden die beiden äußeren Tischplattenteile 44 und 45 gesenkt,
so hebt sich der mittlere Tischplattenteil 46, wie aus Fig. 7 zu erkennen ist. Die
Führungen an den Stützen 55 und 56 haben hierbei keinen erheblichen Druck aufzunehmen,
so daß auch nur eine unbeträchtliche Reibung entsteht.
-
An Stelle der starr miteinander verbundenen Hebelarme bei allen bisher
beschriebenen Ausführungsformen können gelenkig miteinander verbundene Hebelarme
3', q.' gemäß Fig.9 und io verwendet werden, die durch ein Verbindungsstück 64 versteift
sind. Wird das Verbindungsstück gelöst oder verschoben, so ist jeder Tischplattenteil
für sich allein bewegbar. Das Verbindungsstück kann die Form einer Schiene haben.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. i i ist außer dem starren
Hebel 3, 4 an demselben zwischenliegenden Anlenkungspunkt 12 ein aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Armen 68, 69 bestehender Hebel vorgesehen. Sollten die Tischplattenteile
einzeln und unabhängig voneinander bewegt werden, so werden die Gelenkstellen 65
und 66 von den zugehörigen Tischplattenteilen gelöst, und es bleibt lediglich die
Verbindung der durch ein Gelenk 67 verbundenen Hebelarme 68 und 69 an den Lagerstellen
70 und 71.
-
Die Hebel können in der Sockelwandung verdeckt angeordnet sein. Ferner
können die Tischplattenteile selbst an den feststehenden Stützen mittels Bolzen,
Schrauben oder Schnappfedern oder auch durch Schloßriegel festgestellt werden. Wie
nach dem Hauptpatent kann der hochgedrückte, überragende Tischplattenteil oben auseinanderklappbar
sein.
-
Durch verschiedene Länge der Hebelarme kann ein besonderer Gewichtsausgleich
und auch eine unterschiedliche Hub- und Senkbewegung der gegenläufig bewegbaren
Tischplattenteile erzielt werden. Die Tischplattenteile können auch in ihren Endstellungen
verschiedene Höhen aufweisen, so daß Stufen gebildet werden. Die Höhe der Tische
kann in der Normalstellung der gewöhnlichen Tischhöhe oder z. B. einer Brusthöhe
entsprechen. Statt einer mehrfachen Anordnung von Tischplattenteilen hintereinander,
kann auch eine mehrfache Anordnung der Tischplattenteile nebeneinander vorgesehen
sein, und an Stelle der mit dem Tischplattenteil verbundenen Kästen können auch
Schränke o. dgl. gehoben oder .gesenkt werden.
-
Zur Verbindung der Hebel mit den Tischplattenteilen bei den Ausführungsformen
der Fig. 4 bis 7 lassen sich kurze Seilstücke z. B. aus Drahtgeflecht verwenden.
In diesem Falle können die Lager zur Verbindung der Lenker mit den Tischplattenteilen
entfallen.
-
Die Hebel können vorteilhaft die Form von kreisrunden oder halbkreisrunden
Scheiben haben, die entweder unmittelbar durch Lager oder durch Seilstücke mit den
Tischplattenteilen verbunden sind. Die Scheiben ergeben eine gute Führung, insbesondere
wenn sie in doppelwandig ausgebildeten Stützen der Tischplattenteile angeordnet
sind.