DE1414622A1 - Gesinterter Thermoelementschenkel - Google Patents
Gesinterter ThermoelementschenkelInfo
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Description
ERKIi Erlangen, den 1 ·. ·>*η. IjJ)U
Aktiengesellschaft ',/erner von Siemens Str. 50
PA 60/1020
Gesinterter Thermoelementschenkel
Bei der Verwendung von Thermoelementschenkein für Kühlzwecke,
Thermostaten otter zur Stromerzeugung werden als Ausgangsstoffe im
allgemeinen intermetallische Verbindungen zwischen Elementen der IVb, Vb unci VIb-Gruppe, insbesondere unter den Elementen Ge, Sn,
i'b, As, üb, Bi, Se, Te wie Bi0Te^, PbTe, GeTe usw. verwendet. Daneben
sind auch Mischkristalle zwlier oder mehrerer intermetallischer Verbindungen wie Bi2Te~/3b,>Te.z, BigTe^ /BigSe, usw. geeignet.
Es ist bekannt, diese stoffe auf dem Schraelzwege herzustellen, wobei
die Verfahren eine langsame Erstarrung und eine gute bzw. geringere
- 1 - Hf/Str
BAD ORIGINAL
■ 809802/0490
PA 60/1020
Kristallisation anstreben, Außerdem ist es bekannt, thermoelektrische
werkstoffe nach dem pulvermetallurgisehen Verfahren, aus
den pulverförmigen Ausgangsstoffen oder aus Legierungspulvern
durch iressen und Sintern herzustellen.
Die thcrmoelektrischen Kigenschaften von Schmelzlegierangen sind
durch die Zusammensetzung und die Art und Menge des Dötierungszutatzes
festgelegt una von vornherein leicht zu übersehen. Auf dem Schmelzwärme ist es jedoch nicht möglich, Thermoelemente herzustellen,
die in festgelegten Schichten eine-verschiedene Menge der zur Dotie-
• ■ ·
rung verwendeten Stoffe besitzen oder Schichten verschiedenör
Art des zur Dotierung verwendeten Stoffes in verschiedener Konzentration
enthalten oder längs des Thermoelementschenkel eine definierte Dotierungsänderung aufweisen. Ein solcher. Aufbau ist Jedoch
zur optimalen Ausnützung der thermoelektrischen Eigenschaften
außerordentlich erwünscht.
Die Erfindung betrifft Maßnahmen, die es erlauben, Thermoelementschenkel
mit sich schichtenweise ändernden thermoelektrischen Eigenschaften
herzustellen. Die Erfindung besteht bei nach dem Sinterungsverfahren herzustellenden Thermoelementschenkein darin, daß der
Schenkel aus mindestens zwei Pulverschichten aufgebaut ist, die · sich in ihrer Dotierungskonzentration und/oder ihrer Zusammensetzung
und/oder in der Zusammensetzung des thermoelektrisch wirksamen Materials unterscheiden.
Die einzelnen Schichten können dazu aus der gleichen thermoelektrisch
wirksamen Substanz und der gleichen Dotierung bestehen, die jedoch •in. den verschiedenen Schichten in verschiedener Konzentration
vorliegt. . ·
- 2 - : BAD GRiG !IiAiHf/St r
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PA 60/1020
Der Thermoelementschenkel kann aber auch aus zwei oder mehreren Schichten bestehen, die aus der gleichen thermoelektrisch wirksamen
Substanz, jedoch verschiedenen Dotierungen bestehen, bei denen also die Substanz hinsichtlich ihrer Zusammensetzung verschiedenartig
aufgebaut'ist.
Des weiteren kann der thermoelektrisch wirksame Schenkel aus ineinander
übergehenden Schichten verschiedener Zusammensetzung, also aus zwei hinsichtlich ihrer thermoelektrische Eigenschaften unterschiedlichen
Stoffen bestehen.
Die Schenkel lassen sich nach den gegebenen Richtlinien nach den bekannten pulvermetallurgischen Verfahren durch Zwei- oder Mehrfachfüllung
der Matrize mit den hierfür vorgesehenen Stoffen erhalten. Die Verdichtung der Stoffe kann in einem einzigen Arbeitsgang
durchgeführt werden; das Pressen und Sintern kann entsprechend den Bedürfnissen bei niedrigen oder höheren Temperaturen durchgeführt
werden. An den Preß- und Sinterungsvorgang soll sich ein Nachpreß- und ein Nachsinterungsprozeß anschließen.
Einige Ausführungsbeispiele für die Durchführung des Erfindungsgedankens werden nachstehend anhand von 5 Figuren näher erläutert.
In Pig. 1 ist ein Thermoelementschenkel veranschaulicht, der durch
Pressen und Sintern hergestellt ist und aus zwei Schichten besteht. Die Schichten können dabei aus jedem thermoelektrisch wirksamen
Stoff bestehen z.B. aus einer intermetallischen Verbindung oder Mischkristallen zweier oder mehrerer intermetallischer Verbindungen.
Die beiden Schichten I und II unterscheiden sich in der Dotierungskonzentration;
und zwar ist die Dotierung auf der kalten Seite I -· für die Arbeitstemperatur optimal und in der Schicht II auf der
warmen Seite für die höhere Temperatur optimal. Optimal bedeutet
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809802/0490 "
If. PA 60/1020
hier, daß die Effektivität ζ = ·—;
für die mittlere Temperatur
der beiden Schichten maximal ist.
In den Figuren 2 und 3 sind Beispiele dargestellt, bei denen der
Thermoelementschenkel aus drei bzw. vier Schichten besteht. Eine mehrfache Unterteilung ist dann erforderlich, wenn der z-Wert
eine starke Temperaturfunktion ist. Die Herstellung der unterteilten Thermoelementschenkel ist zwar auch aus einzelnen Schichten
möglich, die aus geschmolzenen, homogenen, thermoelektrischen Stof-,
fen verschiedener Art und/oder Dotierungskonzentration bestehen. Diese einzelnen Schichten müssen aber dann durch Zusammenlöten zu
einem Körper verbunden werden. Dadurch entstehen jedoch an den Grenzschichten Übergangswiderstände, die mitunter untragbar hoch
werden können. Demgegenüber kennen die unterteilten, gemäß der Erfindung auf dem Sinterwege hergestellten Thermoelementschenkel in
einem Arbeitsgang hergestellt werden, indem die einzelnen pu],verförmigen
Materialien nacheinander in eine Matrize gefüllt werden und die Schichten dann in einem einzigen Preßgang verdichtet werden.
Nach dem Sintern dieser Preßkörper ergibt sich infolge von Diffusionsvorgängen ein günstiger Übergang zwischen den einzelnen Schichten
sowohl hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit als auch in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit.
In Pig. 4 sind zwei der beschriebenen Schenkel zu einem Thernoelement
zusammengesetzt; für die Verbindung der thermoelektrischen Element-'
schenkel zum Zwecke der Kühlung besteht sowohl der n- als auch
der p-Sehenkel aus je zwei Schichten. Palis das p-Material eine'
über den gesamten Temperaturbereich (kalt-warm) nahezu konstante
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j-* PA 60/1020
Effektivität besitzt, kann der p~Schenkel auch zur Gänze aus einem und demselben Material bestehen.
In. Pig. 5 ist ein anderer Anwendungsfall, nämlich der der thermoelektrischen
Stromerzeugung (Umwandlung von «'/arsae in elektrischen
Strom) angegeben. Während die Temperaturdifferenzen zwischen der
kalten und warmen Seite bei der thermoelektri3chen Kühlung nur
etwa bis 1000C betragen, will man bei den thermoelektrischen Stromerzeugern
möglichst große Temperaturdifferenzen ausnützen, z.B. die heißen Abgase von Verbrennungsvorgäng3n oder dergleichen. Einem
bei niedriger Temperatur günstigen Stoff(z: groß),z.3. Bi2Te,/
Sb9Te, (p-Typ) oder Bi9Te,/Bi9Se, (η-Typ) ist allein schon durch
die Schmelztemperatur, die bei 5850O liegt eine Anwendungsgrenze
gesetzt. Verwendet man einen Stoff, der infolge seiner hohen Schmelztemperatur
oberhalb 60O0C einsetzbar ist und in diesem Temperaturbereich
eine günstige Effektivität besitzt, wie z.B. PbTe, CdTe, ZnTe, so ist der z-Wert des gleichen Stoffes im Temperaturbereich
der kalten Seite infolge der Temperaturabhängigkeit des z-Wertes
meist zu klein. Durch das erfindungsgemäße Zusammensetzen von zwei oder mehreren Schichten können jedoch Stoffe verwendet werden, die
in dem verwendeten Temperaturbereich eine möglichst hohe (maximale) Effektivität aufweisen. Dadurch ist es möglich, auch bei thermoelektrischen
Stromerzeugern eine höhere Effektivität,d.h. höhere Leistungen zu erzielen.
5 Ansprüche
5 Figuren
5 Figuren
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Claims (5)
1. Gesinterter Thermoelementschenkel, dadurch gekennzeichnet, dafl
er aus mindestens zwei Pulverschichten aufgebaut ist, die sich durch ihre Dotierungskonzentration und/oder durch ihre Zusamme«*· :!
setzung und/oder durch die Zusammensetzung des thermoelektrisch. wirksamen Materials unterscheiden. ;
2. Verfahren zur Herstellung von gesinterten Thermoelementschenkel!!
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl die Pulverschichten .
gleichartiger oder unterschiedlicher Dotierung bzw. Zusammensetzung
nacheinander in die Preßmatrize eingefüllt und in einem einzigen Preßgang verdichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anwendung.dee
Kaltpreß- und. Kalt Sinterungsverfahrens.
4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anwendung des
Warmpreßverfahrens.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangspulverstoffe nach dem Pressen und Sintern einem Nachpreß- und Nachsinterungsprozeß unterworfen werden.
- 6 - Hf/Str
809802/0490
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GB (1) | GB907901A (de) |
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