DE1410468C - Spulenspinnmaschine für synthetische Fäden - Google Patents
Spulenspinnmaschine für synthetische FädenInfo
- Publication number
- DE1410468C DE1410468C DE1410468C DE 1410468 C DE1410468 C DE 1410468C DE 1410468 C DE1410468 C DE 1410468C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- spindle
- driver
- threads
- winding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000009987 spinning Methods 0.000 title claims description 6
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 20
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 9
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 2
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 2
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 1
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 238000005494 tarnishing Methods 0.000 description 1
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 1
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulenspinnmaschine für synthetische Fäden mit einer Vorrichtung
zum Verlegen des laufenden Fadens bei Beginn des Aufspulvorganges in eine Bahn neben
der Spindel und quer zur Spindelachse mit einem am Ende der Spindel angebrachten Mitnehmer für den
Faden.
Es sind schon verschiedene Versuche gemacht worden, den Anspinnvorgang einer Spulenspinnmaschine
zu vereinfachen.
Bei einer bekannten Anordnung ist ein schwenkbares Klemmelement vorgesehen, welches, sobald
sich die Spule zu drehen beginnt, den Faden selbsttätig einklemmt.
Hierbei tritt jedoch der erhebliche Nachteil auf, daß beim Ergreifen des Fadens die Umfangsgeschwindigkeit
der Spule wesentlich geringer ist als die des fortlaufend produzierten Fadens. Es bildet
sich daher zunächst eine große Schlaufe, die durch eine überhöhte Geschwindigkeit der Spule wieder
aufgespult werden muß. Beim Abbremsen der Spule auf die Geschwindigkeit des Fadens durch den Faden
selbst ist dieser einer gefährlichen Zerreißspannung ausgesetzt.
Bei einer anderen bekannten Anordnung ist ein feststehender Haken vorgesehen, an welchem vor
Beginn des Aufspulens der Faden von Hand befestigt wird.
Auch hier treten ruckartige Spannungsspitzen im Faden auf, bevor der Anspinnungsvorgang beendet
ist. Es kann daher hier ebenfalls leicht zu einem Zerreißen des Fadens kommen.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, den Faden erst dann durch das Aufwickelorgan
zu erfassen, wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Aufwickelorgans mit der Fadengeschwindigkeit
übereinstimmt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Mitnehmer in die Fadenbahn schwenkbar
an der Spindel gelagert ist und eine federnde Rückhaltevorrichtung an dem Mitnehmer vorgesehen
ist, welche ein Einschwenken in die Bahn des Fadens verhindert, bis eine vorbestimmte Drehzahl der Spindel
erreicht ist, bei welcher die Rückhaltekraft durch die Zentrifugalkraft überwunden wird.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert weiden.
Fig. 1 ist in vergrößertem Maßstab eine Ansicht der Spulenspinnmaschine und zeigt, wie die Fäden
liegen, bevor der Aufwickelvorgang angelaufen ist;
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, zeigt
jedoch die Spindel, nachdem das Wickeln begonnen hat;
F i g. 3 ist eine Ansicht von der Spindel und der Kappe und zeigt, wie die Fäden vor dem Anlaufen
des Spul Vorganges liegen;
F i g. 4 zeigt die Kappe und den Greiffinger in zurückgezogener Lage;
F i g. 5 ist eine ähnliche Ansicht wie F i g. 4, zeigt jedoch den Finger in herausgestreckter Lage;
F i g. 6 ist ein Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII in F i g. 4 und
F i g. 7 ein Teilschnitt nach der Linie IX-IX von F i g. 5.
Die Gesamtuinrichlung ist mit einer Mehrzahl von Fadui't|iierführcrn versehen, damit eine Mehrzahl
von Wickeln gleichzeitig gespult weiden kann. Die Anordnung zur Befestigung des Fadens an der Wickulspindel
ist in der Lage, gleichzeitig eine Mehrzahl von Fadenenden an der Spindel anzubringen. Fadenführungsmittel
sind vorgesehen, um jeden Faden in eine Stellung zu lenken, in der er von der Querführung
ergriffen werden kann, die ihn auf die Spule führen soll.
Eine Kappe 35 ist auf dem äußersten Ende einer Spindel 12 befestigt, beispielsweise durch eine nicht
dargestellte Feder und einen federnden Ring 36. Der Durchmesser der Kappe 35 ist etwas kleiner als der
innere Durchmesser der den Wickel aufnehmenden Hülse 21, so daß dieser Kern über die Kappe gleitet,
wenn ein Leerkern auf die Spindel 12 gesetzt und eine Wickelpackung davon entfernt wird. Die Kappe
35 besitzt eine kegelstumpfförmige Nase 37 (s. die F i g. 3, 4 und 5) axial zu einem Ringflansch 38 liegend
und an ihm befestigt. Die Spindel 12 ist von solcher Länge, daß die Nase 37 und ein Teil von 38
über die den Wickel aufnehmende Hülse 21 hinausragen, wenn diese auf der Spindel sitzt.
Auf den Umfang des Flansches 38 befindet sich ein Schlitz 40 unter einem Winkel von annähernd
45° zur Längsachse der Kappe. Drehbar ist darin ein Fadenmitnehmer 41 angebracht. Dieser Aufnehmer
ist nahezu dreieckförmig und besitzt einen Fadengreiffinger 42 an seiner einen vorderen Ecke als
Vorsprung. Der Fadenaufnehmer 41 ist in dem Schlitz 40 untergebracht, wobei sein Greiferfinger 42
am Umfang des flanschartigen Teiles 38 liegt und mit Hilfe eines Stiftes 43 gegen die Nase 37 gerichtet
ist. Dieser Stift 43 tritt durch eine Öffnung am Fadenaufnehmer hindurch und ist an der Kappe 35
festgeschraubt. Eine Feder 44 umgibt den Stift 43, und eins ihrer Enden greift nach Wahl in eins
der Löcher 45 in dem Fadenaufnehmer an dessen hinteren Ecke 47 ein. Das andere Ende der Feder 44
legt sich gegen die Schulter 46 oberhalb des Stiftes 43, um den Aufnehmer nachgiebig in das Innere der
Kappe 35 zu drücken, wobei der Finger 42 in den Schlitz 40 zurückgezogen wird. Im Fadenaufnehmer
ist eine Mehrzahl von Löchern 45 untergebracht, so daß seine Federbelastung geändert werden kann, um
dadurch die Geschwindigkeit zu ändern, mit der der Finger aus dem Schlitz 40 vorspringt, um einen
Faden zu fassen und den Wickelvorgang in Gang zu setzen, was alles in folgendem näher auseinandergesetzt
wird.
Der Fadenaufnehmer 41 wirkt, um einen laufenden Faden zu erfassen und den Wickelvorgang in
Gang zu setzen, wie folgt: Der oder die Fäden werden quer über die kegelstumpfförmige Nase 37 geführt,
und die Spindel 12 wird in Drehung versetzt. Wenn die Drehgeschwindigkeit der Spindel 12 anwächst,
wird die Ecke 47 des Aufnehmers 41 durch Schleuderkraft radial auswärts gedrückt. Wenn die
Spindel 12 eine Drehgeschwindigkeit erreicht, bei der die Umfangsgeschwindigkeit der den Wickel aufnehmenden
Hülse 21 etwas größer als die Geschwindigkeit des zulaufenden Fadens ist, wird auf Grund
der Federeinstellung die auf die Ecke 47 einwirkende Zentrifugalkraft ausreichen, die Kraft der Feder 44
zu überwinden, worauf dann die Ecke 47 nach außen schwingt und so den Fadengreiffinger 42 aus dem
Schlitz 40 nach vorn üher die kegelstumpfförmige Nase 37 dreht, um den Faden zu fangen und die
Aufwicklung auf die Hülse 21 zu beginnen. Da die Spindel 12 schneller umläuft, als der Faden im
Augenblick des Ergreifens wandert, wird jede Schlaff-
heit im Faden verhütet, und es können sich keine losen Schlingen ansammein. '■
Sobald der Faden sich auf die Hülse 21 aufzuwickeln beginnt, wird die Spindel über ein durch die
Fadenspannung betätigtes Regelorgan auf eine Wickelgeschwindigkeit herabgesetzt, die der Fadengeschwindigkeit
entspricht. Die Drehgeschwindigkeit, mit der sich der Finger 42 aus dem Schlitz 40 herausbewegt,
kann dadurch geändert werden, daß die Kraft der Feder 44 geändert wird, nämlich durch
Zurückverlegen ihres Endes auf ein anderes Loch 45 oder durch Vergrößerung oder Verringerung der
Maße des konischen Teils 47 oder seines Abstandes vom Stift 43.
Neben dem Gehäuse sitzt ein Entlüfter 50 auf einem Sockel 51. Durch das Rohr 52 strömt Luft zu
dem Entlüfter 50. Im Rohr 52 befindet sich ein Ventil 53 zur Regulierung der Luftströmung. Der
Entlüfter 50 sammelt die von der Spinnmaschine laufenden Fäden während des Zeitraumes zwischen so
der Beendigung eines Wickelvorganges und des Beginns eines neuen. Durch das Rohrende 54 am Auslaß
des Entlüfters 50 wird der vom Entlüfter erfaßte Faden zu einem Abfallbehälter geführt.
Wenn der Fadenvvickel vollständig auf der Spindel 12 aufgewickelt ist, bewegt der die Maschine Bedienende
die laufenden Fäden Y und Y' über eine Führung 58 neben der Öffnung des Entlüfters 50 und
schneidet dann die Fäden zwischen dem Entlüfter und der Führung 28 ab, worauf die Fäden in den
Entlüfter eingesaugt und durch das Rohr 54 zu einem Abfallbehälter gebracht werden. Dann hält der Bedienende
die Maschine an, um den Spulenhalter 20 zu entspannen und die Wickel von der Spindel zu
entfernen. Daraufhin werden zwei Hülsen 21 zur Aufnahme von Leerpackungen auf den Halter 20
aufgesteckt. Dann zieht der Bedienungsmann mit der Hand den Faden Y zwischen dem Ende 57 der
Stange 55 und der Spindel 12 hindurch, und der Faden Y' wird auf die entgegengesetzte Seite des
Endes 57 gelegt. Beide Fäden verlaufen dann quer über die kegelstumpfförmige Nase 37 der Kappe 35
neben deren Ringflansch 38 zu der Führung auf dem Sockel 51 und treten dann in den Entlüfter 50 ein
Ist der Fadenweg so angeordnet, dann wird der Wickelmechanismus angelassen, und wenn die Spindel
12 die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, wird der Fadengreiffinger 42 aus dem Schlitz 40 in dem
Flansch 38 vorgetrieben, um die beiden Fäden Y und Y" zu erfassen und dann die Aufwicklung auf
der Nase 37 zu beginnen. Sobald die Fäden so erfaßt sind, verursacht ihre Spannung zwischen der Spindel
und dem Entlüfter 50 ein Abreißen ihrer Enden beim Entlüfter. Sobald die Fäden ihre Aufwicklung
auf der Nase 37 beginnen, laufen sie infolge ihrer Spannung zwischen der Nase und einem entsprechend
vorgeschalteten Fadenführer auf das Ende
der Hülsen 21 zu und werden dabei von einer nicht dargestellten Changiereinrichtung erfaßt, über die die
Fäden den Hülsen zugeführt und darauf aufgewickelt werden.
Claims (3)
1. Spulenspinnmaschine für synthetische Fäden mit einer Vorrichtung zum Verlegen des laufenden
Fadens bei Beginn des Aufspulvorganges in eine Bahn neben der Spindel und quer zur
Spindelachse mit einem am Ende der Spindel angebrachten Mitnehmer für den Faden, dadurch gekennzeichnet,' daß der Mitnehmer
(41) in die Fadenbahn schwenkbar an der Spindel gelagert ist und eine federnde Rückhaltevorrichtung
(44) an dem Mitnehmer (41) vorgesehen ist, welche ein Einschwenken in die Bahn des Fadens verhindert, bis eine vorbestimmte
Drehzahl der Spindel erreicht ist, bei welcher die Rückhaltekraft durch die Zentrifugalkraft
überwunden wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (41) von einer
Kappe (35) getragen wird, die an dem freien Ende der Spindel angebracht ist und die Kappe
eine äußere Drehfläche hat, neben der die Fadenbahn liegt, und daß die Kappe mit einem Schlitz
• (40) versehen ist, in welchem der Mitnehmer (41) schwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer Fäden, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Wickelhülsen (21) auf der Spindel (12) gelagert und Führungen in Ausrichtung
mit 'jeder Hülse (21) angeordnet sind und eine für alle Fäden gemeinsame Führung
(58) in Ausrichtung mit der Betriebsstellung des Mitnehmers "(41) vorgesehen ist, zu der alle Fäden
zu Beginn des Aufwickeins verlaufen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1410468B1 (de) | Spulenspinnmaschine fuer synthetische Faeden | |
DE19533833B4 (de) | Kreuzspulenwechseleinrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine | |
DE3426655C2 (de) | ||
DE3344645C2 (de) | ||
DE2312609A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum auswechseln einer vollen kreuzspule gegen eine leere huelse | |
CH618943A5 (de) | ||
DE1785656B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einfaedeln eines fadens in den ringlaeufer einer ringspinnmaschine | |
DE1710049A1 (de) | Spinn- und Zwirnvorrichtung | |
DE3344646C2 (de) | Verfahren zum Bilden einer Fadenreservewicklung | |
DE102019129966B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens | |
EP2436632B1 (de) | Haltevorrichtung für eine Spulgutsaugpistole | |
DE1410468C (de) | Spulenspinnmaschine für synthetische Fäden | |
DE4012800C2 (de) | Fadenabsaugeinrichtung | |
DE19621430B4 (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln eines Unterfadens | |
WO1982001540A1 (en) | Method and device for feeding yarns and similar into a winding machine | |
DE4040552C2 (de) | ||
CH685622A5 (de) | Spulenhülsenaufnahmevorrichtung. | |
EP1004694B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln eines gesponnenen Garnkörpers | |
EP1046603B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Führen und Schneiden eines zulaufenden Fadens beim Spulenwechsel | |
DE2623175A1 (de) | Garnwickelvorrichtung | |
DE1710081A1 (de) | Vorrichtung zum Aufspulen von Garnen | |
DE4233638A1 (de) | Vorrichtung zum Aufspulen mindestens eines synthetischen Fadens | |
DE3411158A1 (de) | Aufspulvorrichtung | |
DE4115339B4 (de) | Spulhülse | |
DE10235209C1 (de) | Vorrichtung zum Fangen eines Fadens am Anfang einer Spulreise |