DE1407760C - Trommelwender - Google Patents
TrommelwenderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Trommelwender mit einer aus mehreren zueinander parallelen, liegend angeordneten,
in Stützen gelagerten Zinkenträgern bestehenden Trommel, die im Gestell des Trommelwenders
angeordnet und über ein Zahnradgetriebe um eine parallel zu den Zinkenträgern verlaufende
Drehachse antreibbar ist.
Für Trommelwender dieser Art gibt es zwei verschiedene Arbeitsprinzipien. Bei dem einen wird die
Trommel derart angetrieben, daß deren Zinken sich in Fahrtrichtung über den Boden bewegen und das
Erntegut über die Trommel hochführen und nach hinten abwerfen (Überkopfwender). Bei dem anderen
Arbeitsprinzip bewegen sich die Zinken der angetriebenen Trommel entgegengesetzt zur Fahrtrichtung
des Wenders über den Boden, so daß das von den Zinken erfaßte Erntegut lediglich nach hinten
geschleudert, nicht aber über die Trommel hochgeführt wird.
Unabhängig vom Arbeitsprinzip ist bei bekannten Trommelwendern an einer Seite der Trommel ein
Antrieb vorgesehen, der auf die starr mit der Trommel verbundene Welle wirkt. Für die Herstellung
von jeweils nach einem anderen der vorgeschilderten Arbeitsverfahren arbeitenden Trommelwendern
besteht somit die Notwendigkeit, Trommeln verschiedener Gestaltung herzustellen, was die Herstellungs-
und die Lagerhaltungskosten erhöht und was zudem auch die Lagerhaltung erschwert.
Bei einem bekannten Trommelwender, bei dem die Trommel durch Umschaltung eines in ihrem Antrieb
liegenden Getriebes sowohl derart angetrieben werden kann, daß ihre Zinken sich in Fahrtrichtung
über den Boden bewegen, als auch derart, daß ihre Zinken sich entgegen der Fahrtrichtung über den
Boden bewegen, ist es möglich, die Trommel aus dem Gestell des Trommelwenders zu entfernen, um
an Stelle der Trommel ein anderes anzutreibendes Arbeitswerkzeug einzusetzen. Die bekannte Konstruktion
ermöglicht zwar ein Wechseln des Arbeitsprinzips während des betrieblichen Einsatzes, sie
macht es aber nicht möglich, unter Verwendung der gleichen Bauteile wahlweise lediglich nach dem
einen oder dem anderen Prinzip arbeitende Trommelwender herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, jeweils nach einem der beiden Arbeitsprinzipien arbeitende
Trommelwender aus gleichen Teilen aufbauen zu können und somit die Herstellung von Trommelwüiulern
zu verbilligen und die Lagerhaltung von wesentlichen Teilen derselben zu verringern.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Trommel inbezug auf die die Drehachse
schneidende Symmetrieebene in zwei um 180' jicgeneinander versetzten Lagen im Gestell des
Trommelwendcrs gelagert und das Zahnradgetriebe
derart ausgebildet und umstellbar ist, daß der Drehsinn seiner Abtriebswelle bei gleichbleibendem
Drehsinn seiner Antriebswelle umkehrbar ist.
Ijiio andere Lösung der geschilderten Aufgabe
der Erfindung ergibt sich auch, wenn erfindungsgeniiiß
bei einem Trommelwender der eingangs erwähnten Art die Trommel auf einer Welle lösbar
angeordnet ist, deren Längsmittelachse mit der Drehachse der Trommel zusammenfällt, und mit der
WcIIu in bezug auf die die Drehachse schneidende
Syniinclricchcnc in zwei um 180° gegeneinander
Lagen drehtest verbindbar ist und das
Zahnradgetriebe derart ausgebildet und umstellbar ist, daß der Drehsinn seiner Abtriebswelle bei gleichbleibendem
Drehsinn seiner Antriebswelle umkehrbar ist.
Durch eine derartige Ausgestaltung wird erreicht, daß unabhängig von denjenigen der beiden genannten
Arbeitsprinzipien, nach dem der jeweils herzustellende Trommelwender arbeiten soll, stets gleiche
Trommeln Verwendung finden können. Außerdem ergibt sich der weitere Vorteil, daß infolge des verschiedenen
Einsatzes der Trommel in das Gestell die Zinken in jeder der möglichen Trommellagen stets
in der gleichen Richtung belastet werden, so daß eine Zinkenumstellung nicht erforderlich wird.
Es ist vorteilhaft, wenn die Stützen der Zinkenträger symmetrisch zu der die Drehachse der Trommel
schneidenden Symmetrieebene angeordnet und mit auf der Welle angebrachten Abstützungen verbunden
sind, die ebenfalls symmetrisch zu der die Drehachse der Trommel schneidenden Symmetrieebene liegen.
Die Umkehrung des Drehsinnes ist bei der Herstellung und der Verwendung der. gleichen Teile in
einfacher Weise dadurch zu erreichen, daß die Abtriebswelle des Zahnradgetriebes zwei miteinander
fluchtende, rechtwinklig und axialsymmetrisch zur Antriebswelle liegende Anschlußenden hat und daß
das Zahnradgetriebe in bezug auf die durch die Antriebswelle gehende Symmetrieebene in zwei um
180° gegeneinander verschwenkten Lagen zu montieren ist.
Eine weitere einfache Möglichkeit, jeden der Getriebeanschlüsse unter Umkehrung des Drehsinnes
gegenüber dem anderen Anschluß mit der Trommel zu verbinden, besteht darin, die fluchtenden rechtwinklig
und axialsymmetrisch zur Antriebswelle liegenden Anschlußenden der Abtriebswelle des
Zahnradgetriebes in zwei zur durch die Antriebswelle gehenden Symmetrieebenen um 180° versetzten
Lagen im Getriebegehäuse zu lagern und auf der Antriebswelle ein Kegelrad anzuordnen, das in beiden
Lagen der Antriebswelle mit einem auf der Antriebswelle sitzenden Kegelrad kämmt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Trommelwender
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Trommelwender gemäß der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das'Getriebegehäuse
mit dem Getriebe, über das die Trommel anzutreiben ist.
Als Gestell ist bei dem in Fig. 1 dargestellten
Streugerät ein U-förmiger Rahmenbalken 1 mit zwei parallelen Schenkeln 2 vorgesehen. An den Schenkeln
2 sind selbsteinstellende Laufräder 3 und 4 über Abstützungen 5 und 6 befestigt. Im Gestell 1, 2 ist
eine Trommel 12 angeordnet, die mit mehreren Stützen 13 in Form von quadratischen Platten versehen
ist, in deren Ecken runde Stäbe 14 als Träger der
Zinken 15 gelagert sind.
Die Zinkenträger 14 sind in bezug auf die Stützen 13 um ihre Längsachse drehbar und lassen sich in mehreren
Lagen relativ zu diesen fixieren, wozu angrenzend an die mittlere Stütze 13 der symmetrisch
zu einer die Troinmcllängsachse schneidenden Ebene aufgebauten Trommel 12 an den Zinkenträgern 14
Halterungen 18 angebracht sind, in denen jeweils ein Verriegelungsstift 20 geführt ist, der jeweils in
eine der konzentrisch zum jeweiligen Zinkenträger in der Stütze 13 angeordneten Bohrungen 22 einzuführen ist. Die symmetrisch aufgebaute Trommel ist
auf einer im Gestell 1, 2 zu lagernden Welle 26 anzubringen, und zwar über quadratische Halteplatten 27,
denen in den Stützen 13 der Trommel 12 entsprechende, etwas größere Ausnehmungen 28 zugeordnet
sind. Hierdurch ergibt sich eine einfache Möglichkeit, die Trommel 12 in zwei zu der ihre Achse
schneidenden Symmetrieebene um 180° versetzten Lagen auf der Welle 26 anzubringen, da zur Montage
der Trommel 12 auf der Welle 26 nach Einführen der Welle 26 in die Trommel bzw. Durchführen
der Halteplatten 27 durch die Ausnehmungen 28 die Welle lediglich um einen Winkel von 45° gedreht
werden muß, damit die Ecken der Halteplatten 27 gegenüber den Stützen 13 im jeweiligen Überlappungsbereich
verspannt werden können, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Die axiale Fixierung der
Trommel gegenüber der Welle 26 kann dabei noch dadurch verbessert werden, daß jeweils zwei Halteplatten
27 einer Stütze 13 zugeordnet sind und daß die Stütze 13 zwischen den ihr zugeordneten Halteplatten
27 verspannt wird, was über Schraubbolzen 29 geschehen kann. Wird das erfindungsgemäße
Streugerät an einem Schlepper angebracht, dann kann die Trommel 12 über die Zapfwelle des Schleppers
angetrieben werden. Hierzu wird die Zapfwelle über eine Zwischenwelle mit der Antriebswelle 68
eines Getriebes verbunden, das in einem am Gestell 1, 2 befestigten Getriebegehäuse 67 untergebracht ist. Einen Schnitt durch dieses Getriebe zeigt
Fig. 3, in der auch angedeutet ist, daß die Antriebswelle
68 über die Zapfwelle stets in Richtung des Pfeiles/1 angetrieben wird. Auf der Antriebswelle 68
sitzt ein durch einen Stift 70 gehaltenes Kegelrad 69, über das die Antriebswelle 68 in Verbindung mit
einem auf ihr befestigten Ring 71, zwischen dem und dem Kegelrad 69 eine Wandung des Getriebegehäiises
liegt, gleichzeitig in Achsrichtung fixiert ist. Das Kegelrad 69 steht mit einem Kegelrad 72 im Eingriff,
das auf der Abtriebswelle 55 des Getriebes befestigt ist, die in zwei durch Bolzen 73 an dem Getriebegehäuse
befestigten Deckplatten 74, 75 gelagert ist. Die Enden 76,77 der Abtriebswelle 55 sind mit
Keilnuten 78 bzw. 79 versehen.
In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist das Ende 77 der Abtriebswelle 55 von einer an der Deckplatte
75 befestigten Buchse 80 umgeben. Das Ende 76 ragt frei aus dem Getriebegehäuse 67, so daß dieses
über eine Kupplung 54 mit einer Welle 53 verbunden werden kann, die sich parallel zur Welle 26 der
Trommel erstreckt und mit dieser über einen Keilriementrieb
antriebsverbunden ist.
Abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Lage
kann die Abtriebswelle 55 des Getriebes auch so im Gehäuse gelagert werden, daß das Kegelrad 72 die
in.Fig. 3 gestrichelt angedeutete Lage einnimmt, also bezogen auf die Ausgangslage gemäß Fig. 3
auf der entgegengesetzten Seite der durch die Mittellinie der Antriebswelle 68 gehenden Vertikalebene
liegt. In diesem Fall ist das Ende 76 der Welle 55 von der Buchse 80 umgeben und das Wellenende 77
über die Kupplung 54 mit der Zwischenwellc 53 zu verbinden. Bei gleichbleibendem Drehsinn der Antriebswelle
68 ergibt sich in dieser zweiten Lage der Abtriebswelle 55 in bezug auf die zuerst geschilderte
Lage eine Umkehrung des Drehsinnes der Abtriebswelle 55 und damit auch der mit dieser antriebsverbundenen
Trommel 12.
Nimmt das Kegelrad 72 die in F i g. 3 in vollen Linien angedeutete Lage ein. so bewegen.sich die
Zinken 15 der Trommel in Fahrtrichtung über den Boden, und das zu versetzende Erntegut wird über
Kopf nach hinten abgeworfen. Eine entgegengesetzte Drehrichtung der Trommel, in der sich die Zinken
entgegen der Fahrtrichtung über den Boden bewegen, ergibt sich, wenn das Kegelrad 72 die in F i g. 3
gestrichelt angedeutete Lage einnimmt.
Eine Umkehrung des Drehsinnes der Abtriebswelle bei Beibehalt der DrehrichUing/1 der Antriebswelle
ist auch dadurch zu erreichen, daß das Getriebegehäuse
in zwei um 180' um die Mittellinie der Antriebswelle 68 gegeneinander versetzten Lagen
am Gestell befestigt wird. Zu diesem Zweck ist die Buchse 80 abnehmbar an der Deckplatte 75 befestigt,
was lediglich in Fig. 2 angedeutet ist, und wahlweise an der Deckplatte 74 oder 75 zu befestigen.
Claims (5)
1. Trommelwender mit einer aus mehreren zueinander parallelen, liegend angeordneten, in
Stützen gelagerten Zinkenträgern bestehenden Trommel, die im Gestell des Trommelwenders
angeordnet und über ein Zahnradgetriebe um eine parallel zu den Zinkenträgern verlaufende
Drehachse antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (12) in bezug auf die die Drehachse schneidende Symmerieebene in zwei um 180 gegeneinander versetzten
Lagen im Gestell des Trommelwenders zu lagern und das Zahnradgetriebe (67) derart
ausgebildet und umstellbar ist, daß der Drehsinn seiner Abtriebswelle (55) bei gleichbleibendem
Drehsinn seiner Antriebswelle (68) umkehrbar ist.
2. Trommelwender mit einer aus mehreren zueinander parallelen, liegend angeordneten," in
Stützen gelagerten Zinkenträgern bestehenden Trommel, die im Gestell des Trommelwenders
angeordnet und über ein Zahnradgetriebe um eine parallel zu den Zinkenträgern verlaufende
Drehachse antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) auf einer Welle (26)
lösbar angeordnet ist, deren Längsmittelachse mit der Drehachse der Trommel zusammenfällt,
und mit der Welle in bezug auf die die Drehachse schneidende Symmetrieebene in zwei um 180
gegeneinander versetzten Lagen drehfest verbindbar ist und das Zahnradgetriebe (67) derart ausgebildet und umstellbar ist, daß der Drehsinn seiner Abtriebswelle (55) bei gleichbleibendem Drehsinn seiner Antriebswelle (68) umkehrbar ist.
gegeneinander versetzten Lagen drehfest verbindbar ist und das Zahnradgetriebe (67) derart ausgebildet und umstellbar ist, daß der Drehsinn seiner Abtriebswelle (55) bei gleichbleibendem Drehsinn seiner Antriebswelle (68) umkehrbar ist.
3. Trommelwender nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (13) der Zinkenträger
(14) symmetrisch zu der die Drehachse der Trommel schneidenden Symmetrieebene angeordnet
und mit auf der Welle (26) angebrachten Abstützungen (27) verbunden sind, die ebenfalls
symmetrisch zu der die Drehachse der Trommel schneidenden Symmelrieebene liegen.
4. Trommelwender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtriebswelle (55) des Zahnradgetriebes (67) zwei miteinander fluchtende, rechtwinklig und
axialsymmetrisch zur Antriebswelle (68) liegende Anschlußenden (76, 77) hat und daß das Zahnradgetriebe
(67) in bezug auf die durch die Antriebswelle (68) gehende Symmetrieebenc in
zwei um 180° gegeneinander verschwenkten Lagen zu montieren ist.
5. Trommelwender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtriebswelle (55) des Zahnradgetriebes (67) zwei miteinander fluchtende, rechtwinklig und
axialsymmetrisch zur Antriebswelle (68) liegende Anschlußenden (76,77) hat und in zwei zur durch
die Antriebswelle (68) gehenden Symmetrieebene um 1801 versetzten Lagen im Getriebegehäuse zu
lagern ist, und daß auf der Abtriebswelle (55) ein Kegelrad (72) sitzt, das in beiden Lagen der
Abtriebswelle (55) mit einem auf der Antriebswelle (68) sitzenden Kegelrad (69) kämmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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