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Gekapselter Motorverdichter, insbesondere für Kühl-maschinen
Die
Erfindung bezieht sich auf einen gekapselten Motorverdichter, insbesondere für Kühlmaschinen,
mit mindestens.annähernd senkrecht angeordneter Motorwelle, deren oberes Ende einen
Kurbelzapfen zum Antreiben des Verdichterkolbens aufweist und deren unteres Ende
in einen in der Gehäusekapsel befindlichen Ölsumpf eintaucht und mit einer Ölansaugbohrung
zum Versorgen der Lagerflächen der Motorwelle, des Kurbelzapfens und des Verdichterkolbens
mit Schmieröl versehen ist.
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Bei Motorverdichtern der genannten Art sind zahlreiche verschiedenartige
Lösunger; für die Ausbildung der Mo-torwelle zum Erzielen einer Ölansaugung bereits
bekannt. Im allgemeinen weist die Motorwelle eine geneigt zu ihrer Längsachse verlaufende
Bohrung auf, die durch eine Querbohrung in der Nähe des unteren Endes der Welle
entlüftet ist. Es ist auch bekannt, in das untere Ende der Wellenbohrung ein Blechrohr
einzusetzen, das an seinen unteren Ende verengt ist und zum Ansaugen des Schmieröls
dient.
Alle bisher bekannten Lösungen sind verhältnismäßig umständlich
herzustellen und daher auch'teuer. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Lösungen
besteht darin, daß bei jeder Inbetriebnahme die Ölversorgung der Lagerstellen mit
einer gewissen Verzögerung erfolgt und die geförderte Ölmenge oft so gering ist,
daß leicht Lagerschäden auftreten können.
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Eine besonders einfache und wirkungsvolle Ölansaugvorrichtung
dadurch |
ergibt sich4 daß der in bekannter Weise durch zentrisches Aus- |
bohren der Notorwelle entstandene untere Rohrabschnitt der Motorwelle nach unten
durch spanloses Verformen kegelförmig verengt ist.
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Hierdurch wird die Herstellung der Motorwelle gegenüber den bisher
bekannten Lösungen wesentlich vereinfacht und verbilligt, da sich eine zentrische
Bohrung viel leichter als eine Schrägbohrung herstellen läßt und ferner das Herstellen
und Anbringen zusätzlicher Bauteile ganz fortfällt.
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Weitere in den Ansprüchen enthaltene Merkmale der Erfindung sind in
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen gekapselten Motorverdichter,
Fig,
2 und 3 als erstes Ausführungsbeispiel die Seitenan-r sieht einer Motorwelle
nach Herstellen der kegelförmigen Verengung (Fig. 3), während Fig. 4 als
zweites Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt durch eine Motorwelle zeigt, bei
der die zentrische Bohrung bis in die Nähe des Kurbelzapfens geführt.ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in der Gehäusekapsel
1 eim aus einen Verdichter 2 und einem Antriebselektromotor 3 bestehende
Kühlmaschine in an sich bekannter nicht näher dargestellter Weise schwingend aufgehängt.
Die senkrecht angeordnete Motorwelle 4 trägt den Anker 5 des Elektromotors
3 und ist in einer Lagerbuchse 6 geführt, die an dem Gehäuse des Verdichters
2 befestigt ist. An ihrem oberen Ende weist die senkrechte Welle 4 einen Kurbelzapfen
7 auf, der über eine Pleuelstange 8 den Kolben 9
des Verdichters
antreibt.
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Bei dem Beispiel nach den Figuren 2 und 3 ist die Motorwelle
4 mit einer zentrischdn Bohrung 10 versehen, die nicht ganz bis zur
Hälf-
te der Motorwelle'4 reicht. Das untere rohrförmige Ende 11 der
Notorwelle ist wie Fig. 3 zeigt beispielsweise durch Andrücken kegelförmig
verengt. An das innere Ende der Bohrung 10 ist eine Querbohrung 12 angeschlossen,
die mit der über die gesamte Lagerfläche der senkrechten Welle führende Schmiernut
13 in Verbindung steht. Diese Schmiernut 13 steht über mindestens
eine nicht näher dargestellte Nut oder Bohrung einerseits mit der Lagerfläehe des
Kurbelzapfens 7 und andererseits durch eine Bohrung Dein Pleuelstange
8 mit der Lagerfläche des Kolbens 9 in Verbindung.
Im
Betrieb, also bei umlaufender Welle 4, bewirkt die Bohrung 14 am unteren Ende der
kegelförmigen Verengung 113 daß sofort eine verhältnismäßig große Ölmenge
in die zentrische Bohrung 10 angesaugt wird, welche über die Querbohrung
12, die Nut 13 end weitere Nuten bzw. Bohrungen die Lagerflächen der Welle
4, des Kurbelzapfens 7 und des Verdichterkolbens 9 mit Öl versorgt.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 4 ist die zentrische Bohrung 10t der MotorweUe
41 bis in die Nähe des Kurbelzapfens 71 geführt. Dort steht sie mit einer
zentrisch durch den Kurbelzapfen 71 hindurchgeführten weiteren Bohrung
15 in Verbindung. An diese Bohrung 15
ist einerseits eine Querbohrung
16 zur Versorgung der Lagerfläche der Motorwelle 41.und andererseits eine
Querbohrung 17 zur Versorgung der Lagerfläche des Kurbelzapfens
71 angeschlossen. Im Anschluß an die Querbohrung 16 und unterhalb
dieser weist die Motorwelle 41 außen eine Abflachung 18 auf, die das Herabfließen
des Öls zur Lagerfläche der Motorwelle 42 begünstigen soll.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 4 weist der untere rohrförmige Abschnitt
lle der Motorwelle eine geringere Wandstärke als der darüberliegende.Teil der Motorwelle
auf. Hierdurch wird eine Vereinfachung der Arbeit beim Herstellen der kegelförmigen
Verengung am unteren Ende der Motorwelle erzielt.
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Der Durchmesser der zentrischen Bohrung 101 der Motorwelle
41 ist möglichst groß, wodurch einerseits das Gewicht der Motorwelle 41 in vorteilhafter
Weise verringert und andererseits der Aufnahmeraum für das zu fördernde Schmieröl
möglichst groß wird.
Die eigentliche Ölansaugöffnung 14t am unteren
Ende der kegelförmigen Verengung 117 der Motorwelle ist wesentlich enger
als der Durchmesser der Bohrung 102. Es hat sich gezeigt, daß eine besonders
rasche Ölansaugung erzielt wird, wenn der Durchmesser der Bohrung 141 etwa den vierten
Teil des Durchmessers der zentrischen Bohrung 101 beträgt. Im Betrieb, also
bei umlaufender Welle VJ. steigt das durch die Bohrung 141 angesaugte
Öl sofort an der Innenwund der zentrischen Bohrung 101 und der anschließenden
Bohrung 15 hoch, da die Bohrung 101 durch die anschließende, den Kurbelzapfen
72 durchdringende Bohrung 15 vollständig nach oben entlüftet ist.
Es kann daher auch sofort nach Anlaufen der Welle 41 ausreichend Schmier-öl
durch die Querbohrungen 16' und 17 sowie durch die nicht näher dargestellte
Bohrung in der Pleuelstange 8 zu den zu versorgenden Lagerflächen gelangen.