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Anordnung für Ölpumpen in Kompressionskältemaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf Kompressionskältemaschinen, bei denen der Motorkompressor in einer
Kapsel mit senkrechter Achse angeordnet ist und letztere zugleich eine Ölpumpe zur
Schmierung der Lagerstellen sowie der beweglichen Teile des Kompressors und zur
Kühlung des Kapselinnern antreibt: Es ist bekannt, die Ölpumpe am unteren Ende der
Achse kurz oberhalb des ölsumpfes anzuordnen und das von ihr geförderte Öl durch
die hohle Achse hindurch den Lagerstellen und dem oberhalb des Motors angeordneten
Verdichter zuzudrücken. Bei dieser Anordnung arbeitet die Pumpe praktisch nur als
Druckpumpe. Bei den an sich geringen Leistungen solcher kleiner, zumeist als Rollkolbenpumpen
ausgebildeter Ölpumpen ist es jedoch zweckmäßiger, die Pumpen so anzuordnen, daß
ihre Arbeit sich möglichst gleichmäßig auf Saugen und Drücken verteilt. Man hat
daher bei Motorkompressoren mit senkrechter Welle, auf deren unterem Ende der Rotor
des Motors sitzt und deren oberes Ende den Kompressor, z. B. mittels einer Kurbelschleife,
antreibt, die Ölpumpe zwischen Motor .und Kompressor in dem vom Lagerschild gebildeten,
entsprechend verlängerten Lager angebracht und als Rollkolben ausgebildet, bei welcher
der Kolben von einem in die gemeinsame Motorkompressorwelle eingeschnittenen Exzenter
gebildet
wird. Bei dieser Anordnung wird das Öl vom Ölsumpf durch ein besonderes, um den
Motor herumgeführtes Saugrohr außen am Lagerschild zugeführt. Es tritt dabei von
außen her neben einem auf dem Exzenter laufenden Schieber in den Ölpumpenraum ein
und wird von dort in einen als sich nach unten verjüngende Nut im Lagerschild ausgebildeten
Druckkanal zur weiteren Verteilung gedrückt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölpumpenanordnung der vorstehend
beschriebenen Art und bezweckt, die Ölzuführung zur Ölpumpe zu verbessern. Die bisher
übliche Ausführung hatte verschiedene Nachteile: Die genannte Ölsaugleitung erhöht
einerseits den Raumbedarf für die Kapsel und erschwert die Montage, wobei auch die
erforderlichen Rohranschlüsse eine Fehlerquelle darstellen, andererseits hat diese
Rohrleitung infolge ihrer unvermeidlichen Länge eine Beeinträchtigung des Wirkungsgrades
der Ölpumpe zur Folge.
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Um diese Nachteile zu vermeiden und zugleich die Ansaugwirkung zu
erhöhen, wird eine andere Lösung für die Ölzufuhr zur Pumpe vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
darin besteht, daß als Saugleitung zum Teil die Motorkompressorwelle dient, die
zu diesem Zweck in ihrem unterA-n, bis in den Ölsumpf ragenden Teil als Hohlwelle
ausgebildet ist, die an dem oberen, kurz oberhalb des unteren Endes des Lagerschildes
liegenden Ende der Wellenbohrung durch Querbohrungen mit einer Ringnut im Lagerschild
in Verbindung steht, von der aus eine weitere Saugleitung außer- oder innerhalb
des Lagerschildes zur Ölpumpe führt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Ölzufuhr zur Pumpe wird
nicht nur das montagemäßig und infolge seiner Länge umgünstige Ansaugrohr völlig
vermieden und durch den kürzest möglichen,- keine besondere Montage erfordernden
Ansaugweg ersetzt, sondern es wird darüber hinaus die Ansaugwirkung dadurch wesentlich
verbessert, daß die gesamte Saughöhe in zwei Stufen unterteilt wird, die miteinander
durch die horizontalen Querbohrungen verbunden sind. In diesen kommen die durch
die Umdrehung der Welle entstehenden Fliehkräfte zur Wirkurig, die die Ansaugwirkung
der Pumpe unterstützen und praktisch bewirken, daß die Pumpe nur die Ansaughöhe
der zweiten Stufe zu überwinden hat. Man legt de-halb zweckmäßig die Querbohrungen
etwa in die halbe Saughöhe. Dabei muß gegebenenfalls das die Ölpumpe aufnehmende
Lagerschild entsprechend tief herabgezogen werden.
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Die Ringnut kann mit dem Ölpumpenraum durch eine kurze, dem Lagerschild
entlang geführte Rohrleitung verbunden werden. Vorteilhaft ist es jedoch, diesen
Teil der Ölansaugleitung in das Lagerschild selbst zu verlegen, indem.man in diesem
eine achsparallele Bohrung vorsieht. Hierdurch werden jegliche Rohranschlüsse vermieden.
Weitere durch die Erfindung erzielte Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
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Die Zeichnung zu diesem Beispiel zeigt in Fig. i einen Querschnit,
durch das Lagerschild und die Welle in Höhe der Schnittlinie A-B_ in Fig. 2. Diese
gibt die Anordnung im Längsschnitt wieder, und zwar in verschiedenen Schnittebenen
C-D, E-F und G-H, die winkelmäßig gegeneinander versetzt sind. Fig. 3 zeigt das
untere Ende dzr ausgebohrten Welle.
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In den Figuren ist mit i die Motorkompressorwelle und mit 2 das Lagerschild
bezeichnet. Dieses bildet in Höhe eines in die Welle eingeschnittenen, als Rollkolben
der Ölpumpe dienenden Exzenters 3 zugleich das Pumpengehäuse. q. ist der bei Rollkolbenpumpen
übliche Schieber. Die Welle i ist von unten her aufgebohrt. Die Bohrung 5 reicht
bis etwas über das untere Ende des Lagerschildes, das in bekannter Weise oben- und
unterhalb der Ölpumpe als einziges Lager für die Motorkompressorwelle dient, die
in ihrem unteren Teil den Rotor des Motors trägt und an ihrem oberen Ende die Kurbel
für den Kumbelschleifenantrieb des Kompressors. Am oberen Ende der axialen Bohrung
sind eine oder mehrere Querbohrungen 6 in der Welle i angebracht, die in eine im
Lagerschild vorgesehene Ringnut 7 münden. Diese ist wiederum über eine kurze Querbohrung
8 mit einer im Lagerschild selbst achsparallel verlaufenden Bohrung 9 verbunden,
die in Höhe des Pumpenraumes einen Durchbruch zu diesem aufweist. Diese Bohrung
9 ist winkelmäßig gegenüber dem Schieber q. versetzt, wie die verschiedenien, oben
bezeichneten Schnittebenen klar erkennen lassen. Ebenso ist die zugleich als Schmiernut
und Öldruckleitung im Lagerschild vorgesehene, sich nach unten verjüngende Nut io
in einem bestimmten Winkel gegenüber dem Schieber und der Saugleitung versetzt.
Diese Nut endet unten kurz oberhalb der Querbohrungen, um einen Kurzschluß zwischen
Druck- und Saugseite zu verhindern. Die Schmierung des unteren Lagerendes erfolgt
hier durch das aus der ringförmigen Saugnut heraussickernde Öl. Das in Fig.
3 dargestellte untere Ende der Hohlwelle reicht entweder selbst in den Ölsumpf hinunter,
oder es wird an ihr ein entsprechend langes Verlängerungsrohr als Ansaugrohr befestigt.