DE1303435C2 - Schmiervorrichtung für das Lager einer senkrechten Welle und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Schmiervorrichtung für das Lager einer senkrechten Welle und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für das Lager einer senkrechten Welle, deren
Schmiernut über eine in einem spitzen Winkel zur Wellenachse verlaufende Querbohrung mit der zylindrisehen
Wand einer von unten her mil Öl versorgten zentrischen Innenbohrung, in der sich ein Öl-Rotationsparaboloid
ausbildet, in Verbindung steht, insbesondere für die Kurbelwelle des Motorverdichters einer
gekapselten Kleinkältemaschine, und auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Schmiervorrichtung.
Es ist eine Schmiervorrichtung bekannt (CH-PS 668), bei der unten in die Innenbohrung ein in einen
ölsumpf tauchendes Konusrohr eingesetzt ist, das durch Fliehkraftwirkung öl in die Innenbohrung fördert.
Mehrere Querbohrungen führen vom oberen Ende der Innenbohrung unter einem Winkel von etwa 45 Grad zu
einem Kugellager. Es ist auch bekannt, am oberen Ende der Innenbohrung eine radial verlaufende Querbohrung
vorzusehen, die zu einer am Umfang der Welle angeordneten schraubenförmigen Schmiernut führt.
Des weiteren ist eine Schmiervorrichtung für stehende Wellenzapfen bekannt (DT-PS 3 24 541), bei
der der Förderkanal durch eine zentrische Bohrung, eine daran anschließende exzentrische Bohrung und
eine von deren konischer Stirnseite ausgehende Schrägbohrung gebildet ist. Die Kanäle sind so
ausgelegt, daß die ölwege mehr oder weniger weit unterhalb des Paraboloidinantels im öl liegen. Oberhalb
des Paraboloidinantels befindliche Teile sind durch Kanten gegen Luftzutritt abgesperrt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmiervorrichtung der eingangs beschriebenen An
anzugeben, mit der eine Steigerung der dem Lager zuzuführenden ölmenge erreicht wird
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Querbohrung einen Durchmesser von etwa
50 % des Durchmessers der Innenbohrung hat sowie in einem Winkel von 30 Grad oder kle.ner zur
Wellenachse geführt ist und ihre Eintrmsoffnung an der
zylindrischen Umfangswand der Innenbohrung sich bis in den Bereich relativ dicker ölfiimstärken erstreckt.
Bei dieser Konstruktion hat die Querbohrung einen großen Querschnitt und infolge des sehr spitzwinkligen
Verlaufs zur Wellenachse und der Durchsetzung der Umfangswand der Innenbohrung eine große Eintrittsöffnung. Die Querbohrung hat daher ein entsprechend
großes Schluckvermögen. Da die Eintrittsöffnung bis 111 den Bereich relativ dicker ölfilmstärken reicht, ist auch
eine entsprechende Speisung der Querbohrung sichergestellt
Vorzugsweise kann der Winkel so klein gewählt werden, daß die Eintrittsöffnung der Querbohrung etwa
so groß wie der Querschnitt der Innenbohrung ist. Ali dies führt zu einer entsprechend großen Aufnahmefähigkeit
der Querbohrung für das zu fördernde öl.
Günstig ist es ferner, wenn die zylindrische Umfangsfläche der Innenbohrung über die Eintrittsöffnung der
Querbohrung nach oben hinausragt. Diese Verlängerung der Innenbohrung erlaubt eine treie Ausbildung
des Öl-Rotationsparaboloids. aus dem Ol nahe/u von
allen Seiten in die als »Senke« wirkende Eintritisoffnung einströmen kann.
Ein Verfahren zur Herstellung der Schmiervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Stück
der Innenbohrung, dann von der so entstehenden Stirnfläche aus die Querbohrung und schließlich der
Rest der Innenbohrung erzeugt wird. Hierbei erhält man nach Abschluß der ersten Stufe durch die dann
vorhandene Stirnfläche der Innenbohrung eine schräge Hilfsfläche, an welcher der Bohrer zur Erzeugung der
Querbohrung mühelos angesetzt werden kann. Diese Hilfsfläche wird in der zweiten Bohrstufe wieder
beseitigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen nähert erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Motorverdichter für eine gekapselte Kleinkältemaschine mit bekannter Kurbelwelle.
Fig. 2 eine erfindungsgemaß abgewandelte Kurbelwelle,
Fig. 3 die Kurbelwelle der F i g. 2 gemäß dem
Schnitt A-A und
Fig. 4 die Kurbelwelle der F i g. 2 gemäß dem
Schnitt B-B.
Der Motorverdichter in Fig. 1 ist in einer Kapsel I angeordnet, die mittels des Deckels 2 hermetisch
verschlossen ist. Der Motorverdichter ist an der Kapsel über Federn 3 befestigt, die an dem Tragkörper 4
angreifen. Dieser hält den Stator 5 des Elektromotors, während dessen Rotor 6 auf der Kurbelwelle 7 sitzt, die
in dem am Tragkörper ausgebildeten Lager 8 geführt ist. Der Kurbelzapfen 9 in dieser Welle greift in den
Gleitstein 10 der Kurbelschleife 11 und betätigt dadurch
den Kolben 12, der eine hin- und hergehende Bewegung in dem schematisch angedeuteten Zylinder 13 ausführt.
Die Kurbelwelle 7 besitzt eine zentrische Innenbohrung
14, deren Stirnfläche 15 sich bis über das untere Ende der schraubenförmigen Schmiernut 16 erstreckt.
Diese ist über die Querbohrung 17 mit der Zylinderwandung
der Innenbohrung 14 verbunden. In das untere Ende der Innenbohrung 14 ist ein Konusrohr 18
eingesetzt, das mit seinem konusförmigen Teil in den
ölsumpf 19 eintaucht.
Bei Drehung der Kurbelwelle wird Öl durch das Konusrohr 18 in die Innenbohrung 14 gefördert, wo es
oben durch eine rotationsparaboloidförmige Fläche 20 begrenzt wird. Es tritt infolge Zentrifugalwirkung durch
die Querbohrung 17 in die Schmiernut 16 und wird von dieser weiter nach oben geführt.
Eine erfindungsgemäß ausgeführte Kurbelwelle ist in den Fig. 2 bis4 veranschaulicht. Bei dieser Kurbelwelle
sind sämtliche Abmessungen die gleichen wie in der bekannten Ausführung der Fig. 1, lediglich die
Querbohrung 17' steht nicht rechtwinklig, sondern in einem spitzen Winkel zur Wellenachse. Hierdurch
ergibt sich eine sehr große Eintrittsöffnung 21 für diese Querbohrung, dtssen Unterkante 22 in einem Bereich
größerer Dicke des vom Paraboloid 20 begrenzten Olmantels liegt als bei der bekannten Querbohrung 17.
Die schräge Bohrung 17' schneidet mit ihrem äußeren Ende die Schmiernut 16, sie tritt aber nirgendwo aus der
Umfangsfläche der Welle 7 hervor, d. h. ihre Stirnfläche
23 bleibt vollständig innerhalb dieser Umfangsfläche.
Zur Erzeugung der schragen Bohrung 17' wird zunächst ein Stück der Innenbohrung 14 bis zur
gestrichelt gezeichneten Stirnfläche 15' gebohrt. Dann wird von dieser Stirnfläche 15' die schräge Querbohrung
17' erzeugt, wobei der Bohrer durch das untere offene Ende der Bohrung 14 eingeführt wird. Erst dann wird
der Rest der Innenbohrung 14 bis zur Stirnfläche 15 fertiggestellt.
In das Konusrohr 18 ist noch eine radial stehend·;
Schaufel 24 eingebaut, die j>ich lediglich in Höhe des Ölspiegels befindet. Mit ihrer Hilfe dreht sich das im
Rohr befindliche Öl immer s> nchron mit der Kurbelwelle-
Versuche haben gezeigt, daß eine Schmiervorrichtung der bekannten An nach F i g. 1 eine Förderleistung von 3 l/h hatte. Diese Leistung konnte mit Hilfe der schrägen Bohrung nach den F i g. 2 bis 4 im Durchschnitt auf 8 l/h erhöht werden. Bei zusätzlicher Verwendung der Schaufel 24 ergab sich eine Förderleistung von 14 bis 16 l/h.
Versuche haben gezeigt, daß eine Schmiervorrichtung der bekannten An nach F i g. 1 eine Förderleistung von 3 l/h hatte. Diese Leistung konnte mit Hilfe der schrägen Bohrung nach den F i g. 2 bis 4 im Durchschnitt auf 8 l/h erhöht werden. Bei zusätzlicher Verwendung der Schaufel 24 ergab sich eine Förderleistung von 14 bis 16 l/h.
Die hier beschriebene Schmiervorrichtung eignet sich nicht nur für Motorverdichter, sondern für alle Lager
von senkrechten Wellen, die in ähnlicher Weise geschmiert werden können. Man kann die Kurbelwelle
auch noch weiter ausgestalten, z. ß. die Innenbohrung 14 mit einer Entlüftung versehen oder mit einem /um
Kurbelzapfen führenden Kanal, ohne daß hierdurch die verbesserte Funktionsweise gemäß der Erfindung
beeinträchtigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schmiervorrichtung für das Lager einer senkrechten Welle, deren Schmiernut über eine in
einem spitzen Winkel zur Wellenachse verlaufende Querbohrung mit der zylindrischen Wand einer von
unten her mit Öl versorgten zentrischen Innenbohrung,
in der sich ein Öl-Rotationsparaboloid ausbildet, in Verbindung steht, insbesondere für die to
Kurbelwelle des Motorverdichters einer gekapselten Kleinkältemaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querbohrung einen Durchmesser von etwa 50 % des Durchmessers der Innenbohrung
hat sowie in einem Winkel von 30 Grad oder kleine." zur Wellenachse geführt ist und ihre
Eintrittsöffnung an der zylindrischen Umfangswand der Innenbohrung sich bis in den Bereich relativ
dicker Ölfilmstärken erstreckt.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch ). dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel so klein gewählt ist,
daß die Einirittsöffnung der Querbohrung etwa so groß wie der Querschnitt der Innenbohrung ist.
3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische
Umfangsfläche der Innenbohrung über die Eintrittsöffnung der Querbohrung nach oben ragt.
4. Verfahren zur Herstellung der Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst ein Stück der Innenbohrung, dann von der so entstehenden
Stirnfläche aus die Querbohrung und schließlich der Rest der Innenbohrung erzeugt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0040683 | 1963-01-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303435A DE1303435A (de) | 1975-11-20 |
DE1303435C2 true DE1303435C2 (de) | 1976-07-01 |
Family
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