DE1402709A1 - Walzwerk mit verschiebbaren Walzenstaendern - Google Patents
Walzwerk mit verschiebbaren WalzenstaendernInfo
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Description
Walzwerk mit verschiebbaren Walzenständern
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk mit mehreren aufeinanderfolgenden, verschieden großen Walzkalibern,
bei dem das Walzgerüst eines jeden Walzenpaares zur Auswahl eines von mehreren gleich großen, nebeneinander in
jede Walze eingearbeiteten Walzkalibern mittels eines in verschiedenen Einstellagen verriegelbaren und auch
ganz aus dem Bereich der Walzlinie verlagerbaren Schlittens auf geneigten Führungsbahnen verfahrbar ist. Bei einem
solchen Walzwerk nutzen sich die einzelnen Walzkaliber im Laufe der Zeit ab. Zum Ausgleich dieser Abnutzung benutzt
man zunächst nacheinander die an ein und demselben Walzenpaar nebeneinander angeordneten Walzenkaliber· An einem
Walzenpaar sind beispielsweise nebeneinander fünf Walzenkaliber angeordnet. Wenn alle diese fünf Walzenkaliber
abgenutzt sind, dann kann man die Walzen des Walzenpaares zunächst nachschleifen, um sie auf das Maß des nächst
größeren Walzenkalibers zu bringen. Nach mehrfachem Nach-
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Patenfanwälte Dipl.-lng. Martin Licht, DipL-Wirtscfj.-Ing. Axel Hansmartn, DipL-Phys. Sebastian Herrmann — 2 -
arbeiten gelangt man zu dem größten Walzenkaliber, und wenn
dieses abgenutzt ist, ist ein Nacharbeiten auf eine größere Abmessung nicht mehr möglich. Alsdann wird der Walzendurchmesser
insgesamt abgedreht und es wird eine größere Anzahl von Walzenkalibern kleinerer Abmessung, beispielsweise 10 Walzenkaliber,
eingearbeitet.
In einem Walzwerk der eingangs genannten Art finden also Walzen Verwendung, bei denen die nebeneinander angeordneten,
gleich großen Walzenkaliber unterschiedliche Abstände haben. Um die Abnutzung der einzelnen Walzenkaliber auszugleichen,
muß also nicht nur die Möglichkeit bestehen, ein Walzgerüst mit einem Walzenpaar auszutauschen, das nebeneinander
verschiedene Walzenkaliber gleicher Größe aufweist, sondern es muß auch zur Ausnutzung der in einem Walzenpaar nebeneinander
angeordneten Walzenkaliber gleicher Größe eine Verschiebung der Walzgerüste in Achsrichtung möglieh sein, und
diese Verschiebung wiederum, muß je nach der Anzahl der in dem Walzenpaar nebeneinander untergebrachten Walzenkaliber verschieden
groß gehalten sein können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Walzwerk zu schaffen, bei dem die verschiedenen, zur Einstellung
der richtigen, nicht abgenutzten Walzenkaliber erforderlichen Einstellungen sich derart vorbereiten und durchführen
lassen, daß der Betrieb des Walzwerkes dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß jedes in an sich bekannter Weise von dem
Kammwalzgerüst abnehmbare Walzgerüst in einem nach oben offenen, V-förmigen Sitz ruht, der von dent Kammwalzgerüst und dem
Schlitten gebildet wird, und durch eine voreinstellbare Indexvorrichtung für den verriegelbaren Schlitten, die eine Ein—
Stellage für jedes der verschieden großen Walzkaliber hat.
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Diese Anordnung ermöglicht es, jeweils schnell das nächste Walzenkaliber in die gewünschte Lage zu bringen.
Man kann schon vorher die erforderlichen Einstellungen vornehmen, um die Einstellbewegung eines Walzengerüstes unabhängig
von der Anzahl der darin vorgesehenen Walzenkaliber nach Abnutzung eines Walzenkalibers richtig zu begrenzen.
Dabei bedarf es insbesondere auch keiner Abänderungen für die Verwendung verschiedener Walzgerüste mit verschieden großen
Walzkalibern· ■
Mit den dem Stande der Technik angehörenden Walzwerken ließ sich die oben herausgestellte Aufgabenstellung nicht lösen,
Insbesondere reicht dafür nicht die bloße Verstellung- Jfe
lichkeit des Walzgerüstes mittels einer Verstellspindel aus,
wie sie verschiedene Walzwerke aus dem Stande der Technik benutzen. Auch mit der bloßen Abnehmbarkeit des Walzgerüstes von dem
Kammwalzengerüst ist es nicht getan. In jedem Fall müssen hier
zeitraubende Einstellungen oder Umbauten vorgenommen werden, um das zu benutzende Walzenkaliber auf die Walzlinie einzustellen.
Auch eine Verlagerung der Walzlinie selbst gegenüber verschiedenen Walzkalibern bedingt einen unerwünschten Aufwand. Es
sei noch bemerkt, daß Indexvorrichtungen an sich von verschiedenen Werkzeugmaschinen her bekannt sind, keine der Indexvorrichtungen
nach dem Stande der Technik löst aber die Aufgabe der Anpassung an in verschiedenen Walzgerüsten vorgesehene
Walzkaliber unterschiedlicher Größe»
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand von Zeichnungen«, In den Zeichnungen stellen
dar:
Fig. i einen Grundriß zweier aufeinanderfolgender Walzgerüste, deren Walzenachsen in einem Winkel
von etwa 90° zueinander stehen;
Fig. 2 eine teilweise im Seitenriß und teilweise im Schnitt gezeigte Ansiehst entlang der Linie 2-2 der
Pig» Ij t
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Fig. 3 einen Schnitt durch ein Traggestell des Walzwerkes, hei dem die nebeneinander liegenden
Walzgerüste in der Ansicht gezeigt sind;
Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene der Linie 4-4 der Fig. 3 durch den Schlitten und die Führungsbahnen
für den Schlitten;
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt und von der Seite gezeigte Ansicht entlang der Ebene der Linie 5-5 der
Fig. 4;
Fig. 6 einen Teilschnitt entlang der Ebene der Linie 6-6 der Fig. 4;
Fig. 6a einen Teilschnitt entlang der Linie 6a-6a der Fig. 6;
Fig.6b eine Teilansicht gesehen von links auf die Fig. 6;
Fig. 7 einen Schnitt durch ein Walzgerüst und den Schlitten
entlang der Ebene der Linie 8-8 der Fig. 7;
Fig. 8 eine teilweise Seitenansicht des unteren Endes der Führungsbahnen;
Fig. 9 einen Teilschnitt durch Fig. IO entlang der Ebene
IX-IX der Fig. 8;
Es wird nun auf die Zeichnungen und zunächst insbesondere auf die Fig- 1-5 Bezug genommen. Ein aus mehreren Walzengerüsten bestehendes
Walzwerk nach der Erfindung wird auf einem länglichen Traggestell IO getragen, Das Traggestell besitzt in gewissem
Abstand voneinander befindliche Seitenwände 11 (siehe Fig. 3)ι
entgegengesetzt geneigte Stützplatten 12„ die von den Seitenwänden
nach oben und nach innen verlaufen, einen Firstbalken und über die Länge des Traggestells in Abständen verteilte Stegplatten
14. Die oberen Kanten der Stützplatten enden dicht bei
dem Balken 13 und sind mit diesem durch Streben 15 verbunden. Ein Abflußtrog oder Abzugskasten 16 erstreckt sich in der Mitte
längs durch das Gerüst, und von den oberen Kanten der Platten erstrecken sich geneigte Platten 17 nach unten zu den Seiten des
Troges hin.
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Die Führungsbahnen 18 in Fig. 4 sind auf einer der Platten
12 befestigt und liegen rechtwinklig zu dem Firstbalken 13· Die Führungsbahnen 18 tragen verschiebbar einen Schlitten 19»
der einen Unterbau besitzt, auf dem ein einheitliches Walzgerüst (siehe Fig. 4) abnehmbar befestigt ist. Die oberen Enden der
Führungsbahnen werden durch einen Pfosten 18a getragen· Von einem
Kammwalzgerüst 22 auf dem Schlitten verläuft eine Keilwelle 21 nach unten, die durch ein in einem Getriebekasten 23 drehbar
gelagertes Kegelrad geschoben werden kann. Ein mit dem Kegelrad kämmendes Kegelritzel ist auf einer Kreuzwelle 2*t befestigt. Die
Welle 24 ist in einem Rohr 25 drehbar gelagert, welches herausnehmbar
in ein zwischen den Seitenwänden 11 liegendes größeres Rohr 26 eingeschoben ist, und wird durch irgendeine geeignete
Einrichtung wie eine parallel zu dem Gerüst 10 laufende Linienwelle
angetrieben·
Wie die Fig. 3» 4 und 5 zeigen, sind die Führungsbahnen 18 an
den Oberkanten eines Führungstroges 27 befestigt, der mittels
Schraubenösen 27a an der Platte 12 gesichert ist. Der Trog hat Seitenwände 28, einen Boden 29 und eine Abschlußwand 30. Der
Schlitten 19 hat in gewissem Abstand voneinander befindliche, mit Flanschen versehene Stege 31» die in den Trog hineinragen,
und wird auf den Führungsbahnen durch Schließleisten 32 gehalten,
die an dem Schlitten mittels Stiftschrauben 33 befestigt
sind. Am Unterbau des Schlittens 19 sind zur Aufnahme des Walzgerüstes 20, welches mit seiner unteren Seite an dem Kammwalz—
gerüst 22 anstößt, Schuhe 34 angebracht. Der Schiittenunterbau
und das Kammwalzgerüst 22 bilden also ein V, in welches das gesamte
Walzgerüst 20 wie ein Block hineinpaßt. Das Walzgerüst 20 ist an dem Schlitten mittels Gelenkbolzen 35 und eines mittleren
Durchgangsbolzens 36 befestigt. Die Gelenkbolzen 35 greifen
an geneigten Lagerflächen 35a an» un<* zwar einer auf jeder Seite
am oberen Ende des Walzgerüstes· Der Bolzen 36 hat an seinem unteren Ende eine querlaufende Keilstange 37 (Fig. 8), deren
Enden an abgeschrägten Ansätzen 36a am unteren Ende des Walzgerüstes
(Fig. 5) anliegen.
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ro
In der Mitte des Schlittens 19 ist mittels eines aufgeschweißten
Flansches 38a (Fig. 8) ein doppelt wirkender Zylinder 38 befestigt. In diesem Zylinder befindet sich eine rohrförmige
Kolbenstange 39, die sieh von dort nach unten zu einer Verankerung 40 (Fig. 13 und Ii) erstreckt. Diese ist nahe dem
unteren Ende der Kolbenstange 39 an den Seitenwänden 28 des Troges
27 befestigt. Mittels einer durch die Kolbenstange 39 verlaufenden
Leitung 41 kann dem oberen Ende des Zylinders 38 ein Druckflud
zugeführt werden, um den Schlitten auf den Führungsbahnen nach oben zu bewegen. In ähnlicher Weise kann durch eine nicht
näher dargestellte Verbindung zu dem rohrförmigen Kolben 39 dem unteren Ende des Zylinders Druekflud zugeführt werden,
um den Schlitten auf den Führungsbahnen entlang nach unten
gleiten zu lassen. Die nach unten gerichtete Bewegung des Schlittens wird durch Anschläge 42, die an den Seitenwänden
28 angelenkt sind, aufgehalten. Das Walzgerüst 20 hängt auf beiden Seiten (Fig. 2) über den Trog 27 hinaus. Auf diese Weise
kann bei Auswärtsschwenken der Anschläge 42 und nach Beseitigung
der Muttern von den Bolzen 35 und 36 das Walzgerüst von dem Schlitten 19 entfernt werden. Dazu wird das Gehäuse
auf dem Schlitten weiter nach unten bewegt, woraufhin die an den Seiten des Troges befestigten Anschläge 42a das Walzgerüst
berühren und es von dem Schlitten lösen.
Fig. 7 zeigt Einzelheiten des Kammwalζgerüstes 22, welches
mit dem Schlitten 19 zusammengebaut ist, und des davon getragenen Walzgerüstes 20. In einem an dem Gehäuse 22 befestigten
Ritzelkasten 46 sind Wellen 47 drehbar gelagert, und auf die— *
sen Wellen sitzen miteinander kämmende Ritzel 48. Die Wellen 47 sind durch Spindelkupplungen 49 an die Zapfen der Walzen
50 angeschlossen. In den Walzen 50 befinden sich zueinander
passende Vertiefungen, die zusammen mehrere Walzenkaliber bilden. Bei Bewegung des Schlittens 19 entlang den Bewegungsbahnen 18 können verschiedene Sätze von Walzkalibern in den
Walzenflächen zur Fluchtung mit der bei 51 (Fig. 3) angedeuteten
Durchgangslinie durch das Walzwerk gebracht werden. Um
die erforderliche Reduzierung des mit dem Größtmaß in den
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ersten Walzenständer eintretenden Rohr-Rohlings oder geschweißten Rohres zu erreichen, wird eine große Anzahl Walzgerüste
gebraucht. Die Abmessungen der mit der Durchgangslinie fluchtenden
Walzkaliber aufeinanderfolgender Walzgerüste nehmen von Gerüst zu Gerüst ab«
Die verschiedenen Sätze von Walzkalibern eines Jeden Walzgerüstes
können nacheinander benutzt werden, bis sie in bestimmtem Maße abgenutzt sind. Das Walzgerüst wird dann herausgenommen
und die Walzkaliber werden nachgearbeitet, um Walzkaliber der nächstgrößeren Abmessung zu bilden. Der Nenndurchmesser
der Walze wird dabei nicht verändert und die Walze wird
dann in das vorangehende Walzgerüst eingesetzt. Auf diese Weise haben die Walzen, wenn sie in die letzten acht oder zehn Walzenständer
eingesetzt werden, ihren Größtdurchmesser von beispielsweise kO cm. Nachdem die Walzkaliber mehrfach aufgearbeitet
worden sind, wird der Walzendurchmesser für die Verwendung in den vorangehenden acht oder zehn Walzgerüsten auf etwa 35 cm
abgedreht. Da die Walzkaliber in den letzten Walzgerüsten
kleiner sind, kann in den letzten Walzgerüsten in einer Walze
von gegebener Länge von beispielsweise 75 cm eine größere Anzahl
von Walzkalibern, beispielsweise zehn, untergebracht werden (siehe Fig. 8). In den vorhergehenden Walzgerüsten sind
die Walzkaliber größer, und daher kann in den gleichen Walzen nur eine kleinere Anzahl von Walzkalibern, beispielsweise
fünf (siehe Fig. 5) untergebracht werden.
Es wird nun wieder auf Fig. 5 Bezug genommen. Die Stellung des Schlittens 19 auf den Führungsbahnen des Troges 27 wird
durch Klinken in Form von mit Zähnen versehenen Blöcken 60 bestimmt. Diese Blöcke 60 sind auf Hebeln 6i befestigt, die
an den Seitenwänden 28 angelenkt sind. Die Hebel 61 werden durch Verbindungsglieder 62 von Fluddruckzylindern 63 (Fig. 3)
betätigt, die auf an den Pfosten 18a angebrachten Auslegern 6k
sitzen. Die Blöcke 6O greifen in Sperrgliederwie Zahnstangen
65 ein, die auf den von dem Schiit ten. 19 n^ch-iunten ragenden,
mit Flanschen versehenen Stegen 31 getragen werden*jDie miteinander
zusammenwirkendien Zähne der BlöcJce 6Q und der Stangen 65
90984 0/QO(J3. ':■:■ λ
-■",■:■ ■ - 8 -
— 8 —
verhüten normalerweise eine Bewegung des Schlittens auf den Führungsbahnen 18 nach unten, lassen jedoch eine Bewegung in
der entgegengesetzten Richtung zu. Das heißt, daß hei Aufwärtsbewegung des Schlittens die Zähne auf den Stangen die
Blöcke 60 und die Hebel 6l nach Art eines Hemmwerkes anheben. Die Verbindungsglieder 62 werden durch den hydraulischen Druck
in den Zylindern 63 fortlaufend nach unten gezogen. Wenn es erwünscht ist, den Schlitten auf den Pührungsbahnen nach unten
zu bewegen, werden die Zylinder betätigt, um die Hebel 6i und die Blöcke 60 in Stellungen anzuheben, in denen die Zähne des
Blockes nicht mehr in die Zähne der Stangen 65 eingreifen. Die Stangen sind lang genug,um jedes beliebige Walzkaliber in den
Walzen 50 zur Fluchtung mit der Durchgangslinie zu bringen.
Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Walzwerkes besteht
darin, daß jedes Walzgerüst schnell in die Wirkstellung gebracht und schnell daraus entfernt werden kann. Es ist auch
eine voreinstellbare Indexvorrichtung vorgesehen, um einen gewünschten Stellungswechsel, bei dem beispielsweise das Walzgerüst
so bewegt werden soll, daß es den nächsten Satz von Walzkalibern in die Durchgangslinie bringt, vorher einzustellen
und diesen Wechsel schnell in der gewünschten Zeit ablaufen zu lassen. Zu dieser Indexvorrichtung gehört ein Voreinstellzylinder
oder eine Indextrommel 66 (Fig. 6 und 6a), die in der Endwand 30 des Troges 27 und einem von dessen Boden 29 nach
oben stehenden Lager 6? drehbar gelagert ist (siehe Fig. 4).
An der Trommel 66 sitzen über den Umfang und in Achsrichtung in Abständen verteilt mehrere Ansätze 68, und die Trommel besitzt ein Handrad 69 und einen mit einer festen Nummernscheibe
71 zusammenwirkenden Zeiger 70. Die Trommel kann auf diese Weise in eine Stellung gedreht werden, wo sich irgendein gewählter
Ansatz oben befindet.
Ein Anschlag 72 hat drei Berührungsflächen 72a, 72b und
72c (Fig. 6a) für die Ansätze 68. Auf diese Weise kann die Trome»
mel auf eine von fünf mit A, B, G, D und E (Fig. 6b) bezeichneten
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Stellungen eingestellt werden, in denen die Ansätze 68 die
mittlere Fläche 72b des Anschlages ?2 berühren. Auf diese Weise
werden gleichmäßig verteilte Einstellungen für Walzen mit fünf Walzkalibern, also die in den ersten Walzenständern des
Walzwerkes liegenden Walzen, geschaffen. Wenn man die Trommel um einen kleinen Winkel in der einen oder anderen Richtung von
diesen Stellungen fortdreht, dann sind die Ansätze so eingestellt,
daß sie die Flächen 72a oder 72b berühren. Dadurch werden zehn gleichmäßig verteilte Stellungen, die in Fig. 6b mit den Nummern
1—10 bezeichnet sind, geschaffen, auf welche die in den letzten
Walzgerüsten liegenden Walzen mit zehn Walzkalibern eingestellt werden können.
■ %
Im Boden des Schlittens 19 befindet sich ein Loch, welches
zu dem gelenkig befestigten, mit den Ansätzen 68 zusammenwirkenden Anschlag 72pa<-ßt. Die Ansätze sind auf einer Seite so geformt,
daß der Anschlag durch sie angehoben wird und frei über den an oberster Stelle gelegenen Ansatz hinweggleitet, wenn
der Schlitten auf den Führungsbahnen 18 nach unten bewegt wird.
Wenn der Schlitten jedoch zurückbewegt wird, stößt der Anschlag an den jeweils in der obersten Stellung gelegenen Ansatz an.
und hält so den Schlitten in einer Stellung an, wo sich der
vorher ausgewählte Satz von,Walzkalibern in der Durchgangslinie befindet. Wie vorstehend erwähnt wurde, müssen die Blöcke von _
den Stangen 65 angehoben werden, um die Abwärtsbewegung des fl
Schlittens zu ermöglichen. Wenn es erwünscht ist, die Walzen
irgendeines Walzgerüstes umzustellen, um einen anderen Satz von Walzkalibern wirksam werden zu lassen, ist es bei dem
beschriebenen Aufbau lediglich erforderlieh, den Zeiger 70
auf die ύβη gewünschten Satz von Walzkalibern entsprechende
Nummer einzustellen, die Blöcke 60 anzuheben und eine Abwärtsbewegung
des Schlittens zu verursachen, die dann umgekehrt wird, bis der Anschlag 72 an den ausgewählten Ansatz 68 anstößt.
Danach sichert das Wiedereinstellen der Blöcke 60 den Schlitten in seiner neuen Lage, Die Ansätze 68 haben auf einer
Seite wie am einen Ende abgeschrägte Flächen, so daß der Anschlag 72 die Drehung der Trommel 66 in einer Richtung nicht
behindert; §09840/0003
Claims (2)
1. Walzwerk mit mehreren aufeinanderfolgenden, verschieden
großen Walzkalibern, bei dem das Walzgerüst eines jeden Walzenpaares zur Auswahl eines von mehreren gleich großen,
nebeneinander in jede Walze eingearbeiteten Walzkali— bern mittels eines in verschiedenen Einstellagen verriegelbaren und auch ganz aus dem Bereich der Walzlinie verlagerba—
ren Schlittens auf geneigten Führungsbahnen verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes in an sich bekannter Weise
von dem Kammwalzgerüst (22) abnehmbare Walzgerüst in einem nach oben offenen, V-förmigen Sitz ruht, der von dem Kammwalzgerüst
(22) und dem Schlitten (19) gebildet wird, und gekennzeichnet
durch eine voreinstellbare Indexvorrichtung (66,68,72) für den verriegelbaren Schlitten (19), die eine Einstellage
für jedes der verschieden großen Walzkaliber hat.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Führungsbahnen (18) ein Anschlag (42a) angeordnet ist,
auf den der Schlitten (19) aufläuft, um von den Führungsbahnen abgehoben zu werden,,
3· Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Indexvorrichtung einen an dem Schlitten (19) ange—
lenkten Anschlag (72) und an den Führungsbahnen sitzende
**** Ansätze (6?) besitzt, die einzeln auf den Anschlag (72) einPatentanwälte
Dipl.-lrig. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-tng. Axel Honsmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
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Oppenauer Büro: PATENTANWALT DR. REINHQLD SCHMIDT
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stellbar sind, wobei der Anschlag (72) derart verschwenkbar
ist, daß er bei Bewegung des Schlittens in der einen Richtung bei Anschlagen an einem Ansatz darüber hinweg gleitet und sich
bei Bewegung des Schlittens in der anderen Richtung daran fängt, um die Schlittenbewegung anzuhalten.
fg,-;
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