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Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Abgabe von unter Druck
stehendem Füllgut, wie Flüssigkeit, Schaum od. dgl., der aus einfachen Einzelteilen
leicht zusammengebaut werden kann und bei Benutzung zuverlässig ist.
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Behälter zur Abgabe von unter Druck stehendem Füllgut sind bekannt.
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Bei einer Gruppe dieser bekannten Behälter erfolgt der Verschluß
durch einen elastischen Körper, der zur Abgabe des Füllgutes von einer Hohlnadel
durchstochen wird. Solche Behälterverschlüsse sind dann geeignet, wenn das Füllgut
auf einmal abgegeben werden soll. Für wiederholte Abgabe kleiner Füllgutmengen sind
sie weniger geeignet, weil sich der Kanal, durch den die Hohlnadel geführt wird,
nach dem Herausziehen der Hohlnadel wegen des einseitig auf den elastischen Körper
einwirkenden Druckes des Füllgutes nur mangelhaft schließt.
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Eine weitere Gruppe dieser bekannten Behälter zeigt einen Verschluß
mit kippbarem Schaft. Diese Verschlüsse müssen sorgfältig gegen Berührung gesichert
werden, da in der Regel bereits eine geringe Kippbewegung des Schaftes dieser Verschlüsse
eine Öffnung des Verschlusses zur Folge hat. Zur Sicherung des Anpreßdruckes des
Ventilkörpers wird bei solchen Verschlüssen meist eine Schraubenfeder verwendet,
was eine zusätzliche Verteuerung und Schwierigkeiten beim Zusammenbau zur Folge
hat. Verzichtet man jedoch auf diese Schraubenfeder, so wirkt bei geschlossenem
Ventil nur ein geringer Druck auf den über der Abdichtungsstelle liegenden Teil
des elastischen Körpers, der bei häufiger Betätigung und dadurch bedingter elastischer
Dauerverformung dieses elastischen Körpers für eine einwandfreie Abdichtung nicht
mehr ausreicht.
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Bei einer dritten Gruppe von bekannten Behältern zur Abgabe von unter
Druck stehendem Füllgut erfolgt die Abdichtung durch einen elastischen Körper, der
durch einen vom Kopf des Behälters ausgeübten Druck von einer Sitzfläche abgehoben
wird. Die elastischen Körper sind bei den Verschlüssen dieser Art verhältnismäßig
kompliziert ausgebildet, und das Füllgut tritt zwischen dem elastischen Körper und
der Sitzfläche aus. Für Füllgut, das eintrocknen kann oder zum Kleben neigt, sind
solche Verschlüsse nicht geeignet, da der Austrittsquerschnitt am Ventil durch das
Füllgut verklebt wird, wenn längere Zeit kein Füllgut entnommen wurde.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
bei einem Behälter mit einer mittels eines Betätigers von einem Ventilsitz abdrückbaren
elastischen Membrane die Membrane außerhalb Ides am Ventilsitz anliegenden Teils
mit Öffnungen versehen ist und am Behälter mittels einer Kapsel gehalten ist, die
einen zum Inneren des Behälters gerichteten, den Ventilsitz bildenden rohrförmigen
Ansatz hat, der als dichte Führung für einen mit dem Betätiger verbundenen Hohlschaft
dient, welcher an seinem beim Betätigen aus dem Ansatz hinaustretenden Teil Öffnungen
aufweist.
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Durch diese Ausbildung können auch Flüssigkeiten, Schäume od. dgl.
als Füllgut verwendet werden, die zum Eintrocknen oder Verkleben neigen, da die
Öffnungen in der Membrane auch dann offenbleiben, wenn das Ventil in Verschlußstellung
ist. Die einzige, zur Abdichtung dienende Membrane kann als einfache Gummiplatte
ausgebildet sein, weil keine Abdichtlippen erforderlich sind. Der Behälter kann
mit
geringen Kosten hergestellt werden, was bei einem Massenartikel von besonderer
Bedeutung ist.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
des Behälters bei geschlossenem Ventil, F i g. 2 einen Längsschnitt des Betätigers,
Fig. 3 einen Längsschnitt des Betätigers in seiner Arbeitslage und Offenstellung
des Ventils, wobei der Behälter selbst nur angedeutet ist, F i g. 4 eine Draufsicht
auf die Membrane F i g. 5 einen Querschnitt, der Membrane längs der Linie 5-5 der
F i g. 4, F i g. 6 die Draufsicht des Behälters in Richtung des Pfeiles 6 der Fig.
1 und F i g. 7 die Unteransicht des Betätigers in Richtung des Pfeiles 7 der Fig..
2.
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Der Behälter 10, der aus Metall, Glas oder Kunststoff bestehen kann,
hat einen verjüngten Halsteil 12 und einen verdickten Rand 14.
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Die Membrane 16 hat einen verdickten Umfangsteil 18, einen relativ
dünneren, ringförmigen Stegteil 20, der mit öffnùìigen 22 versehen ist, sowie einen
dickeren Mittelteil 24.
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Die Membrane wird durch eine Kapsel 26 vermittels des eingebördelten
Randes 28 am Behälter gehalten. Am oberen Teil - zeigt die Kapsel 26 einen Randteil
30, der den verdickten Randteil 18 der Membrane 16 aufnimmt, sowie einen flachen
Mittelteil 32, der einen ins Innere des Behälters gerichteten rohrförmigen Ansatz
34 hält, dessen untere Stirnfläche den Ventilsitz 36 bildet. Die ganze Kapsel besteht
aus einem Stück.
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Der Ventilsitz 36 liegt in Verschlußstellung des Ventils an dem Mittelteil
24 der Membrane 16 an und drückt diesen Mittelteil dabei nach unten, so daß die
Membrane 16 immer im gespannten Zustand gehalten wird, wie dies in F i g. 1 gezeigt
ist.
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Die Betätigungsvorxichtung38, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen
kann, hat einen oberen Teil 42 und einen Ringflansch 40, an den sich ein Hohlschaft44
anschließt, der in offener Verbindung mit der Öffnung 46 steht. Der Hohlschaft 44
ist an seinem unteren Ende mit Öffnungen 48 versehen, die in Offenstellung des Ventils
aus dem rohrförmigen Ansatz 34 ragen, so daß das Füllgut aus dem Inneren des Behälters
durch die Öffnungen 22, die Öffnungen 48 und die Öffnung46 austreten kann. Die Offenstellung
des Ventils ist in F i g. 3 dargestellt, wobei die in Fig. 2 gezeigte Betätigungsvorrichtung
38 so weit in Richtung auf das Behälterinnere gedrückt ist, daß der Ringflansch
40 am Randteil 30 der Kapsel 26 anliegt. Die Membrane 16 wird dabei durch den Hohlschaft
44 so weit nach unten gedrückt, daß die Öffnungen 48 frei sind. Der Hohlschaft 44
ist eng in den rohrförmigen- Ansatz 34 eingepaßt, so daß der Behälterinhalt nicht
zwischen diesem rohrförmigen Ansatz und dem Hohlschaft austreten kann.
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Der Behälter ist sehr einfach in seiner Handhabung, und das Füllgut
kann auf einmal oder in mehreren Teilmengen abgegeben werden, wobei die Größe der
jeweiligen Menge durch die Dauer der Betätigung bestimmt wird. Ein besonderer Vorteil
des gemäß der Erfindung ausgebildeten Behälters besteht darin, daß er als sterile
Einheit verwendbar ist. Infolge des geringen Herstellungspreises ist der Behälter
auch dann
noch vorteilhaft, wenn er für die Abgabe von nur einer
einzigen Füllung verwendet werden soll.