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Spritzgerät zur Abgabe von Teilmengen, insbesondere von Konditoreimassen
Bei der Erfindung handelt es sich um die Vervollkommnung eines bekannten handlichen
Spritzgeräts zur Abgabe von Teilmengen schaumiger oder breiiger steifer Massen aus
einem unter Innendruck stehenden Behälter, vorzugsweise zur Abgabe von Schlagsahne,
Buttercremeoder ähnlicher Konditoreimassen.
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Gemäß der Erfindung soll ein solches Gerät dadurch auch für einen
Nichtfachmann, also z. B. für eine Hausfrau, zum Verzieren der Oberflächen von Gebäckstücken,
gefüllten Kompottschalen, stürzfähigen Speisen usw. geeignet gemacht werden, daß
man die Abgabedüse in der folgenden Form mit den wesentlichen Teilen des Deckelabschlusses
des Behälters vereinigt: Zunächst soll der Behälterdeckel eine von einem zylindrischen,
nach außen ragenden Kragen umschlossene Öffnung besitzen, in die ein besonders gestalteter
Gummistopfen unter Druck von innen eingepreßt wird. Der Gummistopfen besitzt außer
einem sich gegen die innere Deckelfläche anlegenden breiten Dichtungsflansch eine
mittlere Bdhrung und auf dem inneren flanschseitigen Ende noch einen z 'itzlichen,
als Ventilsitz für ein von innen schlieus, ßendes Tellerventil benutzten Kragen,
dessen lichte Weite größer als die mittlere Bohrung des Gummi-Stopfens ist. Das
Tellerventil wiederum ist zu einem starren Körper mit der eigentlichen Auspreßdüse
vereinigt, die einen das eigentliche Düsenende mit dem Teller verbindenden Hohlrohrschaft
besitzt. Dicht an der Tellersitzfläche sind auf dem Umfang des Hohlrohrschafts eine
Anzahl gleichmäßig verteilter Masseeintrittsöffnungen angeordnet. Das Düsenende
selbst erhält je nach dem gewünschten
Verzierungsprofil des abzugebenden
Massestrangs eine entsprechende Randausbildung. Für den dichten A'bschluß des HahlrohrsChafts
innerhalb des Gummistopfens ist es erforderlich, daß der Außendurchmesser des ersteren
etwas größer gehalten wird als der Bohrungsdurchmesser des Gummistopfens im druckfreien
Zustand des letzteren. Aus ähnlichen Gründen macht es sich erforderlich; den Außendurchmesser
des an der inneren Kragenwand des Deckels anliegenden eigentlichen Stopfens im unbelasteten
Zustand des letzteren etwas größer zu halten als den Innendurchmesser des Kragens
im Behälterdeckel.
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Außer den obigen Konstruktionsmerkmalen muß noch eine den Hohlrohrschaft
des Düsenkörpers umschließende Schraubendruckfeder vorhanden sein, die sich einerseits,
an eine. Ringstufe bzw. einen Bund des Düsenkörpers anlegt und andererseits sich
auf dem Behälterdeekel abstützt, dessen Kragen stramm umschließend. ' Damit sind
alle konstruktiven Voraussetzungen in allgemeinster Form für eine nützliche Handhabung
des Spritzgeräts auch durch ungeschulte Nichtfachleute gegeben.
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Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Geräts gemäß der Erfindung ist
aus der Zeichnung ersichtlich, in der Fig. i eine Ansicht des gesamten Geräts zeigt,
die im übrigen hinsichtlich der Gestalt und insbesondere der Durchmesserverhältnisse
nicht verbindlich ist, Fig. 2 einen Schnitt durch die masseabgebenden Teile des
Geräts in der Schließlage der letzteren, Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt, jedoch
in der Gebrauchsstellung des Düsenkörpers, und Fig. 4 einen Schnitt durch den Gummistopfen.
Der Aufbau des Geräts wird am verständlichsten durch seine Wirkungsweise geschildert.
Der Druckbehälter i ist in bekannter Weise außer mit den zu verspritzenden Massen
noch mit einem bis zur vollständigen Entleerung einen ausreichenden Innendruck ermöglichenden
Druckgas, z. B. Luft, gefüllt, die gemäß Fig. 2, das sich gegen den Dichtungskragen
6" eines Gummistopfens 6 anlegende Tellerventil 4 dicht geschlossen hält. Der Gummistopfen
6 selbst ist in eine von einem Kragen i umschlossene mittlere Öffnung des Behälterdeckels
2 von innen so weit eingepreßt, daß sich sein breiter Dichtungsflansch 6', der nach
Fig. 4 im unbelasteten Zustand des Stopfens auch eine konkave Dichtungsfläche besitzen
kann, fest gegen die Innenwandung des Behälterdeckels 2 im Sinn der Darstellung
nach Fig. 2 und 3 anlegt. Der Außendurchmesser des eigentlichen Stopfenteils des
Gummistopfens 6 ist zwecks besonders dichter Einpressung bei seiner Herstellung
etwas größer ausgeführt als der Innendurchmesser des Kragens 2' des Behälterdeckels.
Ein ähnlicher Durchmesserunterschied ist auch bei der Passung des mit dem Tellerventil
4 verbundenen Hohlrohrschafts der Auspreßdüse 3 innerhalb der mittleren Bohrung
des Gummistopfens 6 berücksichtigt, so daß eine ausreichende Dichtigkeit der unmittelbaren
und mittelbaren Deckeldurchführung. der Düse gegenüber dem etwa i atü max. betragenden
Innendruck erzielt wird.
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Zur Aufrechterhaltung der Schließstellung des Tellerventils 4 dient
eine den Rohrschaft der Auspreßdüse 3-umschließende Schraubendruckfeder 5, die sich
mit ihrem oberen Ende gegen einen Bund bzw. eine Ringstufe 3' des Düsenkörpers anlegt,
während sie sich unten, den Kragen 2' stramm umschließend, auf den Behälterdeckel
abstützt. Um zwecks Füllung des Behälters i und auch zur Abgabe der Masse eine Verbindung
zwischen dem Innenraum des Hohlrohrschafts der Düse 3 und dem Behälter selbst, bei
abgehobenem Ventilteller, zu schaffen, sind dicht oberhalb der Sitzfläche des Tellerventils
4 seitliche Öffnungen 3" vorgesehen, die in eine Vorkammer des Gummistopfens 6 münden.
Die letztere wird durch den Dichtungskragen 6" des Gummistopfens selbst gebildet,
dessen Innendurchmesser etwas größer gewählt ist als der Bohrungsdurchmesser des
eigentlichen Stopfenteils.
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Während man das Füllen des Behälters i einfach dadurch ermöglichen
kann, daß man mittels des das Druckgas bzw. die Masse abgebenden Anschlußstücks
den Düsenkörper und damit das Tellerventil 4 einfach in axialer Richtung (vgl. Fig.
2) nach innen drückt, geschieht bei der Handhabung des Geräts zum Aufspritzen des
Massestrangs oder der Schlagsahnetupfen auf die zu verzierende Oberfläche die Masseabgabe
durch ein leichtes, seitliches Herüberdrücken des Düsenkörpers 3 mit der die Düse
beim Aufspritzen führenden Hand, so daß sich im Sinn der Darstellung der Fig. 3
das Tellerventil 4 seitlich von seiner Sitzfläche auf dem Dichtungskragen 6" etwas
abhebt und die Masse unter Druck durch die seitlichen Öffnungen 3" in den Hohlrohrschaft
der Düse und damit auch in das Mundstück selbst hineinquellen kann. Nach einiger
Übung in der Handhabung des Geräts läßt sich bequem die Schnelligkeit des Masseaustritts
und damit auch die in der Zeiteinheit herausquellende Massemenge für jeden einigermaßen
geschickten Benutzer so regeln, daß einwandfreie und ansprechende Verzierungsmuster
hergestellt werden können. Nach Loslassen der Düse 3 kehrt sie selbsttätig durch
die Feder 5 in ihre Schließlage nach Fig. 2 zurück.
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Die Austrittskante der Düse 3 kann selbstverständlich die übliche
Anpassung an die gewünschten Strangquerschnitte erfahren.'Sie kann auf einfachste
Weise im ,Sinn der Darstellung einige axiale Randschnitte erhalten oder auch mit
spitzen Zacken versehen sein.