DE139400C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L7/00—Arrangements for synchronising receiver with transmitter
- H04L7/0095—Arrangements for synchronising receiver with transmitter with mechanical means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist schon vorgeschlagen worden (vergl. amerikanische Patentschrift 506271), zwei an
voneinander entfernten Orten aufgestellte, in periodischer (Dreh -) Bewegung begriffene
Maschinen oder Körper dadurch in genauem Gleichlauf zu halten, daß man von dem einen
Körper Wechselstrom, dessen Frequenz von der Ganggeschwindigkeit dieses Körpers bestimmt
ist, durch eine Leitung an den zweiten Ort senden und dort durch diesen Wechselstrom
eine Stromschlußvorrichtung (beispielsweise ein Relais) antreiben ließ, während ein
am zweiten Ort aufgestellter Gleichstromelektromotor, der mit dem Körper am ersten
Ort in genauem Gleichlauf zu halten war, von Haus aus das Bestreben hatte, dem letztgenannten
Körper vorzueilen und einen zweiten besonderen Stromwender bewegte. Die vom Wechselstrom vom ersten Körper
betriebene Stromschlußvorrichtung war dabei mit dem vom Gleichstromelektromotor getriebenen
Stromwender derart zusammengeschaltet, daß, solange der Gleichstromelektromotor voreilte, absatzweise sein Anker für
Bruchteile jeder Umdrehung durch Kurzschluß ausgeschaltet wurde, wobei die Dauer
der einzelnen Ausschaltungen unmittelbar be-. stimmt war durch die Größe der jeweiligen
Voreilung.
Berücksichtigt man, daß unter diesen Umständen die bei der Aus- und Einschaltung des
Elektromotorankers entstehenden Extraströme die Motorwickelungen durchlaufen müssen,
und wegen des ansehnlichen Selbstinduktionskoeffizienten des Ankers eine hohe Spannung
und beträchtliche Stärke aufweisen (namentlich der Ausschaltungsstrom), und daß diese
beiden Extraströme auf den Motor eine stoßweise kräftige Bremswirkung ausüben, deren
Dauer der Dauer der Ausschaltung des Motors durchaus nicht proportional ist, so erkennt man
sofort, daß der eben erläuterte Vorgang zur Erzielung einer feinen Regelung des Ganges
des Elektromotors nicht geeignet ist.
Nach vorliegender Erfindung wird die vorstehend erörterte Regelungsweise dahin abgeändert,
daß man mit dem Körper oder der Maschine, deren Gang gemäß jenem des entfernten Körpers geregelt werden soll, einen
Generator kuppelt und die beiden vorerwähnten Stromwender mit der Ankerbewickelung des
Generators oder mit einem Teil derselben so zusammenschaltet, daß die betrachtete Bewickelung
oder der betrachtete Teil derselben (die Belastungsspulen), solange genauer Gleichlauf herrscht, stromlos bleibt, aber sobald
der eine Stromwender voreilt, absatzweise von Strom durchflossen wird, der auf
den Generator belastend wirkt, und wobei die Dauer des einzelnen Belastungsstromstoßes
durch die Größe der jeweiligen Voreilung bestimmt wird. Es entstehen natürlich auch in
diesem Falle Extraströme in der Belastungsbewickelung des Generators, aber während der
Schließungsstrom den Belastungsstrom und damit die Belastung herabdrückt, wird durch
den Öffnungsstrom die Dauer der Belastung erhöht, so daß die Wirkungen des Öffiiungsstromes
und des Schließungsstromes einander nahezu vollkommen genau aufheben, so daß
die absatzweise Belastung völlig unabhängig
ίο von den Extraströmen und daher die Dauer
der Einzelbelastung genau proportional ist der jeweiligen Voreilung.
Die Belastungsspulen können während des Gleichlaufes stromlos gehalten werden, indem
man sie offen hält, die Belastung wird dann durch Schließung der Belastungsspulen hervorgebracht,
oder man hält die Belastungsspulen während des Gleichlaufes durch eine Ortsstromquelle geschlossen, deren Spannung
gleich, aber entgegengesetzt gerichtet ist zu jener, die in den Belastungsspulen durch die
Induktion seitens der Feldmagnete hervorgerufen wird. Die Belastung" wird dann durch
Umschaltung der Belastungsspulen gegenüber der Ortsstromquelle hervorgebracht.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung.
An einem Ort sei eine in periodischer Bewegung begriffene Maschine oder ein Körper
aufgestellt, der mit einer Wechselstrommaschine ι (Fig. 1) mechanisch verbunden ist,
derart, daß die Frequenz und Phase des von 1 gelieferten Wechselstromes in einer genau bestimmten
unveränderlichen Beziehung zur Bewegung dieses Körpers steht. Dieser Körper kann eine von der Wechselstrommaschine 1
getriebene oder eine sie treibende Vorrichtung, oder endlich die Wechselstrommaschine 1
selbst sein; letzteres soll im nachfolgenden der Einfachheit wegen angenommen
werden.
Der an der anderen Stelle aufgestellte Körper 2 möge durch eine Wechselstrommaschine
dargestellt werden.
Man läßt nun den von 1 gelieferten Wechselstrom über eine die beiden Orte verbindende
Leitung 3 gehen und führt ihn am zweiten Orte durch eine Vorrichtung 4, die durch
diesen Wechselstrom selbst in Bewegung gesetzt wird, oder deren Bewegung der von 1
kommende Wechselstrom regelt, derart, daß die Bewegung von 4 in genau bestimmter unveränderlicher
Beziehung zur Frequenz und Phase des von 1 kommenden Wechselstromes
steht. Die Vorrichtung 4 kann dabei von beliebiger bekannter Art sein, beispielsweise ein
polarisiertes Relais, dessen Zunge in Übereinstimmung mit den Wellen des durch die Leitung 3 kommenden Wechselstromes
schwingt, indem sie durch Stromstöße der einen Richtung an den einen und durch Stromstöße
der anderen Richtung an den anderen Kontakt gelegt wird; oder ein nicht polarisiertes
Relais, dessen Zunge an einen Kontakt gelegt wird, so oft der Strom in 3 durch Null
geht, und an den anderen Kontakt, so oft der Strom in 3 anschwillt, oder endlich eine Vorrichtung
nach Patentschrift 113550, nach welcher
der aus der Linie 3 kommende Strom ocler ein damit nach Frequenz und Phase
gleicher, durch Relais abgeleiteter Strom durch die Ankerspulen eines kleinen Synchronmotors
geleitet wird, der mit einem kleinen Ortsmotor mechanisch verbunden ist. In Fig. 1
ist der letztere Fall angenommen.
Man verbindet nun die Vorrichtung4 mechanisch mit einer Strom-schlußvorrichtung 5,
wofern 4 nicht schon von vornherein als Stromschluß vorrichtung, beispielsweise als
Relais, ausgebildet ist, und verbindet auch den Körper 2 mechanisch mit einer Stromschlußvorrichtung
6, derart, daß die Bewegung von 5 in unveränderlicher, genau bestimmter Beziehung
zur Bewegung von 1, 5 also in genauem Gleichlauf mit 1 steht und 6 im genauen
Gleichlauf mit 2 steht.
Jede der in periodischer Bewegung begriffenen Stromschlußvorrichtungen 5, 6 stellt
im Verlaufe einer ganzen Periode ihrer Bewegung von vornherein bestimmte Verbindungen
in genau bestimmter zeitlicher Aufeinanderfolge her. Sind nun die beiden Stromschlußvorrichtungen in vollkommen genauem
Gleichlauf, so wird zu genau jenen Zeiten, wo 5 eine bestimmte Verbindung herstellt
bezw. wechselt, auch 6 eine genau bestimmte, der von 5 hergestellten bezw. gewechselten
Verbindungen zugeordnete Verbindung herstellen bezw. wechseln.
Tritt jedoch eine Störung des vollkommen genauen Gleichlaufes von 1 und 2 und damit
auch von 5 und, 6 ein, indem beispielsweise 6
gegen 5 (etwa um — Periodendauer) voreilt, so wird 6 eine gegebene Verbindung
um — Periodendauer früher wechseln, als =;
m > ο
den zugeordneten Wechsel der Verbindung vollzieht. Die beiden Stromschlußvorrichtungen
5 und 6 sind nun derart zusammengeschaltet, daß sie für die Dauer des zeitlichen
Abstandes zwischen einander zugeordneten Wechseln der von 5 und 6 hergestellten Verbindungen
(— Periodendauer) Ortsleitungen
schließen und hierdurch die Belastung des voreilenden Körpers 2 — der von vornherein
das Bestreben haben möge, dem Körper x vorzueilen — vergrößern.
In Fig. ι wird die Belastung der Wechselstrommaschine
2 wie folgt herbeigeführt:
Diese Maschine besitzt zwei Sätze Ankerspulen 8, 9 (Fig. 7), von denen der Satz 9 die
gewöhnliche Bewickelung darstellt und den Nutzstrom erzeugt, während der andere Satz 8
die Belastungsspulen darstellt. Nach Fig. 7 ist die Zahl der Spulen 9 gleich jener der
Spulen 8, doch können für besondere Zwecke die Spulenzahlen auch verschieden sein. Wie
Fig. 2 im größeren Maßstabe zeigt, ist die Stromschlußvorrichtung 6 als ein aus zwei
klauenartig ineinander greifenden, voneinander isolierten Teilen bestehender Stromwender
ausgeführt, auf dem drei Bürsten 10,11, 12 schleifen. Dieser Stromwender wird
von Maschine 2 in irgend einer geeigneten .Weise derart getrieben, daß die Bürste 10 die
Dauer eines Stromstoßes des von 2 gelieferten Stromes benötigt, um über einen der Klauenzähne
(Segmente) wegzuschleifen. Mit anderen Worten, die Zahl der Klauenzähne des
Stromwenders 6 ist gleich der Zahl der Pole der Maschine 2, so daß, wenn die Bürste 10
über einen der Klauenzähne schleift, die Maschine 2 einen positiven Stromstoß und für
den nächsten Klauenzahn einen negativen Stromstoß liefert u. s. f.
Die Stromschlußvorrichtung, 5 ist ein dein Stromwender 6 gleichender Stromwender, der wie letzterer drei Bürsten 13, 14, 15 besitzt, die mit jenem von 6 genau gleichgestellt sind (Fig. 2). Die Bürsten 12 und 14 sowie 11 und 15 sind miteinander durch je einen Wiclerstand 16 bezw. 17 verbunden, während die Bürsten 10 und 13 mit den zu den oben erwähnten Belastungsspulen 8 (Fig. 10) der Maschine 2 führenden Bürsten verbunden sind.
Beim Anlassen wird . die Geschwindigkeit der Maschine 2 gemäß dem Gang der von der Maschine 1 aus in Tätigkeit gesetzten Vorrichtung 4 so lange geregelt, bis die Geschwindigkeit von 2 jener von 4 und damit auch von 1 gleich wird, und es mögen auch die Bürsten der Stromwender 5,6 genau gleich gestellt worden sein, wie die punktierte Linie 18, 18 (Fig. 2) andeutet. Treibt nun die Maschine 2 den Stromwender 6 im Gleichlauf mit dem Stromwender 5, so stehen auch 1 und 2 in Gleichlauf und die Verbindungen sind dann solche, daß die Belastungsspulen 8 von 2 offen sind. Ist nämlich in einem gegebenen Augenblick die linke Bürste von 2 positiv und die rechte negativ, so ist durch die beiden Stromwender 5,6 die Verbindung zwischen den beiden Bürsten unterbrochen, solange Gleichlauf besteht, da von der positiven Bürste der Maschine ausgehend die Verbindung durch 13, 5, 14, 17, 12 nach 6 reicht, aber zwischen 12 und 10 unterbrochen ist, da diese beiden Bürsten auf verschiedenen . voneinander isolierten Teilen von 6 liegen. Dasselbe ist der Fall (bei Gleichlauf der .Stromwender), wenn die Bürsten um ein Stromwendersegment weiter gegangen sind, es geht daher kein Strom durch die Belastungsspulen der Maschine 2.
Die Stromschlußvorrichtung, 5 ist ein dein Stromwender 6 gleichender Stromwender, der wie letzterer drei Bürsten 13, 14, 15 besitzt, die mit jenem von 6 genau gleichgestellt sind (Fig. 2). Die Bürsten 12 und 14 sowie 11 und 15 sind miteinander durch je einen Wiclerstand 16 bezw. 17 verbunden, während die Bürsten 10 und 13 mit den zu den oben erwähnten Belastungsspulen 8 (Fig. 10) der Maschine 2 führenden Bürsten verbunden sind.
Beim Anlassen wird . die Geschwindigkeit der Maschine 2 gemäß dem Gang der von der Maschine 1 aus in Tätigkeit gesetzten Vorrichtung 4 so lange geregelt, bis die Geschwindigkeit von 2 jener von 4 und damit auch von 1 gleich wird, und es mögen auch die Bürsten der Stromwender 5,6 genau gleich gestellt worden sein, wie die punktierte Linie 18, 18 (Fig. 2) andeutet. Treibt nun die Maschine 2 den Stromwender 6 im Gleichlauf mit dem Stromwender 5, so stehen auch 1 und 2 in Gleichlauf und die Verbindungen sind dann solche, daß die Belastungsspulen 8 von 2 offen sind. Ist nämlich in einem gegebenen Augenblick die linke Bürste von 2 positiv und die rechte negativ, so ist durch die beiden Stromwender 5,6 die Verbindung zwischen den beiden Bürsten unterbrochen, solange Gleichlauf besteht, da von der positiven Bürste der Maschine ausgehend die Verbindung durch 13, 5, 14, 17, 12 nach 6 reicht, aber zwischen 12 und 10 unterbrochen ist, da diese beiden Bürsten auf verschiedenen . voneinander isolierten Teilen von 6 liegen. Dasselbe ist der Fall (bei Gleichlauf der .Stromwender), wenn die Bürsten um ein Stromwendersegment weiter gegangen sind, es geht daher kein Strom durch die Belastungsspulen der Maschine 2.
Eilt aber der Stromwender 6 dem Stromwender 5 vor, so daß die Bürsten auf den
punktierten Linien 19,20,21,22 liegen (Fig.2),
so werden die Gleichlaufspulen von 2 abwechselnd durch 16 und 17 geschlossen, wodurch
Maschine 2 belastet und ihre Ganggeschwindigkeit verringert wird, bis wieder
Gleichlauf hergestellt ist. Es geht nämlich bei der in Fig. 2 punktiert angedeuteten
Bürstenstellung der Strom vom positiven Pol von 2 über 13, 14, 17, 12, 10 zum negativen
Pol von 2. Da die Voreilung des einen Bürstensatzes nach der Zeichnung etwa 1Z12
des Stromwenderumfanges beträgt, so wird die Maschine 2 für eine entsprechende Zeit (bei
jedem durch den Stromwender 5 veranlaßten Verbindungswechsel für 1Z12 der Umdrehungsdauer des Stromwenders 5) belastet, d.h. für
die Zeit, welche die Bürsten benötigen, um über ein halbes Stromwendersegment zu
schleifen, und zwar zuerst durch Schließung der Belastungsspulen 8 durch den Widerstand
17 und dann durch i6, wenn die Bürsten von
einem Stromwendersegment zum nächsten übergehen. Ist die Voreilung des einen Bürstensatzes gegenüber dem anderen kleiner,
so ist auch die Belastungsdauer entsprechend geringer, und zwar nahezu proportional der
Voreilung. Hat sonach die Maschine 2 das Bestreben, der Maschine 1 stark vorzueilen,
so erfahren die Gleichlaufspulen von 2 eine entsprechend lang dauernde periodische Belastung,
welche dahin wirkt, die Ganggeschwindigkeit von 2 und damit die Voreilung zwischen den Bürsten der Stromwender
6 und 5 zu verringern. In dem Maße aber, als sich diese Voreilung verringert, wird
die periodische Belastung von 2 durch Verringerung ihrer Dauer kleiner.
Die Maschine 2 erfährt daher niemals eine plötzliche lang dauernde Belastung, sondern,
da die Dauer dieser Belastung um so kleiner ist, je kleiner die Abweichung vom genauen
Gleichlauf ist, so steigt die Dauer der Höherbelastungen stets allmählich an, um ebenso abzunehmen.
Dabei ist, wie schon eingangs erläutert, die Dauer und Stärke der Belastungsströme unabhängig von den Extraströmen
beim Öffnen und Schließen der Belastungsspulen.
Die Gleichlaüfvorrichtung 4 kann in der zur Maschine 1 führenden Linie liegen oder in
einer an diese Linie gemäß Patentschrift 128390 durch Relais angeschlossenen Leitung, wie
Fig. 4 zeigt, in welcher ein mit dem Strom in der Linie 3 nach Frequenz rind eventuell auch
Richtung übereinstimmender Wechselstrom aus einer Gleichstromquelle abgeleitet wird.
In Fig. 3 ist der Stromwender 5 durch ein Relais 23 ersetzt, das durch den von der Maschine ι kommenden Strom betrieben wird und in genau derselben Weise wirkt, wie der Stromwender 6 mit den drei Bürsten 13, 14, 15, indem seine Zunge die Bürste 13 und die Kontakte 24, 25 die Bürsten 14, 15 der Fig. 2 ersetzen. Da der von der Maschine kommende Wechselstrom durch das Relais 23 geht und die Zunge desselben in Übereinstimmung mit seiner Frequenz in Schwingungen versetzt, so ist die Dauer einer halben Schwingung der Relaiszungen (von einem Kontakt zum anderen) gleich der Zeit, welche die Bürste 10 benötigt, um von der Mitte eines Stromwendersegmentes zu jener des nächsten zu gelangen, solange der Stromwender 6 im Gleichlauf steht mit der Maschine I. Die Belastungsspulen von 2 bleiben offen und 2 selbst durch sie unbelastet. Bei Störung des Gleichlaufes von 2 und 1 hört die Übereinstimmung zwischen den Schwingungen der Zunge des Relais 23 und der Bewegung der Segmente von 6 unter der Bürste 10 auf, und es werden nach Maßgabe der Größe der Störung (des Phasenunterschiedes der Schwingungen der Relaiszunge und der Stromwenderumdrehung) die Belastungsspulen von 2 durch die Widerstände 16 und 17 belastet, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben ist.
In Fig. 3 ist der Stromwender 5 durch ein Relais 23 ersetzt, das durch den von der Maschine ι kommenden Strom betrieben wird und in genau derselben Weise wirkt, wie der Stromwender 6 mit den drei Bürsten 13, 14, 15, indem seine Zunge die Bürste 13 und die Kontakte 24, 25 die Bürsten 14, 15 der Fig. 2 ersetzen. Da der von der Maschine kommende Wechselstrom durch das Relais 23 geht und die Zunge desselben in Übereinstimmung mit seiner Frequenz in Schwingungen versetzt, so ist die Dauer einer halben Schwingung der Relaiszungen (von einem Kontakt zum anderen) gleich der Zeit, welche die Bürste 10 benötigt, um von der Mitte eines Stromwendersegmentes zu jener des nächsten zu gelangen, solange der Stromwender 6 im Gleichlauf steht mit der Maschine I. Die Belastungsspulen von 2 bleiben offen und 2 selbst durch sie unbelastet. Bei Störung des Gleichlaufes von 2 und 1 hört die Übereinstimmung zwischen den Schwingungen der Zunge des Relais 23 und der Bewegung der Segmente von 6 unter der Bürste 10 auf, und es werden nach Maßgabe der Größe der Störung (des Phasenunterschiedes der Schwingungen der Relaiszunge und der Stromwenderumdrehung) die Belastungsspulen von 2 durch die Widerstände 16 und 17 belastet, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben ist.
Bei Anwendung des Relais 23 statt des Stromwenders 5 kann die Gleichlauf vor richtung
4 oder die ihr gleichwertige Antriebsvorrichtung entfallen. Aus manchen Gründen ist
aber eine Gleichlaufvorrichtung nebst Stromwender einem R.elais vorzuziehen. Letzteres
ist gegen Stromschwankungen empfindlicher und besitzt nicht die Trägheit der Gleichlaufvorrichtung,
welche diese befähigt, trotz einer momentanen Stromunterbrechung in Gang zu bleiben; auch läßt sich ein Stromwender
sicherer und genauer richtig einstellen als ein Relais.
In Fig. 4 ist die Gleichlaufvorrichtung 4, statt wie in Fig. 1 unmittelbar mit der Leitung
3 verbunden zu sein, mit derselben durch ein Relais zusammengeschaltet, welches, wie
im Patent 128390 angegeben, aus einer Ortsgleichstromquelle Wechselstrom von der Frequenz
des Stromes in der Leitung 3 ableitet und durch die Gleichlaufvorrichtung 4 schickt.
Im Vorstehenden ist angenommen worden, daß die Stromwender 5 bezw. 23 und 6 derart
zusammengeschaltet sind, daß sie in den Zwischenzeiten zwischen einander zugeordneten
Wechseln der von ihnen einzeln hergestellten Verbindungen sonst offene Belastungsspulen
der Maschine 2 schließen, derart, daß die während dieser Zwischenzeiten durch die Feldmagnete
der Maschine 2 in den Belastungsspulen 8 induzierten Ströme die Belastungs-
erhöhung herbeiführen.
Man kann die Belastung dadurch verstärken, daß man den Widerständen 16, 17 Ortstromquellen
vorschaltet, welche bei Schließung der Belastungsspulen 8 Strom in dieselben senden,
der dieselbe Richtung hat, wie der in diesen Spulen jeweils induzierte.
Man kann aber auch Belastungsströme in den Spulen 8 während der Zwischenzeiten zwischen
einander zugeordneten Wechseln der von den Stromwendern 5 bezw. 23 und 6 einzeln
hergestellten Verbindungen dadurch entstehen lassen, daß man während dieser Zeiten Ortsstromquellen
■ Ströme durch die Spulen 8 senden läßt, welche mit den in letzteren induzierten
Strömen gleich gerichtet sind, wogegen zu anderen Zeiten diese Ortsstromquellen durch
die Stromwender Ströme in die Belastungsspulen 8 senden, die den letzteren der Stärke
nach gleich, der Richtung nach aber entgegengesetzt sind.
Sind dann die Belastungsspulen 8 der Maschine 2 derart angeordnet, beispielsweise nach
Art eines Gramme-Pacinotti' sehen Ringes, daß in ihnen durch die Feldmagnete
der letzteren Gleichstrom induziert wird, so werden diese Belastungsspulen stromlos sein,
und die Maschine 2 wird demnach so lange keine Höherbelastung erfahren, als die einander
zugeordneten Verbindungswechsel durch die Stromwender 5 bezw. 2 und 6 stets genau
gleichzeitig erfolgen. Eilt aber die Maschine 2 der Maschine 1 und damit der Stromwender 6
dem Stromwender 5 bezw. 23 vor, so wird genau so, wie vorstehend beschrieben, unmittelbar
nach jedem vom Stromwender 6 vollzogenen Verbindungswechsel ein Belastungsstrom durch die Spulen 8 gesendet, der aufhört,
sobald auch der Stromwender 5 den zugeordneten Verbindungswechsel ausführt, und dessen Dauer daher proportional ist der Größe
der Voreilung der Maschine 2 gegenüber der Maschine 1.
Wird in den Belastungsspulen 8 der Maschine 2 nicht Gleichstrom, sondern Wechselstrom
induziert, so wird der Stromwender 6 entbehrlich, weil die von diesem Stromwender
zu vollziehenden Verbindungswechsel durch den Wechsel der Richtung des in den Belastungsspulen induzierten Stromes
vollständig ersetzt werden und diese Spulen sonach eine Vereinigung von Stromquelle und
Stromwender darstellen.
Fig. 5 veranschaulicht eine Art dieser Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Nach Fig. 5 ist eine Klemme der Belastungsspulen .8 (vergl. auch Fig. 7) der Maschine
2 mit der Zunge des Relais 23 verbunden und die andere durch Draht 27 mit einem zwischen den die Pole einer Gleichstromquelle
verbindenden Kondensatoren 28 gelegenen Punkt. 23 liegt wie in Fig. I in der Leitung 3. Wenn die Zunge von 23 zwischen
ihren Kontakten schwingt, geht infolge der
.0 Ladung und Entladung der Kondensatoren 28 ein Strom von wechselnder Richtung durch
Draht 27 und die Belastungsspulen von 2, dessen Frequenz und Stärke gleich ist jener
des vom anderen Ende der Linie 3 kommenden Wechselstromes. Solange 2 mit 1 in
Gleichlauf steht, wird bei entsprechender Bemessung der Teile dieser durch die Belastungsspulen von 2 gehende, von den Kondensatoren
28 gelieferte Ortsstrom den in den Belastungs-
äo spulen 8 induzierten aufgeben, so daß diese
Spulen 8 stromlos sind. Beim Voreilen der Maschine 2 gegen die Maschine 1 wird aber
der in den Spulen 8 induzierte Strom seine Richtung wechseln, bevor dies bei dem von
den Kondensatoren gelieferten Ortsstrom der Fall ist. Es wird also der erste Teil des in 8
induzierten Stromes durch den Ortsstrom nicht nur nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil
verstärkt und dadurch die Belastung der Maschine 2 erhöht, und die Belastungsspulen 8
werden erst dann stromlos, wenn auch der Ortsstrom durch das als Stromwender dienende
Relais 23 die zugeordnete Umkehrung erfahren hat.
Das Relais 23 kann durch einen Stromwender 5 nach Fig. 2 oder durch eine andere
Vorrichtung ersetzt werden, welche Wechselstrom durch die Belastungsspulen von 2 zu
senden vermag.
In Fig. 6 ist eine Klemme der Belastungsspulen der Maschine 2 unmittelbar mit einem
Zungenkontakt 25 des als Stromwender dienenden Relais 23 in der Leitung 3 und die andere
mit der Zunge desselben durch einen Kondensator 35 verbunden. Der Maschine 2 wird von
Haus aus das Bestreben erteilt, gegen die Maschine ι am anderen Ende der Linie vorzueilen
; in Übereinstimmung mit dem Strom der letzteren schwingt aber die Zunge von 23.
Wenn die Maschinen 1 und 2 im genauen Gleichlauf stehen, geht die Zunge an den Kontakt
25, so oft der in den Belastungsspulen von 2 induzierte Strom durch Null geht, um
eine bestimmte Richtung anzunehmen, und an den entgegengesetzten Kontakt, wenn der
Strom in den Belastungsspulen die entgegengesetzte Richtung annimmt. Im letzteren
Falle kann sich der Kondensator nicht entladen, weil seine Schließung unterbrochen ist,
im ersteren Falle nicht, weil der Strom in den Belastungsspulen dem Entladungsstrome entgegenwirkt.
Die Belastungsspulen bleiben stromlos und daher unbelastet.
Wenn aber beim Voreilen der Maschine 2 die Zunge von 23 sich an den mit den Belastungsspulen
von 2 unmittelbar verbundenen Kontakt 25 legt, nachdem der Wechsel der Stromrichtung in den Belastungsspulen bereits
stattgefunden hat, bewirkt die Entladung des Kondensators 35 eine Belastung der Maschine,
welche um so größer wird, je mehr die Phase von 2 jener des Stromes der anderen Maschine
voreilt, und zwar dadurch, daß der Entladungsstrom den in den Belastungsspulen induzierten
Strom verstärkt. Die Belastung wirkt dem Bestreben von 2 vorzueilen entgegen, und so
wird der Gleichlauf hergestellt.
Claims (2)
1. Einrichtung, welche es ermöglicht, zwei an von einander entfernten Orten aufgestellte,
in periodischer Bewegung begriffene Maschinen oder Körper (1,2) im genauen
Gleichlauf dadurch zu halten, daß unter Vermittelung zweier Stromsclilußvorrichtungen
(5 oder 23 bezw. 6), von denen die eine mit dem einen und die andere mit dem anderen Körper (1,2) im genauen Gleichlauf
steht, die Belastung des voreilenden Körpers (2) während der ganzen Dauer der Voreilung absatzweise vergrößert wird,
und die Dauer der einzelnen Höherbelastung unmittelbar bestimmt wird durch
die Größe der jeweiligen Voreilung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Störung des Gleichlaufes die Bewickelung oder ein Teil
derselben eines mit dem voreilenden Körper (2) gekuppelten Generators durch das Zusammenarbeiten der Stromschlußvorrichtungen
während der Zwischenzeiten zwischen einander zugeordneten Wechseln an den Stromschlußvorrichtungen geschlossen
oder mit Ortsstromquellen verbunden wird, und die hierdurch in dieser Bewickelung hervorgerufenen Ströme eine
Höherbelastung des voreilenden Körpers (2) bewirken, wodurch erreicht wird, daß die Wirkungen der auftretenden Extraströme
aufgehoben werden.
2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromschlußvorrichtungen (5, 6) als Stromwender ausgeführt sind, deren Segmente und Bürsten (10 bis 15) derart
angeordnet und mit den Belastungsspulen der Maschine (2) verbunden sind, daß diese
nur dann und so lange geschlossen sind, als die Bürsten nicht auf gleichgelegenen Segmenten
der Stromwender, schleifen.
3· Eine Abänderung" der Einrichtung" nach
Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenzeiten zwischen einander
zugeordneten Verbindungswechseln am Stromschlußteil (5 bezw. 23) und Strom wechseln
im Generator (2) aus Ortsstromquellen (28,35) Ströme durch die Belastungsspulen
des Generators gesendet werden, welche mit den daselbst induzierten gleichgerichtet sind und hierdurch den
Generator belasten, sonst aber Ströme in den Generator gesendet werden, welche den
daselbst induzierten der Stärke nach gleich, der Richtung nach aber entgegengesetzt
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE139400C true DE139400C (de) |
Family
ID=407151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT139400D Active DE139400C (de) |
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---|---|
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-
0
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