DE138379C

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Publication number: DE138379C
Application number: DENDAT138379D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 138379 KLASSE 276.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezweckt, bei Prefskolben die Stopfbüchsendichtung, welche sehr bald den zerstörenden Einflüssen der zu fördernden Gase unterliegen würde, durch eine für hohen Druck geeignete Flüssigkeitsabdichtung zu ersetzen. Dieselbe ist in den Fig. 1 bis 3 der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Flüssigkeitsabdichtung bei der tiefsten und Fig. 2 bei der höchsten Stellung des Prefskolbens, während Fig. 3 den Querschnitt A-B der Fig. 1 erkennen läfst. Die Einrichtung der vorliegenden Vorrichtung ist kurz folgende:

Die mit dem Saugventilbehälter c verbundene Leitung b ist an der Stelle, wo dieselbe den Prefskolben α aufnimmt, mit einer Anzahl, z. B. zwei concentrischen Cylindern o,p (Fig. 1) versehen, welche von dem jeweilig zu erzielenden Druck und dem specifischen Gewicht der Sperrflüssigkeit abhängig ist. Die gleiche Zahl concentrischer Cylinder besitzt der Kolben a, im vorliegenden Falle also ebenfalls zwei, nämlich m und η, welche in die von den erstgenannten Cylindern o,p gebildeten Räume bezw. in die diese Räume anfüllende Sperrflüssigkeit eintauchen, so dafs die ringförmigen Räume 1, 2, 3, 4, 5 (Fig. ι und 2) gebildet werden.

Befindet sich der Kolben am Ende der Compressionsperiode in seiner tiefsten Lage, in welcher der Saugventilbehälter c nebst Leitung b und Saugleitung d mit Sperrflüssigkeit gefüllt ist und das comprimirte Gas durch Verbindungsleitung g fortgedrückt wird, so wird die Sperrflüssigkeit infolge des Ueberdruckes in c und b, sowie in 2 und 4 aus 2 und 4 fast vollständig, d. h. bis auf die nothwendige Flüssigkeitsabdichtung in die Räume 3,5 übertreten, so dafs nicht allein Raum 1, sondern auch die letztgenannten mit Sperrflüssigkeit angefüllt sind.

Sobald der Kolben am Ende der Saugperiode seine höchste Stellung erreicht hat, ist der Druck im Rohr b, sowie in 2, 4 so weit gesunken, dafs die Sperrflüssigkeit sowohl im Rohr b als auch in den Räumen 3, 5 fällt, in den Räumen 2, 4 dagegen steigt (Fig. 2), jedoch dabei immer noch die erforderlichen Abschlüsse zwischen den Räumen 2, 3, 4 und 5 bildet.

Bemerkt sei, dafs die mit Gas bezw. mit Luft gefüllten Räume 2, 4 bei der Kolbenstellung nach Fig. 1 und 1 und 2, 3 und 4 bei der Kolbenstellung nach Fig. 2 auch mit einer Flüssigkeit angefüllt werden können, welche specifisch leichter ist als die unten in den genannten Räumen befindliche Sperrflüssigkeit.

Durch vorliegende Flüssigkeitsabdichtung, welche beliebig hohe Pressungen im Compressionsraum zuläfst, ist man im Stande, Chlor und andere Gase verflüssigen zu können, ohne beim Compressor andere Dichtungen als Flüssigkeitsabdichtungen anzuwenden.

Claims

Patent-Ansprüche;

i. Flüssigkeitsabdichtung für Prefskolben, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erzielung eines höheren Druckes im Compressionsbehälter eine dem jeweilig zu erzeugenden

Druck und dem Gewicht der Sperrflüssigkeit entsprechende Anzahl von Flüssigkeitsabdichtungen hinter einander geschaltet wird.

Ausführungsform der Flüssigkeitsabdichtiing nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die zum Kolbencylinder (b) concentrisch angeordneten Cylinder (ο,ρ) und die zum Prefskolben concentrisch angeordneten Cylinder (τη, η), welch letztere in die zwischen den Cylindern (b, ο bezw. o,p) befindliche Sperrflüssigkeit eintauchen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.